Kategorie Reviews

Blitz

Blitz
Originaltitel: Blitz – Erscheinungsjahr: 2011 – Regie: Elliott Lester



Darsteller:
Jason Statham, Luke Evans, David Morrissey, Aidan Gillen, Paddy Considine, Richard Riddell, Chris Wilson, Nicky Henson, Elly Fairman, Nabil Elouahabi, Zawe Ashton, Alex Lanipekun

Filmkritik: In der Verfilmung des Thriller "Blitz" von Ken Bruen spielt Jason Statham den Londoner Polizeisergeant Tom Brant. Brant jagt den Serienkiller Blitz, der es ausschließlich auf Polizeibeamte abgesehen hat und somit bald den Hass der Stadt und der Polizei selbst zu spüren bekommt.
Brant ist ein harter Brocken, der auch gerne mal die Fäuste spielen lässt um an sein Ziel zu kommen. Als er das erste Mal auf den verhassten Killer trifft ist er daher kaum noch zu stoppen…

„Blitz“ erinnert den geneigten Zuschauer recht schnell an eine Mischung aus „Dirty Harry“, „Nico“ und einem typischen britischen Kriminalfilm. Genau diese Mischung ist es eben auch, die „Blitz“ dabei hilft sich aus der großen Masse an ähnlichen Filmen freizustrampeln und als relativ eigenständiger Film da zustehen.

Jason Statham, der weiterhin nicht eine Minute daran verschwendet evtl. mal eine andere Rolle als den coolen Draufgänger zu spielen, brilliert hier als eine Art moderner Steven Seagal. Der Anfang von „Blitz“ könnte problemlos in einem der Frühwerke des Aikido-Künstlers Platz finden bzw. könnte der Anfang generell in jedem Film Ende der 80er/Anfang der 90er zu finden sein. Ein Cop wacht mit dickem Schädel auf, gießt sich direkt einen neuen Schnaps ein und geht anschließend aus dem Haus raus um an seinem Auto ein paar Punks mit einem Hockeyschläger zu verdreschen. Yeah!

Der titelgebende Polizeikiller namens Blitz erinnert hingegen vor allem an den Zodiak-Killer aus dem ersten „Dirty Harry“ Film und auch die Sprüche die Statham so durchweg zum besten gibt, gehen ein kleines bisschen in die knurrige Richtung von Eastwood, ohne natürlich auch nur im Ansatz die Intensität von ihm zu errei...

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Horrible Bosses – Kill the Boss

Kill the Boss
Originaltitel: Horrible Bosses – Erscheinungsjahr: 2011 – Regie: Seth Gordon

Darsteller: Jennifer Aniston, Jason Bateman, Charlie Day, Jason Sudeikis, Colin Farrell, Jamie Foxx, Kevin Spacey, Julie Bowen, Donald Sutherland, Lindsay Sloane, Kevin Pennington, John Francis Daley

Filmkritik: Drei Männer, drei Probleme. Alle kommen mit ihrem Chef nicht zurecht. Belogen, sexuell belästigt und terrorisiert. Sie wissen keinen anderen Ausweg mehr als die drei Chefs aus dem Weg zu räumen. Doch wie wird man so von heute auf morgen zum Killer? Hilfe muss her…

Was als ganz spaßige Komödie beginnt verrinnt sich in der zweiten Hälfte in eine etwas zu abgedrehte und unglaubwürdige Chose, der vor allem der Drive fehlt. Dabei können in der ersten Hälfte vor allem die Darsteller so einiges rausreißen und vom recht durchschnittlichen Drehbuch ablenken. Jason Bateman, der seit Jahren keine anderen Rollen mehr spielt als diese, kann in seinem Paradestück erneut voll überzeugen. Jason Sudeikis wirkt als Frauenheld zwar doch irgendwie leicht deplatziert (in welchem Universum kann ausgerechnet Sudeikis so etwas glaubhaft verkörpern?) aber irgendwie ist es auch gerade das, was sein Auftreten derart witzig gestaltet. Wirklich nervig ist hingegen leider Charlie Day, dessen aufgekratzte, überdrehte Art zu schauspielern nicht wirklich mit den anderen beiden harmonieren will.

Aber der Film kann stattdessen vor allem noch mit seinen Nebenrollen punkten. Jamie Foxx als Wanabe-Killer, Kevin Spacey und Colin Farrell als titelgebende “Horrible Bosses” und Jennifer Aniston als Sexy-Dentist, die zwar auch ein Horrible Boss sein soll, aber wer nimmt sexuelle Belästigung schon Ernst wenn der Chef eine Frau ist? In Mini-Rollen schauen zudem noch Julie Bowen und Donald Sutherland vorbei. Nicht wirklich benötigt, aber nett das sie dabei waren.

In diesem Meer an Schauspielern vergisst man dann wirklich fast das Drehbuch, aber eben nur fast...

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Futurama – Season 6

Futurama – Season 6



Nachdem die Animationsserie „Futurama“ von „Simpsons“ Erfinder Matt Groening im Jahr 2002 nach 5 Staffeln eingestellt wurde, dauerte es eine ganze Zeit bis die Fanforderungen für eine Wiederbelebung der spaßigen Sci-Fi Comedy erhört wurden. Zunächst gab es 4 Spielfilme, die bis auf einen aber doch eher mäßig waren. Anschließend gab es dann aber auf Comedy-Central auch eine ganz neue Staffel über die Abenteuer des Pizzaboten Fry, der durch einen Unfall in der Zukunft gelandet ist und dort nun für einen Paketlieferservice arbeitet.

Für die 26 Folgen der sechsten Staffel ließ sich der Sender viel Zeit. Von Juni-November 2010 liefen die ersten 13 Folgen, der Rest lief ab Juni 2011. Dabei war die Qualität nicht immer Konsequent hoch, was aber auch kein Wunder ist bei 26 Folgen einer Comedy-Serie. Es gab einige echt schlechte Folge. Doch es gab auch viele Highlights. An den typischen Comedy-Zutaten der Serie hat sich zudem wenig geändert. Alien-Krabbe Dr. Zoidberg hat meiner Meinung nach weiterhin die besten Gags und auch der Alkoholiker-Roboter Bender teilt in jeder Folge gut aus. Meist drehen sich die Folgen um eine der Hauptfiguren und diese geben eben mal mehr und mal weniger her, was sich dann auch in der Qualität der Folgen wiederspiegelt.

Insgesamt war „Futurama“ nebenbei geschaut aber eine willkommene Abwechslung. Die „Simpsons“ haben ihren Zenit ohnehin lange überschritten und mehr als die Highlights kann man von „South Park“ auch nicht mehr gucken, von daher kommt eine etwas andere Serie wie „Futurama“ gerade recht.

7/10

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Apocalypse Of The Living Dead

Apocalypse Of The Living Dead
Originaltitel: Zona mrtvih  – Erscheinungsjahr: 2009 – Regie: Milan Konjevic, Milan Todorovic



Darsteller:
Ken Foree, Kristina Klebe, Emilio Roso, Miodrag Krstovic, Vukota Brajovic, Bojan Dimitrijevic, Ariadna Cabrol, Steve Agnew, Iskra Brajovic, Nenad Ciric, Maria Kawecka, Zoran Miljkovic u.A.

Filmkritik: „Der erste Zombiefilm aus Serbien!“ posaunt die Werbezeile heraus. Soll das nun etwa eine vorgesetzte Entschuldigung sein, damit man etwas wohlwollender das Endergebnis betrachtet? Denn der eigentlich im Heimatland mit „Zone Of The Dead“ ähnlich unoriginell wie hierzulande betitelte Untoten-Streifen hat ein großes Problem: Er wirkt schlicht wie eine Zombie-Rollenspieler-LARP-Gruppe, bei der man die Kamera hat mitlaufen lassen. Inhaltlich zumindest.

Optisch macht es sich der Streifen im knapp unteren B-Movie-Segment gemütlich, aber weiß zumindest des Öfteren atmosphärische, wenn auch aus „Return Of The Living Dead“ oder anderen Klassikern geklaute, Ansichten auf den Bildschirm zu bringen. Denn ein grünes Gas, welches aus einem anscheinend archäologischen Zombiefund hergestellt wurde, sorgt dafür, dass die Menschen zu den üblichen „mal langsam, mal schnell, immer so wie man es braucht“-Untoten der aktuellen B-Movie-Generation werden.

„Ist es soweit, ist der jüngste Tag nun gekommen?“

Für Ken Foree ist er das anscheinend, der sich nach „Dawn Of The Dead“ und einem kleinen Cameo-Auftritt in dessen Remake mal wieder in einem Zombie-Streifen sehen lässt. Ihm zur Seite steht Kristina Klebe, die schnuckelige „Full Frontal Nudity“-Lady aus „Rob Zombies Halloween“, die hier deutlich zugeknöpfter eine junge FBI-Agentin spielt, deren erster Einsatz gleich in zombiefiziertes Chaos ausartet. Glücklicherweise ist ja Foree als väterliche Alt-Agenten-Figur mit dabei und hat gleich noch einen ebenso rüstigen Sidekick mitgebracht, die helfen sollen einen mutmaßlichen Wasauchimmer-Kriminellen abzutransportieren.

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Friends with Benefits – Season 1

Friends with Benefits – Season 1



Die Comedy-Serie „Friends with Benefits“ sollte bereits vor längerer Zeit ins Fernsehen kommen. Doch der vorherige Sender hatte nicht mehr viel übrig für die Serie, die sich offensichtlich an „Friends“ und Konsorten orientiert. So wanderte die Serie kurzerhand zu NBC, die die Serie nun immer in 2 Doppelfolgen ausgestrahlt hat.

Nach der ersten Folge meinte man dann auch bereits zu wissen, wieso die Serie derartig rundergeputzt wurde. Komplett unsympatische Schönline die sich komplett Douchebag-Haft geben und einfach nicht witzig sind.

Seltsamerweise verschwand dieses Manko aber nach 3,4 Folgen. Entweder die Figuren wurden etwas angepasst, oder man hat sich als Zuschauer an die Figuren gewöhnt. In den insgesamt 12 Folgen gab es nun immer ein paar gute Späße und für die Männerwelt auch immer reichlich Fleischbeschau. Zwar war alles immer im Rahmen, aber derartig viele Damen in Unterwäsche sieht man im normalen US-Serienprogramm nicht ständig.

Zwar sind die Figuren weiterhin nichts Besonderes gewesen, aber jeder hatte erneut seine Aufgabe. Nerd, Slut, Hauptdarsteller-Duo, Quotenschwarzer. Eben der typische Cast der, überzeugend gespielt und mit einem brauchbaren Drehbuch ausgestattet, Spaß machen kann. „Friends with Benefits“ ist ein guilty pleasure ohne Anspruch und das man nicht geguckt haben muss. Als Comedy-Serie zwischendurch tut es aber nicht weh. Knappe:

7/10

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The Three Musketeers – Die Drei Musketiere

Die Drei Musketiere
Originaltitel: The Three Musketeers – Erscheinungsjahr: 2011 – Regie: Paul W.S. Anderson



Darsteller:
Milla Jovovich, Logan Lerman, Orlando Bloom, Juno Temple, Luke Evans, Ray Stevenson, Christoph Waltz, Matthew Macfadyen, Mads Mikkelsen, Til Schweiger, James Corden, Freddie Fox

Filmkritik: Wir befinden uns im Frankreich des 17. Jahrhunderts. Der Kardinal Richelieu (Christoph Waltz) hält in Frankreich die politischen Zügel in der Hand, während König Louis XIII lediglich eine Marionette darstellt und sich mehr um die neusten Modetrends kümmert. Da dem Kardinal die Musketiere, eine Leibgarde des Monarchen, zu sehr auf den Leib rücken, lässt er sie kurzerhand auflösen.
Als der junge Heißsporn D´Artagnan (Logan Lerman) nach Jahren des Trainings mit seinem Vater endlich nach Paris kommt und in die Musketier-Fußstapfen seines Vaters treten will, findet er lediglich die desillusionierten alten Recken Porthos (Ray Stevenson), Aramis (Luke Evans) und Athos (Matthew MacFayden) vor.
Nach ersten Annäherungsschwierigkeiten die in einer großen Auseinandersetzung mit den Soldaten des Kardinals mündet, schließen sich die Vier zusammen.
Kurz darauf müssen die 4 dann auch schon einen drohenden, vom machtgierigen Kardinal perfide eingefädelten Krieg zwischen Frankreich und England verhindern. Der Trumpf des Kardinals ist dabei die verführerische Lady deWinter (Milla Jovovich), die als Doppelagentin fungiert und auch bereits die Musketiere einmal an der Nase herumgeführt hat…

Bereits der erste Trailer zur neuen Version der berühmten Drei Musketiere, die einst in Frankreich um Ruhm und Ehre gekämpft haben, lies viele Kinogänger mit einem Stirnrunzeln verharren. Paul W.S. Anderson will also nach seinen zweifellos recht kurzweiligen „Resident Evil“ Filmen mit dem Selben Konzept auch den Mantel und Degen Film auf die Leinwand bringen. Zum Einsatz kommt die bereits im letzten Teil der Zombie-Reihe verwendete 3D-Technik...

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Curb Your Enthusiasm – Season 8

Curb Your Enthusiasm – Season 8



Der „King of Awkward“, Larry David, hat 2 Jahre nach Staffel 7 doch glatt, zur Freude vieler Fans, eine weitere Staffel „Curb Your Enthusiasm“ nachgelegt. Bereits im Vorfeld konnte der Staffel-Trailer mit einem Ausflug nach New York und einigen coolen Gastauftritten begeistern.

Der Staffel entwickelte sich dann auch nach und nach zur bislang quotentechnisch erfolgreichsten. Und auch die Qualität war in der Regel extrem hoch. Die Folgen mit Ricky Gervais und Michael J. Fox sind wahre Zwerchfell-Zerstörer und auch die meisten anderen der 10 Folgen starken Staffel sind sehr witzig. Lediglich eine Folge ist sehr schwach und kommt weit hinter den restlichen Folgen der Staffel.

Larry David beweist in Staffel 8, dass er immer noch neue Ideen im Petto hat. Zwar ist das Finale der Staffel erneut so konzipiert, dass nun Ende sein könnte, aber nach diesem großen Quoten-Erfolg ist es wohl eher so, dass Larry in 2 Jahren noch eine neunte Staffel nachlegt. Man kann dies zumindest nur sehr stark hoffen.

8/10

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Red State

Red State
Originaltitel: Red State – Erscheinungsjahr: 2011 – Regie: Kevin Smith



Darsteller:
Melissa Leo, John Goodman, Michael Angarano, Kevin Pollak, Kyle Gallner, Marc Blucas, Stephen Root, Kevin Alejandro, Anna Gunn, Jennifer Schwalbach Smith, Nicholas Braun, Kerry Bishé

Filmkritik: Red States werden in den USA die Staaten genannt, die seit vielen Jahren fest in der Hand der Republikaner sind. In einem dieser Staaten aufzuwachsen kann für junge Männer stellenweise ein wenig frustrierend sein. Jared (Kyle Gallner), Travis (Michael Angarano) und Billy Ray (Nicholas Braun) erfahren dies am eigenen Leib. Alles was Spaß macht, ist verboten. Auch das weibliche Geschlecht zeigt keinerlei Interesse an den drei unscheinbaren Provinzlern. Eine Kontaktanzeige im Internet, die schnellen Sex zu dritt verspricht, kommt den Hormonschleudern da gerade recht.
Allerdings kommt es dann ganz anders. Aus dem flotten Vierer wird nichts denn die Willige reifere Dame (Melissa Leo) stellt sich als Mitglied einer christlichen Sekte heraus und handelt im Auftrag des Anführers Abin Cooper (Michael Parks). Sie betäubt die Jugendlichen mit K.O. Tropfen im Bier und lässt sie dann von anderen Mitgliedern der „Cooper-Family" genannten Sekte abholen. Kurz darauf soll an ihnen im Hauptgebäude auch schon ein Exempel statuiert werden. Erst wird ein homosexueller hingerichtet, dann soll es den drei versauten Jugendlichen an den Kragen gehen. Doch ein Provinzbulle bekommt zufällig Wind von der Sache und so läuft die ganze Geschichte zunehmend aus dem Ruder…

Als Kevin Smith damals die erste Ankündigung zu „Red State“ rausgehauen hat, wirkte das alles mehr wie ein Scherz. Der Macher von Filmen wie „Clerks“, „Jay and Silent Box Strike Back“ oder „Chasing Amy“ geht unter die Horror-Film-Macher? Gut, nach seinem letzten Gähner „Cop Out“ musste wirklich mal etwas anderes her, aber dann nun direkt so etwas radikales? Nach der Sichtung kann man nur sagen: Gute Wahl!

„Red S...

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Entourage – Season 8

Entourage – Season 8



Nach der letzten Staffel „Entourage“ war bald darauf klar, dass Staffel 8 die letzte, das Finale sein wird. Für diesen Abschluss der Handlung um den jungen Filmstar Vincent Chase und seine Freunde, seine sogenannte Entourage, wurden 8 Folgen eingeplant. Das klang für alle Fans wie eine verdammt kurze Zeit. 8 Folgen Entourage, dann ist alles vorbei? Hm…

Und wirklich, die 8 Folgen der achten und somit letzten Staffel waren viel zu wenig. Zwar stimmt die Qualität der Erzählung weiterhin, auch wenn einige Fans das anders sehen, doch vieles wirkt stark gehetzt. Es wird im Eiltempo versucht das die meisten Figuren ihrer Bestimmung näher kommen. Frauen/Heiraten/Jobs, all das was sonst über ganze Staffeln ging wird nun in 8 kurzen Folgen zusammengepresst. Dabei geht natürlich etwas die Atmosphäre flöten, ganz klar.

Somit stellt die letzte Staffel leider den Wertungs-Tiefpunkt dar, was ich als eifriger Seriengucker nicht so oft erlebe. Meist ist gerade das Ende einer Serie das große Highlight, besonders auf dem Über-Sender HBO. Man denke nur mal an die „Sopranos“ und was aus diesen geworden wäre ohne eben dieses besondere Ende.

Klar, „Entourage“ war nie „Sopranos“ aber „Entourage“ war Hollywood, Frauen, Geld, Filme, Stars. Davon war in der letzten Staffel nicht immer so viel zu sehen. Es gab zu viel Beziehungsgedöns und zu wenig erinnerungswürde Starauftritte und alltäglichen Hollywood-Blödsinn. Aber die Figuren haben trotzdem nicht gelitten und egal wie die Handlung auch ist, wenn man diesen coolen Darstellern dabei zusehen kann, können die auch im Grunde alles machen.

Staffel 8 ist alles andere als ein wirklich würdiger Abschluss, aber es ist ein Ende auf den hoffentlich, vielleicht, eventuell, noch ein Film folgt. We will see.

7/10

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Das Biest im Bodensee

Das Biest im Bodensee
Originaltitel: Das Biest im Bodensee – Erscheinungsjahr: 1998 – Regie: Richard Huber



Darsteller:
Barbara Rudnik, Stefan Reck, Peter Rühring, Anna Schmidt, Andrea Zogg, Romuald Pekny, Franz Buchrieser, Michael Schiller, Maximilian Cress, Shandra Schadt, Julian Manuel, Bastian Sierich u.A.

Filmkritik: Aufgepasst, das Trashmonster naht! Und damit ist nicht „das Biest im Bodensee“ gemeint, sondern viel mehr der Sender RTL an sich. Der hatte es sich 1998, in der Hochzeit der „Dino-Creature-Feature“ in den Kopf gesetzt auch eine schnelle Mark zu machen mit irgendwas, wo Genetik, Echsen und CGI-Monster vorkommen. Gesagt, getan.

Richard Huber, ansonsten nur für Serien und Krimis verantwortlich, oblag die Aufgabe etwas Schwung in die Monsterchose zu bringen und überraschenderweise wurde so „das Biest“ in diesen nicht gerade dafür vorgesehenen Regie-Händen schlicht zu einer Sache: Riesentrash! Auch wenn man Huber da wohl als Auftragsregisseur nicht zu viel ankreiden sollte, so hätte eigentlich irgend einem der Mitarbeiter auffallen müssen, was sie denn hier produzieren. Aber glücklicherweise ist es das nicht und so gibt es nun einen Schenkelklopfer nach dem Anderen.

Die Handlung ist so überfrachtet wie blöde: Eine Top-Genetikerin will mit ihrer alten Arbeit nichts zu tun haben und leitet deshalb einen Urlaubsort für soziale Außenseiter-Kiddies. Alleinerziehend ist sie auch, da wird das frühreife Mädel natürlich gleich mal mitgenommen und will sofort den erstbesten „sich nicht ganz schlecht aus“-Jungen bespringen, während die Protagonistin sich fragt, was sie da eigentlich tue und ihr Ex-Mann versucht wieder eine Beziehung zu ihr aufzubauen.
Oh und da wäre noch etwas: Ein gentechnisch mutiertes Irgendwas an Krokodil-Mensch-Freakshow-CGI-Kreatur ist aus dem Labor der bösen, bösen Leute entkommen (zu erkennen am bösen Blick und dem Schulterzucken beim der Ansage, dass Menschenleben auf dem Spiel stehen).

Und das w...

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Attack the Block

Attack the Block
Originaltitel: Attack the Block – Erscheinungsjahr:2011 – Regie: Joe Cornish



Darsteller:
Nick Frost, Jodie Whittaker, Luke Treadaway, Flaminia Cinque, Joey Ansah, Lee Nicholas Harris, Chris Wilson, Terry Notary, Maggie McCarthy, Jacey Sallés, Adam Leese, Sammy Williams

Filmkritik: Krankenschwester Sam (Jodie Witthaker) ist gerade auf dem Heimweg in einem Londoner Sozialwohnbau-Viertel, als sie von einer Jugendgang überfallen wird. Gerade als die jungen Burschen, die nicht älter sind als 15, ihr die Wertsachen abnehmen wollen, kracht etwas aus dem Himmel in einen seitlich geparkten Wagen. Sam kann im Gewühl fliehen.
Moses (John Boyega), der Anführer der Gang, sieht sich das was da runterkam etwas genauer an und trifft dabei auf ein seltsames, kleines Alien, dass ihn sogleich angreift und ihm eine Kratzwunde im Gesicht zufügt. Wütend verfolgt er mit seinen Jungs das seltsame, kleine Ding, bringt es zur Strecke und bringt es als Trophäe zu Ron (Nick Frost), der in seiner Wohnung im großen Stil Drogen anbaut.
Noch während die Gang im Hochhaus verweilt, landen an verschiedenen Orten in London weitere Aliens. Getarnt innerhalb eines großen Feuerwerks fallen die Einschläge kaum auf.
Die Gang macht sich auf, weitere der kleinen Viecher zu erlegen. Doch diesmal sind es keine kleinen Aliens mehr, sondern haarige, bissige Monster mit glühenden Beißwerkzeugen. Als Moses von der Polizei aufgegriffen  wird, die von Sam herbei gerufen wurde, wird er Zeuge von der immensen Zerstörungskraft der neuen Aliens. Dank seiner Gang kann er gemeinsam mit Sam fliehen, die sich in der Not der Truppe angeschlossen hat. Der Kampf Kids vs. Aliens beginnt…

„Attack the Block“ gibt sich als Mischung aus britischer Komödie mit sozialkritischem Anstrich und Alien-Sci-Fi Film. Der Trailer versprach dabei ein großer Spaß zu sein. Ganz so witzig ist der Film dann zwar nicht, 80 Minuten Spaß bietet das Teil aber allemal.

Dazu trägt vor allem die...

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Eaters

Eaters
Originaltitel: Eaters – Erscheinungsjahr: 2011 – Regie: Luca Boni, Marco Ristori



Darsteller:
Rosella Elmi, Guglielmo Favilla, Elisa Ferretti, Riccardo Floris, Fabiano Lioi, Alex Lucchesi, Francesco Malcom, Roberto Mariotti, Claudio Marmugi, Steve Sylvester u.A.

Filmkritik: Was? Es gibt endlich mal wieder einen überraschend hochbudgetierten, nicht amateurigen Zombiefilm aus Italien? Das ist „Freude schöner Götterfunken“ für das Ohr der zumeist immer noch in den frühen 80ern verhafteten Fangemeinde der klassischen Untotenfilme. Böse Zungen würden behaupten, dass „Uwe Boll presents“ groß über dem Titelschriftzug bereits ein schlechtes Zeichen ist…

…aber nicht nur, dass der gute Doktor einen ohnehin übertrieben-lächerlich schlechten Ruf hat, so hat er hier auch nur den Rohschnitt gesehen und zusätzliches Geld für die Post-Produktion springen lassen. Das eigentliche Werk war schon längst vorher fertig.

Im Film geht es um ein Kumpel-Duo bestehend aus einem nachdenklicheren, besonnen Zombiekiller und einem ziemlichen Irren mit Bart, die sich aber über die Jahre angefreundet haben. Denn, in der Welt von „Eaters“ ist die Zombie-Apokalypse schon vor einiger Zeit passiert. Die Menschen haben sich arrangiert mit ihren ungastlichen Lebensbedingungen und sind nicht nur zum Teil oftmals deutlich morbider geworden. In einer Welt der wankenden Toten ist das wohl auch kein Wunder.

Italienische Zombies – mit dem gewissen Etwas

Große Teile des Films bestehen aus einem waschechten Endzeit-Roadmovie, bei dem die beiden Helden Proviant einsammeln gehen, sich mit feindlichen Gangs wie einer Gruppe Zombie-Nazis (also Menschen die eine auf dem Zombie-Töten basierende, faschistische Organisation gegründet haben) anlegen oder schlicht reflektieren, warum die Welt denn zum Teufel gegangen ist.

Eingestreut werden immer wieder Rückblenden, die Schritt für Schritt die Hintergrundgeschichte dieser dystopischen Welt enthüllen und nachher mit den fortl...

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Wilfred – Season 1

Wilfred – Season 1



„Wilfred“ ist ein US-Remake einer australischen Comedy-Serie. Die Story ist alles andere als normal. Der depressive Anwalt Ryan beschließt eines Abends sich mit einem Pillencocktail umzubringen. Doch die Pillen wirken nicht. Stattdessen ist er die ganze Nacht wach und kann nicht schlafen. Völlig übermüdet macht er am nächsten Morgen die Haustür auf, da es geklingelt hat. Es ist seine Nachbarin und ihr Hund Wilfred. Doch den Hund sieht Ryan nicht etwas als normalen Hund sondern als Mensch verkleidet in einem Hundekostüm, der sprechen kann und gerne Bong raucht. Ryan vermutet das die Pillen daran schuld sind, doch seine Schwester offenbart ihm später, dass sie ihm lediglich Placebos gegeben hat. Als Ryan kurz darauf nochmal Wilfred trifft freunden sich die beiden langsam an. Wilfreds Ziel ist es Ryan eine Lektion zu erteilen über das Leben, die Menschen und die Liebe.

An die krude, grenzenlos kuriose erste Folge der Serie kommen die restlichen 12 Folgen nicht mehr heran, das ist klar. Wenn man gar nicht weiß wovon die Serie handelt und plötzlich diesen Typen im Hundekostüm sieht, lacht man sich nicht nur einmal total weg.

Die weiteren Folgen bauen dann allerdings etwas ab. Zwar gibt es in jeder Folge einige schräge Auftritte von Wilfred, der sich die meist Zeit wie ein normaler Mensch mit einigen Benimm-Problemen benimmt, aber durch das Hundekostüm einfach komplett verrückt rüberkommt, doch die Story kommt nur schwer in Schwung.

Die zweite Hälfte der mit 13 Folgen ausgestatteten ersten Staffel kommt dann aber viel bessere in Schwung. Es gibt jede Menge Szenen die sich augenblicklich auf den Charakter von Ryan auswirken und im Kontext des ganzen auch viel Sinn ergeben. Hier spielt die Serie dann, zusammen mit dem starken Cliffhanger im Season-Finale, ihre Stärke aus.

Insgesamt ist „Wilfred“ ein Fest für Serienfreunde die mal etwas Abwechslung vertragen können...

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Meng Long Guo Jiang – Die Todeskralle schlägt wieder zu

Die Todeskralle schlägt wieder zu
Originaltitel: Meng Long Guo Jiang – Erscheinungsjahr: 1972 – Regie: Bruce Lee



Darsteller:
Bruce Lee, Nora Miao, Chuck Norris, Wei Ping-Ao, Robert Wall, Wong Chung-Shun, Whang Ing-sik, Chin Ti, Unicorn Chan, Anthony Lau Wing, Chen Fu-Ching, Jon T. Benn u.A.

Filmkritik: Bruce Lee. Es gibt eigentlich wenig, was man über diese absolute Kultfigur des Martial Arts-Kinos noch sagen könnte. Mit etlichen Serien-Auftritten und insgesamt nur fünf Kinofilmen hat er es zur lebenden Legende gebracht. Seine schier übermenschliche Schnelligkeit und Körperbeherrschung sollten das Genre für immer verändern.

Von all Bruce Lee-Filmen ist vielleicht „Der Mann mit der Todeskralle“ (1973) sein bekanntestes Werk, aber sein bestes, jenseits der leider nicht mehr abgeschlossenen Einzelszenen von „Mein letzter Kampf“ (1978) ist wohl dieser hier. Nicht verwandt oder verschwägert mit dem anderen „Todeskrallen“-Film ist der Titel mal wieder auf dem Mist der deutschen Verleiher gewachsen, die natürlich die „Marke“ Bruce Lee so gut und wiedererkennbar wie möglich an die Zuschauer bringen wollten. Und wie könnte dies wohl besser klappen als mit einem Film, den Bruce Lee dann sogar noch selbst gedreht hat?

„Ich gehe erst wieder zurück, wenn ich euer Problem geregelt habe!“

sagt Bruce Lee in der Rolle des Tang Lung, der extra nach Rom gekommen ist, um seinen ein Restaurant betreibenden Landsleuten beim Kampf gegen Schutzgelderpresser zu helfen. Lee macht sich selbst an dem ersten Moment den Zuschauern sympathisch, wo er verloren durch die ihm fremde Stadt wandert, bevor er dann schließlich beim Restaurant ankommt. Dort wird er gleich in den Hinterhof geholt „um sein Kung Fu zu zeigen“ und gerade als er anfangen will..

….ist Kundschaft da und der Kampf wird abgebrochen. Mehr noch, als nämlich die Erpresser kurz darauf den Laden terrorisieren sitzt Bruce nichts mitkriegend auf dem Klo...

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Johnny Cash at Folsom Prison

Johnny Cash at Folsom Prison
Originaltitel: Johnny Cash at Folsom Prison- Erscheinungsjahr: 2008 – Regie: Bestor Cram



Darsteller:
John Carter Cash, Johnny Cash, Rosanna Cash, Merle Haggard, Marty Stuart, Jim Brown

Filmkritik: Vom denkwürdigen Comeback-Auftritt des Country-Sängers Johnny Cash im Gefängnis Folsom hat wohl jeder mal gehört, ganz gleich wie er zur Musik der Legende steht. Die Doku „Johnny Cash at Folsom Prison“ die im Jahr 2008 in Co-Produktion mit dem ZDF und ARTE erschien hat sich auf die Fahnen geschrieben, dieses Legendäre Konzert näher zu beleuchten. Da während des Konzerts leider nicht gefilmt werden durfte, hält sich das Videomaterial von diesem Abend leider stark in Grenzen.

Und so muss die Doku seine 90 Minuten Laufzeit irgendwie gefüllt bekommen. Also setzt sie wie jede Cash-Doku irgendwie am Anfang an. Wie kam Cash eigentlich zur Musik, was hat er vorher gemacht, wo wuchs er auf, wie kam es zu seinem Drogenabsturz und schließlich zum Comeback usw. usf.

Wenn man bereits andere Dokus gesehen hat oder den Film „Walk the Line“ kennt, ist man über das Leben von Chash bereits im Bilde und so gestaltet sich die Einführung für Kenner doch ein wenig schleppend weil man die meisten Dinge einfach zum fünften, sechsten Mal hört.

Aber die Doku hat auch einige herausragende neue Elemente zu bieten. Zum einen werden einige Songs von Cash gespielt und mit schön gestalteten Filmchen unterlegt, die gut passen. So z.B. sein Song „25 minutes to go“.
Die Doku beleuchtet aber auch, wie Cash den Insassen Glenn Sherley, der Cash einen selbst geschrieben Song gegeben hat den Cash auf dem denkwürdigen Konzert auch gespielt hat, einige Zeit später aus dem Knast geholt hat. Glenn spielte zusammen mit dem Tennesse Two in Cashs Band, doch das Leben „draußen“ ist doch etwas anderes und die Geschichte nimmt einen tragischen Ausgang, der auch von den 2 Kindern von Glenn kommentiert wird. Eines der bewegendsten Elemente der Doku.

E...

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