Kategorie Filme

Skyfall

Skyfall
Originaltitel:  Skyfall  – Erscheinungsjahr: 2012 – Regie: Sam Mendes



Darsteller:
Daniel Craig, Ralph Fiennes, Javier Bardem, Helen McCrory, Ben Whishaw, Judi Dench, Naomie Harris, Bérénice Marlohe, Albert Finney, Ola Rapace, Tonia Sotiropoulou, Rory Kinnear u.A.

Filmkritik: Da ist er wieder, der neue Bond! Nach dem Einsatz im "Casino Royale" und der Suche nach einem "Quantum Trost" ist der beste Agent der Briten nun komplett in seinem Element. Zumindest für die Pre-Titel-Sequenz, bis er mehrfach angeschossen in den Fluten versinkt und nach einer tollen Titelsequenz für tot gehalten wird. Aber Bond wäre nicht Bond, würde er statt dem Jenseits nicht eine heiße Frau und einen kühlen Drink an irgendeiner exotischen Kulisse genießen, nur um von einer Explosion im britischen MI6-Hauptquartier aus seinem „Urlaub“ gerissen zu werden. Und dieses Mal scheint seine Chefin M die Probleme generiert zu haben, denn alles deutet darauf hin, dass jemand aus ihrer Vergangenheit es nun auf sie abgesehen hat und alle Mittel und Wege in Kauf nimmt, um sich an der mächtigen Frau zu rächen…

So weit, so der Ansatz von Sam Mendes 23. Bond-Streifen, welcher leider einige Probleme mit seinem durchwachsenen Ansatz hat. Probleme, welche man durchaus etwas genauer ansprechen muss. Dennoch wird sich jetzt erst einmal bemüht nur grob Handlungspunkte anzusprechen, ohne zu viel des Inhalts zu verraten. Dies nur einmal als grobe Warnung vorab an all jene, welche wirklich komplett unvorbelastet ins Kino gehen wollen (wobei sich dann natürlich wieder die Frage stellt, warum überhaupt ein Review vorab lesen, aber das geht uns hier ja auch eigentlich nichts an…).

Skyfall – Reinfall?

Zuerst das Positive: Mendes verpasst Bonds Abenteuer eine wunderbare Optik, die gekonnt die Moderne mit dem Charme vergangener Bond-Abenteuer kombiniert. Atmosphärerische Bilder hat man seit einigen Jahren nicht beim britischen Spion gesehen...

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Der Totmacher

Der Totmacher
Originaltitel: Der Totmacher – Erscheinungsjahr: 1995 – Regie: Romuald Karmakar



Darsteller:
Götz George, Jürgen Hentsch, Pierre Franckh, Hans-Michael Rehberg, Matthias Fuchs, Marek Harloff, Christian Honhold, Rainer Feisthorn

Filmkritik: Wir Scheiben das Jahr 1924. Ein äußerst grausamer Kriminalfall in Hannover erregt weltweit die Gemüter. Der Kaufmann Fritz Haarmann (Götz George) gesteht aufgrund von erdrückenden Beweisen diverse junge Männer getötet und auf bestialische Art und Weise zerstückelt zu haben. Im August 1924 beginnen die sechswöchigen Untersuchen, geführt von Prof. Dr. Ernst Schultze (Jürgen Hentsch)…

Kammerspiele sind so eine Sache. 90 oder gar 120 Minuten eines Films spielen nur in einem einzigen Raum mit einem einzigen Schauspieler? Das ist eine Gegebenheit der man etwas Faszinierendes abgewinnen muss oder man wird das nicht durchstehen. Klassiker des Genres sind „12 Angry Men“ oder auch „Rope“ von Alfred Hitchcock. 1995 kam solch ein Film aus Deutschland. Das Werk hört auf den Namen „Der Totmacher“ und gilt für viele als bester Film mit Schauspieler Götz George.

George spielt in „Der Totmacher“ den Mörder Fritz Haarmann der mindestens 24 junge Männer auf dem Gewissen hat. Aus den Aufzeichnungen während der 6 Wöchigen Verhöre hat Regisseur Romuald Karmakar ein bedrückendes Kammerspiel gebastelt. Der Film kommt mit gerade einmal 3 festen Hauptrollen bzw. mit insgesamt 8 Schauspielern aus. Doch die meiste Zeit des Films ist die Kamera sowieso auf Götz Geroge als Haarmann gerichtet sowie im Wechsel auch immer auf den Leiter des Verhörs, Prof. Dr. Ernst Schultze (Jürgen Hentsch).
Eine besondere Rolle kommt zudem dem praktisch Stummen Stenograph zu gute...

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Universal Soldier: Day of Reckoning

Universal Soldier: Day of Reckoning
Originaltitel: Universal Soldier: Day of Reckoning – Erscheinungsjahr 2012 – Regie: John Hyams



Darsteller:
Jean-Claude Van Damme, Dolph Lundgren, Scott Adkins, Kristopher Van Varenberg, James Rawlings, Mariah Bonner, Austin Naulty, David Jensen, Rus Blackwell, Andrei Arlovski, Roy Jones Jr.

Filmkritik: John (Scott Adkins, „Undisputed 2“) muss eines Nachts am eigenen Leib ertragen wie mehrere vermummte Männer in sein Haus eindringen und dabei seine Frau und seine kleine Tochter brutal ermorden. Angeführt wird das Killer-Kommando von Luc Devereaux (Jean-Claude van Damme). In der Zeit nach dem Angriff liegt John viele Monate im Koma. Als er schließlich wieder erwacht, kann er sich zwar an nichts mehr vor der fraglichen Nacht erinnern, doch die Ermordung seiner Familie ist jederzeit in seinem Kopf präsent. John sinnt auf Rache!
Nach und nach versucht er über kleinere Hinweise seine zerstreute Erinnerung zurückzuerlangen und Devereaux aufzuspüren. Doch seine  Mission stellt sich als alles andere als einfach heraus da ihm u.a. der Universal Soldier Magnus (Andrei Arlovski) auf den Fersen ist und mit einer Gewalt ähnlich eines Terminators alles im Weg stehende plattwalzt. Aber mit aller Anstrengung gelingt es John in die Tiefen von Devereaux Söldnertruppe, die von Andrew Scott (Dolph Lundgren) angeführt wird, einzudringen. Doch plötzlich gerät John in starke Selbstzweifel, ob all das denn wirklich noch die Realität ist, besonders als er in einer Hütte im Wald einen nahen Bekannten trifft…

Der Trailer zum vierten „größeren“ „Universal Soldier“ Film konnte auch den kritischsten Betrachter aus den Latschen hauen. Nach dem sehr Ostblockigen „Universal Soldier: Regeneration“ hätte man einen derartigen Film nun wirklich nicht erwartet.

Bei näherer Betrachtung stellt sich „Universal Soldier: Day of Reckoning“ dann aber größtenteils dann doch leider als „nicht Fisch, nicht Fleisch“ heraus...

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Abraham Lincoln: Vampire Hunter – Abraham Lincoln Vampirjäger

Abraham Lincoln Vampirjäger
Originaltitel: Abraham Lincoln: Vampire Hunter – Erscheinungsjahr 2012 – Regie: Timur Bekmambetov



Darsteller:
Benjamin Walker, Mary Elizabeth Winstead, Dominic Cooper, Alan Tudyk, Rufus Sewell, Anthony Mackie, Marton Csokas, Robin McLeavy, Jimmi Simpson, Joseph Mawle, Erin Wasson, Jaqueline Fleming

Filmkritik: Abraham Lincoln (Benjamin Walker) wird früh zum Waisen, als seine Mutter an einer mysteriösen Krankheit stirbt. Doch schnell erkennt der junge Abraham den Vampirbiss bei seiner toten Mutter und schwört dem Blutsauger der sie auf dem Gewissen hat Rache. Dank seiner Intelligenz und seinem politische Geschick wird Abraham später zum Präsidenten der USA gewählt. Bis dahin bildet ihn sein Freund Henry (Dominic Cooper) zu einem gnadenlosen Vampirkiller aus, der dank seiner Stärke und seinem harten Training zu einem gefürchteten Erzfeind der Vampire wird. Doch eine Armee von Untoten ist auf Weg den Bürgerkrieg der USA zu entscheiden. Ihr Anführer ist der Adlige Adam (Rufus Sewell), der sich vom Politiker in eine todbringende Bestie verwandeln kann. Doch so schnell gibt Lincoln sein Land nicht auf und kämpft unerbittlich weiter…

„Stolz und Vorurteil und Zombies“? „Abraham Lincoln Vampirjäger“? Wer kommt auf so einen Blödsinn möchte man sich im ersten Augenblick fragen. Doch wenn man ein zweites Mal hinschaut merkt man, wie viel Potential diese Vermischung von Realität und Fiction doch haben kann.

Angefangen von der frühsten Kindheit über die Teenagerjahre und den politischen Aufstieg bis weit in die Präsidentschaft hinein, nimmt Roman- und Drehbuchautor Seth Grahame-Smith die reale Historie um Abraham Lincoln und streut wohl dosiert Vampire hinein. Lincolns Mutter ist wenige Jahre nach seiner Geburt gestorben? Hm, evtl. hatten da ja Vampire ihre Finger im Spiel, wer weiß das fast 200 Jahre später denn schon so genau?!

Benjamin Walker gibt dabei eine überraschend gute Performance als Abraham Linco...

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Hotel Transylvania – Hotel Transsilvanien

Hotel Transsilvanien
Originaltitel: Hotel Transylvania – Erscheinungsjahr: 2012 – Regie: Genndy Tartakovsky



Stimmen (O-Ton):
Adam Sandler, Andy Samberg, Selena Gomez, Kevin James, Fran Drescher, Steve Buscemi, Molly Shannon, David Spade, CeeLo Green, Jon Lovitz, Brian George, Luenell, Brian Stack, Chris Parnell, Jackie Sandler u.A.

Filmkritik: Was könnten wir nicht alles für tolle Familienfilme in den letzten Jahren bekommen haben, wäre da nicht die typische Kinderfilmkinderkrankheit: Die Hibbeligkeit! „Hotel Transsilvanien“ ist einmal mehr ein Paradebeispiel sowohl dafür, als auch für die Tatsache, wie krampfhaft manches Mal Jugendkultur in Familienfilme gepackt wird, damit man auch ja „hip“ ist. Aber alles der Reihe nach.

Willkommen im Hotel der Monster

Dracula, seit Ende des 19. Jahrhunderts aufopfernder Vater, lies ein Hotel bauen in den tiefsten Tiefen Transsilvaniens. Nicht nur, damit seine Monsterfreunde dort sicher sind vor den ach so gefährlichen Menschen, ihren Mistgabeln und Fackeln, sondern auch, um ein besorgtes Auge auf seine Tochter Mavis zu haben, denn anders als ihre Mutter soll sie niemals den bösen Menschenhorden zum Opfer fallen.
Mehr als hundert Jahre später, pünktlich zu Mavis 118. Geburtstag, sind nicht nur einmal mehr alle Monster im Hotel versammelt, um diesen Freudentag entsprechend zu feiern, sondern mit dem Backpacker Jonathan verirrt sich erstmalig ein Mensch in die Gefilde der Ghoule. Guter Rat ist da natürlich teuer, erst recht als Mavis und Jonathan ein Auge aufeinander werfen. Dracula bleibt nichts anderes übrig als den Menschen als Monster auszugeben („Frank, er ist ein Cousin, eh, ein Cousin des ursprünglichen Besitzers deines linken Armes!“). Aber auf die Dauer kann das natürlich nicht gut gehen…

So weit, so eine tolle Vorraussetzung hier einen schönen Familiengrusel draus entstehen zu lassen. Die Monster werden dabei schon überzeichnet...

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The Guns of Navarone – Die Kanonen von Navarone

Die Kanonen von Navarone
Originaltitel: The Guns of Navarone – Erscheinungsjahr: 1961 – Regie: J. Lee Thompson

 

Darsteller: Gregory Peck, David Niven, Anthony Quinn, Stanley Baker, Anthony Quayle, James Darren, Irene Papas, Gia Scala, James Robertson Justice, Richard Harris, Bryan Forbes, Allan Cuthbertson

Filmkritik: Eine griechische Meerenge wird während des 2. Weltkriegs von zwei gigantischen deutschen Kanonen bewacht, die eine Evakuierung von britschen Truppen unmöglich machen. Da Luftangriffe wegen der tief in den Felsen gebauten Festung wirkungslos bleiben, stellt man ein Söldner- und Sabotageteam zusammen, das auf die Insel geschleust wird, um die Festung zu sprengen. Auf der Insel warten bereits griechische Freiheitskämpfer auf die Gruppe, doch einer von ihnen ist ein Verräter…

„The Guns of Navarone“ ist einer der berühmten „Men on a mission“ Filme. Eine Truppe, meist doch eher zwielichtiger Gesellen, muss für die Gesellschaft, die Allgemeinheit oder einfach für die Weltordnung eine absolut unmögliche Aufgabe bestreiten. Mit dem Dreigestirn, Gregory Peck, David Niven und Anthony Quinn gehört „The Guns of Navarone“ dabei wohl zu dem Genre-Film mit der edelsten Besetzung, besonders zu seiner Entstehungszeit.

„First, you’ve got that bloody old fortress on top of that bloody cliff. Then you’ve got the bloody cliff overhang. You can’t even see the bloody cave, let alone the bloody guns. And anyway, we haven’t got a bloody bomb big enough to smash that bloody rock. And that’s the bloody truth, sir.“

Die gesamte Story ist natürlich an den Haaren herbeigezogen, auch wenn Archivaufnahmen und Texte zu Beginn des Films etwas anderes Belehren wollen, klärt ein kleiner Hinweis am Ende des Vorspanns auch die letzten Zweifler auf. Doch welcher „Men on a mission“ Film basiert schon wirklich auf einer wahren Story? Die großen Klassiker bestimmt nicht, also Schwamm drüber.

In „The Guns of Navarone“ werden noch die ganz klassischen Storymu...

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Dredd 3D

Dredd 3D
Originaltitel: Dredd 3D  – Erscheinungsjahr: 2012 – Regie: Pete Travis



Darsteller:
Karl Urban, Lena Headey, Olivia Thirlby, Domhnall Gleeson, Langley Kirkwood, Deobia Oparei, Jason Cope, Brandon Livanos, Santi Scinelli, Rakie Ayola, Joe Vaz ., Warrick Grier u.A.

Filmkritik: Nachdem die "Expendables" ersten und dann erst recht im zweiten Teil der 80er Jahre Action einen Liebesbrief ausgestellt haben, tritt nun „Dredd 3D“ dazu an, die Attitüde der 80er schlussendlich komplett in die 2010er Jahre zu bringen. Harte Gesetzesvertreter, die Polizist, Richter und Henker in einer Person sind und dabei sind sich einen großen Leichenhaufen zusammenzuballern, weil ein „Mega City-Stadtblock“, bewohnt von über 700.000 Menschen, komplett in der Hand einer einzigen, Drogen-dealenden Gang ist und dies nun mal so nicht angehen kann.
Vorhang auf für „Dredd 3D“:

Willkommen zurück in den 80er, den 2180ern!

Gut, der Film spielt nicht 2180, aber eben irgendwann in der Zukunft: Die Welt ist zu großen Teilen unbewohnbar geworden und es gibt nur einige wenige „Mega City“-Städte, wenn man sie denn so nennen will, welche auf engstem Raum, beinahe Ghetto-isiert, unzählige Menschen auf kleinstem Raum zusammenpfercht. Nur auf 6% aller Gewalttaten kann dabei reagiert werden, denn trotz den „Judges“, welche eben Prozesse und Co. durch ihr Handeln einsparen, gibt es eben so unglaublich viel zu tun, dass es schlicht komplette Willkür ist, wo denn nun beim nächsten Vorfall ein Rechtsvertreter auftaucht. In dieser Welt ist Judge Dredd (Karl Urban) DER Judge unter den Judges. Mit einer neuen Rekrutin, welche aufgrund ihrer telepathischen Talente noch eine zweite Chance bekommt, sich als Judge zu beweisen, werden für einen Tag lang „nach draußen“ geschickt, damit Dredd am Ende schlicht ein Urteil über den neuen Rekruten fallen kann...

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FDR: American Badass!

FDR: American Badass!
Originaltitel: FDR: American Badass!  – Erscheinungsjahr: 2012 – Regie: Garret Brawith



Darsteller:
Barry Bostwick, Lin Shaye, Bruce McGill, Ray Wise, Kevin Sorbo, William Mapother, Paul Ben-Victor, Keri Lynn Pratt, Ross Patterson, Deon Richmond, Rob Lathan, Robin Sydney, Matt Winston, Richard Riehle, Robert R. Shafer u.A.

Filmkritik: Da ist er, der neue Streifen der "Poolboy"-Macher und dieses Mal haben sie sich nicht ein Genre zum Parodieren vorgenommen, sondern einen Mann: Franklin Delano Roosevelt. Hier von niemand anderem gespielt als Barry Bostwick, der bereits tausend und eine Filmrolle hatte. Ihm zur Seite stehen Lin Shaye, die es bereits bei den 2001 Maniacs mit derbem Humor zu tun bekommen hat sowie Bruce McGill, den man ebenfalls aus tausend und einem Film (und Serien) kennt. Aber worum geht es eigentlich?

In der Tradition der MashUp-Romane

Ist bekannt was „MashUp“-Romane sind? Nein? Ok. „MashUp“-Romane sind Sachen wie „Abraham Lincoln: Vampire Hunter“ (gerade im Kino) oder auch „Stolz und Vorurteil und Zombies“ (gibt es als Buch, als Comic und bald wohl ebenfalls als Film). Geschichten, die sich bereits bekannter Vorlagen bedienen und diese mit eigentlich unpassenden Elementen wie Monstern, Sci-Fi oder sonstigem kombiniert, damit am Ende etwas aberwitziges und neues (was man dann verkaufen kann) dabei heraus kommt. Bei „FDR“ geschieht dies wie folgt:

Während einer gemütlichen Jagd mit seinen Kumpels wird Franklin Delano Roosevelt (im Weiteren nur „FDR“ genannt) von einem deutschen Nazi-Werwolf gebissen und bekommt dadurch Polio an den Beinen, was ihn in den Rollstuhl zwingt. Währenddessen beraten sich Hitler, Hirohito und Mussolino, allesamt Werwölfe, wie man denn Amerika einnehmen könnte...

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Agent Ranjid rettet die Welt

Agent Ranjid rettet die Welt
Originaltitel: Agent Ranjid rettet die Welt  – Erscheinungsjahr: 2012 – Regie: Michael Karen



Darsteller:
Rutger Hauer, Kaya Yanar, Birte Glang, Tom Gerhardt, Carolin Kebekus, Dieter Tappert, Prashant Prabhakar, Gode Benedix u.A.

Filmkritik: Gut, wenn man den Trailer gesehen und den Namen Kaya Yanar gehört hat, weiß man eigentlich schon direkt was einen erwartet. Nein? Gut, wie wäre es dann mit der Geschichte: Inder Ranjid, der bei der türkischen Geheimbehörde (unter einem Gemüseladen) die Putze ist, hat Problem mit seiner Hauskuh, die immer ganz doll pupsen muss. Der von Tom Gerhardt dargestellte Arzt holt gleich die Schrotflinte raus, denn die Behandlung kostet über 1000 Euro und die Schrotpatrone nur Zwei, was dem Ranjid natürlich nicht gefällt.
Glücklicherweise will gerade der böse Holländer Freek Van Dyk (Rutger Hauer, ob man es nun glaubt oder nicht) mit einem Gedankenkontroll-Handy die Welt einnehmen und schaltet deshalb mit seiner Untergebenen Viagra van den Hupen (nein, auch im Film selbst ist dies nicht ihr richtiger Name, zumindest nicht der richtige Vorname) zahlreiche Superagenten aus, selbst Türsteher „Süperagent“ Hakan (auch der Kaya) wird ins Krankenhaus verfrachtet. Das kommt dem Ranjid aber eigentlich ganz gut erlegen, wird er doch so selbst zum Agenten befördert und kann mit dem erhöhten Einkommen sogar seine Arztrechnung für die Kuh bezahlen. So weit, so schon einmal die Spreu vom Weizen, oder die Gucker von den Nichtguckern trennende Grundgeschichte, an der sich die Gags rund um Kuhfürze und allerlei politische Unkorrektheiten entlang hangeln. Und das Beste dabei: der augenzwinkernde Rassismus-Humor trifft des Öfteren ins Schwarze, ebenso manch eine Agentenfilmverarsche...

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Numb – Leicht daneben

Numb – Leicht daneben
Originaltitel: Numb – Erscheinungsjahr 2007 – Regie: Harris Goldberg



Darsteller:
Matthew Perry, Lynn Collins, Kevin Pollak, Bob Gunton, Helen Shaver, William B. Davis, Mary Steenburgen, Benjamin Ratner, Noah Danby, Monique Ganderton, Mark Acheson, Patricia Harras

Filmkritik: Drehbuchautor Hudson (Matthew Perry) stürzt in eine depressive Persönlichkeitsstörung. Sein soziales Verhalten ist damit praktisch gelähmt, seine Emotionen scheinen keinen Zugang mehr zu seiner Außenwelt zu finden. Auch zahlreiche psychiatrische Sitzungen helfen dem verstörten Mann nur wenig. Sein Fall scheint hoffnungslos. Erst die Begegnung mit der attraktiven, freundlichen und offenen Sarah (Lynn Collins) bringt wieder Hoffnung in Hudsons Leben.
Geduldig und verständnisvoll steht sie Hudson in seiner schwierigen Zeit bei, doch mit der Zeit kann ihn selbst die glückliche Beziehung nicht von seiner Persönlichkeitsstörung heilen. Hudson beginnt mit seinem Verhalten die Liebe zwischen ihm und Sarah zu gefährden…

„Numb“ ist einer dieser typischen Indie-Filme, die den Zuschauer mit einer einfachen aber grundsätzlich interessanten Grundidee und einem bekannten Hauptdarsteller dazu verleiten den Film zu schauen, bei denen man dann aber doch schnell merkt, das doch alles mehr Schein als Sein war.

„Numb“ krankt vor allem daran, dass keinerlei Bindung zur Hauptfigur aufgebaut wird. Man kann sich ganz und gar nicht mit der Figur identifizieren oder in ihr wiederfinden. Daran ist Matthew Perry auch nicht ganz unschuldig, strengt er sich auch nicht wirklich an um zu gefallen sondern wirkt hier und da sogar recht lustlos, was allerdings auch der Rolle an sich geschuldet sein mag.

Die Story plätschert ohne erwähnenswerte Wendungen oder Kniffe so dahin um mit einem etwas offenen aber irgendwie trotzdem nicht wirklich passenden Ende abzuschließen. Besonders die diversen eröffneten Wege in der Story, die dann letztendlich doch gar nicht oder bzw...

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Rock of Ages

Rock of Ages
Originaltitel: Rock of Ages – Erscheinungsjahr 2012 – Regie: Adam Shankman



Darsteller:
Tom Cruise, Bryan Cranston, Malin Akerman, Catherine Zeta-Jones, Julianne Hough, Alec Baldwin, Paul Giamatti, Russell Brand, Will Forte, Diego Boneta, Kevin Nash, Mary J. Blige

Filmkritik: "Rock Of Ages" ist die Story von Kleinstadt-Girl Sherrie (Julianne Hough) und City-Boy Drew (Diego Boneta), die beide von Hollywood träumen, als sie sich 1987 auf dem Sunset Strip begegnen. Ihre Rock’n’Roll-Romanze entwickelt sich zu den hämmernden Hit-Rhythmen von Def Leppard, Joan Jett, Journey, Foreigner, Bon Jovi, Night Ranger, REO Speedwagon, Pat Benatar, Twisted Sister, Poison, Whitesnake und anderen.

„Rock of Ages“ ist die Verfilmung des gleichnamigen Broadway-Rock-Musicals von Chris D’Arienzo. Das Musical markiert den wahrgewordenen Traums eines jeden (Glam)-Rock Fans, vereint das Werk doch derartig viele Rock-Songs in sich, das man aus dem hören und aufsaugen der Songs gar nicht mehr rauskommt.

Die Story ist dabei nicht allzu wichtig. Es gibt die junge Liebe die sich aufgrund von Missverständnissen auflöst und am Ende unvermeidbar wieder zusammenkommt. Es gibt den großen Rockstar der sein Leben niemals in den Griff bekommen hat. Und es gibt die vielen kleinen Fische, die das Meer des Lebens und des Rocks füllen.

Drum herum werden diverse Rock-Songs gestrickt die auch noch weit über die zu Beginn genannten Bands hinausgehen. Es klingt nach Prahlerei, aber ich denke ich kannte wirklich jeden hier gespielten Song, was der Filmerlebnis überproportional verstärkt und nach einiger Zeit zu wahren Begeisterungsstürmen führt.
Besonders, dass der Film nicht nur die massentauglichen, im Radio runtergenudelten Songs spielt sondern auch Songs von Night Ranger, Def Leppard oder anderen, nicht direkt bekannten Bands zu genüge angestimmt und gespielt werden, ist dem Werk hoch anzurechnen.

Schauspieler wird ebenfalls einiges geboten...

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2 Days in New York – 2 Tage New York

2 Tage New York
Originaltitel: 2 Days in New York – Erscheinungsjahr 2012 – Regie: Julie Delpy



Darsteller:
Chris Rock, Julie Delpy, Vincent Gallo, Kate Burton, Dylan Baker, Brady Smith, Malinda Williams, Emily Wagner, Alex Manette, Alexia Landeau, Albert Delpy, Darlene Violette, Alexandre Nahon

Filmkritik: Die letzte Katastrophe liegt fünf Jahre zurück – damals fiel Marion (Julie Delpy) mit ihrem amerikanischen Freund bei ihren Eltern in Paris ein. Die beiden haben den gemeinsamen Lebensabschnitt längst hinter sich, Fotografin Marion wohnt jetzt mit Sohnemann im Big Apple und verliebt sich in Mingus (Chris Rock), den alleinerziehenden Vater einer siebenjährigen Tochter. Ist er der Mann fürs Leben?
Im Prinzip ja. Doch der Härtetest lässt nicht lange auf sich warten: Diesmal taucht Marions kauziger Vater (
Albert Delpy) in New York auf – mit ihrer neurotischen Schwester Rose (Alexia Landeau) und ihrem unerträglich aufdringlichen Ex-Freund Manu (Alexandre Nahon) im Schlepptau. Der Kulturschock zwischen arroganten Franzosen und pragmatischen Amis vollzieht sich nicht nur in sprachlichen Tücken, sondern eskaliert in skurrilen Marotten und Provokationen, die selbst das scheinbar feste Fundament in Mingus’ und Marions Beziehung bröckeln lassen. Denn auch zwei hektisch kurze Tage bieten leider reichlich Gelegenheit, sich Wahrheiten an den Kopf zu werfen, die Mann und Frau später bereuen…

5 Jahre nach dem Hit „2 Days in Paris“, der gekonnt romantische Szenen, dramatische Szenen und sehr viel tollen Humor vereint hat, versucht Regisseurin, Drehbuchautorin und Hauptdarstellerin Julie Delpy den Erfolg noch einmal zu wiederholen. Sie verfrachtet das Setting kurzerhand nach New York, tauscht den damaligen Lover Adam Goldberg kurzerhand gegen Chris Rock aus (der erste größere Fehler) und lässt die Beziehung dann erneut durch die liebe Verwandtschaft aufmischen.

Das funktioniert besonders zu Beginn auch wieder genau so gut wie vor ein paar Jahre...

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Savages

Savages
Originaltitel: Savages – Erscheinungsjahr: 2012 – Regie: Oliver Stone



Darsteller:
Taylor Kitsch, Blake Lively, Emile Hirsch, Aaron Johnson, John Travolta, Salma Hayek, Uma Thurman, Trevor Donovan, Benicio Del Toro, Joel David Moore, Gillian Zinser, Mía Maestro u.A.

Filmkritik: Willkommen liebe Leser, heute steht eine Zeitreise auf dem Programm. Eine Zeitreise in die zweite Hälfte der 90er Jahre: Tarantino war „the way to go“, hippes Gelaber, coole Gangster, bizarre Situationen und böse Gewaltmomente, die trotz allem eine unterschwellig humorvolle Note besitzen, waren an der Tagesordnung. Und was gab es damals nicht alles zahlreiche Werke, die mehr oder weniger von dem werten Herrn Ex-Videothekar Tarantino inspiriert oder gar geschrieben waren. Da gab es True Romance, bei dem er auch für das Drehbuch verantwortlich war und den Tony Scott (RIP) verfilmt hat und dabei pathetische Offkommentare zur Aus- und Einleitung hinzugegeben hat sowie einen chronologischen Storyablauf. Da gab es Gregg Arakis „Doom Generation“, welche die bizarren Momente ins Abstruse gesteigert und wenig mehr dargestellt hat, als den abseitigen Endpunkt all der „wasted 90s Kids“-Attitüde, die damals immer noch durch Genre-Filme mit Twentysomethings wehte. Und vergessen wir natürlich nicht „Natural Born Killer“ von Oliver Stone himself, bei dem Tarantino, welcher hier abermals die Vorlage geliefert hatte, so wenig davon im finalen Werk wiedersah, dass er kurz davor war seinen Namen von dieser trippigen LSD-geschwängerten Mediensatire zurückzuziehen, die bereits mit Drogen, Indianern, Schamaneismus und bewusst überzeichneter Optik zwischen grobkörnigem Schwarzweiß und farbgetränkter MTV-Optik mit solch einer Holzhammer-Moral auf den Zuschauer eingeschlagen hat, dass es kein Entkommen gab. Ob man bei all dem inhaltlich gelungenen Irrsinn wirklich entkommen  will, sei dabei natürlich dahin gestellt.
Selbst bis etwa 2000 zog sich der Tarantino-Trend, welcher...

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Looper

Looper
Originaltitel: Looper – Erscheinungsjahr 2012 – Regie: Rian Johnson



Darsteller:
Joseph Gordon-Levitt, Bruce Willis, Emily Blunt, Paul Dano, Jeff Daniels, Piper Perabo, Garret Dillahunt, Han Soto, Tracie Thoms, Sylvia Jefferies, Noah Segan, David Jensen

Filmkritik: Man nennt sie Looper. Sie sind die gut bezahlten Auftragskiller einer verbrecherischen Organisation in der Zukunft, in der Zeitreisen zwar möglich, aber illegal sind. Das Syndikat nutzt die Technologie und beseitigt seine Opfer, in dem es sie dreißig Jahre zurück in die Vergangenheit schickt, wo ein Looper wartet und die Zielperson erschießt. Die Morde sind ebenso kaltblütig wie perfekt. Joe (Joseph Gordon- Levitt, „10 Things I hate about you„) ist so ein Looper und er ist einer der Besten im Geschäft. Für ihn gibt es keine Regeln, außer einer: Er darf nicht versagen. Joe erledigt seine Jobs zuverlässig, bis er eines Tages einem neuen Opfer gegenübersteht: seinem dreißig Jahre älteren Ich (Bruce Willis, „Die Hard“). Joe zögert einen kurzen Augenblick. Zu lang! Es beginnt eine Jagd auf Leben und Tod….

Looper“ markiert die insgesamt dritte Zusammenarbeit von Regisseur/Autor Rian Johnson und Darsteller Joseph Gordon-Levitt, die ihren bisherigen Höhepunkt 2005 im von Kritikern und Fans hochgelobten “Brick” gefunden hat. Für das Zeitreise-Action-Drama „Looper“ kreuzten sich nun erneut die Wege der beiden und Bruce Willis, der mit diesem Drehbuch endlich mal wieder ein gutes Händchen bewies, gesellt sich zudem noch mit zum Cast dazu. Na das kann ja eigentlich gar nicht schief gehen.

Das Drehbuch nimmt sich viel Zeit um die nicht allzu ferne Zukunft zu etablieren. Drogen und das generell Gesellschaftsleben werden vorgestellt, andere Looper und ihr Alltag aber vor allem natürlich Charakter und Verhaltensweisen von Joe. Bis der Zeitreiseirrsinn so richtig anläuft, vergehen gute 30 Minuten, was dem Film aber anders als erwartet ziemlich gut tut...

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Schutzengel

Schutzengel
Originaltitel: Schutzengel – Erscheinungsjahr: 2012 – Regie: Til Schweiger



Darsteller:
Til Schweiger, Moritz Bleibtreu, Hannah Herzsprung, Kostja Ullmann, Nina Eichinger, Rainer Bock, Katharina Schüttler, Herbert Knaup, Karoline Schuch, Luna Schweiger, Mickey Hardt, Jacob Matschenz u.A.

Filmkritik: „Was war denn das?“, waren die ersten Gedanken nach der leider ziemlich ernüchternden Sichtung des „Schutzengels“, welcher endlich einmal wieder ein deutscher Actionfilm ist. Nachdem der Schweiger in „Adrenalin“ schon einen auf „Stirb langsam“ gemacht sowie bei den „Replacement Killers“ Chow Yun-Fat gejagt hat und bei Uwe Bolls „Far Cry“ mit Humormomenten und genetisch veränderten Killertypen zu kämpfen hatte, drehte er nun auch mal einen eigenen Actionfilm. Wieder mit dabei ist die eigene Tochter Luna, die hier die Zeugin eines versehentlichen Mordes darstellt, welche von Schweigers Ex-Soldaten-Charakter beschützt und von einem bösen Waffenproduzenten wegen ihrer möglichen Aussage gegen ihn von dessen Killerschergen gejagt wird. So weit, so der durchaus typische Action-Movie-Set-Up. Nur was am Ende dabei herauskam ist ein teils konfuser Mischmasch aus ganz vielen Elementen.

Ein Genre-Mix der unausgewogenen Sorte

Wenn zu Anfang der extrem heruntergehungerte und durchtrainierte Axel Stein Furzwitze zum Besten geben darf, bevor es zu einer gelungen inszenierten Actionszene kommt, der dramatische Hintergrund eines Soldaten lang und breit belabert werden darf, bevor die Machenschaften der Reichen und Bestechlichen in den Vordergrund gestellt werden, nur um kurz darauf wieder Humor (und zahlreiche Schweiger-Injokes) zu bieten, ist die inhaltliche Stimmung „all over the place“.
Was eigentlich im Trailer wirkte wie Til Schweigers „Hard Boiled“, legt immer wieder größere Pausen ein um den Kriegshintergrund der Hauptfigur in einfachen Dialogsequenzen zu besprechen, welche schlicht und ergreifend langweilig vorgetragen werden...

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