Bad Teacher

Bad Teacher
Originaltitel: Bad Teacher- Erscheinungsjahr: 2011 – Regie: Jake Kasdan



Darsteller:
Cameron Diaz, Lucy Punch, Jason Segel, Justin Timberlake, Phyllis Smith, John Michael Higgins, Dave Allen, Jillian Armenante, Matthew J. Evans, Kaitlyn Dever, Kathryn Newton, Igal Ben Yair

Filmkritik: Elizabeth (Cameron Diaz) ist Lehrerin, gezwungenermaßen. Eigentlich sollte das alles nur 1 Jahr lang laufen, denn finanzieren sollte sie ihr reicher Lebenspartner. Nachdem dieser sich aber wegen hoher Ausgaben und fehlender Liebe von ihr trennt, ist sie nun weiterhin Lehrerin und auf der Suche nach einen neuen Kerl mit dem nötigen Kleingeld um ihr ein schönes Leben zu bescheren.
Und dieser jemand läuft ihr auf dem Flur der Schule doch auch tatsächlich über den Weg. Ein neuer Aushilfslehrer (
Justin Timberlake), der eine Uhr der Nobelmarke Jaeger-LeCoultre trägt, die laut seiner Aussage im Familienunternehmen gefertigt wurde…

Als Cameron Diaz-Fan ist „Bad Teacher“ natürlich Pflicht. Wirkte sie in ihren letzten Filmen wie „Knight and Day“ leider etwas neben der Spur und zudem ziemlich abgekämpft, zeigt sie in „Bad Teacher“ wieder alles was der Fan sehen will. Eine wunderbar aufgelegte Cameron in einer typischen Rolle die ihr wie auf den Leib geschrieben zu sein scheint. Und zudem sieht sie wieder aus als sei sie 10 Jahre jünger…welchem Chirurgen man dafür auch immer danken muss.

Die Story von „Bad Teacher“ zeichnet sich nicht durch besondere Kreativität aus. Am ehesten ist das Ganze wohl eine Mischung aus „The School of Rock“ und „Bad Santa“. Cameron mischt als Teacher-Bitch eine Schule auf und macht vor keinem halt, weder vor anderen Lehrkörpern noch Schülern. Dabei zeichnet sie sich durch konsequente Grenzüberschreitungen aus. Drogen, Sex, Alkohol, kein Tabuthema wird ausgelassen und auch mal gern vor anderen Schülern breitgetreten. Doch dabei ist „Bad Teacher“ immer erfreulich geschmackssicher und greift nie völlig unter die Gürtellinie. Humor im Stile der Farrelly-Brüder, für die Cameron vor mehr als 10 Jahren mit „There’s Something About Mary“ auch schon mal vor der Kamera stand, wird schön vermieden.

Schenkelklopfer sind im Film nicht oft anzutreffen, mehr ist „Bad Teacher“ eine durchweg unterhaltsame Nummer ohne dabei ständig witzig zu sein. Es ist einfach die lockere Atmosphäre und die Selbstverständlichkeit mit der Cameron auftritt.
Camerons Figur hätte zwar weitaus mehr Tiefe vertragen können und soll zwar irgendwo ein gefallener Engel sein, kommt als dieser aber kaum herüber. Der Film tut sich schwer seine Hauptfigur als Anti-Held zu etablieren, also als Figur die zwar unsympathisch ist, mit der man aber trotzdem mitfiebert. Bei „Bad Santa“ klappte dies wunderbar, bei „Bad Teacher“ scheitert es leider zum einen am teils doch schwachen Script und zum anderen aber auch an Cameron Diaz, die zwar mit voller Wonne und sichtlich Spaß ihre Arschlochkarte ausspielt, für die charakterlichen Züge ihrer Figur aber nur wenig übrig zu haben scheint.

„Bad Teacher“ ist ganz klar um seine Hauptrolle geschrieben worden. Nebendarsteller wie Jason Segal als Sportlehrer oder Justin Timberlake als etwas schriller neuer Lehrer wirken in den schwächsten Szenen wie Statisten und schaffen es nur bedingt, dass man sich nach dem Film noch an sie erinnert. So wirklich wichtig sind die Figuren aber auch nicht, denn es macht eben doch einfach am meisten Spaß „seiner“ Cameron dabei zuzusehen wie sie mal wieder so richtig schön die Sau rauslässt. Für Fans reicht das zur 7/10, alle anderen ziehen einen Punkt ab.

Filmbewertung: 7/10