Kategorie Reviews

The Informers

The Informers
Originaltitel: The Informers- Erscheinungsjahr: 2008 – Regie: Gregor Jordan

Darsteller: Amber Heard, Billy Bob Thornton, Winona Ryder, Jessica Stroup, Kim Basinger, Mickey Rourke, Brad Renfro, Rhys Ifans, Angela Sarafyan, Jon Foster, Austin Nichols, Lou Taylor Pucci

Filmkritik: Los Angeles in den 80er Jahren: „Sex, Drugs and Rock ’n’ Roll“ stehen im Mittelpunkt des Lebens verschiedener Menschen, deren Wege sich immer mal wieder kurz kreuzen und die alle auf gewisse Art und Weise miteinander in Verbindung stehen…

Die Verfilmungen der Bücher von Bret Easton Ellis interessieren mich in der Regel immer. Zwar habe ich nicht alle Verfilmungen gesehen, aber „American Psycho“ zählt definitiv zu meinen Lieblingsfilmen und auch „The Rules of Attraction“ gefällt mir sehr. Daher war es endlich mal an der Zeit die momentan aktuellste Verfilmung zu sehen, „The Informers“.

Der Film basiert auf einer Kurzgeschichtensammlung von Easton Ellis. Ich bin generell kein Fan von Kurzgeschichten, jedoch mag ich Episodenfilme mit ineinander verwobenen Stories in der Regel schon und bei „The Informers“ sind die Episoden auch alle sehr lose miteinander verbunden.

Leider ist aber keine der Geschichte nun wirklich sehr gut oder gar herausragend. Am ehesten mit Easton Ellis identifizieren wird man wohl die Geschichte rund um eine Clique von Yuppie-Teens die den ganzen Tag im Drogenrausch Orgien feiern und dabei weder an sich, andere oder an den nächsten Tag denken. Mit Abstand ist dies klar die beste Episode, zudem ist Amber Heart in dieser Episode wirklich gut, nicht nur weil sie quasi 90% des Films oben ohne rumläuft. 😉

Seltsam ist die Handlung um einen Hotelpförtner der mit einem zwielichtigen Typen, gespielt von Mickey Rourke, ein kleines Kind entführt und gefangen hält...

Weiterlesen

Some Kind of Wonderful – Ist sie nicht wunderbar?

Ist sie nicht wunderbar?
Originaltitel: Some Kind of Wonderful- Erscheinungsjahr: 1987 – Regie: Howard Deutch

Darsteller: Eric Stoltz, Mary Stuart Masterson, Lea Thompson, Craig Sheffer, John Ashton, Elias Koteas, Molly Hagan, Maddie Corman, Jane Elliot, Candace Cameron Bure, Chynna Phillips, Scott Coffey

Filmkritik: An der Highschool gilt der 18-jährige Keith (Eric Stoltz) als ziemlicher Langweiler und Freak und wird daher von seinen Mitschülern meist gemieden. Sein einziger Freund/Freundin ist der Tomboy Watts (Mary Stuart Masterson), ein hübsches Mädchen mit Kurzhaarschnitt, die Schlagzeug spielt und an der Schule und den vorgelebten Werten keierlein Interesse hat. Für Keith ist sie nur ein Kumpel, aber Watts empfindet viel mehr für ihn.
Keith malt leidenschaftlich gerne und jobbt nebenher an einer Tankstelle um sein Taschengeld aufzubesser. Doch sein Vater will unbedingt, dass er ein Wirtschafts-College besucht. Aber Keith will Kunst studieren oder evtl. gar nicht studieren doch traut sich nicht, dies seinem Vater zu sagen.
Eines Tages verliebt sich Keith Hals über Kopf in die schöne Amanda (
Lea Thompson), das gefragteste Girl an der Highschool. Leider ist Amanda mit dem arroganten Womanizer Hardy (Craig Sheffer) zusammen, einem Sohn aus reichem Elternhaus, der sich gerne auch mal mit mehr als einem Mädchen vergnügt. Aber Keith fasst diesmal seinen ganzen Mut zusammen und fragt Amanda nach einem Date…

„Some Kind of Wonderful“ stellt das quasi Remake zu „Pretty in Pink“ dar. Drehbuchautor John Hughes durfte ein Jahr vorher nicht sein Ende realisieren. Also drehte er den Film, mit leichten Änderungen in den Geschlechtern, ein Jahr später nochmal neu. Der Regisseur ist ebenfalls derselbe, von den Darstellern ist allerdings keiner mehr dabei...

Weiterlesen

Ji jie hao – Heroes Of War – Assembly

Heroes Of War – Assembly
Originaltitel: Ji jie hao  – Erscheinungsjahr: 2007 – Regie: Feng Xiaogang

Darsteller: Zhang Hanyu, Yuan Wenkang, Deng Chao, Fu Heng, Hu Jun, Liao Fan, Li Naiwen, Ren Quan, Tang Yan u.A.

Filmkritik: „Heroes Of War“ behandelt einen bislang in Filmen, zumindest jenen, die es zu „uns“ geschafft haben, wenig bekannten Konflikt: Den chinesischen Bürgerkrieg der 40er Jahre.
In der Geschichte geht es Hauptmann Gu Zidi, der mit seiner langsam bedenklich klein gewordenen Truppe den Vormarsch der feindlichen Kräfte in einem bestimmten Gebiet aufhalten soll, bis ein bestimmtes Signal gehört wird. Während der verlustreichen Schlachten meinen einige Kameraden von ihm es gehört zu haben, aber der Hauptmann selbst nicht, was dazu führt, dass die Truppe bleibt und bis auf ihn komplett ausradiert wird. Das er wenig später von seinen eigenen Leuten gefangen genommen wird, da er in feindlicher Uniform auf Nahrungssuche hinter feindlichen Linien war und sich nicht ausweisen kann, ist noch eine zusätzliche Schmach für den vormals hochgelobten Mannschaftsführer…
…es geht sogar so weit, dass niemand ihm seine Geschichte vom ausweglosen Stellungsscharmützel abnimmt, da all seine gefallenen Kameraden durch den Einsturz eines Bergbautunnels verschüttet wurden. Erst nach Jahren schafft Gu Zidi es, sich ansatzweise zu rehabilitieren und kann dank einem alten Kameraden, der nun eine hohe Position in der neuen Regierung einnimmt, sich nun auf die Suche nach seinen gefallenen Soldaten machen…

„Die Truppe hat auf dein Zeichen gewartet, ich habe auf dein Zeichen gewartet…“

„Heroes Of War“ ist ein sehr zwiegespaltener Film. In der ersten Stunde kommt der Zuschauer kaum zur Ruhe, Kampfszene folgt auf Kampfszene und wird immer nur von kurzen Dialogsequenzen verbunden, bevor es wieder markerschütternde Explosionen und blutreiche Gefechte gibt...

Weiterlesen

Ctrl – Season 1

Ctrl – Season 1

Völlig zufällig stieß ich über das IMDB-Profil von Richard Karn (Al Borland aus "Hör mal wer da hämmert") auf diese Web-Mini-Serie von NBC.
Der etwas seltsam anmutende Name ist in der Serie Programm. Durch ein umgekipptes Eistee-Getränk verwandelt sich die Bürotastatur des schnell einzuschüchternden Büroangestellten Stuart (Tony Hale aus "Arrested Development") in einer Art Zeitmaschine…und noch mehr.
Ctrl+Z macht nun plötzlich nicht nur eine falsche Löschung wieder Rückgängig sondern dreht auch für Stuart die Zeit zurück. Ehemals peinliche Momente kann er so einfach rückgängig machen und anders angehen. Ctrl+Y sorgt entsprechend für das Gegenteil. Aber auch andere Tasten sind belegt. F1 für die Hilfe, Home als schneller Weg nach "Hause", Ctrl+C und Ctrl+V zum flinken Kopieren und Einfügen von, ja von was eigentlich? Mute, Delete und noch ein paar mehr erfreuen sich ebenfalls nun einer erweiterten Funktionalität. Enorm praktisch.
In den 10 jeweils 4-8 Minuten langen Episoden, die sich praktisch alle in einem kleinen Büro abspielen, kommt Stuart seiner Kollegin näher, wischt seinem Chef mehrmals eins aus und wächst praktisch nur dank seiner Tastatur völlig über sich hinaus. Doch als plötzlich die Z-Taste klemmt und Home nicht ganz den erwarteten Effekt hatte, steht Stuart vor einem kleinen Problem…
Bereits 2007 gab es einen Kurzfilm ("Ctrl Z") mit fast der selben Besetzung und vom selben Macher. "Ctrl" bereitet das ganze nun als Mini-Serie mit reichlich neuen Ideen auf und kann vorzüglich unterhalten, auch dank seiner kurzen Laufzeit. Die 10 Folgen kann man mal schnell in der Mittagspause anschauen (u.a. mit Hilfe eines Proxys bei Hulu.com) und wird definitiv seinen Spaß haben. Gute Schauspieler, eine erfrischende Idee und viele nette Einfälle machen "Ctrl" zu einem echten kleinen Serienjuwel.

8/10

Weiterlesen

Virus – Hölle der lebenden Toten

Hölle der lebenden Toten
Originaltitel: Virus – Erscheinungsjahr: 1980 – Regie: „Vincent Dawn“ (Bruno Mattei)

Darsteller: Margit Evelyn Newton, Franco Garofalo, Selan Karay, Robert O’Neil, José Gras, Gaby Renom, Josep Lluís Fonoll u.A.

Filmkritik: „Man muss schon eine gehörige Portion Selbstverleugnung und Leidenfähigkeit mitbringen, um diesen Film bis zu seinem Ende durchzustehen und ich frage mich, was im Innersten der Kritiker und Zuschauer wohl vorgehen mag, die dieses Machwerk zu ‚einem der unterhaltsamsten seiner schlecht beleumundeten Zunft’ erklären.“ schreibt Autor Detlef Klewer in seinen „Zombie Chronicles“.

Was also bringt jemanden, wie etwa ganz speziell mich in diesem Fall, dazu, Bruno Matteis „Hölle der lebenden Toten“ erst einmal mit der wahnwitzig hoch erscheinenden
Filmbewertung: 9/10
zu versehen? Also, fangen wir mal ganz am Anfang an:

„Wir hatten zwei Drehbücher. Eines mochte ich, und das Andere haben wir dann verwendet!“

gibt Regisseur Bruno Mattei an, als er nach der Schaffensgeschichte des im Original „Virus“ genannten Films gefragt wurde. Das nun verwendete Skript ist von Claudio Fragasso, einem damals noch extrem jungen Filmenthusiasten, der im gleichen Jahr beim Nunploitationstreifen „Das süße Leben der Nonne von Monza“ bereits mit Mattei zusammengearbeitet hat und von da an immer wieder mit dem zynischen RipOff-Maestro zusammenarbeiten sollte. Fragasso selbst, der zwar eine unleugbare Faszination für Filme aller Art, aber leider ebenso an einer massiven Selbstüberschätzung leidet, wollte mit seinem Drehbuch eine Art „Apocalypse Now“ des Zombiefilms entstehen lassen. Er wollte eine endzeitliche Schreckensvision herausbeschwören, welche die westliche Welt im Kampf mit Heerscharen Dritte-Welt-Zombies zeigt, welche sich der kapitalistische Westen in seinem Übermut selbst herangezüchtet hatte. So weit die Idee, die beim fertigen Film dann aber statt Grausen eher Grinsen hervorruft.

„In Italien während den...

Weiterlesen

The Darwin Awards

The Darwin Awards
Originaltitel: The Darwin Awards- Erscheinungsjahr: 2006 – Regie: Finn Taylor



Darsteller:
Joseph Fiennes, Winona Ryder, David Arquette, Chris Penn, Max Perlich, Brad Hunt, Tim Blake Nelson, Julianna Margulies, Tom Hollander, Juliette Lewis, Nora Dunn, Lukas Haas, Judah Friedlander

Filmkritik: Der Polizist Michael Burrows (Joseph Fiennes) und die Versicherungsdetektivin Siri (Winona Ryder) sind beide auf ihre Art fasziniert von dummen, versehentlichen Selbstmorden. Jene Selbstmorde werden seit vielen Jahren mit dem Darwin Award ausgezeichnet. Michael und Siri sind nun auf der gemeinsamen Suche nach den Antworten zu den bizarrsten Fällen von preisverdächtigen Selbsttötungen. Auf dieser Tour begegnen die beiden noch einer ganzen Reihe mehr "Anwärtern" auf den Darwin Award als sie es für möglich gehalten hätten…

Einen Film über die berühmten „Darwin Awards“ klingt zunächst mal so gewagt wie bescheuert und genau so zum Scheitern verurteilt. Aber Filmemacher Finn Taylor versucht das Thema kreativ und gewitzt anzugehen. Joseph Fiennes als Polizist der auf die Darwin Awards abfährt und von einem studentischen Kameramann verfolgt wird, das hat schon was. Dass er dann auch noch seinen Job verliert und als Nebenbeschäftigung für Versicherungen anhand seiner Darwin-Erfahrung nun Lebensversicherungsfälle analysiert, das klingt dann schon wirklich spaßig.

Doch „The Darwin Awards“ will dann stellenweise vielleicht ein wenig zu viel. Die wilde Mischung aus Serienkiller-Krimi, Love-Story und Episodenfilm schwankt immer hin und her zwischen Witz und Ernst, zwischen gut und schlecht.
Winona Ryder als Love-Interest macht zudem bestimmt nicht ihren besten Job und die Chemie mit dem mal wieder überzeugenden Joseph Fiennes könnte klar besser sein.

Gelungen ist die Idee den Film als eine Art Mockumentary aufzuziehen...

Weiterlesen

Snuff Killer – La Morte In Diretta – Snuff Trap – Die Kamera läuft…

Snuff Trap – Die Kamera läuft…
Originaltitel: Snuff Killer – La Morte In Diretta  – Erscheinungsjahr: 2004 – Regie: Bruno Mattei

DVD kaufen

Darsteller: Carla Solaro, Gabriele Gori, Carlo Mucari, Federica Garuti, Anita Auer, Achille Brugnini, Albert Ruocco u.A.

Filmkritik: Willkommen, liebe Leserinnen und Leser, willkommen einmal mehr zur Bruno Mattei-Show. Heute gibt es die „Snuff Trap“ des RipOff-Maestros, der sich hier mal ganz frech Nic Cages „8MM“ als Vorlage für seine Mutter die rot sieht benutzt, weil ihre Kleine (soll gerade volljährig sein, sieht aber eher aus wie eine Stripperin Ende 20) von einem bösen Snuffring entführt wurde. Böser Zwerg an der Spitze und alles.

„RipOff, Baby, One More Time…“

Um das Störendste gleich vorab abzuhaken: Realistisch gesehen kupfert Mattei hier wie so oft dreist ab, benutzt im Finale gar Clips aus „Im Körper des Feindes“ und einem anderen Film, um fehlendes Budget zu verstecken und setzt nicht auf Charaktere, sondern nett ausgedrückt Karikaturen, die sich hier durch eine Farce von Story arbeiten, die eigentlich nur dazu da ist, möglichst genau „8MM“ nachzuspielen und gleichzeitig halbwegs anzügliche Nacktszenen zu transportieren.

Nachdem das gesagt wurde, kommen wir zum unterhaltsamen Teil: Mattei, der hier wie immer so oft in seiner Spätphase dreist Clips aus anderen Filmen benutzt um fehlendes Budget zu verstecken, Figuren weit über der Grenze zur Karikatur und eigentlich harmlose Nacktszenen, die durch behämmert wirkende Dialoge einen versauten Anstrich bekommen sollen.
Ob es jetzt die Snuff-Chefin ist, die aussieht wie die kleine Schwester von Cruella de Vil ohne Pelzmantel, über die ständigen „Gib dem Satan den kleinen Finger und er nimmt die ganze Hand!“-Dialoge, um das Porno-Geschäft lächerlich zu dämonisieren, bis hin zum Showdown der in Hamburg spielt (und überraschenderweise sogar sichtbar vor Ort gedreht wurde...

Weiterlesen

My Girlfriend’s Boyfriend

My Girlfriend’s Boyfriend
Originaltitel: My Girlfriend’s Boyfriend- Erscheinungsjahr: 2010 – Regie: Daryn Tufts

Darsteller: Alyssa Milano, Christopher Gorham, Beau Bridges, Carol Kane, Michael Landes, Tom Lenk, Kelly Packard, Brad Johnson, Heather Stephens, Brandy Snow, Maclain Nelson, Emily Dunn

Filmkritik: Jesse (Alyssa Milano) ist eine hübsche, kluge Frau, die noch den Mann ihrer Träume finden muss. In dem Cafe in dem sie arbeitet trifft sie eines Tages auf Ethan (Christopher Gorham), einen Schriftsteller, der am Rande der Verzweiflung steht nachdem ein weiterer Roman von den Verlagen abgelehnt wurde.
Für Jesse bietet die Begegnung mehr als nur eine Chance, den Künstler in Ethan neu zu entfachen. Doch gleichzeitig öffnet sich kurz danach noch ein weiteres romantisches Kapitel in ihrem Leben. Denn nur wenige Momente nachdem sie den perfekten Mann getroffen hat kommt noch ein Mr. Perfect ins Cafe. Troy (Michael Landes), ein selbstsicherer und erfolgreicher Geschäftsführer in der Werbebranche, der beinahe jeden Moment elegant und romantisch macht.
Bald weiß Jesse nicht mehr, wo ihr der Kopf steht und sie nimmt das ultimative, romantische Paradoxon in Angriff: Sie geht gleichzeitig mit beiden Männern aus, ist scheinbar in beide Männer verliebt und kann sich beim besten Willen nicht entscheiden. Doch einem muss sie das Herz brechen…

Zugegeben, die Story von „My Girlfriend’s Boyfriend“ klingt zunächst altbekannt und zigmal gesehen. Wieso ich mir den Film trotzdem angesehen habe? Ich habe gelesen, dass der Film ein interessantes Ende haben soll. Filme mit spektakulären oder überraschenden Enden sehe ich generell recht gerne und bei einer Rom-Com hat mich dies besonders interessiert, da gerade diese sich dadurch auszeichnen ein vorhersehbares Ende zu haben. Man durfte also gespannt sein.

Der Film läuft lange Zeit auf recht vorhersehbaren Bahnen ab. Jesse lernt die 2 Männer kennen und geht mit beiden aus...

Weiterlesen

Transformers 3 – Transformers – Dark Of The Moon

Transformers 3
Originaltitel: Transformers – Dark OF The Moon – Erscheinungsjahr: 2011 – Regie: Michael Bay

Darsteller: Shia LaBeouf, Rosie Huntington-Whiteley, Ken Jeong, Josh Duhamel, Tyrese Gibson, John Malkovich, Patrick Dempsey, Alan Tudyk, Frances McDormand, John Turturro, Julie White,Keiko Agena u.A.

Filmkritik: Boom, Boom, BOOOM!

Das ist der erste Eindruck, der einem wohl in den Sinn kommt, wenn man wieder unter freiem Himmel steht und gerade die letzte Stunde von „Transformers 3“ Revue passieren lässt. Bay brennt dort ein bislang noch nicht auf der Leinwand gesehenes Actionfeuerwerk ab, lässt ganz Chicago zerstören, bietet Bilder wie 9/11 hoch zehn (mindestens und so viel zu „Nein, nein, solche Sachen werden wir wohl niiiie mehr im Kino bringen könne!“) und liefert eine apokalyptisch wirkende Riesenschlacht der letzten, heldenhaften Autobots gegen wahre Heerscharen der bösen Decepticon-Robos. Hochhäuser, normale Häuser, Autos oder auch Menschen, nichts ist sicher vor Bays endzeitlich aussehender Actionsause im Finale.

Es wird keine Rücksicht genommen auf irgendwas, Zivilisten werden von den Bösen über den Haufen gemäht, Böse werden von Guten konsequent niedergemacht und zerfetzt und in all seinem bis dato so noch nicht gesehenen Gigantismus wirkt die letzte Stunde, welche das Finale des Erstlings wie eine Grundschulprügelei aussehen lässt, eben extrem Zielgruppen gerecht: Ganz so, als hätte man ein paar actionfigurenbegeisterten Zehnjährigen bei ihrem Spiel zugeschaut und das Ganze dann mit so viel Geld wie man will in Szene gesetzt.

Da fällt es dann sogar etwas schwer, sich im Nachhinein direkt an die erste Hälfte des Films zu erinnern, aber die sei mal stichwortartig abgehakt:

·         Megan Fox wird durch Rosie Huntingon-Whatever optisch nett ersetzt und inhaltlich ziemlich niedergemacht („Ja, die fiese Exfreund hat mich ja verlassen!“, etc.)

·         Bis auf John Malkovichs Charakter haben sogar eigentlich a...

Weiterlesen

Terra – Battle For Terra

Battle For Terra
Originaltitel: Terra  – Erscheinungsjahr: 2007 – Regie: Aristomenis Tsirbas

Stimmen (O-Ton): Rosanna Arquette, Brian Cox, David Cross, Chris Evans, James Garner, Danny Glover, Evan Rachel Wood, Luke Wilson, Danny Trejo, Mark Hamill u.A.

Filmkritik: Wow! Wow, wow, wow, wow, wow! „Battle For Terra” ist einfach nur eine ziemlich fantastische Familienfilmoffenbarung, die noch dazu zeigt, dass man keine Trilliarde Dollar in einen Film Pumpen muss, sondern einfach mal zur Abwechslung ein gutes Drehbuch und viel Kreativität braucht.

Dafür ist Kreativität beim Umschreiben des Films nicht nötig, denn „eine Mischung aus ‚Star Wars’ und ‚James Camerons Avatar’“ umschreibt das Geschehen perfekt.
Eine Zivilisation von über den Wolken lebenden, friedliebenden Kreaturen wird plötzlich von einer Menschenarmada angegriffen, denn nach Jahrzehnten des Krieges ist der Planet Erde zerstört und die letzten Überlebenden haben kaum mehr Ressourcen und Energie um zu überleben. Ein schneller Schlag soll also die störenden Aliens beseitigen, aber die sind auch gar nicht so friedlich, wie sie sonst immer vorgeben zu sein…

Der Vater der jungen, neugierigen Mala wird von den Menschen für Experimente entführt, also rettet sie einen Soldaten aus einem brennenden Fliegerwrack um durch ihn auf das Mutterschiff der Invasoren zu gelangen, um ihren Vater vielleicht ja doch noch zu retten…

Ein stimmiges Sci-Fi-Meisterwerk

Wow! Was der Regisseur Aristomenis Tsirbas hier innerhalb von knapp 80 Minuten samt Abspann für ein in sich stimmiges Sci-Fi-Wunderwerk abfeiert ist schon ziemlich fantastisch...

Weiterlesen

St. Elmo’s Fire

St. Elmo’s Fire
Originaltitel: St. Elmo’s Fire- Erscheinungsjahr:1985 – Regie: Joel Schumacher

Darsteller: Emilio Estevez, Rob Lowe, Andrew McCarthy, Demi Moore, Judd Nelson, Ally Sheedy, Mare Winningham, Martin Balsam, Andie MacDowell, Joyce Van Patten, Jenny Wright, Blake Clark

Filmkritik: Regisseur Joel Schumacher hat über die Jahre die unterschiedlichsten Genres beackert. Horror wie „Flatliners“ über Blockbusterkino wie „Batman & Robin“ bis hin zu Kriegsfilmen wie „Tigerland“ oder beißender Satire im Stil von „Falling Down“. Mit welchem Genre ihn man aber wohl am wenigsten Verbinden würde ist die 80s Coming of Age oder Brat-Pack Welle. Dabei ist sein Film „St. Elmo’s Fire“ sogar gar kein unbekannter Vertreter dieses Genres.

Der Film gilt als inoffizielle Fortsetzung von „The Breakfast Club“, was inhaltlich gar nicht mal so falsch ist wie man meinen könnte. Der Film bezieht sich, anders als viele andere seiner Sorte, nicht auf Zeit kurz vor de Abschluss der Schule, sondern auf die Zeit danach. Eben diese Zeit, die jeder Film einem als „ungewisse aber gewiss ganz vielversprechende Zukunft“ verkaufen will. In „St. Elmo’s Fire“ wird aber schnell klar, dass dies eben doch ganz anders ist.

Es geht um eine Gruppe von Freunden die die Schule hinter sich haben und ins Berufsleben eingestiegen sind. Die einen haben Erfolg auf Kosten von Idealen und Lebensfreude, andere verfallen der Drogensucht und halten Ideale die sie sich nicht leisten können. Und dann gibt es auch noch die, die immer noch in der Schulzeit festhängen, nichts auf die Reihe kriegen und der „schönsten Zeit des Lebens“ hinterher trauern.

So aufgeteilt wie all diese Gattungen von Menschen sind, so ist auch „St. Elmo‘s Fire“. Er ist zwar per Definitiv kein klassischer Episodenfilm, trotzdem gibt es aber zu jedem der Darsteller aus der Clique eine Geschichte zu erzählen die sich dann naturgemäß zwischendurch und vor allem am Ende auch überschneiden und in die Quere kommen.

Weiterlesen

Pretty in Pink

Pretty in Pink
Originaltitel: Pretty in Pink- Erscheinungsjahr:1986 – Regie: Howard Deutch

Darsteller: Molly Ringwald, Harry Dean Stanton, Jon Cryer, Annie Potts, James Spader, Andrew McCarthy, Jim Haynie, Alexa Kenin, Kate Vernon, Andrew Dice Clay, Emily Longstreth, Margaret Colin

Filmkritik: Andie (Molly Ringwald) ist im Prinzip das normale Mädchen von Nebenan. Ihr Vater (Harry Dean Stanton) ist arbeitslos und an der High School gehört sie nicht zu den angesagten oder beliebten Typen, weil sie nicht reich aber sehr individuell ist, besonders in der Wahl ihrer Kleidung. Sie gehört als zu den Freaks, genauso wie Duckie (Jon Cryer), der insgeheim an Andie interessiert ist aber trotzdem nur ihr bester Freund ist. So verguckt sich Andie in den reichen Blane (Andrew McCarthy), der auch auf sie ein Auge geworfen hat. Doch ganz so einfach ist das alles an der Highschool ja dann doch nicht…

Beim Mid-80s Teenage-Comedy-Drama „Pretty in Pink“ führte John Hughes nicht selbst Regie, sondern verfasste lediglich das Drehbuch. Stattdessen feierte Howard Deutch mit dem Film sein Regiedebut.
„Pretty in Pink“ rangiert bei vielen generell immer hinter den großen Hughes-Filmen („Ferris Buellers Day Off“, „The Breakfast Club“), was man nach der Sichtung zunächst eher etwas verwundert zur Kenntnis nimmt, bei näherer Betrachtung aber dann doch irgendwie nachvollziehen kann.

Der Film gibt sich in weiten Teilen, anders als doch die meisten Hughes-Filmen, mehr als Drama denn als Komödie mit Drama-Elementen. Die Geschichte ist nun gewiss kein Melodram, aber es wird einfach bewusst an einigen Stellen auf den sonst recht typischen Humor verzichtet. Stattdessen regieren hier, mehr denn je möchte man fast sagen, die Schauspieler, allen voran die sehr passend besetzte und toll aufspielende Molly Ringwald. Auch sie selbst bezeichnet „Pretty in Pink“ als ihren Lieblingsfilm von ihren eigenen. Zu recht...

Weiterlesen

United States of Tara – Season 3

United States of Tara – Season 3

"United States of Tara“ reiht sich leider mit in die Serien ein, bei denen der Stecker gezogen wurde. Die gelungene Serie über eine schizophrene Mutter, die mit mehreren verschiedenen Persönlichkeiten zu kämpfen hat, verlor in Staffel 3 leider immer mehr Zuschauer und so wurde schließlich das Ende der Serie verkündet.

Der Grund für die Zuschauerflucht liegt im schwachen Beginn der Staffel. „United States of Tara“ braucht diesmal unheimlich lange um in Gang zu kommen. Die Entwicklung der Story geht sehr schleppend voran und man fühlt sich beinahe genötigt der Serie regelmäßig in den Hintern zu treten um etwas Tempo zuzulegen.

Und dabei hat Season 3 mit Schauspieler Eddie Izzard eine der interessantesten neuen Figuren der bisherigen Serie an Bord. Doch leider hebt Staffel 3 sich die Figur einige Zeit auf, bis sie ihn sich endlich völlig entfalten lässt. Zu spät für die Quote.

Das Ende der Staffel ist für eine Serie die nicht wusste, dass sie zu Ende geht, aber erfreulich versöhnlich und kann halbwegs als Serienende funktionieren. Insgesamt werde ich die Serie – trotz ihrer kleinen Macken – vermissen, denn die Idee hinter der Serie war schon ziemlich kreativ und einige andere Serien sollten sich eine Scheibe davon abschneiden.

Aufgrund der schwächen in der ersten Hälfte der Staffel dann insgesamt:

7/10

Weiterlesen

Game of Thrones – Season 1



Game of Thrones – Season 1

Was war die Seriengemeine gespannt auf die Buchverfilmung zu „A Song of Ice and Fire“ des Über-Senders HBO. Unter dem Titel „Game of Thrones“ brachte der Sender vor ~10 Wochen eine Mittelalter-Fantasyserie auf den Serienmarkt, die zuvor bereits als „Mittelalter Sopranos“ und ähnliches bezeichnet wurde.

Doch ich war vorsichtig, ist das Fantasygenre doch eher wenig meins. Aber was von HBO kommt muss eigentlich mindestens gut und im besten Fall phänomenal sein und „Game of Thrones“ kratzt bereits recht gut an der oberen Wertungsgrenze.

Die Handlung nun in wenigen Zeilen zusammen zu fassen, gleicht einer Meisterprüfung, so derart komplex ist die gesamte Struktur der Serie verwurzelt. „Game of Thrones“ spielt in einem fiktiven Mittelaltersetting, bestehend aus sieben Königreichen. Das Haus Stark, genauer deren Oberhaupt Eddard (Sean Bean), wird vom regierenden König gebeten als „Hand of the King“ zu fungieren. Sein Vorgänger wurde ermordet und so nimmt Eddard die Aufgabe an, vor allem auch um näher zu ergründen was mit seinem Vorgänger passiert ist.
In der Zwischenzeit beginnt Familie Lannister einen Plan umzusetzen sich selbst der Krone zu bemächtigen. Und wäre dies nicht genug machen sich auf der anderen Seite des Meeres die Targaryens auf, um sich ebenfalls in einen Krieg um die Herrschaft des Königreichs zu stürzen.
Während sich nun die Parteien um die Krone streiten, droht im Norden des Landes, hinter der großen Mauer etwas Böses zu erwachen. Die Ritter der „Nights Watch“ sind zwar abgestellt um die Mauer gegen alles was von der anderen Seite droht zu verteidigen, doch die Angst das dort etwas noch nicht dagewesenes lauert, beginnt an den Soldaten zu nagen. Winter is coming…

Die 10 Folgen umfassende erste Staffel deckt den ersten Band der Buchvorlage ab. Wie gut oder schlecht dies nun umgesetzt worden ist kann ich nicht beurteilen und interessiert mich zudem auch nicht allzu sehr...

Weiterlesen

Impostor – Der Replikant

Impostor – Der Replikant
Originaltitel: Impostor- Erscheinungsjahr: 2001 – Regie: Gary Fleder

Darsteller: Gary Sinise, Madeleine Stowe, Vincent D’Onofrio, Tony Shalhoub, Tim Guinee, Mekhi Phifer, Gary Dourdan, Lindsay Crouse, Elizabeth Peña, Jason Beck, Judy Jean Berns, Veena Bidasha

Filmkritik: 2044 befindet sich die Erde im erbitterten Krieg mit den "Centauri". Durch gewaltige Energieschilde wird eine Bombardierung der Großstädte zwar noch verhindert, aber die genetisch besser gestellten Centauri forschen bereits an ganz anderen Mitteln die Menschen klein zu kriegen.
Nach Jahren des vergeblichen Versuchs nach Frieden, arbeitet der Wissenschaftler Spencer Olham (Gary Sinise) im Jahr 2079 an der ultimativen Waffe gegen die nicht zu stoppenden Aliens. Doch als er plötzlich selbst in Verdacht gerät einer der Centauri zu sein, flieht er aus der Stadt und versucht mit der Hilfe von zwielichtigen Gestalten seine wahre Identität zu beweisen…

Laut IMDB gibt es 22 Verfilmungen die irgendwie mit dem legendären Sci-Fi Autor Ph...

Weiterlesen