10 Dinge, die ich an Dir hasse
Originaltitel: 10 Things I Hate About You – Erscheinungsjahr 1999 – Regie: Gil Junger
Darsteller: Julia Stiles, Heath Ledger, Joseph Gordon-Levitt, Larisa Oleynik, David Krumholtz, Andrew Keegan, Susan May Pratt, Gabrielle Union, Larry Miller, Daryl Mitchell, Allison Janney, David Leisure
Filmkritik: Die beiden Schwestern Bianca und Kat sind so unterschiedlich, wie man es nur selten kennt. Während Bianca als der Schwarm der gesamten Schule gilt, ist die ruppige Kat bekannt für ihre Kratzbürstigkeit, mit der sie sämtliche Jungs verschreckt. Richtig kompliziert wird die Sache allerdings erst durch eine Abmachung, die die beiden Mädchen mit ihrem Vater haben: Erst wenn Kat ein Date hat, darf auch Bianca mit einem Jungen ausgehen. Und so stehen Biancas Chancen, endlich mit dem süßen Joey einen Abend zu verbringen, ziemlich schlecht. Doch da hat der pfiffige Cameron, der schon lange für Bianca schwärmt, eine geniale Idee: Wenn sich wirklich kein Date für Kat finden läßt, dann muß man eben eines kaufen…
„10 Things I Hate About You“ war das Erstlingswerk von vielen Beteiligten. Die Autoren Karen McCullah Lutz und Kirsten Smith lieferten mit der auf Shakespeare basierenden Geschichte („Der Widerspenstigen Zähmung“) ihr Drehbuchdebut ab, für Regisseur Gil Junger war es nach vielen Jahren TV der erste richtige Feature Film und für einige der Darsteller bedeutet der Film den ersten großen Kinoauftritt.
„What is it with this chick? She have beer-flavored nipples?”
Dabei haftet dem Film ähnliches an was auch besonders den ersten Teil der „American Pie“ Reihe so gut macht: Erlaubt ist was gefällt.
Die Ideen von allen Beteiligten sind während der Dreharbeiten mit in den Film eingeflossen. Junger z.B. sorgte für mehr „physical comedy“ im Film, nahm zugleich aber auch den zuweilen etwas dunkleren Ton des Originaldrehbuchs heraus.
„The shit hath hitith the fanith.”
„10 Things I Hate About You“ ist auch nach nun mehr als 10 Jahren immer noch zu Recht ein Klassier des Teenie-Genres. Die ehrliche, witzige aber auch romantische Geschichte garniert mit all diesen perfekt agierenden Darstellern ist heute wie damals eine Mischung, der man sich nur sehr schwer entziehen kann. Dazu kommt der tolle Schauplatz dieses Burgähnlichen Schulgebäudes (Stadium High School in Tacoma) und der mit Indierock-Songs durchzogene Soundtrack (u.a. Liveauftritte von „Letters to Cleo“), der ganz klar 90s Luft atmet.
Zwar sagen die Beteiligten heute sie wussten bereits damals, welche große Sache sie vollbringen würden, aber man kann wohl annehmen das niemand damit gerechnet hat, das der Film auch die Prüfung der Zeit so gut übersteht. Viele andere Genre-Vertreter sind nach demselben oder ähnlichen Zeitraum ungleich schlechter gealtert. Doch nicht so „10 Things I Hate About You“, was wohl teilweise auch an den Wurzeln der Geschichte weit, weit in der Vergangenheit liegt.
Wer den Film aus irgendeinem Grund noch nicht kennen sollte, muss dies unbedingt nachholen.
Filmbewertung: 8/10
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