Alpha Protocol
Als ich das erste Mal von "Alpha Protocol" hörte, war ich geteilter Meinung vom Spiel. Die Screenshots sahen nicht berauschend aus, das Ziel und Konzept des Spiels klang aber sehr interessant. Ein Action/Spionage-Rollenspiel im "Mass Effect" Stil verhieß großes.
Doch kurz nachdem ich begonnen hatte zu spielen, stießen schon die ersten Ungereimtheiten übel hervor. Hakelige Steuerung, schlecht durchdachtes Schleichen(Gegner entdecken einen ständig, keine Tarnanzeige), schwache Grafik, schlechte KI. Das Spiel macht vieles Falsch, was andere Spiele zuvor schon viel besser vorgemacht haben. Allein mit einer ähnlich intuitiven Steuerung wie in "Splinter Cell" wäre "Alpha Protocol" schon bereits viel besser. Doch so wie das Spiel am Anfang ist, macht Schleichen nur wenig Spaß bzw. ist meist zum Scheitern verurteilt. Somit Ballert man die meist Zeit, was ebenfalls nicht berauschend umgesetzt wurde, denn auch das hat in anderen Spielen(Mass Effect 2) schon viel mehr Spaß gemacht, denn wieder nervt die Steuerung. Doch mit der Zeit gewöhnt man sich an die Schwächen des Spiels bzw. weiß mit diesen umzugehen. Langsam treten dann die Stärken hervor.
Man ist in der Lage in Dialogen immer wieder eine Richtung vorzugeben die angibt wie sich der Charakter verhalten soll. Jede kleine Entscheidung kann irgendwann kleinere oder größere Entscheidungen im Spiel haben. Dieses Konzept ist wirklich gut durchdacht, denn man merkt ständig, dass es in dieser oder jener Szene auch anders aussehen könnte wenn man vorher dies und das anders gemacht hätte. Die Logik die dahinter steckt ist beachtlich und verdammt gut durchdacht, vor Allem auch da man frei entscheiden kann welche Einsätze man zuerst macht und der folgende dann anders darauf reagiert.
Man glaubt, dass die Entwickler 60% der Zeit in die Verzweigungen der Story und der Schneidepunkte der Handlung gesteckt haben und 40% in den Rest...
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