Inhumanoids – Season 1

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Inhumanoids – Season 1

Mitte der 80er war eine tolle Zeit für spielzeugvertreibende Zeichentrickserien im Kinderprogramm. Es gab die „Transformers“, „GI Joe“ und nach und nach erschienen etliche andere Serien wie etwa „Mask“, „Dinoriders“ und natürlich „He-Man“. So ist der Spielzeugfirma Hasbro zu verdanken, dass die Freunde des gezeichneten Irrsinns mit „Inhumanoids“ 1986 wohl die durchgeknallteste „Kinder“serie des Jahrzehnts spendiert bekommen haben. Die Geschichte ist ein wirres Patchwork aus verschiedenen, zu der populären Elementen:

Die Mitglieder des Archäologie-Teams „Earthcore“ sind die Einzigen, welche eine Invasion von unter der Erde lebenden Monstern, den sogenannten „Inhumanoids“ aufhalten kann. Deren Hauptgruppe besteht aus dem nach dickem, gepanzertem Teufel aussehenden Metlar, der die ständig flüssige Lava in seinem Inneren als Projektile werfen kann, wie auch Statuen zum Leben erwecken sowie seinem Willen unterjochen kann. Auch unterstehen ihm die beiden Nachtmahre D’Compose, ein sprechender Zombie-Godzilla mit Skelettkopf und der Fähigkeit, Menschen in „Evil Dead“-eske Untote zu verwandeln, sowie Tendril, ein leicht cthulhu-mäßig aussehendes Pflanzenmonster, dessen abgesprengte Körperteile neue Tendrils erschaffen können. Diesen uralten Monstern hilft auch noch der unsubtil benannte Blackthorne, der dank seinem Geld Senatoren kaufen kann wie es ihm beliebt und sich durch die Inhumanoids, richtig, die Weltherrschaft erhofft.
Den Power-Anzug tragenden Earthcore-Mitgliedern helfen aber zusätzlich noch verschiedene andere, mystische Erdkernbewohner wie humanoide Steinmenschen sowie Jahrhunderte alte Baumwesen, auf die hier weiter einzugehen den Rahmen sprengen würde.

„They are not human, they are… INHUMANOIDS!“

…man sieht es schon: Der Inhalt ist vollgestopft und teils schlicht und ergreifend wirr. Aber das ist noch gar nichts. Für eine „Kinder“serie sind die gezeigten Bilder extrem erschreckend, die Monster verlieren schon mal gerne Körperteile oder sperren im Fall von D’Compose gleich ganze Menschen hinter ihren skelettierten Rippenbögen in ihren verwenden Innereien ein, wenn sie eben nicht gerade ganze Zombiearmeen erschaffen, welche die Innenstädte verwüsten. Das durch verschiedene Erzählkniffe nachher alle menschlichen Figuren die Chose sogar noch überleben, ist das Einzige, was die „Inhumanoids“ wohl noch im Samstagvormittagsprogramm für eine Staffel hat laufen lassen. Denn verschiedene aufgebrachte Eltern wie auch zwar nicht schlechte, aber auch nicht berauschende Verkäufe der Actionfiguren sorgten dann nach nur 13 Folgen dafür, dass die Serie auf Nimmerwiedersehen verschwand.

Eigentlich eine Schande, denn wo sonst konnte man als horrorbegeisterter Jüngling einer Serien beiwohnen, die eine Mischung aus GI Joe, Tanz der Teufel und Riesenmonstern darstellte? Und noch besser: Die gesamte Serie hatte einen durchgehenden Handlungsstrang und entwickelte sich sogar fortwährend weiter. Figuren heirateten sogar, verließen das Team, Konkurrenten schalteten sich ein, Machtgefüge verschoben sich und es gab einige Running Gags, die immer wieder zum Lachen eingeladen haben. Großes Highlight auf der Menschenseite ist da ein Macho-Glatzkopf namens Auger, der wohl sogar Stallones „Cobra“ aus dem gleichnamigen Film als butterweichen Liberalen abstempeln würde. Fernseher zertrümmert, Chauvi-Sprüche ablassend und mit einer „immer mit dem Kopf durch die Wand“-Attitüde ausgerüstet, dürfte diese Figur wohl das Machomäßigste sein, was die 80er hervorgebracht haben. Und das will etwas heißen!

„The Evil That Lies Within“

Wenn die Serie ein Problem hatte, dann wohl jenes, dass es oftmals so wirkt, als wollte man krampfhaft auf gut zwanzig Minuten so viele Monster, Merkwürdigkeiten und Abgefahrenheiten präsentieren, dass selbst den mediekompetentesten Quatschfilmguckern nach einigen Episoden hintereinander die Birne rauchen dürfte. Das macht aber eigentlich auch nichts, denn so hat man zumindest von den leider nur 13 Folgen etwas länger etwas, wenn man eben nur immer zwei Abenteuer hintereinander schaut. Auch ist sicherlich für Viele irritierend, wie schnell die Serie von „bedrohlichem Horror“ zu „heiterem Slapstick“ wechselt. Meistens ist nicht mehr als eine Schwarzblende dazwischen.

Aber die positiven Elemente überwiegen am Ende auf jeden Fall, denn es gibt auch kaum eine 80er Serie, die so einen stringent roten Faden verfolgt und konsequent auf die vorherige Episode aufbaut. Dazu nehme man all die abgedrehten Figuren, die gelungene Musik, die auch stark das „GI Joe mit Horror“-Element nochmals aufgreift und so kommt man am Ende zu der

Filmbewertung: 7/10, auch wenn Trashfreunde und Leute, die bei den genannten Elementen schon mit der Zunge geschnalzt haben, ruhig noch einen weiteren Punkt obendrauf rechnen können.