Geschrieben in  Filme
am: 26. Dezember 2008 von: Benedikt Blank
Time Crimes
Originaltitel: Los Cronocrímenes – Erscheinungsjahr: 2007 – Regie: Nacho Vigalondo

Darsteller: Karra Elejalde, Candela Fernández, Bárbara Goenaga, Juan Inciarte, Nacho Vigalondo
executor hat den Film nun auch gesehen:
Zeitreisen auf Spanisch mit einigen Turbulenzen
„Timecrimes“ ist ein ordentlicher Zeitreisefilm. Warum „ordentlich“? Weil er im Gegensatz zu solchen Auswüchsen wie etwa „Triangle“ es zumindest sinnvoll schafft seiner eigenen Logik treu zu bleiben, um am Ende ein stimmiges Ganzes zu erzeugen, auch wenn der Streifen auf dem Weg dahin sein einziges, riesengroßes Problem offenbart: Seine Hauptfigur.
Diese wird als verdammt „dumm aber harmlos“ charakterisiert, was eigentlich genau richtig ist, wenn es darum geht, das Raum-Zeit-Kontinuum mal so ordentlich umzukrempeln. Weniger gut ist, dass die Intelligenz hier oftmals variiert. Denn „Timecrimes“ gliedert sich klassisch aus Dreiakter auf.
Im ersten Akt passiert etwas, was nachher mehr Bedeutung bekommen wird und die Figur tritt die Reise an, im zweiten Akt wird versucht partout darauf zu achten, dass die Zukunft nicht über den Haufen geworfen wird, was natürlich nicht so ganz klappt, weswegen im dritten und letzten Akt dahingehend wieder alles in Ordnung gebracht werden muss. So weit, so gut, aber der gesamte zweite Akt des Films ist mehr als nur holprig inszeniert.
So scheint die Hauptfigur in einem Moment genau zu wissen, was sie machen muss, damit sich die Ereignisse nicht widersprechen, nur um in der sofort darauffolgenden Szene wieder in sein anfänglich dummes Selbst zurück zu fallen, der nur aus reinem Zufall Sachen macht, die dem vorgefertigten Ablauf entsprechen. Und so ein Wechsel geschieht leider nicht nur ein- sondern etliche Male.
„Hector 1 war gerade da, aber Hector 2 muss dafür gleich ankommen…“
Ebenfalls unschön ist, dass der gesamte zweite Durchlauf der dreiteiligen Zeitschleife zu einem wenig inspirierten Situationsabhaken verkommt, welches ...
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