Kategorie Reviews

Marvel’s The Avengers

Marvel’s The Avengers
Originaltitel: The Avengers – Erscheinungsjahr: 2012 – Regie: Joss Whedon



Darsteller:
Chris Hemsworth, Robert Downey Jr., Scarlett Johansson, Chris Evans, Mark Ruffalo, Jeremy Renner, Stellan Skarsgård, Samuel L. Jackson, Gwyneth Paltrow, Cobie Smulders, Tom Hiddleston, Clark Gregg u.A.

Filmkritik: Da ist er nun, der Superheldenstreifen, der alle bislang von der Marvel-Film-Schmiede geschaffene Kino-Adaptionen zusammenführt: The Avengers. Dazu holte man sich dann gleich noch Joss „Buffy“ & „Firefly“ Whedon als Regisseur und Mit-Autor, um schließlich mit diesem Streifen die „erste Staffel“ an Marvel-Filmen zu krönen.

Avengers Assemble!

Dabei ist die Handlung bereits durch die vorher erschienenen Filme „Thor“ und „Captain America“ geformt worden, wer also die Rächer auf der großen Leinwand sehen möchte, sollte eigentlich auch diese beiden Streifen vorher anschauen. Von „Iron Man 1+2“ sowie „Der unglaubliche Hulk“ mal ganz zu schweigen, mit denen man dann aber den Filmkosmos des Marvel-Comic-Universums fürs Erste abgegrast hätte, was relevante Teile angeht. So geht es dann auch schnell los: Der Tesseract, eine mysteriöse, würfelförmige Energiequelle aus einer anderen Welt wird von Loki, dem Gott der Lügen und bösen Halbbruder von Thor geraubt, um so die von einem mysteriösen Hintermann gestiftete Alienarmee auf die Erde zu bringen und die Welt zu unterjochen.

Derweil sorgt Lokis Macht dafür, dass die sich versammelnden Helden gegenseitig immer mehr anfeinden, was gar keine gute Idee ist, wenn man einen Hulk in seiner Mitte hat…

So weit, so die durchaus rudimentäre Handlung, die von verschiedenen kleineren Story-Arcs durchzogen ist. Vor allem die Geheimagentin „Black Widow“, gespielt von Scarlett Johansson und ihr Kollege „Hawkeye“, witzigerweise gespielt vom nächsten „Bourne“-Jeremy Renner. Weil Letzterer erst einmal durch dunkele Mächte auf die Seite Lokis gebracht wird, setzt sie alles daran ihn zu retten...

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American Reunion – American Pie: Klassentreffen

American Pie: Klassentreffen
Originaltitel: American Reunion – Erscheinungsjahr: 2012 – Regie: Jon Hurwitz, Hayden Schlossberg



Darsteller:
Jason Biggs, Chris Klein, Thomas Ian Nicholas, Alyson Hannigan, Shannon Elizabeth, Tara Reid, Eddie Kaye Thomas, Seann William Scott, Eugene Levy, Natasha Lyonne, Mena Suvari, Jennifer Coolidge u.A.

Filmkritik: Zum zehnjährigen Klassentreffen des 1999er „American Pie“-Abschlussjahrgangs kommen wieder alle bekannten (und beliebten?) Figuren aus dem ersten Teil zusammen. Jeder steht nun mehr oder weniger fest mit beiden Beinen im Leben und für manch einen hat sich die Zukunft natürlich nicht ganz so entwickelt, wie man es eigentlich damals auf der Schule geplant hat.
Umso mehr ein Grund für ein Wochenende jetzt mal komplett aufzudrehen und es den Jugendlichen von heute zu zeigen, wie man so richtig zu feiern hat.

„Yeah, wir machen die Party 90er Style!“

Das ist dann auch das Motto für die gesamten Späße, die durch zahlreiche kleinere Handlungsbögen mit einander verbunden werden. Besonders in der ersten Hälfte des Streifens klappt das noch ziemlich gut. Angefangen bei Jim und dessen Frau, bei denen es in der Ehe nicht mehr so richtig läuft, über den „Stiff-Meister“, der sich nun als „Bückstück des Büros“ durchs Leben schlagen muss bis hin zu Jim’s Dad, der nun verwitwert „mal wieder auf die Jagd gehen“ will, bei den gefühlten 20 bis 30 Personen gibt es jedes Mal einen mehr oder weniger roten Faden, der die zotigen Erlebnisse verbindet. Dabei wurde was die Offenheit des Ganzen angeht noch einmal eine Schüppe drauf gelegt, denn mit Topfdeckeln eingeklemmte Penisse und sonstige Späße wurden dann in den drei Kinovorgängern (die weiteren Teile 4 – 7 die direct-to-dvd erschienen sind, werden nicht angesprochen) noch einen Tick zahmer abgearbeitet. Aber was solls, schließlich ist man ja jetzt „erwachsen“ und gerade nach den Jahren der American Pie-Abstinenz hat man eben so einigen nachzuholen.

„W...

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Lockout

Lockout
Originaltitel: Lockout – Erscheinungsjahr: 2012 – Regie: James Mather, Stephen St. Leger



Darsteller:
Maggie Grace, Guy Pearce, Peter Stormare, Joseph Gilgun, Vincent Regan, Lennie James, Bojan Peric, Jacky Ido, Anne-Solenne Hatte, Tim Plester, Marko Janjic, Yan Dron

Filmkritik: Luc Besson hat schon ein entspanntes Leben. Nachdem er sich in den 80er und 90er Jahren mit modernen Klassikern wie den Action-Thrillern „La Femme Nikita“ oder „Leon“ einen großen Namen macht und sich anschließend mit der bunten Sci-Fi-Oper „The Fifth Element“ vergoldete, hat er sich langsam zur Ruhe gesetzt. Seitdem denkt er sich morgens zwischen Croissant und Baguette eine neue Film-Idee aus, stellt 1 bis 2 fähige No-Name Regisseure ein und lässt diese daraus einen spaßigen Film machen. Er selbst dreht alle paar Jahre einen neuen Kinderfilm ab („Arthur et les Minimoys“) und lässt es sich sonst wahrscheinlich sehr gut gehen.

„Lockout“ ist, nach den krachigen Euro-Actionern „From Paris With Love“ und „Taken“ einer der nächsten Streiche dieses Konzepts. Die Idee weicht allerdings etwas vom sonstigen Frühstücks-Output des Franzosen ab, denn „Lockout“ gibt sich als dreiste Mischung aus „Con Air“ im Weltraum bzw. als eine Art „Escape from Space“ in Anlehnung an einen möglichen „Escape from New York“ Nachfolger. Zur Story:

Wir schreiben das Jahr 2078. Während Präsidententochter Emilie (Maggie Grace) einen Abstecher ins Hochsicherheitsgefängnis MS One macht, das sich 50 Meilen von der Erde entfernt im Orbit befindet, hat Agent Snow (Guy Pearce) Schwierigkeiten mit dem Geheimdienst. Sein Chef Langral (Peter Stormare) lastet ihm einen Mord an, den Snow nicht begangen hat. Da diesem allerdings die Beweise fehlen soll er kurzerhand auf der MS One eingesperrt werden.
Doch an Bord der MS One kommt es zu einem Zwischenfall...

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The Pirates! Band of Misfits – Die Piraten – Ein Haufen merkwürdiger Typen

Die Piraten – Ein Haufen merkwürdiger Typen
Originaltitel: The Pirates! Band of Misfits – Erscheinungsjahr: 2012 – Regie: Jeff Newitt, Peter Lord



Stimmen (O-Ton):
Hugh Grant, Martin Freeman, Imelda Staunton, David Tennant, Jeremy Piven, Salma Hayek, Lenny Henry, Brian Blessed, Anton Yelchin, Brendan Gleeson, Ashley Jensen, Al Roker u.A.

Filmkritik: Die Macher von „Wallace & Gromit“ haben nun also einen Piratenfilm gemacht. „Da will wohl jemand auf einen hippen Trend aufspringen?!?“ denkt sich da vielleicht manch einer und auf den ersten Blick bestätigen die Poster durchaus die Befürchtungen, dass hier ein gerade aktuelles Thema durch den Familienfilm-Wolf gedreht wurde, um eben mit putzigen Piraten und schrulligen Schiffsbewohnern noch eine schnelle Mark zu machen.

Unterhaltung, ahoi!

Glücklicherweise ist der eigentliche Streifen dann aber weit mehr, als man anfangs erhoffen konnte. Peter Lord und Jeff Newitt haben ihren typischen, ganz eigenen und sehr britischen Humor in das Projekt gesteckt, welches am Ende nun fast schon weniger etwas für die ganze Familie, sondern viel eher für die unterhaltungswilligen Mittelalten ist. Denn, beim besten Wille, welcher Knirps versteht schon Witze bezüglich Charles Darwins Evolutionstheorie, dem Elefantenmenschen oder Jane Austen?

Dabei legen „Die Piraten“ ein extrem flottes Tempo an den Tag, allerdings ohne dabei wie die meisten ihrer US-Kollegen gleich ins hektische und nervtötend flippige zu verfallen. Hier gibt es etwa eine durchaus spannende Geschichte um die ausgestoßenen, weil nicht wirklich coolen Piraten rund um den „Piratenkapitän“ (ja, dies ist sein Name!) und deren Versuch groß Beute zu machen, um vielleicht wenigstens dieses Mal „Pirat des Jahres“ zu werden. Dabei stößt die sympathische Crew auf Charles Darwin und wird in eine Verschwörung der britischen Königin hineingezogen, bei der sich alles um das Schiffmaskottchen dreht: den letzten lebenden Dodo!

Dabei gibt es für Peter ...

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The Walking Dead – Season 2



The Walking Dead – Season 2

Nachdem die erste Staffel zur Comic-Verfilmung „The Walking Dead“ letztes Jahr eher enttäuschend war, da die Untoten zu kurz kamen und stattdessen Camping und Soap-Opera regierte, waren die Erwartungen für Staffel 2 entsprechend niedrig.

In „The Walking Dead“ geht’s um das Leben während einer Zombie-Apokalpyse. Man folgt einer kleinen Gruppe, bestehend aus einigen Frauen und Männern sowie Kindern und ist dabei wie diese sich in der neuen Welt arrangieren. Als neuer Schauplatz in Staffel 2 hält eine große Farm her. Die bisherigen Einwohner nehmen die neuen Gäste notgedrungen bei sich auf, weil einer der Bewohner versehentlich den Sohn von Rick Grimes (Andrew Lincoln) angeschossen hat und dieser nun mit dem Tod ringt. Hershel Greene (Scott Wilson), Eigentümer des Hofs, ist Arzt und versucht dem Kind zu helfen. Auch nachdem das Kind wieder genesen ist, entschließt sich die Gruppe auf dem Gelände der Farm zu bleiben, da es durch Zäune sicher ist und es genug Nahrungsmittel gibt. Doch die Probleme lassen nicht lange auf sich warten…

Staffel 1 war, naja, langweilig. Staffel 2 schafft es diesen Umstand zu korrigieren. Es passiert einfach viel mehr, Charakter- aber auch Zombie-Technisch. Die Folgen schwanken nicht mehr so stark in der Qualität wie noch in der Season zuvor. „The Walking Dead“ pendelt sich auf einem Gesunden Maß ein und hat die Mischung gefunden, wie man Drama und Action vereinen kann. Zwar fällt die Serie immer noch hier und da in die Soap-Opera Elemente zurück, kann dies aber meist in derselben Folge durch spannende Szenen mit den Untoten ausgleichen. „The Walking Dead“ hat mit Staffel 2 endlich den Weg dahin gefunden, wo Season 1 schon sein sollte. Die Charaktere funktionieren, die Zombie-Action ist gewohnte gelungen und die Handlung war endlich fast größtenteils nachvollziehbar, spannend und auch überraschend. Eine große Steigerung zur ersten Staffel.

8/10

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Sherlock – Season 2

Sherlock – Season 2



Das offene Ende der britischen Serie „Sherlock“ war nicht der einzige Grund, wieso man als Serienfan gebannt auf eine zweite Staffel gewartet hat. Besonders die generell hohe Qualität der 3 Folgen á 90 Minuten starken Staffel war es, die das Warten auf Staffel 2 sehr schwer machten.

„Sherlock“ verlegt die Geschichten von Sherlock Holmes und seinen Partner John Watson in die Gegenwart. Ansonsten basiert das alles immer noch auf den Geschichten von Sir Arthur Conan Doyle, aber in der Gegenwart kann dem Ganzen eine komplett neue Seite abgewonnen werden. Die Serie ist mit Leichtigkeit um einiges besser als die zwei Filme von Guy Ritchie und hat mit Benedict Cumberbatch einen gleichwertigen wenn nicht sogar besseren Sherlock Holmes anzubieten. Martin Freeman als Watson ist ebenfalls eine Top-Besetzung.

Die Qualität der 3 Episoden in Staffel 2 ist erneut ähnlich verteilt wie schon in Staffel 1. Folge 1 ist schlichtweg genial in allen Belangen. Dialoge, Mystery, Humor, Spannung. Eine rundum perfekte Folge. Episode 2 fällt, wie bereits in Staffel 1, ein ordentliches Stück ab und nervt sogar stellenweise mit seiner Handlung. Folge 3 findet dann wieder mal zur alten Stärke zurück, kann zwar keine so geniale Handlung mehr aufbauen, hat dafür aber einen Schluss-Akkord der einem die Schuhe auszieht.

Insgesamt also alles beim Alten und die Serie bleibt für jeden Fan britischer Serienkunst Pflichtprogramm.

8/10

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House of Lies – Season 1

House of Lies – Season 1

„House of Lies“ ist ein Neustart auf dem US-Sender „Showtime“, der uns in der Vergangenheit solche Schätze wie „Californication“ und „Shameless“ gezeigt hat. „House of Lies“ allerdings geht in eine etwas andere Richtung.

Alles dreht sich in der Serie um die Geschäfte des Unternehmensberaters Marty Kaan (Don Cheadle) und seinem Team. Marty arbeitet absolut skrupellos für seine Kunden und seinen Arbeitgeber und macht auch vor dem Ausspionieren der Konkurrenz nicht halt. Zu seinem Team gehört Jeanie Van Der Hooven (Kristen Bell). Sie ist eine scharfsinnige Ivy-League-Absolventin und relativ frisch in Martys Team gerutscht. Weitere Team-Kollegen sind Doug Guggenheim (Josh Lawson) und Clyde Oberholt (Ben Schwartz). Die Serie zeigt nun den ein oder anderen Auftrag des Teams, bei welchen sie unternehmen zu neuen Geschäftsfeldern raten sollen oder aus einer misslichen Lage des beste machen müssen.
Zudem folgt die Serie auch Martys Privatleben. Glynn Turmanist (Jeremiah Kaan) ist Martys Vater und Psychiater und versucht Marty immer wieder ins Gewissen zu reden, nicht unbedingt bei Martys Job aber vor allem bei den ständigen Affären mit Monica (Dawn Olivieri), die eigentlich Martys Ex-Frau ist aber unentwegt Martys Privatleben torpediert. Das schadet vor allem Roscoe Kaan (Donis Leonard Jr.), Martys Sohn.

Man sieht schon, die Serie ist auf den ersten Blick nicht ganz leicht zu durchschauen. Da wundert es, dass das Ganze kein typischer 40-Minüter geworden ist sondern auf dem Niveau von „Californication“ läuft, also ca. 25. Minuten. In der Praxis erweist sich dieser Zeitrahmen aber als genau richtig.

Die ersten Folgen kommen noch recht zusammenhanglos und locker daher. Es wird viel gescherzt und die Figuren werden nach und nach näher beleuchtet. Mit zunehmender Folgenanzahl (Staffel 1 besteht aus 12 Episoden) nimmt auch die übergreifende Staffelhandlung Gestalt an...

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Das Hochzeitsvideo

Das Hochzeitsvideo
Originaltitel: Das Hochzeitsvideo – Erscheinungsjahr: 2012 – Regie: Sönke Wortmann



Darsteller:
Lisa Bitter, Marian Kindermann, Stefan Ruppe, Martin Aselmann, Lucie Heinze, Mascha von Kreisler u.A.

Filmkritik: Es gibt gewisse Sprüche auf dem Cover, die sind einfach ein schlechtes Omen. „Die längst überfällige deutsche Antwort auf ‚Hangover’ und ‚Brautalarm’ – Blickpunkt Film“ wäre solch ein Spruch. Denn vielleicht sind dies zwar „deutsche Antworten“, aber die Frage davor hat leider niemand gestellt.

So darf Sönke Wortmann hier die Heiratswilligen von der Leine lassen, denn, klar, wenn man die Hochzeitsvorbereitungen samt Polterabend, Männerabend und Weiberumzug in einen Streifen knallt, kann man gleich eine „Antwort“ auf die vielen Fragen wie die genannten „Hangover“ und „Brautalarm“ geben. Aber ohne sich jetzt noch mehr im Ablehnungszynismus des „typischen deutschen“ Werbe-blablas zu suhlen: So schlecht ist de Film dann auch nicht geworden, auch wenn leider Wortmann neben einigen inhaltlichen Stolpersteinen besonders mit einem Gimmick versucht dem Ganzen doch noch das Genick zu brechen: die subjektive Kamera!

Ein reales Hochzeitsvideo der Marke „Found Footage“?

Das war so zumindest laut einem Interview mit Wortmann angedacht, wurde dann aber schnell wieder ad acta gelegt. Verschlimmbessernd meint  da Sönke da sogar noch, dass es „unser Konzept war möglichst authentisch zu wirken, kann könnte sagen: Die Konzeptlosigkeit war in diesem Falle das Konzept.“ So kann man sich dieses Experiment dann auch schön reden, denn bis auf wenige Momente, in welchen die von Hand geführte Kamera auch teil der eigentlichen Geschichte ist, wird wenig mehr aus diesem Gimmick gemacht, als Person immer mal wieder fragen zu lassen: „Ist die Kamera an!“, bevor am Ende der Szene dann ein (oft genervtes): „Schalt mal die Kamera jetzt aus!“ folgt.

Dabei war eigentlich alles so friedlich geplant: Pia und Sebastian wollen heiraten...

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Battleship

Battleship
Originaltitel: Battleship – Erscheinungsjahr: 2012 – Regie: Peter Berg



Darsteller:
Taylor Kitsch, Alexander Skarsgård, Rihanna, Liam Neeson, Alan Abad, Teresa Alvarez, Kasey Amanda, Luing Andrews, Reila Aphrodite, Tadanobu Asano, Joshua Aucoin, Carson Aune u.A.

Filmkritik: Nachdem nun erst einmal eine Pause mit den „Transformers“ eingelegt wurde, braucht Hasbro, der Spielzeughersteller der Techno-Aliens eine neue Kuh zum melken. Kein Problem, das gute, alte „Schiffe versenken“ steht bereit von Peter „Hancock“ Berg in einen 200 Mio. Dollar Blockbuster nach seinem Schema aufgezogen zu werden: Humorvolle Figuren, fette Waffen, böse Aliens. Und obendrauf noch einige Elemente und Soundeffekte, damit die Transformers-Assoziationen direkt von alleine kommen. Dabei mimt Taylor Kitsch, der vorher bereits als „John Carter“ über den Mars gehüpft ist, den vorerst sturen und eigensinnigen Soldaten mit viel Potential, nur um dann direkt bei der Alien-Invasion zu lernen was es heißt ein Schlachtschiff zu führen.

Im zur Seite stehen Sängerin Rihanna sowie der extrem sympathische Tadanobu Asano, welcher den Captain eines japanischen Kreuzers spielt, welches ebenfalls bei Flottenmanövern in die Alienfalle getappt ist. Im wirklichen Leben ist der vielseitige Japaner nicht nur Charakterdarsteller und selbst Regisseur, sondern hat auch schon die verschiedensten Kultrollen inne gehabt. Die des Kakihara aus Takashi Miikes „Ichi – The Killer“ etwa, wenn er nicht gerade wie in „Tokyo Zombie“ gegen Untote gekämpft hat oder bei „Zatoichi – Der blinde Samurai“ durchs feudale Japan wandelt.
Abgerundet wird die Schauspielriege von Liam Neeson in einer Nebenrolle als Admiral (oder so), dessen blauäugige, blondhaarige und dickbrüstige Tochter in Taylor Kitsch Figur verliebt. Daneben rennen hier und da noch etliche Nebenfiguren rum, die aber eigentlich wenig mehr tun als lustige Sprüche im Angesicht globaler Vernichtung aufzusagen.

In God We Trust, All...

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Shameless – Season 2

Shameless – Season 2

„Shameless“, das US-Remake der gleichnamigen UK-Serie, ging Anfang 2012 in die zweite Staffel. Nachdem bereits die erste Staffel mit ihrer Mischung aus viel asozialem Verhalten aber im Kern vielen herzensguten Figuren und erstklassigen Darstellern überzeugen konnte, stand auch Staffel 2 nichts im Wege denselben Pfad einzuschlagen.

Die Grundsituation von „Shameless“ hat sich nicht geändert. Weiterhin geht es um die Familie Gallagher, gezeugt vom nichtsnutzigen Alkoholiker Frank (William H. Macy). Da dieser aber fast nie zuhause ist und die Mutter sich einst ebenfalls schnell aus dem Staub machte, blieb die Erziehung von 5 Geschwistern an der ältesten Tochter, Fiona (Emmy Rossum) hängen. Sie behält im Chaos stets den Überblick und versucht Geldverdienden und Großfamilie unter einen Hut zu bekommen.

Eine wirklich komplett durchgängige Handlung in der zweiten „Shameless“ Staffel zu finden ist nicht ganz einfach. Trotzdem bauen die Folgen aber elementar aufeinander auf und bieten am Ende ein rundes Erlebnis. Es geht diesmal um Steve (Justin Chatwin), Fionas Ex-Freund, der in Staffel 2 aus seinem Zwangsurlaub in Südamerika zurückkehrt und plötzlich eine Ehefrau dabei hat. Zudem lässt sich Franks Mutter (Louise Fletcher) mal wieder bei den Gallaghers blicken und sie bringt den Haushalt komplett durcheinander, vor allem mit der Crack-Küche die sie im Keller einrichtet. Wäre das nicht schon Trouble genug, kommt in der zweiten Hälfte der Staffel auch noch die Mutter der Familie zurück. Monika Gallagher (Chloe Webb) ist Bipolar und weiß daher nie so recht ob sie ihre Kinder liebt oder doch lieber deren gesamtes Geld klauen soll.

Neben diesen 3, zweifellos Folgen-Übergreifenden Handlungen gibt es noch etliche kleinere Stories mehr, z.B. wie Lip (Jeremy Allen White), der älteste der Gallagher Söhne, die Schule schmeißt und aus dem Haus auszieht. Er erwartet zudem von seiner Sexsüchtigen Freundin ein Baby...

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Californication – Season 5

Californication – Season 5

„Californication“ geht bereits in die fünfte Staffel. Enttäuschen konnte von diesen bislang keine, im Gegenteil, meist war die nächste sogar besser als die Vorangegangene. So standen natürlich auch für Staffel 5 die Zeichen sehr gut.

Storytechnisch bewegt sich die aktuelle Season wieder mehr auf den literarischen Pfaden von Hauptfigur Hank Moody (David Duchovny) und seinen Ausflügen als Skiptautor für Hollywood-Filme. Seine „on and off“ Ex-Frau Karen (Natascha McElhone) hat zudem einen neuen Ehemann, doch dieser ist trockener Alkoholiker und nicht immer ganz im Vollbesitz seiner geistigen Kräfte. Zwischendurch schreibt Hank dann noch das Drehbuch für den Kinofilm des Rappers Samurai Apocalypse (RZA) und lässt sich auf ein Techtelmechtel mit dessen Muße Kali (Meagan Good) ein. Das dies nicht gut enden wird, sieht man ab Folge 1 natürlich bereits herannahen…

Auch diese Staffel bietet wieder alles was „Californication“ so gut macht. Humor, Sex, gute Musik und erstklassige Darsteller die toll geschriebene Figuren bekleiden. Fans wissen direkt was sie von dieser Staffel bekommen, Neueinsteiger sollten natürlich bei Staffel 1 anfangen. Selbe reine Dialogfolgen sind durch die erneut qualitativ erstklassigen Drehbuchschreiber exzellent gelungen und machen einfach richtig viel Freude.
Viel kann man zu "Californication" nicht sagen. Das Geheimrezept ist wohl, das es einfach riesigen Spaß macht Hank Moody dabei zuzusehen wie er seit 5 Staffeln versucht sein Leben in den Griff zu bekommen.
Das einzig unnötige: Wieso muss diese Staffel nun mit einem Cliffhanger enden?

8/10

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Iron Sky

Iron Sky
Originaltitel: Iron Sky – Erscheinungsjahr: 2012 – Regie: Timo Vuorensola

Darsteller: Julia Dietze, Christopher Kirby, Götz Otto, Tilo Prückner, Peta Sergeant, Stephanie Paul, Udo Kier, Kym Jackson, Yuki Iwamoto, James Quinn, Nick Dong-Sik, Martin Grelis u.A.

Filmkritik: Aus einem klaren Nachhimmel senken sich zahlreiche surrende, blinkende Reichsflugscheiben, die das von einem satten Vollmond erhellte Firmament wieder verdunkeln. Götz Otto als böser Mondnazi Adler freut sich gar diebisch über die Vorgehen, während die Mondnazi-Lehrerin Renate Richter (Julia Dietze) mit ihrem zwangsarisierten Negerfreund (Christopher Kirby) fassungslos dem Treiben zuschaut, welches auf dem Mond von dem dortigen „Führer“, natürlich gespielt von keinem anderen als Udo Kier, ins Rollen gebracht wurde….

Oh yeah, es ist allein eine Wonne mal wieder so etwas hübsch absurdes in die knappe Inhaltsangabe schreiben zu können. Und noch besser? Das Ganze läuft dann sogar noch im Kino und begeistert zahlreiche Leute, auch wenn anscheinend viele Leute zwar schätzen, aber nicht so recht verstehen, was sie da auf der Leinwand sehen.

Das ist kein Trash! Verdammt noch mal!

 Laut dem Werbeflyer der Macher selbst scheinen die „gebildeten Medien“ anscheinend so gar nicht zu verstehen, was da auf sie losgelassen wird. „Inglourious Basterds trifft Star Wars“ brabbelt da wirr N-TV vor sich hin, während DER SPIEGEL zwar das Ganze auch unterhaltsam fand, aber dann gleich als „ganz grosses Trashvergnügen“ bezeichnet, was schlicht und einfach mal komplett daneben ist.

Nicht, dass „Iron Sky“ nicht unterhaltsam wäre, ganz im Gegenteil. Aber „Trash“ ist schlicht und ergreifend mal etwas anderes. Trash beim Film ist, wenn etwas daneben gegangen ist, aber eben auf so unterhaltsame Art und Weise, dass man deshalb lacht...

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Beautiful Girls

Beautiful Girls
Originaltitel: Beautiful Girls – Erscheinungsjahr: 1996 – Regie: Ted Demme



Darsteller:
Matt Dillon, Noah Emmerich, Annabeth Gish, Lauren Holly, Timothy Hutton, Rosie O’Donnell, Max Perlich, Martha Plimpton, Natalie Portman, Michael Rapaport, Mira Sorvino, Uma Thurman

Filmkritik: Ein professioneller Piano-Spieler (Timothy Hutton) ist sich eines Tages nicht mehr sicher, wie es in seinem Leben weitergehen soll und fährt zum Zwecke der Selbstfindung in seine verschneite Heimatstadt zurück, um seine alten Freunde (u.a. Matt Dillon, Noah Emmerich) zu besuchen.
Drei von ihnen arbeiten für die Stadt und räumen Schnee, einer ist Fabrikbesitzer, ein anderer leitet eine Bar. Augenscheinlich hat sich vieles verändert, denn einstige Karriereträume sind gescheitert, Beziehungen haben nicht gehalten und eigentlich ist keiner so richtig erwachsen geworden. Wenn man näher schaut hat sich hingegen nur wenig geändert.
Im Beziehungsreigen bleibt jedoch immer noch Raum für Gespräche und der Pianospieler gewinnt neuen Lebensmut, nicht zuletzt durch die 13 jährigen Nachbarstochter, die seinen erwachsenen Freunden in Weisheit und Intelligenz weit voraus ist.

„Beautiful Girls“ ist ein kleines Juwel des zu früh verstorbenen Regisseurs Ted Demme. Basierend auf einem Drehbuch von Scott Rosenberg, der viele eigene Erfahrung in das Script verpackt hat, inszeniert der Bruder von Jonathan Demme einen einfühlsamen, aber auch witzigen Film über Heimkehrer, Daheimgebliebene und die Frage nach der Zukunft.

Selten gab es wohl einen besser abgestimmten Cast. Matt Dillon, Noah Emmerich, Timothy Hutton, Uma Thurman und eine junge Natalie Portman, die sich einmal mehr um den Verstand spielt, beleben das Drehbuch mit derart viel Leben, das man nach einer kurzen Einführungsphase mit Hochgeschwindigkeit in den Film gesogen wird.
„Beautiful Girls“ besinnt sich nicht, wie viele anderer Heimkehrer-Filme nur auf den, der nach einer Zeit mit wenig Erfolg nach ...

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Durch die Nacht mit James Gunn und Michael Rooker

Durch die Nacht mit James Gunn und Michael Rooker

In der aktuellen Folge der ARTE-Serie "Durch die Nacht mit…" in der sich 2 Prominente für einen Abend von einem Kamerateam begleiten lassen, treffen der Regisseur und Autor James Gunn und der Schauspieler Michael Rooker aufeinander.
Die beiden kennen sich bereits Privat ziemlich gut, da Gunn Rooker für seine Filme "Slither" und "Super" besetzt hat. Man merkt schnell, die beiden sind gute Freunde und machen jeden Spaß des anderen mit.
Wie aus dieser Ausgangslage zu erwarten war, kommt dabei eine der unterhaltsamsten Ausgaben des Formats heraus, denn aufgezwungen wirkt in dieser Ausgabe keiner der zahlreichen Besuche von verschiedenen Locations.
Ein Videospiel von James Gunn synchronisieren, das Filmset des Films "The Advocate" besuchen inklusive unangenehmen Aufeinandertreffen zwischen Gunn und seiner Ex-Freundin Kristina Klebe oder mit Michael Rooker anschließend auf einen Schießplatz weit außerhalb von L.A. fahren. All das macht den beiden Stars aber auch den Zuschauern viel Spaß. Angereichert wird der wilde Ritt durch einige Geschichten aus dem Nähkästchen. Rookers Begegnung mit einem Stinktier, der gefährliche Dreh seines Films "Henry" oder die Familienbande von James Gunn. Man ist immer voll bei der Sache und klebt an den Lippen der beiden. So sollte es sein. Einzig das Gunn relativ wenig plaudert ist etwas schade, aber dementsprechend viel verrät halt Rooker.
Michael Rooker stellt sich von Beginn an als schräge, nicht zu bändigende Spaßgranate heraus, der sichtlich Spaß hat bei allem was er macht. Wie er auf einer Party gegen Ende der Folge damit konfrontiert wird praktisch nur Rassisten zu spielen und anschließend seine, offensichtlich ebenfalls rassistische Rolle in "The Walking Dead", verteidigt ist große Klasse. Der Gastauftritt von Schauspieler Nathan Fillion ist im Finale der Folge dann die Kirsche auf dem prall gefüllten Eisbecher mit Sahne.
Ohne F...

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Wrath Of The Titans – Zorn der Titanen

Zorn der Titanen
Originaltitel: Wrath Of The Titans – Erscheinungsjahr: 2012 – Regie: Jonathan Liebesman



Darsteller:
Liam Neeson, Sam Worthington, Rosamund Pike, Ralph Fiennes, Bill Nighy, Toby Kebbell, Danny Huston, Édgar Ramírez, Matt Milne, Lily James, George Blagden, Reg Wayment

Filmkritik: Sam Worthington ist als Perseus wieder da, um zum zweiten Mal mythologische Monstren zu verprügeln und die Götter in ihre Schranken zu weisen. Nachdem er im ersten Teil den gigantischen Kraken erledigt hat, sind es dieses Mal die Titanen selbst, die Vorfahren der Götter, die es zu bezwingen gilt. Der anscheinend seit dem Ende des 1. Teils deutlich freundlich gewordenere Göttervater Zeus (abermals Liam Neeson) spürt, dass die alten Urkreaturen nicht länger in ihren Verliesen und Kerkern bleiben und versucht mit seinem Sohn schließlich alles in seiner Macht stehende, der drohenden Gefahr wieder Einhalt zu gebieten.
Mit auf den Weg kommen die aus Teil 1 bekannte und schlagkräftige Prinzessin Andromeda (dieses Mal von Bondgirl Rosamund Pike statt von Alexa Davalos gespielt) sowie der diebische Halbgott und Sohn von Poseidon Agenor. Es gilt Chimären zu töten, Zyklopen zu verprügeln und noch etliche andere Sagengestalten in ihre Schranken zu weisen…

Teil 1 nicht gesehen? Na und!?!

Das Erste was beim „Zorn der Titanen“ auffällt ist, dass die Macher sich durchaus etliche Freiheiten genommen haben, was die Weiterführung der Geschichte angeht. Der böse Gott Hades (wieder toll gespielt von Ralph Fiennes) ist wieder mit dabei und ebenso wie Neeson als Zeus wesentlich freundlicher als noch in Teil 1. Liegt das an den paar Jahren, die seit dem Erstling verstrichen sind?
Auf jeden Fall wirken die beiden Figuren sympathischer denn je und im Gegensatz zum Vorgänger, wo beinahe der komplette Handlungsstrang über die Taten de Götter sich nachher einzig als entfallene Szenen im Bonusmaterial fand, liegt nun auch des Öfteren der Fokus auf diesen Überm...

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