Kategorie Filme

Maximum Risk

Maximum Risk
Originaltitel: Maximum Risk – Erscheinungsjahr: 1996- Regie: Ringo Lam

Darsteller: Jean-Claude Van Damme, Natasha Henstridge, Jean-Hugues Anglade, Zach Grenier, Paul Ben-Victor, Frank Senger, Stefanos Miltsakakis, Frank Van Keeken, David Hemblen, Stéphane Audran, Dan Moran, Donald Burda

Filmkritik: Inspektor Alain Moreau (Van Damme) macht eine grausige Entdeckung. Sein Zwilllingsbruder Mikhail Suverov, von dessen Existenz er bisher nichts wußte, liegt erschossen auf der Straße. Um den Mord an ihm aufzuklären, verfolgt er Mikhails Spur bis nach Little Odessa. Von der Bardame Alex (Natasha Henstridge) erfährt er, daß Mikhail ein ausstiegswilliger Mafiosi war, der seine Kenntnisse der Szene publik machen wollte und deshalb sterben mußte. Indem er sich die Ähnlichkeit mit seinem Bruder zunutze macht, will Alain die Ganoven auffliegen lassen…

Es scheint, dass viele der 90s Filme von Jean-Claude Van Damme gewissen Grundprinzipien folgten. Man hatte das Gefühl, dass jeder Asien-Regisseur der sich nach Hollywood verirrt hatte mindestens einmal mit van Damme drehen musste (Woo, Lam, Hark) oder van Damme musste im nächsten Film zumindest in einer Doppelrolle vorkommen, denn ein van Damme ist einfach nicht mehr genug für das Actionhungrige Publikum der 90er.

„Maximum Risk“ vereinte damals beide Zutaten, denn Regie führte Asien-Export Ringo Lam und zu Beginn bringt van Damme sich selbst zu Grabe. Im weiteren Verlauf gibt es ihn allerdings nur noch einmal, ein zweiter „Double Impact“ ist also nicht zu erwarten.

„Maximum Risk“ zählt definitiv zu den besseren Filmen von van Damme aus dieser Zeit. Dabei kommt der Film überraschend meist etwas zu schlecht weg und zählt auch eher zu den unbekannteren Filmen, vor allem auch weil damals wie heute jeder neue van Damme Film vom Titel her gleich klingt. Auch bei „Maximum Risk“ hatte man das Gefühl, das man den Titel sowieso schon mal gesehen hat.

Die Story und die Action...

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Hard Rain

Hard Rain
Originaltitel: Hard Rain – Erscheinungsjahr 1998 – Regie: Mikael Salomon

Darsteller: Morgan Freeman, Christian Slater, Randy Quaid, Minnie Driver, Edward Asner, Michael A. Goorjian, Dann Florek, Ricky Harris, Mark Rolston, Peter Murnik, Wayne Duvall, Richard Dysart

Filmkritik: Sintflutartige Regenfälle und ein drohender Staudammbruch haben Huntington zu einer Geisterstadt werden lassen. Ein perfekter Zeitpunkt für einen Überfall. Der alternde Gangster Jim (Morgan Freeman) will mit seinen Komplizen jenen Panzerwagen knacken, der den gesamten Bargeldbestand des Ortes in Sicherheit bringen soll. Mit dem Sheriff (Randy Quaid) hat Jim zwar gerechnet, nicht aber mit dem Mut des Geldtransportfahrers Tom (Christian Slater), der mit Hilfe der Restaurateurin Karen (Minnie Driver) alles daran setzt, die ihm anvertrauten drei Millionen Dollar zu retten…

„Hard Rain“ ist einer dieser Filme die sich an einem bewährtem Konzept entlanghangeln, das Ganze aber mit einer fixen Idee neu abschmecken. „Hard Rain“ wäre eigentlich ein typischer Action-Triller von der Stange, wäre da nicht das alles verschlingende Hochwasser was ganze Landstriche und Städte wegspült. Dadurch das der Film praktisch die meiste Zeit gar nicht auf festem Untergrund spielt sondern auf Booten oder direkt im Wasser, sind selbst Szenen die sonst keine besondere Spannung erzeugen worden in „Hard Rain“ irgendwie doch etwas besonderes.

Auch Schauspielerisch ist „Hard Rain“ gelungen besetzt. Morgan Freeman als Good-Bad-Guy, Christian Slater als treuer Geldtransportfahrer und die wie immer hinreißende Minnie Driver, deren Rolle trotz der offensichtlichen Auslegung aber irgendwie kein Love-Interest Potential hat. Aber den „Damsel in distress“ Schuh zieht sie sich Gott sei Dank auch nicht an, sondern dreht das Konzept einfach um und rettet stattdessen Slater im Film das Leben. So sieht man Minnie am liebsten.

Etwas gewöhnungsbedürftig ist allerdings der weitere...

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Leviathan

Leviathan
Originaltitel: Leviathan- Erscheinungsjahr: 1989 – Regie: George P. Cosmatos

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Darsteller:
Peter Weller, Richard Crenna, Amanda Pays, Daniel Stern, Ernie Hudson, Michael Carmine, Lisa Eilbacher, Hector Elizondo, Meg Foster, Eugene Lipinski, Larry Dolgin, Pascal Druant

Filmkritik: Bei „Leviathan“ handelt es sich um eine Mischung aus „Alien“ und „The Thing“. Als Location muss hier statt einer Raumstation eine Unterwasserstation herhalten. Durch einen eingeschleppten Virus aus einem alten russischen Frachtschiff, beginnt das Unheil.

„Leviathan“ bietet viele bekannte Schauspieler und eine sehr interessante Location, die stimmungsvoll daherkommt und auch mal wieder etwas anderes ist als eine Raumstation. Der Rest des Films bedient sich dann allerdings konsequent bei den typischen Klischees. Geldgierige Firmenbosse, Quotenschwarze, Kampflesben und schräge Ärzte. Spannung kommt so nur bedingt auf. Das ganz gelungene Monsterdesign von Stan Winston wird in der Regel nur in schnellen, verwackelten Schnitten inszeniert, was schade ist, denn das was man erahnen kann sieht gewohnt stark aus.

So bietet der Film nach Ausbruch der Seuche das typische „10 kleine Negerlein“-Prinzip, was am Ende natürlich darin mündet, dass die Unterwasserstation aufgegeben werden muss. Auf das letzte Aufbäumen der Kreatur folgt der Abspann. „Leviathan“ fehlt es an Höhepunkten und neuen Akzenten. Langweilig ist der Film nicht und wem es momentan an Sci-Fi mangelt sollte diesen Film der späten 80er auf jeden Fall nachholen, aber es wäre mal wieder mehr drin gewesen und ein Genre-Pflichttermin sieht anders aus.

Filmbewertung: 6/10

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City Slickers

City Slickers – Die Großstadt-Helden
Originaltitel: City Slickers – Erscheinungsjahr: 1991 – Regie: Ron Underwood

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Darsteller:
Billy Crystal, Daniel Stern, Bruno Kirby, Patricia Wettig, Helen Slater, Jack Palance, Noble Willingham, Tracey Walter, Josh Mostel, David Paymer, Bill Henderson, Jeffrey Tambor

Filmkritik: „City Slickers“ ist ein Billy Crystal Klassiker. Was liegt also näher als seine kommende Oscar-Moderation mit einer Sichtung von eben diesem Film zu feiern?

Bevor die 3 Männerfreunde Rinderherden zusammentreiben und zu echten Männern werden, lässt sich der Film von Regisseur Ron Underwood viel Zeit. Und das ist auch gut so, denn in der Einführung der Figuren liegt in „City Slickers“ der meiste Witz verborgen. Wenn rauskommt das Phil seine Frau betrügt, Mitch um 5 Uhr morgens von seiner Mutter zum Geburtstag angerufen wird oder Ed immer wieder neue junge Frauen-Eroberungen anschleppt hat auch der Zuschauer viel zu lachen, was vor allem an den guten Darstellern liegt.

Doch wenn die 3 dann erkennen, dass sie dringend nochmal einen „Urlaub“ brauchen und zur inneren Selbstfindung nun die erwähnten Kühe zusammentreiben, driftet „City Slickers“ immer wieder ins zu melancholisch verklärte ab und trieft stellenweise vor Midlife-Crisis Geschwafel. Der Humor bleibt hierbei weitestgehend auf der Strecke. Dann und wann kann Crystal zwar einen seiner typischen Sprüche landen, aber so witzig zu in der Phase zu Beginn und am Ende sind diese nicht mehr.

Doch trotzdem weiß „City Slickers“ auch in dieser Phase zu gefallen, was u.a. natürlich auch an der Legende Jack Palance als altem, ledrigen Cowboy liegt, der genüsslich der harten Kerl raushängen lässt. Der Oscar für diese Performance war zwar bereits damals mehr als „damit der auch noch einen bekommt“ zu verstehen, aber gelungen und erinnerungswürdig ist diese Vorstellung allemal.

Der Film steht und fällt mit den Improvisationen von Billy Crystal und den ...

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The Living Daylights – Der Hauch des Todes

Der Hauch des Todes
Originaltitel: The Living Daylights – Erscheinungsjahr: 1987 – Regie: John Glen



Darsteller:
Timothy Dalton, Maryam d’Abo, Jeroen Krabbé, Joe Don Baker, John Rhys-Davies, Art Malik, Andreas Wisniewski, Thomas Wheatley, Desmond Llewelyn, Robert Brown, Geoffrey Keen, Walter Gotell

Filmkritik: „Tod den Spionen“ heißt ein finsteres Projekt, das jemand des KGBs ersonnen hat, um das internationale Gleichgewicht zu erschüttern. Als erstes soll die britische Doppel-Null-Abteilung des MI-6 ausgelöscht werden. Doch Agent 007 (Timothy Dalton) vereitelt zu Beginn eine Katastrophe. KGB-Überläufer Koskov (Jeroen Krabbé) informiert den britischen Geheimdienst über die angeblichen Drahtzieher des Mordkomplotts und lockt Bond so nach Afghanistan, direkt vor die Läufe von Waffenhändler Whittaker (Joe Don Baker) und seiner Killermaschine Necros (Andreas Wisniewski)…

Im Gegensatz zum zweiten Dalton-Film, der klar in eine andere Richtung geht, orientiert sich „The Living Daylights“ doch noch eher an den typischen James Bond Filmen zuvor. Leider ist das Drehbuch aber nicht ganz auf demselben Niveau wie die meisten Filme zuvor. Regie führte John Glen, der gleich alle 80er Bondfilme inszeniert hat, 5 Stück an der Zahl. Nach Bond passierte in seiner Regie-Karriere nicht mehr viel, was wohl auch darauf zurückzuführen ist, dass man in keinem seiner 5 Filme eine gewisse persönliche Note erkennen kann. Aber zurück zu „The Living Daylights“.

Das Setting in Osteuropa und Russland wirkt in der ersten Filmhälfte konsequent etwas betagt und einfach schwach. Zudem gibt die Story nicht viel her. Ein Projekt um alle Spione zu töten und ein KGB-Überläufer der irgendwie doch nicht übergelaufen ist aber dann irgendwie doch wieder? Klingt verwirrend, ist es auch und dabei auch nicht wirklich unterhaltsam im Sinne eines Bond-Films.

„The Living Daylights“ hat viele Längen die den 130 Minuten Film unnötig in die Länge ziehen...

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Father’s Day

Father’s Day
Originaltitel: Father’s Day – Erscheinungsjahr: 2011 – Regie: Adam Brooks, Jeremy Gillespie, Matthew Kennedy, Conor Sweeney



Darsteller:
Adam Brooks, Mackenzie Murdock, Kevin Anderson, Sonny Ayson, Talya C.K., Wilmar Chopyk, Reg Clyaton, Kaiden Dupuis, Andrea Felldin, Andrea Felldin, Jeremy Gillespie, Amy Groening u.A.

Filmkritik: Gedreht und geschauspielert (zum größten Teil) von einer Gruppe die sich den Namen „Astron-6“ gegeben hat, ist „Father’s Day“ genau das, was man sich als Double-Feature mit „Hobo With A Shotgun“ an einem richtigen Männerabend geben will. Noch abgedrehter und in etwa so, als wäre der gesamte Streifen eine einzige Sequenz im Hauptquartier der merkwürdigen Auftragskiller von „Hobo“ nimmt sich „Father’s Day“ zu keiner Sekunde ernst und präsentiert ein grandioses Troma-Werk par excellence.

Wer überhaupt auf Trash steht, sollte JETZT aufhören zu lesen und sich sofort diesen Streifen besorgen (der wohl erst 2013 in Deutschland erscheint). Es ist ein ausgemachter Wahnsinn, was die Macher hier für ein Feuerwerk von krank-originellem Chaos abfeiern. Die Handlung? Es geht um einen Vater vergewaltigenden und mordenden (wenn auch nicht immer in dieser Reihenfolge) Psychopathen, der bereits einmal angeblich von dem Hauptprotagonisten „Ahab“ aufgehalten wurde, nun aber scheinbar zurück ist.
Mit einem Stricher und einem jungen Pater zusammen macht Ahab sich nun auf den „Fuckman“, so der Spitzname des Killers, ein für alle Mal dingfest zu machen. Und wenn er ihn dafür bis in die Hölle selbst vorfolgen muss…. (Spoiler-Alarm!)

…mehr sollte aber nun wirklich nicht verraten werden, denn, oh mein Gott, wo soll man bei diesem Streifen überhaupt anfangen? Bei dem großartigen Retro-Soundtrack? Der so-bunt-und-toll-wie-bei-Hobo-ausgeleuchteten-Optik? Den gut aufgelegten Amateur-Darstellern, die ihre Sache richtig gut machen? Bei den derben, aber immer kurz und knackig präsentiere...

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Safe House

Safe House
Originaltitel: Safe House – Erscheinungsjahr: 2012– Regie: Daniel Espinosa

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Darsteller: Ryan Reynolds, Denzel Washington, Vera Farmiga, Brendan Gleeson, Liam Cunningham, Joel Kinnaman, Robert Patrick, Sam Shepard, Tanit Phoenix, Sebastian Roché, Stephen Bishop, Nora Arnezeder

Filmkritik: Der junge CIA-Agent Matt Weston (Ryan Reynolds) langweilt sich in Kapstadt im „Safe House“ – einem geheimen US-Verhör-Stützpunkt – und wartet ungeduldig auf seinen ersten Einsatz. Als der gefährliche Ex-Agent Tobin Frost (Denzel Washington) zur Vernehmung eintrifft, stürmt ein Killerkommando das Gebäude und macht es dem Erdboden gleich. Weston und Frost entkommen in letzter Sekunde, eine rasante Flucht beginnt. Doch wer sind die Jäger? Terroristen oder Verräter aus den eigenen Reihen? Das ungleiche Paar gerät von einer waghalsigen Aktion in die nächste…

Die Grundidee von „Safe House“ klingt gar nicht mal uninteressant. Da ist dieser Typ der den ganzen Tag nur in einem Safe House hockt und wartet das irgendwas passiert, darum bettelt einen richtigen Einsatz haben zu dürfen, aber der konsequent ignoriert wird. Und der Trifft auf das genaue Gegenteil, nämlich den Typen der gesagt hat „fuck youn CIA“ und sein eigenes Ding durchzieht, immer am Limit und immer in höchster Gefahr. Beide zusammen in einem Team, das klingt nach Buddy Movie Spaß und einem guten Actionfilm.

Und „Safe House“ ist auch ein ziemlich rasanter Action-Film der aus seiner Story den nötigen Ballast rausgeschnitten hat und einen kleinen Action-Reißer gebastelt hat. Nur leider gibt es ein paar Probleme. Das schlimmste ist, das man einfach keine Bindung zu den Figuren aufbaut. So geht man nicht mit in den Action-Szenen, wenn es knallt und explodiert ist dem Zuschauer das mit zunehmender Laufzeit immer egaler. Da hilft auch der bisweilen vorhersehbare Story-Twist im Finale nicht mehr viel.

Doch eine Bindung zu den Figuren wäre gar nicht mal so schlimm, wenn di...

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A Lonely Place to Die – Todesfalle Highlands

A Lonely Place to Die – Todesfalle Highlands
Originaltitel: A Lonely Place to Die – Erscheinungsjahr: 2011– Regie: Julian Gilbey

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Darsteller: Melissa George, Ed Speleers, Eamonn Walker, Sean Harris, Alec Newman, Karel Roden, Kate Magowan, Garry Sweeney, Paul Anderson, Holly Boyd, Douglas Russell

Filmkritik: Unheimliche Laute hallen durch den einsamen schottischen Bergwald. Noch unheimlicher wird es, als die fünf Bergsteiger die Ursache entdecken: Ein kleines Mädchen wurde lebendig in einer Kiste vergraben, durch ein Atemrohr sind ihre Rufe nach draußen gedrungen. Wer kann so etwas Grausames getan haben?
Anna spricht nur Kroatisch und kann nichts erzählen. Dem Kind muss so schnell wie möglich geholfen werden. Deshalb wollen Alison und Rob die Abkürzung über den senkrecht abfallenden „Devil’s Drop“ wagen, während die anderen sich mit Anna auf den meilenweiten Weg ins nächste Dorf machen. Doch die Kidnapper haben die Gruppe bereits im Visier und machen die einsame Wildnis zur Arena eines blutigen Überlebenskampfes…

Auch wenn in der Liste der Darsteller Melissa George als Hauptrolle aufgelistet ist, der wahre Hauptdarsteller von „A Lonely Place to Die“ ist das bergige Hinterland Schottlands. Was Regisseur Julian Gilbey in der ersten Hälfte des Films für wundervolle Aufnahmen einfängt ist schier unbeschreiblich.

Dabei hält er die Anspannung konstant hoch, bringt direkt zu Beginn ein riskantes Manöver beim klettern, ehe im späteren Verlauf des Film die Entführer mit rabiateren Mitteln versuchen die Bergsteiger aufzureiben und zu dezimieren.

Doch leider nimmt das Drehbuch in der zweiten Filmhälfte eine Wendung zum schlechteren. Anstatt sich weiter auf die Stärken zu besinnen, nämlich die perfekte Kulisse gepaart mit der teilweise überraschend harten Herangehensweise zu nutzen und das Finale auf dieselbe, bewährte Art zu inszenieren, schien es eine gute Idee zu sein stattdessen auf ein kleines Bergdorf auszuweichen...

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Footloose

Footloose
Originaltitel: Footloose – Erscheinungsjahr: 1984 – Regie: Herbert Ross



Darsteller:
Kevin Bacon, Lori Singer, John Lithgow, Dianne Wiest, Chris Penn, Sarah Jessica Parker, John Laughlin, Elizabeth Gorcey, Lee McCain, Jim Youngs, Douglas Dirkson, Lynne Marta

Filmkritik: Der Teenager Ren (Kevin Bacon) zieht mit seinen Eltern von Chicago in das Provinzkaff Bomont. Nachdem dort Jugendliche nach einer Tanzveranstaltung bei einem Unfall ums Leben kamen, ist das Tanzen verboten worden. Aber der rebellische Ren will den sittenstrengen Pfarrer (John Laughlin) der das Verbot durchgesetzt hat davon überzeugen, dass Tanzen nicht gleich Sünde ist.

Anlässlich des Remakes im Kino musste endlich einmal das Original nachgeholt werden. „Footloose“ ist einer dieser Tanzfilme, von denen nur wenige den Status von Kultfilmen erreicht haben. „Dirty Dancing“ ist so einer, „Footloose“ dann doch eher nicht. Die Gründe dafür sind reichlich vorhanden.

Zunächst einmal ist „Footloose“ erstaunlich oberflächlich. Das geht weit über die typischen Oberflächlichkeit hinaus die man aus dem Genre kennt. Der Film kümmert sich bereits um simpelste Dinge nicht ausreichend. Die Figuren werden ganz kurz eingeführt, durchlaufen dann aber keine wirklich nachvollziehbare Entwicklung, haben aber am Ende plötzlich alle ihren Frieden gefunden.
Das Beste Beispiel dafür ist der grandiose
John Lithgow als Pfarrer des Ortes. Er war dafür verantwortlich, dass Tanz und laute Musik verboten wurde. Bacon, „der neue“ kann das nicht akzeptieren und versucht alles, damit wieder getanzt werde darf. Es läuft auf den Genreüblichen Tanz im Finale des Films zu, den Lithgows Figur nun duldet, doch wieso er sich nun dazu überstimmen lies wird im Rahmen des Gebotenen kaum klar. Dabei ist Lithgow jemand, der solch eine Wandlung hervorragend spielen könnte, aber das Drehbuch gibt dafür einfach gar nichts her, es scheint, dass nicht einmal die Szenen dafür vorgesehen waren...

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Demolition Man

Demolition Man
Originaltitel: Demolition Man- Erscheinungsjahr: 1993 – Regie: Marco Brambilla



Darsteller:
Sylvester Stallone, Wesley Snipes, Sandra Bullock, Nigel Hawthorne, Benjamin Bratt, Bob Gunton, Glenn Shadix, Denis Leary, Grand L. Bush, Pat Skipper, Steve Kahan, Paul Bollen

Filmkritik: L.A. 1996. Die Stadt wird von Banden und Gangstern regiert. Der Cop John Spartan (Sylvester Stallone) und sein erbittertet Widersacher Simon Phoenix (Wesley Snipes) stehen sich in einem baufälligen Gebäude gegenüber, welches Phoenix kurzerhand in die Luft jagt. Spartan kann Phoenix schnappen, doch durch die Explosion sind mehrere Geiseln ums Leben gekommen. So werden beide, Freund und Feind, in einem Cryo-Gefängnis eingefroren.36 Jahre später gelingt Phoenix die Flucht. Die Welt von damals existiert aber nicht mehr. Alles wurde radikal befriedet. Weder Gewalt noch Sex oder eine vulgäre Sprache existieren. Nur eine Untergrund-Gruppe von Rebellen ist ein Dorn im Auge von Präsident Cocteau (Nigel Hawthorne): Phoenix wurde von ihm befreit um sich um dieses Problem zu kümmern. Doch beide haben nicht mit dem „Demolition Man“ John Spartan gerechnet, der von der völlig überforderten Polizei direkt mit aufgetaut wird…

„Demolition Man“ stellt eine wilde Mischung aus Action, Sci-Fi und Komödie dar. Sylvester Stallone könnte in der Hauptrolle kaum passender besetzt sein. Einen Cop der im Jahr 1996 im von Gangs beherrschten L.A. ganze Straßenzüge in Schutt und Asche legt um einen gesuchten Schwerverbrecher zu schnappen? Solche Rollen können bis heute nur Stallone und Schwarzenegger überzeugend spielen.

Dabei hat der Film ein freundliches Augenzwinkern jeder Zeit griffbereit. Zwar scheut das Drehbuch auch nicht vor ein paar fiesen Kills, generell ist der Film aber doch eher zahm geraten und entlastet sich immer wieder mit einigen, stets passenden Späßen...

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Tomorrow Never Dies – Der MORGEN stirbt nie

Der MORGEN stirbt nie
Originaltitel: Tomorrow Never Dies – Erscheinungsjahr: 1997 – Regie: Roger Spottiswoode



Darsteller:
Pierce Brosnan, Jonathan Pryce, Michelle Yeoh, Teri Hatcher, Ricky Jay, Götz Otto, Joe Don Baker, Vincent Schiavelli, Judi Dench, Desmond Llewelyn, Samantha Bond, Colin Salmon

Filmkritik: Der böse Medienmogul Elliot Carver (Jonathan Pryce) hetzt mithilfe von gestörten Satteliten die Großmächte Großbritannien und China aufeinander um seine eigene Popularität als neutraler Berichterstatter zu steigern.
Da zunächst keine der beiden Mächte etwas von dem Schwindel bemerken, droht der dritte Weltkrieg auszubrechen, denn China soll angeblich Soldaten der Briten erschossen und ein Kampfschiff versenkt haben. James Bond (Pierce Brosnan) soll in der Sache ermitteln und stellt schnell die Verbindung zu Carver und seinen Machenschaften her. Beim Versuch die beiden Großmächte vom drohenden Krieg abzuhalten, erhält er tatkräftigen Beistand von der chinesischen Außendienstagentin Wai Lin (Michelle Yeoh).

Nach „GoldenEye“ kam 2 Jahre später „Tomorrow Never Dies“. Eigentlich sollte nach dem großartigen Erfolg des Vorgängers erneut Martin Campbell auf dem Regiestuhl Platz nehmen, aber er wollte nicht 2 Bond-Filme hintereinander drehen. Genau so war es auch nach „Casino Royale“.

„Tomorrow Never Dies“ kann, im Gegensatz zum Campbell-Film mit einem klassischen Bond-Bösewicht aufwarten. Medienmogul Elliot Carver ist ein Bösewicht durch und durch, der nicht viel weniger als die Weltherrschaft bzw. den dritten Weltkrieg durch die Kontrolle der Medien anstrebt. Das Carver böse ist wird oft genug dargestellt, allein schon dadurch das sein Firmensitz in Hamburg steht. Und wann war mal etwas gut was aus Deutschland kam?
Jonathan Pryce schlägt sich als Carver ziemlich wacker...

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The Hunter

The Hunter
Originaltitel: The Hunter – Erscheinungsjahr: 2011– Regie: Daniel Nettheim

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Darsteller: Willem Dafoe, Sam Neill, Frances O’Connor, Sullivan Stapleton, Dan Wyllie, Jacek Koman, Callan Mulvey, Morgana Davies, Maia Thomas, John Brumpton, Dan Spielman, Jamie Timony

Filmkritik: Martin David (Willem Dafoe) ist ein hoch bezahlter Industrie-Söldner für besondere Aufgaben. Eine skrupellose Biotech-Firma schickt ihn nach Tasmanien, um eine mystische und wahrscheinlich äußerst profitable Kreatur zu finden: den letzten Tasmanischen Tiger. Martin soll ihn erlegen und sein Gen-Material sicherstellen. In der undurchdringlichen Wildnis der tasmanischen Berge, wo jeder Fehltritt, jede Unachtsamkeit oder kleinere Verletzung einen einsamen Tod bedeuten kann, legt sich Martin auf die Lauer. Er weiß, dass seine Zeit knapp ist. Schon bald findet er Zeichen, dass er da draußen nicht mehr allein ist…

Bei einem Titel wie „The Hunter“ hat man schnell ein ungefähres Bild zum Film im Kopf. Ein Mann und die Wildnis, die Jagd auf ein seltenes Tier, die Einöde und das arrangieren mit der Natur. Doch Daniel Nettheims „The Hunter“ ist nicht der klassische Jagd-Film wie er im Buche steht.

Zwar bietet auch „The Hunter“ einige wundervolle Szenen in der Australischen Wildnis und vor allem auch mal aus Bereichen die man so aus dem Kontinent nur selten gesehen hat. Haben andere Naturburschen wie „Crocodile Dundee“ vornehmlich die wärmeren Gefilde gezeigt mit ihren Alligatoren und Sümpfen widmet sich die Handlung von „The Hunter“ den kälteren Bereichen, in denen gar auch mal Schnee fällt.

Doch früh fällt auf, dass sich der Film nicht allzu sehr um die Tätigkeiten des Jägers kümmert sondern vielmehr um den Jäger selbst. Willem Dafoe gelingt hier die überzeugende Darstellung eines Typen, der für Geld scheinbar alles tut und nach dem Auftrag bei seinen Auftraggebern die Hand aufhält...

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WarGames – Kriegsspiele

WarGames – Kriegsspiele
Originaltitel: WarGames – Erscheinungsjahr: 1983– Regie: John Badham, Martin Brest

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Darsteller: Matthew Broderick, Dabney Coleman, John Wood, Ally Sheedy, Barry Corbin, Juanin Clay, Kent Williams, Dennis Lipscomb, Joe Dorsey, Irving Metzman, Michael Ensign, William Bogert

Filmkritik: 27 Stunden und 59 Minuten bleiben David Lightman (Matthew Broderick), um das nukleare Desaster eines Dritten Weltkrieges zu verhindern. Über seinen Home-Computer hat der 16-Jährige durch einen Zufall JOSHUA auf den Plan gerufen. JOSHUA, ein Computer aus dem amerikanischen Frühwarnsystem, registriert seine Eingaben als sowjetischen Nuklearangriff…

Trotz seines Alters, das besonders durch die Thematik dazu führt das der Film heutzutage hoffnungslos veraltet ist, gilt „WarGames“ auch heute noch als sehr ordentlicher Film über das (zufällige) Hacken und die Allegoration zwischen Computern und Kriegen. Wie glaubhaft sich Brodericks Charakter hier in allerhand Computer hackt, einfach weil diese gar nicht oder völlig unzureichend gegen Zugriff von außen geschützt sind, macht allein schon beim zusehen Spaß. Das einfache ändern der eigenen Schulnoten ist dabei nur ein kleiner Verstoß, das versehentliche aktivieren eines Übungsprogramm was zu nationalen Katastrophe auflaufen kann schon eine gänzlich andere Kragenweite.

„WarGames“ spielt dabei gekonnt mit Klischees, ohne, dass diese negativ auffallen würden. Der Computer-Gegner in Form eines alternden Generals ist ebenso vertreten wie die teilweise überforderten Verantwortlichen der militärischen IT-Abteilung. Und natürlich auch Bordericks Figur selbst, ein Nerd der trotzdem eine verdammt Hübsche Dame abbekommt, entspringt 1:1 dem Hollywood-Grundsatz.

Aber „WarGames“ ist bei alledem so herrlich offenherzig und gut, dass all dies gar nicht negativ auffällt...

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Take This Waltz

Take This Waltz
Originaltitel: Take This Waltz – Erscheinungsjahr: 2011 – Regie: Sarah Polley

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Darsteller: Michelle Williams, Seth Rogen, Luke Kirby, Sarah Silverman, Jennifer Podemski, Diane D’Aquila, Vanessa Carter, Graham Abbey, Damien Atkins, Aaron Abrams, Dyan Bell, Albert Howell, Danielle Miller, Matt Baram

Filmkritik: Margot (Michelle Williams), 28, ist glücklich verheiratet mit Kochbuchautor Lou (Seth Rogen). Denkt sie. Bis sie im Flugzeug auf Lebenskünstler Daniel (Luke Kirby) trifft, der ihr aufmerksam zuhört – und sie plötzlich nicht mehr weiß, was sie denken und fühlen soll. Als sich herausstellt, dass Daniel ganz in ihrer Nähe wohnt, treffen sie sich häufiger. Wie Diebe stehlen sie sich aufregende Momente aus dem märchenhaften Sommer in Toronto und bald steht Margot vor der Frage: Soll sie an der Geborgenheit des Gewohnten festhalten oder dem Kitzel des Neuen nachgeben?

„Take This Waltz“ von Sarah Polley („Splice“) ist ein Liebesfilm der etwas anderen Art. Bereits zu Beginn, gibt der Film die weitere Zielrichtung vor, denn als Zuschauer kennt man Margot zunächst, logischerweise, nicht. Wenn sie dann plötzlich Daniel kennenlernt, glaubt man zunächst eine typische Love-Story vor sich zu haben, doch nach neckischem Treiben rückt Margot dann vor Daniels Haustür damit raus, dass sie verheiratet sei. Boom, die Bombe ist geplatzt.

Was folgt ist eine verzwickte Geschichte rund um das Thema „reicht mir das was ich habe oder will ich etwas neues haben?“ und die trügerische Gewissheit das eine neue Beziehung nur für einen gewissen Zeitraum neu ist und sich auch dann irgendwann wieder Routine einstellen wird, ganz gleich wie verrückte der Partner auch sein mag.

“Take This Waltz” lebt dabei in der Regel von seinen tollen Dialoge und Wortgefechten. Zwischen Margot und Daniel knistert es pausenlos und die Dialoge welche die beiden führen sind stellenweise schlüpfriger als jeder Softporno...

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The Arrival

The Arrival
Originaltitel: The Arrival – Erscheinungsjahr: 1996 – Regie: David Twohy

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Darsteller: Charlie Sheen, Lindsay Crouse, Richard Schiff, Ron Silver, Teri Polo, Phyllis Applegate, Alan Coates, Leon Rippy, Buddy Joe Hooker, Javier Morga, Tony T. Johnson, Catalina Botello

Filmkritik: Astronom Zane Zaminski (Charlie Sheen) empfängt rätselhafte Signale aus dem All. Bei seinem Chef (Phil Gordian) stößt er mit seiner Entdeckung allerdings nur auf Unverständnis und wird prompt gefeuert. Offenbar soll etwas vertuscht werden. Auf eigene Faust stellt er Nachforschungen an und stößt bald auf eine mysteriöse Hightech-Firma in Mexiko. Auch die Klimaforscherin Ilana Green (Lindsay Crouse) ist dem Phänomen auf der Spur. Gemeinsam machen sie eine schreckliche Entdeckung…

„The Arrival“ ist wohl ein typischer Film der 90er Jahre. Charlie Sheen als Astronom mit Spitzbärtchen und Nerd-Brille ist allein schon das größte Anzeichen dafür. Aber auch die recht betagten CGI-Effekte und die an eine Episode der „X Files“ erinnernde Story lassen im Kopf der Zuschauer ziemliche 90s Flashbacks abspulen.

Die Story des Films platziert sich also irgendwo zwischen „Contact“, „They Live“ und den erwähnten „X Files“ ist dabei aber weder Fisch noch Fleisch. Wenn Sheen auf eigene Faust gegen korrupte Vorgesetzte, speckige Latinos und Staatbedienstete ermittelt um daraufhin eine riesige Verschwörung aufzudecken, wirkt das, auch aufgrund der biederen Inszenierung, heute alles andere als brisant und aktuell.

Zwar kommt die Idee im Großen und Ganzen dann doch recht kreativ daher, doch der Ausführung krankt es einfach an echten Mindfuck-Momenten oder zumindest an Spannung, dabei würde die Geschichte dies durchaus hergeben. Doch in der Regel geht es nur darum das Sheen und seine Dame aus der Sache rauskommt. Und am Ende, wenn die Lawine auf die man gewartet hat endlich ins Rollen kommen könnte, fängt der Abspann an. Na dann gute Nacht.

Üb...

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