Kategorie Reviews

Mr. Nobody

Mr. Nobody
Originaltitel: Mr. Nobody – Erscheinungsjahr: 2009 – Regie: Jaco van Dormael



Darsteller:
Jared Leto, Diane Kruger, Sarah Polley, Linh Dan Pham, Rhys Ifans, Toby Regbo, Juno Temple, Clare Stone, Thomas Byrne, Audrey Giacomini, Laura Brumagne, Allan Corduner

Filmkritik: Ein uralter Mann (Jared Leto) sitzt im Jahr 2092 vor einer Art Psychiater, dessen Gesicht vollständig tätowiert ist, und wird nach seinem Alter befragt. „34“ antwortet der alte Mann, der sich im Jahr 2009 vermutet, denn er wurde am 9. Februar 1975 geboren.
Der Psychiater möchte von ihm, dem letzten noch lebenden Sterblichen, da der Tod inzwischen überwunden wurde, etwas über seine Vergangenheit wissen, und setzt ihn unter Hypnose. Seine Erinnerungen gehen zurück in die Phase vor seiner Geburt, als er sich Mom (Natasha Little) und Dad (Rhys Ifans) selbst aussuchte, und als Nemo Nobody geboren wurde. Doch dann driften seine Lebenswege auseinander – ist er beim Vater oder bei der Mutter geblieben, als diese sich trennten? – Und welche der drei Frauen hat er wirklich geheiratet?

Einen Film zu finden mit dem man „Mr. Nobody“ vergleichen kann ist gar nicht mal so einfach. Das vielschichtige Werk von Regisseur und Autor Jaco Van Dormael springt so freudig durch die Genres und durch die Zeit, dass eine genaue Einordnung nicht leicht fällt.

In erste Linie stellt „Mr. Nobody“ eine Abhandlung des Lebens als solches dar. Geburt, Kindheit, Alterungsprozess, Liebe. Vor allem aber hat Van Dormael gefallen an den menschlichen Entscheidungen gefunden. Was passiert wenn ich rechts statt links gehe, was passiert wenn ich hier kurz Pause mache anstatt weiter zu gehen. Der Butterfly Effekt, wo ein Flügelschlag eines Schmetterlings einen Orkan auslösen kann, ist in der Handlung von „Mr. Nobody“ allgegenwärtig. Die Geschichte splittet sich immer wieder aufs Neue in Paralleluniversen auf und zeichnet das Leben von Nemo Nobody (Jared Leto) ein ums andere Mal unterschiedlich...

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Alien Raiders

Alien Raiders
Originaltitel: Alien Raiders – Erscheinungsjahr: 2008 – Regie: Ben Rock

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Darsteller:
Carlos Bernard, Mathew St. Patrick, Rockmond Dunbar, Courtney Ford, Jeffrey Licon, Samantha Streets, Derek Basco, Bonita Friedericy, Bryan Krasner, Keith Hudson, Joel McCrary, Joseph Steven Yang

Filmkritik: Die Ausgangslage von „Alien Raiders“ klingt recht interessant. Im ausreichenden Maße mysteriös, damit man nicht glaubt direkt die ganze Story zu durchschauen aber gleichzeitig auch simpel genug damit man gleich angefixt wird.

Auch der Cast kann einige Freuden entlocken, bedient sich der Low-Budget Sci-Fi Film doch großzügig bei Darstellern aus erfolgreichen Serien der letzten Jahre. „24“, „Dexter“, Six Feet Under“ und „Sons of Anarchy“ steuern den ein oder anderen Darsteller zum Film bei.

Doch aus der Story ist zu schnell die Luft raus. Die Grundprämisse ist im Grunde bereits nach 15 Minuten auserzählt. Dann wandelt sich der Film in eine Mischung aus „Assault“ und „The Thing“, füllt sich die meiste Zeit aber nur mit heißer Luft. Die Spannung bleibt auf der Strecke und Splatter oder Action kommt auch recht kurz.

Was bei Laune hält sind der nie so ganz klare Ausgang der Situation und die solide agierenden Darsteller. Das Ende wirkt zunächst überraschend, stellt sich aber dann doch schnell als sonnenklar heraus. Insgesamt hätte man aus der sehr interessanten Idee einiges mehr rausholen können, doch ein dünnes Drehbuch und wenig Budget verhageln das ganze leider doch zusehends.

Filmbewertung: 6/10

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Crazy Stupid Love

Crazy Stupid Love
Originaltitel: Crazy, Stupid, Love. – Erscheinungsjahr: 2011 – Regie: Glenn Ficarra, John Requa



Darsteller:
Emma Stone, Ryan Gosling, Steve Carell, Marisa Tomei, Julianne Moore, Kevin Bacon, Liza Lapira, John Carroll Lynch, Joey King, Crystal Reed, Analeigh Tipton, Karolina Wydra

Filmkritik: Darauf basierend, dass seine Frau ankündigt, sich nach vielen Ehejahren von ihm scheiden zu lassen, fällt Cal (Steve Carell) in ein tiefes Loch der Depression. Eines Tages führt es ihn so in eine Bar. Nach mehreren Abstürzen in Selbstmitleid nimmt sich Jacob (Ryan Gosling), der in diesem Revier ständig Frauen abschleppt, seiner an. So wird aus dem braven Mann nach einem peinlichen Lernprozess schließlich ein Casanova…

Sich vor einem Film zu sträuben nur wegen des Trailers oder Teilen des Casts ist nicht oft von Vorteil gekrönt. Wie viele (gute) Filme man so schon verpasst hat, kann man im Nachhinein nur schwer ermitteln, aber beim Autor dieses Reviews wäre „Crazy, Stupid, Love.“ beinahe einer dieser Filme geworden.

Dabei ist die Liebes-Komödie „Crazy, Stupid, Love.“, die sich stellenweise wie ein Episodenfilm anfühlt, viel besser als der eher schwache Trailer vermuten ließ. Vom befürchteten platten Humor wird man weitestgehend verschont und auch die Moral- oder Herzschmerzkeule wird erfreulicher weise im Schrank gelassen.

Den Machern ist es gelungen, das Image Hollywoods, welches eng damit verbunden ist das Liebes-Komödien immer in den Kitsch abrutschen, ein Stück reinzuwaschen. Steve Carell, der von Ryan Gosling an die Hand genommen wird und zum Weiberheld ausgebildet wird ist einfach ehrlich und witzig und schert sich erstmal gar nicht um die meisten Gesellschaftlichen Konventionen...

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The Perfect Age of Rock ’n‘ Roll

The Perfect Age of Rock ’n‘ Roll
Originaltitel: The Perfect Age of Rock ’n‘ Roll – Erscheinungsjahr: 2009 – Regie: Scott D. Rosenbaum



Darsteller:
Kevin Zegers, Aimee Teegarden, Lauren Holly, Jason Ritter, Peter Fonda, Lukas Haas, Taryn Manning, Kelly Lynch, Michael K. Williams, Billy Dee Williams, James Ransone, Ruby Dee

Filmkritik: Nachdem er einst als der größte Newcomer aller Zeiten galt, kommt der Rockmusiker Spyder (Kevin Zegers) zurück in seinen Heimatort, nachdem sein zweites Album gefloppt ist. Dort sucht er seinen alten Freund Eric Genson (Jason Ritter) auf, der mittlerweile als Musiklehrer arbeitet und beteiligt war am ersten, erfolgreichen Album der Band. Gemeinsam erinnern sich die beiden an alten Zeiten, aber schnell kommt Spyder mit der fixen Idee, dass Eric doch die Songs für das neue Album schreiben sollte. Denn was nur die beiden wissen. Auch Album Nummer 1 basierte einzig auf Texten von Eric.
Eric willigt ein, aber unter der Bedingung einen alten Traum zu verwirklichen: Mit dem Konzertveranstalter August West (Peter Fonda), Spyders Band und deren Managerin Rose Atropos (Taryn Manning) will er die legendäre Route 66 bereisen, um wieder das Lebensgefühl zu entdecken das ihn einst zu den Texten des ersten Albums geführt hat. Zunächst läuft alles besser als erwartet…

Als Fan des Classic Rock ist man schon beinahe gezwungen einen Film mit dem Titel „The Perfect Age of Rock ’n‘ Roll“ zu gucken. Zwar weicht man naturgemäß etwas stutzig zurück, wenn man liest, dass der Film bereits von 2009 ist, doch abschrecken sollte das niemanden.

Nach kurzer Einführung, welche die weiteren Geschehnisse des Films in eine Art Erzählung münden lässt und die Haupthandlung so in der Vergangenheit spielen lässt, entwickelt sich „The Perfect Age of Rock ’n‘ Roll“ zu einem unterhaltsamen und sympathisch besetzten Rock’n’Roll-Road-Trip. Vor allem Peter Fonda als Rock-Opa weiß mit seiner typisch lockeren Art sehr zu gefallen...

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The Mask – Die Maske

Die Maske
Originaltitel: The Mask – Erscheinungsjahr: 1994 – Regie: Chuck Russell

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Darsteller:
Jim Carrey, Peter Riegert, Peter Greene, Amy Yasbeck, Cameron Diaz, Jim Doughan, Richard Jeni, Orestes Matacena, Tim Bagley, Nancy Fish, Johnny Williams, Reg E. Cathey

Filmkritik: Stanley Ipkiss (Jim Carrey) ist ein durchschnittlicher Bankangestellter mit einer Vorliebe für Comics und Zeichentrickfilme. Dazu kommt noch eine gehörige Portion Unglück im Blut.
Eines Tages in seinem tristen Loser-Dasein fischt er eine geheimnisvolle Holzmaske aus dem Fluss, die ihn in ein komplett abgefahrenes Superwesen mit grünem Kopf verwandelt, das zudem all die Charakterzüge aufweist die ihm zu fehlen scheinen, multipliziert mit 10. Immer wenn er die Maske aufzieht wird er um Womanizer und Wirbelwind, der auf alles eine passende Antwort hat.
Etwa zur gleichen Zeit trifft er auch seine Traumfrau (Cameron Diaz). Doch so traumhaft ist die gar nicht, denn sie spioniert im Auftrag einer Gangsterbande die Bank aus, in der Stanley arbeitet. Doch Stanley kann der Versuchung nicht widerstehen, ihr mit Hilfe der Eigenschaften der Maske näherzukommen. Doch das hat ungeahnte Folgen…

Jim Carrey ist eines dieser zweischneidigen Schauspiel-Schwerter. Kann er in seinen ersten Rollen jedes Mal unheimlich überzeugen, geht er einem Teil der Zuschauerschaft in seinen Komödien ordentlich gegen den Strich. Einer seiner ersten großen Filme ist, neben „Ace Venture“ vor allem „The Mask“. Hier festigte er sogleich seinen Ruf als schwer überdrehter Spaßmacher, der sich an einen besonderen Humor richtet. Doch „The Mask“ macht auch neben dem überdrehten Rumgehampel Spaß.

Denn sobald Carrey die titelgebende Maske aufzieht driftet der Film in richtig von „Who Framed Roger Rabbit“ ab. Große Hammer, Unverwundbarkeit und derber Humor sind die Markenzeichen von der „Maske“...

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Network

Network
Originaltitel: Network- Erscheinungsjahr: 1976 – Regie: Sidney Lumet

Darsteller: Faye Dunaway, William Holden, Peter Finch, Robert Duvall, Wesley Addy, Ned Beatty, Arthur Burghardt, Bill Burrows, John Carpenter, Jordan Charney, Kathy Cronkite, Ed Crowley

Filmkritik: Howard Beale (Peter Finch) war für über 15 Jahre der führende Nachrichtenmann beim TV-Sender UBS. Doch seine besten Tage sind seit einiger Zeit vorbei. Die Quoten sind im Keller und die Restrukturierung seines Programms will er nicht mitmachen. Kurzerhand wird er gefeuert, kündigt jedoch in der letzten Sendung seinen Selbstmord vor laufender Kamera an. Dieses etwas andere TV-Programm hat einen sprunghaften Zuschaueranstieg zur Folge. Der Vorstand des Senders (William Holden, Faye Dunaway, Robert Duvall) reagieren prompt und geben Beale eine neue Show, ganz auf seine radikale, wahnsinnige Art zugeschnitten. Hier wird er als Hitzkopf zur Ikone einer ganzen Nation, indem er eine heilige Kuh nach der anderen schlachtet. Doch ewig hält natürlich auch dieser Erfolg nicht an…

Mit „Network“ gelang Regisseur Sidney Lumet 1976 eine große Sensation. Die herrlich bissige Satire auf das TV-Geschäft konnte mit herausragenden Schauspielleistungen und einem fanstatischen Drehbuch glänzen und bei den Oscars 1977 direkt 4 Preise einheimsen. 3 davon gingen allein an die Schauspieler, eine Leistung die nach ihm kein Film mehr geschafft hat. Einer der Preise wurde dabei sogar Posthum verliehen, das gab es zuletzt erst wieder bei Heath Ledger. Man sieht, „Network“ ist in vielerlei Hinsicht ein faszinierender Film.

“No, no. I’m gonna blow my brains out right on the air, right in the middle of the 7 O’clock news.” Howard Beale

Lumet gelingt es, unterstützt von einem guten Drehbuch, beinahe spielend das Haifischbecken TV darzustellen. Dabei sollte man annehmen, dass ein Film über den TV-Markt im Jahr 1976 heute extrem angestaubt ist. Doch dem ist ganz und gar nicht so...

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Breaking Bad – Season 5

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Breaking Bad – Season 5

Mit der zweigeteilten fünften Staffel ging die momentan beste Drama Serie im US-TV in diesem Jahr zu Ende. Auf einen der heftigsten Cliffhanger der Seriengeschichte letztes Jahr folgte dieses Jahr Folge um Folge ein Feuerwerk an großartigen Ideen, überraschenden Entwicklungen und ein Showdown der den Namen „Showdown“ erschaffen würde, wenn es ihn nicht schon geben würde.

Die Geschichte um den Chemielehrer der aufgrund einer schweren Erkrankung zum besten Drogenkoch des Landes wird hätte wohl kaum viel besser enden können. Klar, hier und da wirkt das Ganze dann doch sogar etwas gehetzt, andererseits muss man dem TV-Sender aber auch den Machern hoch anrechnen, das nicht noch mehrere Staffeln dran gehängt wurden nur um die Kuh zu melken. „Breaking Bad“ hat mit seinen 5 Staffeln eine praktisch perfekte, ganz leicht zu geringen Länge, verpackt in seine Dauer aber derart viele geniale Geschichte und Entwicklungen, das man sich am Ende doch fragt wie das da alles rein gepasst hat. Alleine das in der Serienhandlung gerade mal etwas mehr als 1 Jahr vergangen ist bis zu den Geschehnissen in Staffel 5 ist Wahnsinn.

Nach der doch eher gemächlichen Einführung in Staffel 1 beginnt der Siegeszug der Serie bereits mit der Mitte von Staffel 2, womit die Serie dann beginnend mit Staffel 3 für insgesamt 4 Jahre den Serienthron nicht mehr verlässt. „All Hail the King!“

Die Frage die bleibt ist nun eigentlich nur noch: Was kommt jetzt? Das angekündigte Spin-Off, welches sich um den von Bob Odenkirk genial verkörperten Anwalt Saul Goodman dreht, verspricht weit weniger dramatische Wendungen als das Original. Zieht also nun „HBO“ nochmal nach oder reicht dem Sender „Game of Thrones“ und „Boardwalk Empire“ erst mal wieder? Dann findet vielleicht AMC oder gar Showtime ein neues Drama-Juwel. Fakt ist: Hat sich bevor jeder an „The Sporanos“ und „Six Feet Under“ messen müssen, reiht sich „Breaking Bad“ nun mit in diese Skala ein.

10...

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Captain Phillips

Captain Phillips
Originaltitel: Captain Phillips – Erscheinungsjahr: 2013 – Regie: Paul Greengras

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Darsteller: Tom Hanks, Catherine Keener, Faysal Ahmed, Michael Chernus, David Warshofsky, Corey Johnson, Chris Mulkey, Yul Vazquez, Max Martini, Omar Berdouni, Mohamed Ali, Thomas Grube u.A.

Filmkritik: Hier gibt es nur relativ wenig zu zusagen:

Captain Phillips, gespielt von einem wie immer erstklassigen Tom Hanks, soll eine Frachtladung transportieren. Es kommt bei der Überschiffung zu einem Kontakt mit somalischen Piraten, welche Phillips schließlich als Geisel nehmen. Die US-Marine schaltet sich ein…

Aus dieser simplen Geschichte macht Regisseur Paul Greengras erstklassiges Spannungskino. Dabei ist der gesamte Inhalt naturalistisch belassen, ohne Ausfälle in der Glaubwürdigkeit. Durch diese geerdete Herangehensweise wirkt die Atmosphäre richtiggehend „real“, was im Umkehrschluss die Spannung rund um die Geschehnisse noch weiter erhöht.
Obendrauf gibt es Greengras typische unruhige Kamera, die man hier – wahrscheinlich sogar durchaus absichtlich – wirkt, als hätte sie Seegang. Aber daran gewöhnt man sich nach einiger Zeit auch, eben wie auf einem richtigen Schiff. Allzu schlimm wirkt das Ganze aber ohnehin nicht und ist demnach vernachlässigbar.

Vielleicht hätte man noch etwas mehr aus den verschiedenen Persönlichkeiten – Phillips, seiner Crew und den Piraten – herausziehen können, vielleicht hätte man den Film mit etwas mehr Parabeln aufladen können (dazu später mehr). Aber all dies hätte auch dem anscheinend gewollten Doku-Charme im Weg gestanden, welcher durch seine nüchterne Tatsachenschilderung die Geschehnisse unmittelbar und intensiv erscheinen lässt. Für dieses schnörkellose Spannungskino samt dokumentarischem Anstrich gibt es die

Filmbewertung: 8/10

PV: Interessant war, dass nach dem Presse-Vorführung einige Kritiker draußen lang und breit über die sozialen Intentionen diskutiert haben...

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Ender’s Game – Das große Spiel

Ender’s Game – Das große Spiel
Originaltitel: Ender’s Game – Erscheinungsjahr: 2013 – Regie: Gavin Hood

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Darsteller: Asa Butterfield, Hailee Steinfeld, Abigail Breslin, Harrison Ford, Ben Kingsley, Moises Arias, Viola Davis, Nonso Anozie, Aramis Knight, Jimmy ‚Jax‘ Pinchak, Brandon Soo Hoo, Andrea Powell u.A.

Filmkritik: Die Bugs haben angegriffen! Leider nicht die von „Starship Troopers“, aber zu dem Film kommen wir heute ohnehin noch etliche Male. Nein, irgendwelche Space-Bugs haben die Erde angegriffen, wurden beseitigt und nun werden vielversprechende Kinder trainiert um den großen Krieg als taktische Wunderkinder zu unterstützen. Um eben jene Fähigkeiten zu trainieren gibt es so etwas wie „Lasershooting-Arena in Schwerelosigkeit“ sowie mittelharten Drill und Harrison Ford als Leiter des Ganzen, der immer mal wieder seine Stirn in Falten legt. Meistens um Ender (Asa Butterfield) mal wieder zu sagen wie geil er doch ist und dass er die letzte Rettung der Menschheit ist. Warum sonst keiner so clever ist? Gute Frage.
Die Vorlage scheint in weiten Teilen – keine Ahnung, kenne sie nicht – so sehr gerafft worden zu sein, dass viele Feinheiten einfach nur untergehen.

Ender selbst kommt aus einer Familie, bei der bereits zwei Kinder – älterer Bruder und Schwester – aus der Akademie geworfen wurde. Er, wegen zu viel Gewalt, sie wegen zu wenig. „Du musst den Mittelweg finden“, raunt Harrison Ford, entfernt erinnernd an alte Jedi-Sprüche, die vielleicht mal in seinem Hinterkopf hängen geblieben sind. Neben einer Beinahe-Romanze die im Buch sicherlich auch viel länger war, schwingt sich Ender zu einem eigenen Gruppenführer auf, um dem „bösen“ Gruppenführer mit Napoleon-Syndrom – ernsthaft, das kleine Kerlchen wirkt wie ein Zwerg-Pittbull – zu zeigen, was eine Space-Harke ist.
All das in ordentlich gemachten Effektsequenzen, welche zum Teil die Faszination von Schwerelosigkeit und einen passend-kindlichen ...

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The Fifth Estate – Inside WikiLeaks – Die fünfte Gewalt

Inside WikiLeaks – Die fünfte Gewalt
Originaltitel: The Fifth Estate – Erscheinungsjahr: 2013 – Regie: Bill Condon

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Darsteller: Benedict Cumberbatch, Daniel Brühl, Carice van Houten, Alicia Vikander, Stanley Tucci, Laura Linney, Anthony Mackie, Dan Stevens, Peter Capaldi, David Thewlis, Moritz Bleibtreu, Jamie Blackley u.A.

Filmkritik: Ja, die Geschichte rund um die Entstehung (und den Fall) von Wikileaks ist sehr social-network-ig geworden. Aber das ist nichts Schlechtes. Im Gegenteil. Julian Assanges – der „weird white-haired guy“, der eben Wikileaks gegründet hat – Porträt allein ist schon interessant genug, ganz zu schweigen von den globalen Ausmaßen, die seine Geschichte annimmt. Daniel Brühl ist dabei als der „stille Partner“, der so ziemlich vom Anfang mit dabei war und nachher jener ist, der mit seiner Moral das Schiff zum kentern bringt.

Allein der starke Konflikt dieser beiden „Freunde“ erinnert dabei stark an das soziale Netzwerk, aber „so war das halt“. Die Inszenierung von Bill Condon, dessen stilvolle Inszenierung des großartigen „Gods And Monsters“, des eigenwilligen „Kinsey“s sowie des abschließenden „Twilight-Zweiteilers ‚Bis(s) zum Ende der Nacht‘“– jupp, I went there – schon äußerst gelungen war, überzeugt einmal mehr mit ausgemacht stylischer Bildkunst, deren Schwenks, Blenden und andere optische Tricks im Dienste der Handlung stehen.
Etwas zu viel sind jedoch Momente, in welchen – quasi einer Traumebene gleich – die Gefühle und Situationen expressionistisch dargestellt werden. Zu viel deshalb, weil bereits das eigentliche Geschehen diese Momente so gut einfängt, dass der Wechsel zu einer weiteren Ebene schlicht unnötig ist. Den Emotionen und Ereignissen wurde bereits „in der wirklichen Welt“ inszenatorisch ausreichendes Gewicht verliehen, da braucht es nicht die zusätzliche Visualisierung...

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Thor: The Dark World

Thor 2 – The Dark Kingdom
Originaltitel: Thor 2 – The Dark World – Erscheinungsjahr: 2013 – Regie: Alan Taylor

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Darsteller: Chris Hemsworth, Natalie Portman, Tom Hiddleston, Stellan Skarsgård, Idris Elba, Christopher Eccleston, Adewale Akinnuoye-Agbaje, Kat Dennings, Ray Stevenson, Zachary Levi, Jaimie Alexander, Rene Russo u.A.

Filmkritik: Fallen wir doch mal mit der Tür ins Haus: Willkommen zum wahrscheinlich schlechtesten „Marvel“-Superheldenfilm des aktuellen Mega-Franchises! „Uh, der Schlechteste?!? Echt jetzt?“ Ja, leider und das hat – natürlich – gleich mehrere Gründe.

1. Die Story: Böse Dunkelelfen haben Zerstörungsdingsums, Dingsbums dringt in Natalie Portman ein (hört sich jetzt interessanter an als es ist). Böser Dunkelelf will Portman Dingsen, um den Zerstörungsbums zurück zu bekommen. Team-Up mit Loki, Endfight, Film aus.

Wow. Dabei ist Christopher Eccleston eigentlich eine tolle Wahl, um den Schurken zu spielen. Das Problem dabei: Kein. CHARISMA! Wie auch? Die ultra-klischeehafte Hintergrundgeschichte samt dreist-ähnlicher Rückblende ist im „Herr der Ringe“-Modus und entbehrt gänzlich so etwas wie origineller Eigenheiten. Eccleston selbst darf überhaupt nicht scheinen. Nicht sinister, nicht over-the-top, gar nichts. Selten war ein MacGuffin macguffiger und selten war ein Schurke langweiliger. Selbst das Design ist zwar handwerklich ausgezeichnet, aber so uncharismatisch und langweilig, dass man Probleme haben dürfte das Ganze als etwas anderes als „so böse Elfen mit spitzen Ohren und schwarzer Tracht halt“ zu beschreiben.

2. Der Humor: Oh Gott, der Humor. Bereits der Erstling hatte lockere Selbstironie, hier und da sogar Slapstick-Momente und vielleicht etwas bemühte Sidekicks. Für die Fortsetzung hat man das Ganze MULTIPLIZIERT UND AUFS MAXIMUM HOCHGEDREHT. Erinnert sich jemand an die bemüht witzige (da ist es wieder!) Sidekick-Wissenschaftlerin aus Teil 1? Ja, sehr gut...

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Under the Dome – Season 1

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Under the Dome – Season 1

Das Medienecho war nicht riesig aber zumindest zu vernehmen, als bekannt wurde das zum Stephen King Buch „Under the Dome“ eine TV-Serie erscheinen würde. Und die Story hat, als eine Art „Lost“-Nachfolger, auf jeden Fall Potential: Eine Kleinstadt irgendwo in den USA. Zwielichtige Figuren von Außerhalb, ein Bürgermeister mit Leichen im Keller und die Dorfjugend führt auch was im Schilde. Der Zeitpunkt zu dem das kleine Örtchen Chester’s Mill plötzlich unter einer undurchdringlichen „Käseglocke“ eingesperrt wird könnte denkbar ungeeigneter nicht sein. Nun ist  sich jeder zunächst selbst der nächste, dann raufen sich aber doch die wenigen klar denkenden Menschen zusammen und versuchen aus der Situation das Beste zu machen.

Wie zu erwarten war konzentriert man sich in „Under the Dome“ in der Regel weniger auf das Rätsel „woher kommt die Kuppel“ sondern sorgt mehr um die zwischenmenschlichen Aspekte. Und diese sind gar nicht mal so schlecht. Es gibt jede Menge seltsamer Typen in Chester’s Mill. „Barbie“, ein Ex-Soldat hat Minuten bevor der „Dome“ erschien noch eine Leiche verscharrt, der Bürgermeister ist darauf bedacht mit dem Priester Drogen herzustellen und zu verkaufen und sein Sohn sperrt sogar kurzerhand seine (Ex-)Freundin im Luftschutzbunker ein. Man merkt, nicht allen bekommt die „geschlossene Gesellschaft“ wirklich gut. Zugegeben, die Freundin im Keller einsperren Storyline ist der Tiefpunkt der Serie, aber insgesamt auch der einzige.

So wechseln sich in der 13 Folgen starken ersten Staffel in schöner Regelmäßigkeit die Folgen zwischen „Mystery-Aufklärung“ und „Was machen die Typen da eigentlich unter der Kuppel?“ ab. Dabei erreicht die Serie keine neuen dramatischen Tiefen, schafft es aber zumindest den Zuschauer mit der nächsten Folge zu ködern und walzt das Konzept auch nicht unnötig lange aus...

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Rush – Alles für den Sieg

Rush – Alles für den Sieg
Originaltitel: Rush – Erscheinungsjahr: 2013 – Regie: Ron Howard

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Darsteller: Chris Hemsworth, Daniel Brühl, Olivia Wilde, Natalie Dormer, Tom Wlaschiha, Pierfrancesco Favino, Rebecca Ferdinando, Alexandra Maria Lara, Jamie Sives, Joséphine de La Baume, Julian Seager, Patrick Baladi

Filmkritik: Zwei Leben auf der Überholspur: Anfang der 70er Jahre kämpfen die höchst unterschiedlichen Rivalen Niki Lauda (Daniel Brühl) und James Hunt (Chris Hemsworth) um den Aufstieg in den Rennfahrer-Olymp. Während der disziplinierte Lauda ehrgeizig an seiner Karriere feilt, stürzt sich Naturtalent Hunt ins glamouröse Jetset-Leben. Ihre Rivalitäten tragen sie nicht nur in spektakulären Rennen aus, sondern auch in heftigen Wortgefechten jenseits der Rennbahn. Immer wieder heißt es: Hunt gegen Lauda – der Rockstar und Playboy der Formel 1, verheiratet mit dem erfolgreichsten Model seiner Generation, Suzy Miller (Olivia Wilde), gegen den messerscharfen Strategen und Perfektionisten. Bis zum legendären Rennen 1976 am Nürburgring, der gefährlichsten aller Rennstrecken, steht Lauda auf dem ersten Tabellenplatz. Doch auf regennasser Fahrbahn baut er einen dramatischen Crash, seine Frau Marlene (Alexandra Maria Lara) bangt um sein Leben. Mit schier übermenschlichem Willen kämpft er sich zurück und tritt nur wenige Wochen später zu einem erneuten Showdown mit Hunt in Japan an. Wieder regnet es stark, das Rennen soll abgebrochen werden, doch beide Rivalen liefern sich ein atemberaubendes Duell.

„Rush“ spielt in einer Zeit, als Rennfahren wirklich noch ein Sport für Wahnsinnige war. Die Fahrer sitzen auf 500 PS und einem Tank voller hochbrennbarem Benzin. Die Strecken sind die Hölle und die Sicherheitsvorkehrungen sind, nun ja, verbesserungswürdig. Klar also, dass ein Film wie „Rush“ von seinen prägnanten Figuren lebt. Chris Hemsworth spielt mit James Hunt einen typischen Rennfahrer-Playboy...

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Something’s Gotta Give – Was das Herz begehrt

Was das Herz begehrt
Originaltitel: Something’s Gotta Give – Erscheinungsjahr: 2003 – Regie: Nancy Meyers



Darsteller:
Jack Nicholson, Diane Keaton, Keanu Reeves, Frances McDormand, Amanda Peet, Jon Favreau, Paul Michael Glaser, Rachel Ticotin, Paige Butcher, Tanya Sweet, Kristine Szabo, Daniella Van Graas

Filmkritik: Harry Sanborn (Jack Nicholson) ist 63 Jahre alt und obendrein ein sehr erfolgreicher Plattenproduzent. Doch seine wahre Leidenschaft gilt jungen Frauen, die auf keinen Fall älter als 30 sein sollten. Als er sich mit seiner aktuellen Freundin Marin (Amanda Peet) auf ein wildes Sex-Wochenende im Strandhaus von Marins Mutter Erica (Diane Keaton) freut, kommt jedoch alles anders.
Nicht nur das die Mutter, eine erfolgreiche Broadwayschreiberin, zusammen mit ihrer feministischen Schwester Zoe (Frances McDormand) ebenfalls genau an diesem Wochenende in das Strandhaus kommt und wenig erfreut ist über den neuen „alten“ Freund ihrer Tochter, Harry erleidet auch in der ersten Nacht, als es zur Sache gegen sollte, einen Herzinfarkt. Da er danach nicht transportfähig ist und erst einmal wieder zu Kräften kommen soll, verordnet ihm sein junger Arzt (Keanu Reeves) strikte Ruhe oder er muss wieder ins Krankenhaus. Harry zieht daraufhin bei Erica ins Ferienhaus ein. Die beiden mögen sich zunächst gar nicht, aber was sich liebt das neckt sich sagt man ja so schön…

„Something’s Gotta Give“ ist im Großen und Ganzen eine typische Liebes-Komödie von Nancy Meyers. Die Genre-Expertin versammelt regelmäßig große Stars im fortgeschrittenen Alter für ihre Frauen-Filme, die aber auch der Männerwelt zusagen können. Besonders Jack Nicholson sorgt in ihrem 2003 Werk dafür, dass auch die Männer einschalten sollten.

In der ersten Stunde wird das Zwerchfell arg strapaziert. Nicholson gibt den gealterten Charmeur der keine Frau unter 30 dated und geht in der Rolle komplett auf...

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Gravity

Gravity
Originaltitel: Gravity – Erscheinungsjahr: 2013 – Regie: Alfonso Cuarón

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Darsteller: Sandra Bullock, George Clooney, Ed Harris, Orto Ignatiussen, Phaldut Sharma, Amy Warren, Basher Savage

Filmkritik: „Was macht eigentlich Alfonso Cuarón?“ Dies war eine berechtige Frage, nachdem der Regisseur auf seinen Überraschungshit „Children of Men“, der vor allem mit seinen herausragenden Kamerafahrten aber auch seiner spannenden Geschichte Punkten konnte, keinen weiteren Film folgen ließ. Wer sollte auch ahnen, dass er mit „Gravity“ ein ganz heißes Sci-Fi Eisen im Feuer hatte aber noch auf die richtige Technik warten musste, dieses Meisterwerk auch entsprechend zu inszenieren. Gut das ein anderer Meister seines Fachs, James Cameron, mit „Avatar“ 2009, Teile diese Technik hervorbrachte. Seitdem arbeitete Cuarón an „Gravity“. Hat sich die lange Entwicklungszeit gelohnt?

Sandra Bullock spielt die brillante Medizintechnikerin Dr. Ryan Stone, deren erste Shuttle-Mission vom erfahrenen Astronauten Matt Kowalsky (George Clooney) geleitet wird – nach diesem Einsatz will er seinen aktiven Dienst beenden. Doch während eines scheinbar ganz normalen Weltraumspaziergangs am Hubble Teleskop kommt es zur Katastrophe: Der Shuttle wird zerstört – völlig haltlos bis auf das Band zwischen ihnen trudeln Stone und Kowalsky mutterseelenallein in die Finsternis. Aufgrund des ohrenbetäubenden Schweigens wissen sie, dass sie den Kontakt zur Erde verloren haben … und damit jede Chance auf Rettung. Ihre Angst schlägt um in Panik, während jeder Atemzug ihren kleinen Vorrat an Sauerstoff reduziert…

Aufgrund der Kompliziertheit der Trickaufnahmen, gibt es in Sci-Fi Filmen die sich mit dem Thema Raumfahrt und Weltraum beschäftigen nur selten längere Szenen in absoluter Schwerelosigkeit, noch weniger außerhalb der schützenden Raumstation...

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