Breakfast at Tiffany’s – Frühstück bei Tiffany
Erscheinungsjahr: 1961
Regie: Blake Edwards
Darsteller: Audrey Hepburn
George Peppard
Patricia Neal
Buddy Ebsen
Martin Balsam
José Luis de Villalonga
John McGiver
Alan Reed
Dorothy Whitney
Beverly Powers
"Breakfast at Tiffany’s" ist einer dieser Klassiker, bei denen auf dem Papier alles stimmt. Basierend auf einem Buch von Truman Capote, die Regie führt niemand geringerer als der kürzlich verstorbene Blake Edwards und die Hauptrolle füllt die bezaubernde Audrey Hepburn.
Trotzdem, oder evtl. wirklich deswegen, kommt der Film ungewöhnlich offenherzig und nicht so glattgebügelt daher. Vor allem über die angedeutete männliche Prostitution sowie die eher offensichtliche Call-Girl-Beschäftigung war ich doch sehr überrascht für einen Film dieses Alters. Das mich die gesamte Machart zunächst überraschte war wohl auch der Grund, weswegen ich zunächst mit dem Film nicht so ganz klar kam. Die erste Hälfte brauchte ich fast vollständig um reinkommen in diese doch recht ungewohnte Umgebung.
In der zweiten Hälfte hatte mich der Film dann aber…und zwar so dermaßen. Ich war unheimlich gebannt, hatte riesigen Spaß und die Entwicklung der Story sowie die Darsteller fand ich allesamt unheimlich klasse.
Verrückt, dass die Love-Interest von Audrey Hepburn von dem Mann gespielt wird, der später in der Serie "A-Team" zu John ‚Hannibal‘ Smith werden sollte. Weder hätte ich ihn erkannt, noch hätte ich ihn jemals in diesem Film vermutet. Er passt aber richtig gut in die Rolle und zu Audrey Hepburn, die mit ihrer liebenswerten Art und ihrem süßen Schauspiel hier mal wieder alle auf ihrer Seite hat, passt er auch.
"Breakfast at Tiffany’s" ist auch einer dieser Filme, die sich im Soundtrack lange Zeit auf die Variation eines Stückes beschränken. Hier ist es "Moon River", was ich immer automatisch zu irgend einem Western zuordne. Das "Moon River" speziell für "Breakfast at Tiffany’s" komponiert wurde, wusste ich bis dato gar nicht. Es passt aber auch einfach richtig toll zum Film und wenn es die Darsteller selbst dann noch fröhlich vor sich hinpfeifen, ist man auch kurz davor einzusteigen.
Kleines, witziges Detail am Rande ist wohl auch Mickey Rooney als klischeeiger Asiate Mr. Yunioshi, den Mrs. Hepburn des Nachts immer aus dem Bett klingelt.
Insgesamt gefiel mir "Breakfast at Tiffany’s" sehr gut. Der Film ist herrlich anders als man es wohl erwarten würde und dabei unglaublich aufgeschlossen(auch wenn der Originalroman wohl noch weitaus mehr zu bieten hatte). Die Figuren sind toll, die Musik ist passend und Story macht einfach Spaß und ist wie eine Achterbahnfahrt durch verschiedene Gefühlszonen. Kurzum: Wer den Film, wie ich bis dato, noch nicht kennt, muss ihn sehen.
9/10
Neueste Kommentare