Kategorie Reviews

The Expert

The Expert

Originaltitel: The Expert- Erscheinungsjahr:1994 – Regie: Rick Avery, William Lustig

Darsteller: Jeff Speakman, James Brolin, Michael Shaner, Alex Datcher, Wolfgang Bodison, Elizabeth Gracen, Norm Woodel, Jim Varney, Michelle Nagy, Red West, William Barry Scott

Filmkritik: John Lomax(Jeff Speakman) ist Trainer von Sondereinsatzkommandos. Er selbst ist vom richtigen Einsatz vor einigen Jahren zurückgetreten. Doch als seine Schwester von einem wahnsinnigen Killer ermordet, könnte sich dies ändern. Zwar wird wird Martin Kagan(Michael Shaner) zum Tode verurteilt und in das Gefängnis von Warden Munsey(James Brolin) überführt, doch eine eifrige Kämpferin für Todeskandidaten bringt es durch, das Kagan zum Überraschen Aller in eine neue Heilanstalt überführt werden soll. Das Kagan nicht seiner gerechten Strafe zugeführt wird ist für Lomax nicht zu dulden. Also begibt er sich auf eine riskante Mission und erstürmt den Todestrakt…

Jeff Speakman ist einer der klangvollen Namen der 90er Action-Szene. Neben Gary Daniels und anderen hat Speakman in den 90er Jahren eine ganze Reihe an launigen Actionfilmen abgeliefert. Seine Kenntnisse über Kampfkunst machten ihn zu einem gern gesehen Schauspieler in Filmen mit Martial Arts Elementen. Doch wie alle Schauspieler dieser Ära, brach für Speakman irgendwann die Zeit an in der die DTV-Actioner niemand mehr so recht sehen wollten. „The Expert“ zählt zum Glück noch nicht dazu.

Die Story von „The Expert“ ist überraschend gelungen geschrieben. Dies liegt in erster Linie wohl an der Figur des Gefängnisdirektors. James Brolin(Vater von Josh Brolin) spielt den fiesen Gefängniswärter herrlich ironisch und hat alle guten Sprüche des Drehbuchs auf seine Figur übertragen bekommen.
Aber auch ein großer Teil der restlichen Handlung weiß zu gefallen. Der Mord, Gerichtsverhandlung und der Alltag von John Lomax wird alles recht gut in die Handlung verpackt...

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Dead Space 2

Dead Space 2

Auf die Fortsetzung des Sci-Fi-Horror Überraschungshits „Dead Space“ war ich sehr gespannt. Bereits der Vorgänger hat mir außerordentlich gut gefallen und seine Mischung aus Action, Splatter und Rollenspiel hat mich damals direkt in seinen Bann gezogen.
Auch dem Nachfolger gelingt dies, auch wenn die Einführung ein wenig holpriger und weniger Atmosphärisch vonstatten geht. Fliegt man im Vorgänger noch episch auf das Raumschiff „Ishimura“ zu, beginnt man in Teil 2 irgendwo in einer Gummizelle auf einer Raumstation. Man wird von einem Menschen befreit welcher sich vor den Augen des Spieler äußerst blutig und erschreckend in einen aus dem ersten Teil bekannten Necromorph verwandelt. Diese Aliens, die aus mutierten völlig entstellten Menschen bestehen, sind auch in Teil 2 erneut die Gegner denen sich der Spieler in der Gestalt des Techniker Isaac Clarke stellen muss.
Anders als in Teil 1 nimmt Isaac in Teil 2 auch mal die Maske ab und man sieht sein Gesicht. Zudem interagiert er in Zwischensequenzen mit anderen Menschen und redet sogar. Dadurch orientiert sich auch die ganze Story nun rund um Clarke, er ist also nicht mehr nur ein Mechaniker der zur falschen Zeit am falschen Ort ist. Seine Freundin, die er damals im ersten Teil verloren hat, verfolgt ihn in seinen Gedanken und hat ihn praktisch wahnsinnig werden lassen. Nicole erscheint ihm nun immer in Visionen und terrorisiert Clarke immer wieder aufs neue. Die Hauptstory folgt neben der Selbstfindung von Clarke auch den Machenschaften eines Konzerns die den aus Teil 1 bekannten Marker für ihre Zwecke nutzen wollen. Doch wie in Teil 1 geht dies schief und die komplette Besatzung einer Raumstation hat sich in die ekligen Necromorphs verwandelt.
Am bekannten Kampfsystem wurde praktisch nichts geändert. Wieder erwehrt man sich gegen die Necromorph indem man mit dem effektiven Plasmacutter Arme, Beine, Kopf oder ähnliche Gliedmaßen abtrennt...

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The Wolfman

Wolfman
Originaltitel: The Wolfman – Erscheinungsjahr: 2010 – Regie: Joe Johnston

Darsteller: Emily Blunt, Benicio Del Toro, Mario Marin-Borquez, Asa Butterfield, Cristina Contes, Anthony Hopkins, Art Malik, Malcolm Scates, Nicholas Day, Michael Cronin, Hugo Weaving, Simon Merrells, Gemma Whelan u.A.

Filmkritik: Universal ist schon seit Beginn der 90er dabei gewesen ihren großen Katalog an klassischen Horrorfilmen zu remaken. Das hat den Zuschauern Filme beschert wie „Bram Stoker’s Dracula“, „Mary Shelley’s Frankenstein“ oder auch die „The Mummy“-Filme. Längere Zeit dachte man, das Jack Nicholson Vehikel „Wolf“ sei dann das Pendant zu George Waggner’s großartigem „Der Wolfsmensch“ von 1941, aber da hatte man sich wohl geirrt, denn nun sorgte Joe „Rocketeer“ Johnston für eine direkte Neuauflage der lykanthropischen Abenteuer rund um Lebemann Larry Talbot.

Im Original noch von dem sympathischen Lon Chaney Jr. dargestellt spielt nun Benicio Del Toro die Rolle des Mannes, der nach einiger Zeit wieder zum alten Familiensitz zurückkehrt, nur um in einer schicksalshaften Nacht von einem wolfsähnlichen Wesen angefallen zu werden, was ihn dann eben zum titelgebenden „Wolfman“ machen soll. Der arme Larry Talbot will aber eigentlich gar keine Menschen in seinem wahnhaften Wolfszustand verletzten, kann sich aber gleichzeitig auch noch nicht einmal selber umbringen, was ihn natürlich in ein ziemliches Dilemma stürzt…

So einfach wie auch effektiv war die Originalgeschichte, also ist es natürlich nur naheliegend, dass bei einer Neuauflage diese simple Prämisse zugunsten eines gleichzeitig überraschenderweise vollgestopfter wie auch uninteressanter wirkenden Plots über den Haufen geworfen wird...

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Casino Jack

Casino Jack
Originaltitel: Casino Jack –  Erscheinungsjahr:2010 – Regie: George Hickenlooper

Darsteller: Kevin Spacey, Kelly Preston, Barry Pepper, Rachelle Lefevre, Jon Lovitz, Christian Campbell, Yannick Bisson, Eric Schweig, Maury Chaykin, Spencer Garrett, Jason Weinberg

Filmkritik: Auf „Casino Jack“ wurde ich aus 2 Gründen aufmerksam. Zum einen durch den frühen Tod des Regisseurs George Hickenlooper, der kurz nach dem Film plötzlich und unerwartet verstarb. Zum anderen, da der Film von Jack Abramoff handelt, der in den 80er Jahren das Drehbuch zum Actioner „Red Scorpion“ verfasst hat. Die genaue Handlung des Films war mir vor der Sichtung allerdings nicht bekannt, somit ging ich ohne große Erwartungen an den Film ran.

Jack Abramoff(Kevin Spacey) ist ein raffinierter Lobbyist in Washington. Gemeinsam mit seinem Geschäftspartner Michael Scanlon(Barry Pepper) kontrolliert er diverse Senatoren, beeinflusst Kongressabgeordnete und besticht amerikanische Politiker mit teuren Geschenken im Austausch für politische Gefallen. Als Jack und Michael jedoch einen Bekannten, der engen Kontakt zur Mafia pflegt, mit ins Boot holen und er ihnen bei ihren kriminellen Machenschaften helfen soll, gerät der Plan schon bald außer Kontrolle und die beiden in ernsthafte Schwierigkeiten mit dem Gesetz.

Der Film macht einen Fehler, den ich bereits des Öfteren bei Filmen mit ähnlicher Thematik beobachtet habe: Er schmeißt den unbedarften Zuschauer ins kalte Wasser. Zwar wird zu Beginn auf einer Texttafel kurz erklärt was ein Lobbyist ist, aber das war es im Prinzip auch schon mit den Erklärungen. Die Story fliegt stellenweise am Zuschauer nur so vorbei und man wird, wenn man sich sonst wenig mit amerikanischer Politik beschäftigt, etwas im Regen stehen gelassen.

Dadurch braucht der Film eine ganze Zeit um irgendwie in Gang zu kommen und den Zuschauer zu packen...

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How To Train Your Dragon – Drachenzähmen leichtgemacht

Drachenzähmen leichtgemacht
Originaltitel: How To Train Your Dragon – Erscheinungsjahr: 2010 – Regie: Dean DeBlois, Chris Sanders

Stimmen (im O-Ton): Jay Baruchel, Gerard Butler, Craig Ferguson, America Ferrera, Jonah Hill, Christopher Mintz-Plasse, T.J. Miller, Kristen Wiig, Robin Atkin Downes, Philip McGrade, Kieron Elliott, Ashley Jensen, David Tennant u.A.

Filmkritik: Dreamworks hat sich ja immer wieder abgemüht Pixar das Wasser abzugraben, wenn es um animierte Filme ging. Eigentlich nie hat das geklappt, in manchen Fällen war das Endergebnis sogar ziemlich schmerzhaft (etwa „Shark Tale“), also waren auch die Erwartungen an diesen neuen Streifen alles Andere als groß. Aber, man verzeihe das Wortspiel, „How To Train Your Dragon“ überflügelt all die vorherigen Versuche und fliegt mit den ganz Großen mit.

Die Geschichte dreht sich um den jungen Hicks, der als Sohn des Stammesführers einer Wikingerhorde aufwächst...

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Rabbit Hole

Rabbit Hole
Originaltitel: Rabbit Hole – Erscheinungsjahr:2010 – Regie: John Cameron Mitchell



Darsteller:
Nicole Kidman, Aaron Eckhart, Sandra Oh, Dianne Wiest, Jon Tenney, Giancarlo Esposito, Tammy Blanchard, Miles Teller, Patricia Kalember, Mike Doyle, Julie Lauren, Sandi Carroll

Filmkritik: Das Familienleben von Becca (Nicole Kidman) und Howie Corbett (Aaron Eckhart) hat sich vor acht Monaten schlagartig geändert. Ihr Sohn spielt mit dem Hund und rennt dabei achtlos auf die Straße wo ihn ein Autofahrer erfasst. Das Kind stirbt. 8 Monate danach sitzt dem Paar der Verlust noch schwer in den Knochen und die Beziehung zerbröselt immer mehr. Gruppensitzungen sollen helfen, doch Becca tut sich schwer sich anderen anzuvertrauen und ebenso schwer ihr Heil in einer imaginären Person wie „Gott“ zu suchen um damit alles zu erklären. Auch ihre Mutter(Dianne Wiest), die selbst ein Kind verloren hat, kann Becca nur wenig unterstützen. Howie hingegen versucht es weiter mit den Gruppensitzungen, lernt dabei gar eine andere Frau(Sandra Oh) kennen mit der er sich dann doch lieber im Auto die Crackpfeife anmacht anstatt zur Sitzung zu gehen. Währenddessen trifft Becca auf den jungen Mann der damals das Unfallauto gefahren hat. Sie versucht sich mit ihm anzufreunden und durch ihn ihre Trauer zu überwinden. Doch dies führt dazu, dass sich Becca und Howie immer mehr entfremden…

Im Gegensatz zu den vielen epischen Erzählungen die dieses Jahr nominiert wurden, bewegt sich „Rabbit Hole“ auf einem sehr bodenständigen Level. „Rabbit Hole“ erzählt eine Geschichte wie es sie viele tausende Male auf der ganzen Welt gibt und wie sie jeden treffen kann. Man sollte meinen, dass dies zum Stolperstein des Films werden sollte aber es ist seine große Stärke...

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TRON: Legacy

TRON: Legacy
Originaltitel: TRON: Legacy – Erscheinungsjahr: 2010 – Regie: Joseph Kosinski

Darsteller: Olivia Wilde, Jeff Bridges, Michael Sheen, Garrett Hedlund, James Frain, Bruce Boxleitner, Beau Garrett, Serinda Swan, Yaya DaCosta, Amy Esterle, Elizabeth Mathis, Brandon Jay McLaren u.A.

Filmkritik: Wie wunderbar. Einmal mehr wird auf den Nostalgie-Zug aufgesprungen und ein altes Franchise reanimiert, das bis dato nicht einmal ein altes „Franchise“ war. Aber was ist das? Statt eines Remakes wird ein direktes Sequel mit den Darstellern aus dem ersten Teil gedreht und baut sogar auf dem Erstling auf?

Richtig, denn ohne schon weiter auf den Film einzugehen muss man „TRON: Legacy“ schon von Anfang an loben, dass nicht direkt die Remake schiene eingeschlagen wurden. Und Jeff Bridges gibt zwar nicht mehr den Helden, denn dieser Job wird nun von dessen Sohnemann übernommen, aber ist immer noch der Kern, um den sich das gesamte Filmuniversum dreht. Und sogar in zwei Ausführungen in der virtuellen Welt von „TRON“ vorhanden. Das hat aber auch so seine Probleme.

Auf der Suche nach seinem Vater Kevin Flynn landet nämlich sein Sohn Sam ebenfalls in der künstlichen Welt und muss sie wie einst sein Vater bald in Diskusduellen und Lichtflitzerrennen beweisen. Ein Despot mit dem Gesicht von Flynns Vater hat das Land unterjocht. Klarer Fall, dem muss das Handwerk gelegt werden und auf dem Weg sollte am besten auch noch Kevin Flynn gefunden werden…

Unterstützt von der reizenden und tatkräftigen Quorra, gespielt von Olivia Wilde, versucht Sam nun in dem abstrakten Universum zu überleben und das Schicksal von TRON (ebenfalls wieder von Bruce Boxleitner gespielt) muss ja schließlich auch noch geklärt werden…

All das wird dann auch innerhalb von 125 Minuten geklärt und noch viel mehr. Aber wie es bei „TRON“ nun mal so ist, wird währenddessen ausgiebig das abgefahrene Design zelebriert...

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Lost Girl – Season 1

Lost Girl – Season 1

Die erste ernstzunehmende Serie des kanadischen Senders "Show Case" hört auf den Namen "Lost Girl". Es geht darin um die schöne Bo, die seit Jahren durch die Lande zieht ohne zu wissen was mit ihr nicht stimmt. Sie braucht alle paar Tage Nahrung durch einen Menschen, den sie erst verführt und dann die Lebensenergie aussaugt. Durch Zufall erfährt sie durch einen Polizisten was sie wirklich ist. Sie ist kein richtiger Mensch sondern ein "Fae". Diese gibt es in vielen verschiedenen Arten und Formen unter den Menschen. Bos Art nennt sich Succubus. Sie kann Menschen betören und durch vorgespielte Zuneigung Informationen erhalten. Indem sie Personen aussaugt kommt sie selbst wieder zu kraft. Sie muss allerdings erst einmal lernen vor dem Tot der Person zu stoppen. Zusammen mit der jungen Herumtreiberin Kenzi und den Polizisten/Fae Dyson, sucht Bo ihre Familie und erfüllt nebenbei Detektivaufträge die im Fae-Reich verankert sind.
Die Serie kommt recht kreativ daher, spielt locker mit sexuellen Reizen herum und hat sympathische Darsteller. Zwar gibt es nur wenige Informationen aus den Folgen die wirklich Auswirkungen auf die Serienübergreifende Handlung haben, doch auch die "Monster/Case of the Week" Folgen haben einen gewissen Reiz. Die Serie ist hübsch kurzweilig und mit 13 Folgen auch auf eine vernünftige Länge gebracht worden. "Lost Girl" ragt ein wenig aus dem Serieneinerlei hervor und jeder der mal wieder etwas anderes sehen will, sollte sich mal an "Lost Girl" heranwagen. Man bekommt keine große Offenbarung und das meiste ist irgendwo schonmal da gewesen, aber die Idee mit den verschiedenen Fae-Arten und die Gesamtstory wissen zu gefallen. Kann sich für Season 2 noch steigern, aber Season 1 bekommt insgesamt:

7/10

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Shopgirl

Shopgirl

Eingefügtes Bild

Erscheinungsjahr: 2005
Regie: Anand Tucker

Darsteller: Steve Martin
Claire Danes
Jason Schwartzman
Bridgette Wilson
Sam Bottoms
Frances Conroy
Rebecca Pidgeon
Samantha Shelton
Gina Doctor

Inhalt@OFDB

Gekauft habe ich "Shopgirl" vor ein paar Monaten vor allem weil der Film mit 2€ sehr günstig war und ich Steve Martin im Prinzip immer ganz gerne sehe. Geschaut allerdings habe ich den Film nun vor allem, weil ich nach der Serie "My so-called life" auf der Suche nach guten Filmen mit Claire Danes war. "Shopgirl" schien da von der Story und den weiteren Schauspielern genau das richtige zu sein.
Positiv überrascht war ich bereits beim Intro des Films. In den Credits erblickte ich, dass das Drehbuch von Steve Martin stammt, der dieses basierend auf seine Novelle verfasst hat, die scheinbar, so ergaben weitere Recherchen, auf wahren Erlebnissen von ihm basiert.
Dies tut dem Film durchweg auch sehr gut, kommt "Shopgirl" doch meist sehr bodenständig und realistisch daher für eine Liebeskomödie. Der Komödienanteil kommt zwar recht kurz, aber einige typische Steve Martin Scherze gibt es dennoch. Aber "Shopgirl" ist durchweg doch eher ein toll gefilmtes und recht einfühlsames Liebesdrama, das besonders mit der gut ausgearbeiteten Figurenzeichnen punkten kann.
Etwas irritiert war ich, dass Steve Martin neben einer der Hauptrollen auch den Erzähler des Films macht. Zwar wird direkt klar, dass er die Geschichte nicht aus Sicht seiner Figur sondern aus Sicht von sich selbst erzählt, aber die Kommentare die er dann und wann in den Film einstreut wirken stellenweise seltsam lehrbuchhaft, eben so als meinte er der Zuschauer sei nicht in der Lage gewisse Aspekte des Films zu begreifen...

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Toy Story 3

Toy Story 3
Originaltitel: Toy Story 3 – Erscheinungsjahr: 2010 – Regie: Lee Unkrich

Stimmen (im O-Ton): Tom Hanks, Tim Allen, Joan Cusack, Ned Beatty, Don Rickles, Michael Keaton, Wallace Shawn, John Ratzenberger u.A.

Filmkritik: Nach den beiden Vorgängern waren die Erwartungen natürlich extrem hoch. Wird der dritte Teil der Serie auch noch den Standard halten können und einen quasie perfekten Film für alle Altersklassen bieten? Simple Antwort: Ja, kann er.

Wiederum sind seit dem letzten Teil einige Jahre vergangen und Spielzeugbesitzer Andy ist dabei auszuziehen, um in den Weiten des Colleges sein weiteres Leben zu formen. Spielzeug ist nicht mehr angesagt, dass wissen auch Woody, Buzz und die anderen Plastikkameraden, die sich schon auf einen ruhigen Lebensabend auf dem Dachboden vorbereiten. Doch es kommt zum Streit, denn Andy möchte doch noch eine Erinnerung aus Kindertagen mitnehmen: Woody! Als der Rest der Spielsachen dann über Umwege als Spende bei einem Kindergarten landet, denken diese erst, dass sich für sie eine neue Perspektive im Leben eröffnet, aber der Tagesalltag ist streng reguliert von dem gar nicht so knuffeligen Bär Lotso, der Herr dieses „Lagers“ ist und mit strenger Hand regiert. Wer nicht spurt, kommt in die Müllpresse, so einfach ist das. Also ist es für Andys ehemaliges Spielzeug an der Zeit die Ketten zu sprengen und sich für die große Flucht vorzubereiten, auch Woodys Eintreffen steigert ihre Chance nur unwesentlich…

Dabei werden ein paar wenige, aber interessante neue Figuren in den Mix geworfen, etwa der von Michael Keaton gesprochene Ken, der sich unsterblich in Barbie verliebt, warum, dass weiß er selbst nicht so genau. Ebenso der fiese Lotso, der trotz kuscheligem Aussehen ein fieser Sack oberster Güteklasse ist. Die Figuren sind sympathisch gezeichnet wie eh und je, haben aber auch ihre Schwächen. Wie eh und je eben...

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The Royal Tenenbaums

The Royal Tenenbaums

Eingefügtes Bild

Erscheinungsjahr: 2001
Regie: Wes Anderson

Darsteller: Gene Hackman
Anjelica Huston
Gwyneth Paltrow
Ben Stiller
Luke Wilson
Owen Wilson
Danny Glover
Bill Murray
Alec Baldwin
Seymour Cassel
Kumar Pallana

Inhalt@OFDB

Wes Anderson und seine Filme werden für mich wohl auf ewig ein zweischneidiges Schwert bleiben. Ich mochte seinen "The Darjeeling Limited" wirklich sehr. Mit "Bottle Rocket" und "Rushmore" konnte ich hingegen weit weniger anfangen. Trotzdem arbeite ich mit mit "The Royal Tenenbaums" weiter durch seine Filmografie, aber leider wollte hier der Funke auch nur eher selten überspringen. Lange Zeit fragte ich mich wirklich ernsthaft, was der Film mir nun zeigen will und worum es eigentlich geht. Zudem hatte ich das Gefühl, dass das meiste was witzig sein sollte irgendwie an mir vorüber ging. Andererseits habe ich in einer handvoll Szenen wirklich laut gelacht, also kann es eigentlich nicht an fehlendem Humorverständnis gelegen haben.
Das Hauptproblem wird wohl wirklich der extremst volle Cast sein, der durchweg aus total schrägen Vögeln besteht. Ein "normaler" Film hat evtl. eine der Figuren aus "The Royal Tenenbaums", hier gibt es direkt ca. 10. Dabei spielen die Darsteller wirklich gut. Gene Hackman in seiner vorletzten Rolle, Gwyneth Paltrow, Bill Murray und viele mehr. Zudem der tolle Alec Baldwin als Erzähler, der wirklich passend ausgewählt wurde, denn ich mag seine Stimme sehr.
Auch der Stil des Films, der durchweg an die 70er erinnert obwohl der Film im Jahre 2001 spielt, ist interessant und es wird sehr gelungen gezeigt, das die Tenebaums in einer vergangenen Zeit festhängen. Doch es bleibt die seltsame Inhaltsleere und die recht zerfahrene, zusammenhanglose Erzählweise die den Zuschauer ein ums andere Mal ratlos auf den Fernseher blicken lässt. Nichts desto trotz hat "The Royal Tenebaums" aber irgendwie was, nur leider nicht genug.

6/10

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El Topo

El Topo
Originaltitel: El Topo – Erscheinungsjahr: 1970 – Regie: Alejandro Jodorowsky

Darsteller: Alejandro Jodorowsky, Brontis Jodorowsky, Jose Legarreta, Alfonso Arau, José Luis Fernández, Alf Junco, Gerardo Cepeda, René Barrera, René Alis, Federico Gonzáles, Vincente Lara, Pablo Leder u.A.

Filmkritik: Die Frage ist ja immer, wie man einem Film begegnet. Mit offenen Augen ohne Erwartung, um sich einfach verzaubern zu lassen, eher ironisch und abgeklärt oder mit analytischem Blick um mögliche Subtexte genau zu erkennen, oder oder oder. Weder ist es immer gegeben, dass ein Film gleich für all die möglichen, verschiedenen Sichtweisen zugänglich ist, noch das diese dann überhaupt sinnvoll wären. „El Topo“ ist da anders. Jodorowskys Spaghetti-Western funktioniert auf tausend und eine Art. Interpretation gefällig?

Die Geschichte handelt von einem schwarzgekleideten Bad-Ass von Kopfgeldjäger, der Jango-Fett-gleich mit seinem Sohn durchs Land zieht, Bösewichte erledigt und dann seinen Sohn bei Priestern ablädt, um mit einer Frau und einer anderen Kopfgeldjägerin zusammen durch die Lande zu streifen und vier Meister zu erledigen, die Fähigkeiten jenseits des menschenmöglichen Besitzen. So weit, so anime-esk aufgeladen. Angefüllt ist die erste Hälfte mit bizarren Charakteren, bunten Stereotypen und Bildern, die so aufgeladen sind mit religiösem Subtext, dass dieser fast aus dem Bildschirm zu quellen scheint. Es wird nur dann geredet, wenn es wirklich nötig ist, aber die eigentliche Handlung ist klar strukturiert und auch ohne auf der Metaebene jeden Subtext mitzukriegen weiß man immer, wer was warum gerade macht.

Die Zweite hälfte beschäftigt sich dann mit der Läuterung des Revolverhelden, der verraten wurde und erkennen musste, dass seine Ziele, nachdem sie einmal erreicht wurden, keinen weiteren Sinn mehr haben...

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The Kids Are All Right

The Kids Are All Right
Originaltitel: The Kids Are All Right – Erscheinungsjahr:2010 – Regie: Lisa Cholodenko

http://uppix.net/1/2/3/ed5b25e2223f3bd17950bc55a51d5.jpg

Darsteller: Annette Bening, Julianne Moore, Mia Wasikowska, Mark Ruffalo, Josh Hutcherson, Yaya DaCosta, Kunal Sharma, Rebecca Lawrence, Amy Grabow, Eddie Hassell, Joseph Stephens Jr., Joaquín Garrido

Filmkritik: Es ist eine Familie wie jede andere auch, mit dem kleinen Unterschied, dass die 18jährige Joni (Mia Wasikowska) und ihr 15jähriger Bruder Laser (Josh Hutcherson) 2 Mütter und keinen Vater haben. Sie sind die Kinder von Jules (Julianne Moore) und Nic (Anette Benning), die schon viele Jahre als Paar zusammenleben, doch momentan scheint es in der Beziehung ein wenig zu krieseln. Im Bett stimmt es nicht mehr und auch im Alltag laufen Diskussionen öfter auf einen Streit hinaus als sonst.
Da kommt es auch eher ungelegen, dass Laser ausgerechnet jetzt seine erwachsene Schwester dazu überredet hatte bei der Samenbank nach ihrem gemeinsamen biologischen Vater nachzufragen. Es kommt zu einem Treffen mit Paul (Mark Ruffalo), der zuvor sein Einverständnis zur Weitergabe seiner Daten gegeben hatte. Joni war von ihrem "Vater" ziemlich angetan, doch Laser reagierte skeptisch auf den sehr von sich eingenommenen Restaurantbesitzer und Junggesellen der viele Teile seines Lebens „einfach so“ gelebt hatte.
Nic und Jules fehlinterpretieren das etwas verstörte Verhalten ihres Kindes als Anzeichen, dass es sich evtl. in seinen Freund verliebt hat. Durch Klarstellung des Sachverhalts kommt dann heraus, dass ihre Kinder den ehemals anonymen Samenspender getroffen hatten, und sie bestehen darauf, ihn vor einem möglichen weiteren Treffen erst einmal kennenzulernen…

Unsichtbar steht in großen, dick gedruckten Lettern über dem Filmplakat: „Wir sind soooo unkonventionell!“ Man kann sich regelrecht ausmalen, wie eine Schar Produzenten das Drehbuch abgefeiert haben und sich gegenseitig auf die Schultern klopften, um sich zu gratulieren solch einen ...

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127 Hours

127 Hours
Originaltitel: 127 Hours –  Erscheinungsjahr:2010 – Regie: Danny Boyle

Darsteller: James Franco, Lizzy Caplan, Amber Tamblyn, Kate Mara, Clémence Poésy, Kate Burton, Darin Southam, Treat Williams

Filmkritik: Danny Boyle hatte mich 2008 bereits mit „Slumdog Milionaire“ sehr überzeugt. Der packende, toll gefilmte Film war für mich damals ein sicherer Oscar-Kandidat. Als ich nun vor einigen Monaten vom Stoff seines nächsten Films erfahren hatte, war ich ebenfalls direkt sehr angetan, da ich Filme die auf einen begrenzten Ort reduziert sind generell sehr gern sehe.

Aron Ralston(James Franco) ist ein enthusiastischer Kletterer und Abenteuer den am Freitagabend nichts und niemand mehr aufhalten kann. Wochenende heißt: Es geht mit dem Mountain Bike raus ins unwegsame Gelände um durch Schluchten zu kraxeln. Während er am Abend seine Sachen packt geht er nicht mehr ans Telefon und fährt noch in der Nacht an seinen Zielort. Nach einem kurzen Schlaf im Auto geht’s dann schon am frühen Morgen mit dem Mountain-Bike in Richtung Blue John Canyon.
Dort angekommen, begibt sich der erfahrene Kletterer direkt in das Gewirr der Felsformationen. Zufällig trifft er auf den letzten Metern auf zwei junge Frauen, die sich verirrt haben. Er zeigt Kristi(Kate Mara) und Megan(Amber Tamblyn) einen geheimen Badeort. Nach ein paar Stunden Spaß, laden die 2 Frauen ihn auf eine Feier am nächsten Abend bei sich zuhause ein. Aaron sagt zu und macht sich dann wieder auf seinen eigenen Weg in Richtung Blue John Canyon. Doch trotz hervorragender Ortskenntnis, professioneller Ausrüstung und Erfahrung in diesem Gelände, unterschätzt er einen Felsbrocken innerhalb einer tiefen Spalte, der unter seinem Gewicht nachgibt, auf ihn fällt und seinen rechten Arme so fest einklemmt, dass er ihn nicht mehr freimachen kann. Ohne Aussicht auf Hilfe, versucht er zu überleben…

Reduzierte Filme sind momentan sowieso wieder groß im Kommen...

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Dr. Mordrid – Rexosaurus

Rexosaurus
Originaltitel: Dr. Mordrid – Erscheinungsjahr: 1992 – Regie: Charles & Albert Band

Darsteller: Jeffrey Combs, Yvette Nipar, Jay Acovone, Keith Coulouris, Ritch Brinkley, Brian Thompson, Pearl Shear u.A.

Filmkritik: Es ist mal wieder Full Moon-Zeit. Dieses Mal gibt es einen kleinen Leckerbissen für die Comicfreunde dort draußen. Auch wenn um das Wort „Leckerbissen“ eigentlich (wie in diesem Fall) Anführungszeichen gehören.

Es waren die frühen 90er und Marvel Comics versuchte weiter seine Konten mit Verfilmungen ihrer Superhelden zu sanieren. So kam es dann, dass Full Moon die Möglichkeit unterbreitet wurde einen „Dr. Strange“ Film zu drehen. Dieser ist höchst selbst der „Sorcerer Supreme“ und beschützt unsere Dimension vor Dämonen, bösen Zauberern oder anderem Kroppzeug, welches sich aus dem Schatten traut.
Nach einem Blick auf Finanzierung und Budget nahm dann aber Marvel die Beine in die Hand, nur schlecht, dass Full Moon schon quasie angefangen hatte zu drehen.

So wurde aus „Stephen Strange“ schnell „Anton Mordrid“ gemacht und nach ein paar weiteren Namensänderungen konnte auch der Streifen schon flugs seinen Weg in die Videothekenregale finden. Größter Pluspunkt dieser doch ziemlich billigen Produktion sind dann ihre drei Hauptdarsteller: Jeffrey Combs gibt zur Ausnahme mal den durch und durch guten Zauberer und darf sich mit Brian „Night Slasher“ Thompson anlegen, der wieder einmal sichtbar spaß an seiner Schurkenrolle hat. Abgerundet wird die Figurenriege von Yvette Nipar als Love-Interest für Strange und Polizistin, welche die dimensionsübergreifende Handlung wieder etwas erdet.

Auch wenn durch das geringe Budget ohnehin nicht große Sprünge gemacht werden können, so gibt es doch einige teils sogar sehr gute Stop-Motion Einlagen zu bewundern, die dem Film dann hierzulande auch zu dem idiotischen Titel „Rexosaurus“ verholfen haben, weil sich ja im Finale zwei Dino-Gerippe kurz dank Magie bekriegen.

Das große ...

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