Drop Zone
Originaltitel: Drop Zone – Erscheinungsjahr:1994 – Regie: John Badham
Darsteller: Wesley Snipes, Gary Busey, Yancy Butler, Michael Jeter, Corin Nemec, Kyle Secor, Luca Bercovici, Malcolm-Jamal Warner, Rex Linn, Grace Zabriskie, Robert LaSardo, Sam Hennings
Filmkritik: Obwohl US-Marshall Pete Nessip(Wesley Snipes) und sein Bruder(Malcolm-Jamal Warner) ihr Möglichstes tun, gelingt es dem Gangsterboß Ty Moncrief(Gary Busey), den schrägen Computerhacker Earl Leedy(Michael Jeter) aus einem Flugzeug zu entführen. Petes Bruder stirbt bei dem Anschlag.
Moncriefs Ziel: Mit Leedys Hilfe will er die Namen aller Geheimagenten der Welt anderen Unterweltgrößen zugänglich machen. Nessip, dem die Rache ins Gesicht geschrieben steht, verlässt die Polizei und unterzieht sich einem knallharten Fallschirmtraining, um das Terrorkommando von Moncrief zu stellen…
Die Story von „Drop Zone“ klingt wie die Fallschirmspringer-Variante von „Point Break“. Ein Cop muss sich in einer Extremsportart beweisen um eine Verbrecherbande dingfest zu machen, die im Falle von „Drop Zone“ seinen Bruder auf dem Gewissen haben. Witziger weise spielt Gary Busey zudem in beiden Filmen mit, in „Point Break“ ist er allerdings ein Polizist wogegen er in „Drop Zone“ einen Verbrecher spielt.
Leider hören die Gemeinsamkeiten zwischen beiden Filmen auf, wenn es an die positiven Vorzüge geht. „Drop Zone“ kann auf fast keiner Ebene mit „Point Break“ mithalten. Die Story ist zu platt, die Fallschirmspringer sind nicht im Ansatz so cool wie die Surfer aus „Point Break“, die Action ist niemals so packend wie in Kathryn Bigelows Kracher und eine Figur wie die von Patrick Swayze sucht man in „Drop Zone“ leider auch vergebens. Die Bösewichte sind bis auf Gary Busey unheimlich eindimensional und auch Wesley Snipes kann auf der Good-Guy Seite nur bedingt punkten. Allerdings war Keanu Reeves in „Point Break“ nun auch keine Leuchte.
Dabei ist der Beginn des Films noch unheimlich packend. Der Gefängnisausbruch in 38.000 Metern Höhe, bei dem die Gangster ohne zu zögern sogar Zivilisten abknallen um dann schlussendlich die Tür weg zu sprengen und aus dem Flugzeug zu springen, ist richtig packend und verspricht für den Rest des Films ähnliche Qualitäten, die dann aber leider nicht gehalten werden können. Die weitere Action muss sich immer mit dem Start messen und verliert jedes Mal.
Somit ist „Drop Zone“ insgesamt noch ein Actioner den man als „ganz gelungen“ bezeichnen kann, da er flott inszeniert ist und weitestgehend schnörkellose, direkte Unterhaltung bietet. Wirkliche Akzente kann er aber leider nicht setzen. Dazu sind die Versatzstücke zu bekannt und stellenweise einfach zu schlampig oder simpel umgesetzt.
Filmbewertung: 6/10
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