Fist of the North Star
Erscheinungsjahr: 1986
Regie: Toyoo Ashida
Auch wenn ich kein großer Fan von Animes bin, fand ich den Weg zu "Fist of the North Star". Unter der Prämisse einer Bad-Ass-Endzeit-Serie, habe ich mir die ersten beiden Folgen der Serie angesehen und mochte das Setting, die Figuren und die gesamte Inszenierung direkt. Sogleich ging es dann an die Verfilmung.
Zwar muss sich der Film den Vorwurf gefallen lassen, dass die Story alles andere als kreativ und die Charaktere alles andere als gut ausgearbeitet sind. Doch was der Film an Stereotypem in die Handlung packt, macht er dafür im Setting, Stil, Musik und in den ausufernden Actionszenen wieder wett. Wenn Hauptfigur Kenshiro einmal loslegt, bleibt kein Knochen auf dem anderen, da stürzen auch schonmal ganze Hochhäuser ein und die Köpfe seiner Feinde platzen beinahe durch die kleinste Berührung. Allein schon wie Kenshiro in vielen Szenen ins Bild kommt, ist die Sichtung wert. Unheimlich cool.
Doch die Geschichte wirkt gehetzt, lässt sich an anderer Stelle dann wieder zu viel Zeit und aus der im Grunde recht simplem Story wird irgendwie versucht etwas Großes zu schaffen. Doch dabei stellt sich der Film immer wieder selbst ein Bein. Dazu wird manches nicht ganz klar, was stellenweise wohl auch an falschen Englischen Übersetzungen liegt. Diese baut dafür an vielen Stellen (gute) One-Liner ein, wo die O-Ton Fassung scheinbar Handlungsrelevantes präsentiert.
So reduziert man den Film meist nur auf die zahlreichen Actionszenen, in denen die Hauptfiguren sich gegenseitig aufs Maul hauen und lässt die Story, die am Ende gar noch mit einer fiesen Holzhammermoral um die Ecke kommt, ein wenig links liegen. Aber wenn der Film eins kann, dann eine wirklich tolle Atmosphäre aufbauen. Setting, Zeichenstil, Musik, all das wird zu einer stimmigen Mischung verwoben, die auch heute nicht wirklich veraltet wirkt. Auch für Leute zu empfehlen die wie ich eher wenig mit dem Genre anfangen können.
7/10
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