Ein Riskanter Plan
Originaltitel: Man on a Ledge – Erscheinungsjahr 2012 – Regie: Asger Leth
Darsteller: Elizabeth Banks, Sam Worthington, Jamie Bell, Ed Harris, Kyra Sedgwick, Anthony Mackie, Liz Holtan, Edward Burns, Genesis Rodriguez, Jonah Falcon, Joe Urban, Aprella
Filmkritik: „Warnung: Man on a Ledge“ ist einer dieser Filme, bei denen man für den maximalen Spaß zu Beginn besser so wenig wie möglich über die Story wissen sollte.
Nick Cassidy (Sam Worthington) war einst ein erfolgreicher Cop mit einem nahezu perfekten Leben. Doch plötzlich findet er sich im Gefängnis wieder, für ein Verbrechen, das er nicht begangen hat. Wie weit kann ein Mann gehen, um seine eigene Unschuld zu beweisen? Völlig verzweifelt nutzt er die erstbeste Gelegenheit, die sich ihm bietet, zur Flucht und steigt mit einem ausgeklügelten Plan im Kopf auf den Fenstersims eines Hochhauses. Von dort aus verlangt er von der bereits eingetroffenen Polizei ein Gespräch mit der Psychologin Lydia Anderson (Elizabeth Banks). Während unten die Menschenansammlung und das Polizeiaufgebot größer werden, dirigiert Nick in schwindelerregender Höhe über ein kleines Head-Set den Raub eines 30 Millionen schweren Diamanten, jenes Juwels, den er einst gestohlen haben soll. Die Zeit rennt ihm davon, eine Spezialeinheit rückt immer näher und dann gibt es auch noch den Ex-Kollegen, der seinen Kopf will…
Weder Trailer noch Inhaltsangaben im Kopf, ist man zu Beginn von „Man on a Ledge“ ähnlich ratlos wie die Polizei. Was macht der Typ da oben auf dem Fenstersims? Doch der Film füttert den Zuschauer recht schnell mit Backgroundinfos, was das Mysterium leider zu schnell entzaubert. Hier hätte man den Knoten viel länger anziehen und die Bombe spektakulärer platzen lassen können.
So kommt man dann doch nach und nach recht schnell auf den Trichter was läuft und „Man on a Ledge“ entwickelt sich zu einer Art „Heist“ Film im Stile von einem raueren „Ocean’s Eleven“. Ob das nun die Entwicklung war, die man sich als Zuschauer erhofft hat muss jeder selbst wissen. Fakt ist aber, diese Entwicklung und die generelle Umsetzung lassen den Film nicht mehr sein als ein typischer überdurchschnittlicher Genre-Film. Dabei hätte die Ausgangssituation schon etwas Größeres einläuten können.
Überraschend bekommt kommt der Cast daher. Elizabeth Banks in der Rolle der Vermittlerin zwischen Nick und der Polizei, Ed Harris als quasi Bösewicht und eben Sam Worthington in der Hauptrolle die man ihm nicht so wirklich zugetraut hätte. Zudem gibt es noch Jamie Bell, der Nicks Bruder spielt, und die unglaublich attraktive Genesis Rodriguez als dessen Freundin, als etwas ungleiches Pärchen die Nick beim Einbruch helfen.
Wer von „Man on a Ledge“ eine großartig überraschende Story aus dieser Ausgangssituation erwartet, wird enttäuscht sein. Mindfucks oder richtig große Twists bleiben aus. Der Film entwickelt sich nach anfänglicher Ratlosigkeit zu einem weitestgehend gradlinigen, aber jederzeit sympathischem und spannenden Thriller. Nicht mehr aber eben auch nicht weniger.
Filmbewertung: 7/10
Neueste Kommentare