Kategorie Reviews

Das Merkwürdige Verhalten geschlechtsreifer Großstädter zur Paarungszeit

Das Merkwürdige Verhalten geschlechtsreifer Großstädter zur Paarungszeit

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Erscheinungsjahr: 1997
Regie: Marc Rothemund

Darsteller: Cosma Shiva Hagen
Bernd Tauber
Christoph Waltz
Ann-Kathrin Kramer
Maria Wördemann
Clara Wördemann
Oliver Korittke
Heio von Stetten
Bettina Hauenschild

Inhalt@OFDB

Um den Tag ausklingen zu lassen, kam mir diese bisher ungesehene deutsche Liebes-Komödie wie gerufen. Man kann über den Deutschen Film ja viel schlechtes finden, aber die 90er Jahre waren zumindest für dieses Genre ein guter Jahrgang in Deutschland.
So kann auch "Das Merkwürdige Verhalten geschlechtsreifer Großstädter zur Paarungszeit" im Rahmen seiner engen Grenzen überzeugen. Der Film folgt einer handvoll Stories die sich an bestimmten Punkten überschneiden und im Finale stellenweise auch zusammenführen. Eben ein typischer Episodenfilm. Überrascht kann man heutzutage sein Christoph Waltz hier zu erblicken. Als von der Liebe und dem Misserfolg geplagten Schriftsteller sagt er zu Beginn, ähnlich wie Kevin Spacey in "American Beauty", das er in 12 Stunden tot sein wird. Geglaubt habe ich das nicht, denn für gewöhnlich sind deutsche Komödien leider auch, wie die Hollywood-Gegenstücke, im Finale etwas Harmoniesüchtig. Andererseits wird aber auch schnell klar, wieso Waltz diese Rolle spielt, denn er ist auf weiter Flur der vielschichtigste Charakter. Neben 2 Teenagnern und dem ersten Mal, 2 Damen mit Midlife-Crisis, der unglücklichen Mutter und dem Homosexuellen auf Partnerfang(Strange: Oliver Korittke) schiebt sich der Film durch viele Stereotypen hindurch, macht dies aber auch recht geschickt und vor allem eben auch unterhaltsam und witzig.
Wer also auf den deutschen Film aus den 90er Jahren steht, kommt auch an diesem Film im Grunde nicht vorbei. Ergibt:

7/10

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Empire Records – Das Empire Team

Empire Records – Das Empire Team

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Erscheinungsjahr: 1995
Regie: Allan Moyle

Darsteller: Anthony LaPaglia
Maxwell Caulfield
Debi Mazar
Rory Cochrane
Johnny Whitworth
Robin Tunney
Renée Zellweger
Ethan Embry
Coyote Shivers
Brendan Sexton III
Liv Tyler

Inhalt@OFDB

Durch ein Review im Cinefacts-Forum stieß ich auf diesen kleinen Film, den man wohl am ehesten in der selben Genreregion wie "Dazed and Confused" einordnen kann. Passenderweise zeigt "Empire Records" auch mehrmals eine offensichtliche Referenz zu "Dazed and Confused".
Insgesamt kommt "Empire Records" aber nicht gänzlich an den 2 Jahre früher erschienenen Film ran. "Empire Records" bietet zwar ebenfalls einen ganzen Haufen kleiner Rebellen mit wagen Zielen im Leben und auch der Rest des Films scheint sich am "Vorbild" zu orientieren, z.B. findet die Handlung von "Empire Records" auch an einem einigen Tag statt. Doch leider sind die Figuren nicht immer gut ausgearbeitet und die Reaktionen der Charaktere auch nicht immer nachvollziehbar. Eine Sogwirkung stellt sich über längere Zeit nicht ein. Man beobachtet zwar das Treiben interessiert, aber wirklich mitgerissen wird man nicht. Alles ist zwar hübsch unterhaltsam und kurzweilig, aber die Figuren und auch ein paar der Darsteller sind zu uncharismatisch um den Zuschauer wirklich zu bewegen.
Der Soundtrack des Films ist dafür aber wunderbar. Zwar ebenfalls nicht ganz so gut wie bei "Dazed and Confused" aber wir befinden uns hier auch in einer anderen Handlungsepoche, werden reichlich mehr oder weniger bekannte Stücke gespielt. Richtig toll ist auch das Ende, wo es der Film dann doch noch schafft dem Zuschauer ein wohliges Gefühl zu bescheren. Leider ist "Empire Records" dann aber auch schon zu Ende. Insgesamt somit:

7/10

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Whites – Season 1

Whites – Season 1

In der 6 Folgen umfassenden britischen Serie "Whites" geht es um die Küche in einem etwas nobleren Restaurant. Küchenchef Roland White hat seine Küchencrew weitestgehend im Griff, aber in der ersten Folge gesellt sich noch die Aushilfe Skoose dazu. Rolands Sous-Chef Bib ist davon weniger begeistert, denn Skoose redet wie ihm der Schnabel gewachsen ist und buttert seinen Vorgesetzten spielend unter, ohne das dieser sich groß zu wehren weiß. Roland hat also neben den üblichen Küchenproblemen auch noch damit zu kämpfen seinen Sous-Chef und Freund bei Laune zu halten.
Die Serie ist typisch britisch, hebt sich erneut angenehm vom US-Brei ab und ist eine willkommene Abwechslung. Die 6 kurzen Folgen passen perfekt in die Abendunterhaltung hinein. Die Schauspieler agieren gut, die Dialoge sind pfiffig geschrieben und die Stories sind auch gar nicht mal so ausgelatscht. Trotzdem fehlt irgendwas, das Salz in der Komödiensuppe quasi. Der Humor regt zum schmunzeln an, wirklich witzig geht aber irgendwie anders. Die Serie ist zwar durchweg komisch und originell, aber der echte Witz fehlt ein bisschen.
Insgesamt aber ist "Whites" mit seinem Stil, seinem Schauplatz und seinen Darstellern eine sehr viel versprechende Serie, von der ich gern eine zweite Staffel sehen würde.

7/10

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Fast Times at Ridgemont High – Ich glaub‘ ich steh‘ im Wald!

Fast Times at Ridgemont High – Ich glaub‘ ich steh‘ im Wald!

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Erscheinungsjahr: 1982
Regie: Amy Heckerling

Darsteller: Sean Penn
Jennifer Jason Leigh
Judge Reinhold
Robert Romanus
Brian Backer
Phoebe Cates
Ray Walston
Scott Thomson
Vincent Schiavelli
Amanda Wyss
D.W. Brown
Forest Whitaker

Inhalt@OFDB

"Fast Times at Ridgemont High" ist das erste Drehbuch des späteren Filmemachers Cameron Crowe. Nachdem ich vor kurzem ein paar seiner Filme gesichtet habe, schob ich heute spontan diese 80s Highschool-Comedy in den Player. Regie führte hier noch nicht Crowe sondern Amy Heckerling, eine der seltenen weiblichen Regisseure.
"Fast Times at Ridgemont High" kommt als weitestgehend lockere Komödie daher, die sich den kleinen Geschichten von mehreren Jugendlichen widmet. Es ist zwar kein Episodenfilm, aber der Film erzählt auch keine konsistente Story sondern eben parallel mehrere kleine Geschichten. Wirklich toll sind die Charaktere im Film. Am bekanntesten dürfte die Rolle von Sean Penn sein, der hier den Dopehead Spicoli spielt. Seit der dritten Klasse high ist er das schräg-spaßige Highlight des Films. Aber auch die anderen Figuren sind gut geschrieben und ordentlich gespielt. Jennifer Jason Leigh und besonders Judge Reinhold zeigen einmal mehr das sie damals im Genre zuhause waren.
Der Film beackert die typischen Themen Liebe, Sex und Musik und auch die Schattenseiten der schönen Jungendzeit. Herzschmerz ist ebenso präsent wie Schwangerschaft bzw. Abtreibung.
Insgesamt natürlich kein Oscarmaterial aber vor allem gegen heutige Genrefilme eine willkommene Abwechslung. Gute:

7/10

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James Bond 007: Blood Stone

James Bond 007: Blood Stone

Der neue Videospielableger von James Bond hört auf den Namen "Blood Stone". Die Macher der Bond Spiele wollten nach dem erfolgreichen und auch spielerisch sehr gelungenen "Quantum of Solace" natürlich diesem Erfolg fortsetzen. Für das Drehbuch des Spiels wurde Bond-Writer Bruce Feirstein engagiert, der neben den Filmen "GoldenEye" und "Tomorrow Never Dies" auch schon zu diversen Bond-Games die Story beigesteuert hat.
Insgesamt fühlt sich die Story auch größtenteils wie ein Bond Film an, kann aber irgendwie trotzdem nicht so ganz überzeugen. Die unübersehbaren Qualitäten reichen einfach nicht an den Faktor herran, das es im Vorgänger noch viel cooler war "Casino Royale" und "Quantum of Solace" nachzuspielen.
Aber dies ist nun nicht das Hauptproblem des Spiels. Die Macher wollten unbedingt mehr Verfolgungsjagden ins Spiel quetschen. Das wurde bereits vorher angekündigt und ich hatte schlimme Befürchtungen. Ganz so über wurde es dann zwar doch nicht, aber die meisten Sequenzen im Auto hätte man sich wirklich sparen können. Die Steuerung ist zwar erfreulich gut, aber trotzdem noch recht schwammig und seltsam zu steuern. Zudem passiert einfach viel zu wenig. Man fährt Minutenlang hinter einem Ziel her, kommt diesem aber nicht näher. Nun weicht man dem Gegenverkehr oder explodierenden Tanklastern aus und irgendwann, wenn das Spiel es möchte, holt man den Gegner dann plötzlich ein und soll ihn z.B. von der Straße drängen. Insgesamt reichlich unspektakulär und platt. Die Boot-Sequenz zu Beginn gefiel mir da besser, wo man eben anstatt in einem Auto in einem Boot einen Bösewicht verfolgt. Dazu dann noch eine Auto-Jagd eben weil sie zu Bond dazugehören und das hätte dann auch ausgereicht. Aber der Überschuss an Verfolgungsjagden nervt.
Die Action an sich ist aber erneut sehr stimmig inszeniert...

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To Live and Die in L.A. – Leben und Sterben in L.A.

To Live and Die in L.A. – Leben und Sterben in L.A.

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Erscheinungsjahr: 1985
Regie: William Friedkin

Darsteller: William Petersen
Willem Dafoe
John Pankow
Debra Feuer
John Turturro
Darlanne Fluegel
Dean Stockwell
Steve James
Robert Downey Sr.

Inhalt@OFDB

Da mir "French Connection" sehr gut gefiel, war klar das ich auch noch Friedkins "To Live and Die in L.A." sehen musste. Kurzum wurde die Blu-ray besorgt und die Sichtung durchgeführt.
"To Live and Die in L.A." merkt man seine 80s Wurzeln sehr gut an. Angefangen beim tollen Soundtrack der Band Wang Chung, über Farbgestaltung und Charakterisieren der meisten Figuren, spricht alles eine deutliche 80s-Sprache. Dies tut dem Film aber keinen Abbruch bzw. sorgt es eher noch dafür, dass mir der Film dadurch besser gefiel. Die Story ist spannend und wird sehr akkurat präsentiert. Wenn Willem Dafoe zu Beginn Geldscheine druckt hat man wirklich das Gefühl, hier werden nun wirklich Blüten gedruckt. Witziger weise war es auch tatsächlich so, dass das Filmteam mit 2 Profifälschern echtes Falschgeld gedruckt hat. Auch in den Schusswechseln mit der ein oder anderen Gewaltspitze und bei der Verfolgungsjagd im Finale schwingt erneut ein großer Haufen Realismus mit was sehr authentisch wirkt und die Spannung zudem erhöht, da der Film nicht so unnahbar daher kommt.
Wie schon in "French Connection" ist auch in "To Live and Die in L.A." das Ende eine Art Anti-Climax. Friedkin schafft es erneut, dass man während der letzten Minuten überrascht und Kopfkratzend vor dem Bildschirm sitzt.
In seinen 115 Minuten Laufzeit schafft es "To Live and Die in L.A." die meiste Zeit den Zuschauer an sich zu fesseln. Abgesehen von ein paar kleinen Hängern, die man auch ohne Problem hätte kürzen können, kann der Film durch seinen tollen Cast, seine griffige Story und die starke aber nicht zu präsente Action punkten.

8/10

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The Fast and the Furious

The Fast and the Furious

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Erscheinungsjahr: 2001
Regie: Rob Cohen

Darsteller: Vin Diesel
Paul Walker
Michelle Rodriguez
Jordana Brewster
Rick Yune
Mike White
Beau Holden
Thom Barry

Inhalt@OFDB

Ich war nie ein großer Fan von Autos. Klar, ein paar Automarken wie Mustang oder Ferrari finde ich auch interessant, aber mein eigenes Auto betrachte ich als Werkzeug um von A nach B zu kommen und kümmere mich sonst gar nicht darum. Das soll der Mechaniker erledigen. Damit entspreche ich zwar ganz und gar nicht dem von den Medien gehegten Klischees des Autoverrückten Prachtmannes, aber man muss ja auch nicht alles toll finden.
Seltsamer Weise gefiel mir aber damals trotzdem der erste Teil der bislang vierteiligen Autofilm-Reihe "The Fast and the Furious" recht gut. Da es die Blu-ray dank eines Gutscheins zum Spitzenpreis von 5€ bei Amazon gab, musste ich also einfach zuschlagen.
Und auch heute, beeindruckende 9 Jahre nach dem Kinostart(wow, wie die Zeit vergeht) ist "The Fast and the Furious" noch ein recht cooler, lockerer und einfach unterhaltsamer Film. Die Darsteller wissen zu gefallen, wurden durchweg alle hübsch prollig besetzt und besonders Vin Diesel macht hier schon den Eindruck der menschlichen Dampframme die er dann mit "xXx" zur madigen peinlichen Perfektion hochstilisieren musste. Tolle Figur am Rande ist für mich definitiv Michelle Rodriguez, die aber leider viel zu wenig Screentime hat und stattdessen ständig die langweilige Jordana Brewster gezeigt wird. Sehr schade.
Der Look des Film stimmt, die Rennszenen sind zwar etwas arg digital aber können weitestgehend auch gefallen. Wirklich stark sind aber die 2 Überfälle auf Sattelzüge, da hier scheinbar weitestgehend auf CGI-Tricks verzichtet wurde und der Überfall so wirklich während voller fahrt aus 3 getunten Mazdas erfolgt.
Die Story an sich ist leider ziemlich überraschungsarm, von fiesen Klischees durchzogen und wirkt auch durchweg sehr...

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Jonah Hex

Jonah Hex

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Erscheinungsjahr: 2010
Regie: Jimmy Hayward

Darsteller: Megan Fox
Josh Brolin
John Malkovich
Michael Fassbender
Will Arnett
Julia Jones
Thomas Lennon
Aidan Quinn
Michael Shannon
David Patrick Kelly

Jonah Hex ist ein brutaler Kopfgeldjäger mit einem Fuss im Jenseits. Sein einziger menschlischer Bezugspunkt ist die Prostituierte Leila. Als mehr und mehr Haftbefehle gegen ihn vorliegen, macht ihm die US-Armee ein Angebot. Er soll den Terroristen Turnbull ausfindig machen und töten, der plant die USA zu zerstören, um Straffreiheit zu erlangen. So könnte Hex 2 Fliegen mit einer Klappe schlagen, ist Turnbull doch der Mördern von Hex’s Familie und der Grund das er im Gesicht völlig entstellt ist.

"Jonah Hex" ist einer dieser großen Flops die es alle paar Jahre mal gibt. Irgendwann beim Dreh wird den Beteiligten bzw. vor allem den Produzenten klar, dass aus dem Projekt nicht das entsteht was geplant war. Nun wird meist das Drehbuch geändert und großflächig die Schere angesetzt. Die Ansichten des Regisseurs gelten nur noch bedingt und wenn man einen Anfänger auf dem Stuhl sitzen hat, hat dieser sowie gar nichts zu melden.
Die finale Version der Comicverfilmung "Jonah Hex" läuft nun gerade einmal noch 72 Minuten(ohne Abspann) und wirkt die meiste Zeit wie ein Filmstumpf. Alles scheint verhackstückt und zusammenhanglos zu sein. Szenenübergänge fehlen oft ebenso wie eine stringente durchgängige Story. Dabei ist Josh Brolin als Jonah Hex zumindest richtig cool. Es gibt eine Handvoll Szenen in denen er Oneliner schmettert und Gesetzlose in den Staub schickt, die wirklich richtig Spaß machen. Auf der anderen Seite gibt es aber auch einen großen Scherbenhaufen. Der Charakter von Megan Fox ist unnötig wie ein Kropf und man hätte problemlos drauf verzichten können. John Malkovich als Bösewicht ist ähnlich verschenkt und bleibt ziemlich blass und Hintergrundlos...

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Halloween 4: The Return of Michael Myers – Halloween 4

Halloween 4: The Return of Michael Myers – Halloween 4

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Erscheinungsjahr: 1988
Regie: Dwight H. Little

Darsteller: Donald Pleasence
Ellie Cornell
Danielle Harris
Beau Starr
George P. Wilbur
Sasha Jenson
Kathleen Kinmont
Michael Pataki
Jeff Olson

Inhalt@OFDB

Mit Teil 4 von "Halloween" begab sich die Reihe nun also unvermeidbar in normales Slasher-Terrain. Wurde das Genre mit Teil 1 und in Ansätzen auch mit Teil 2 begründet und mit Teil 3 versucht die Reihe in andere Bahnen zu lenken, lechzten die Horrorfans nach einem neuen Film mit Michael Myers. 10 Jahre nach Teil 1 kehrt Michael also nach Haddonfield zurück. Aber nicht nur Michael hat die spektakuläre, im Grunde alles vernichtende Explosion am Ende von Teil 2 überlebt. Auch sein Doktor und "Jäger" Dr. Loomis hat, bis auf eine kleine Brandwunde im Gesicht, kaum Schaden davon getragen. Dies sind auch direkt die ersten Punkte, an denen dem geneigten Zuschauer auffällt, dass hier alles ein wenig gestelzt wirkt.
Von Laurie Strode bzw. Jamie Lee Curtis war 1988 natürlich keine Spur mehr in solch einem Horrorfilm und so macht Michael kurzerhand Jagd auf ihre Tochter. Wo Laurie nun ist und wieso sie eine Tochter hat die nicht bei ihr ist? Darauf werden keine wirklichen Antworten gegeben.
"Halloween 4" fehlt es zudem an Spannung. Der Plot beschränkt sich nur aufs wesentliche und stellt dies zudem insgesamt einfach zu unspektakulär und routiniert dar. Einzig Carpenters berühmtes "Halloween"-Theme erzeugt ab und zu etwas Atmossphäre.
Die Kameraarbeit von Action-Regisseur Dwight H. Little kommt über ein "solide" nicht hinaus und wirkliches Horrorfeeling wird so zudem nur selten erzeugt. Die berühmten POV-Shots finden erst ganz am Ende Verwendung. Auch Myers Kills sind alles andere als spektakulär oder originell. Hier musste nach dem Dreh sogar noch nachgeholfen werden. Kaum zu glauben, dass diese sogar noch unspektakulärer gewesen sein sollen...

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Durch die Nacht mit Cynthia Rothrock und Richard Norton

In der aktuellen Folge der ARTE-Serie "Durch die Nacht mit" trafen sich die B-Action-Stars der 80er und 90er Cynthia Rothrock und Richard Norton zum netten Beisammensein.
Die beiden waren anlässlich der Martial-Arts-Movie-Con im August nach Berlin gekommen und das Team der ARTE-Sendung nahm dies zum Anlass die 2 ins Programm zu nehmen.
Die beiden kennen sich durch ein paar gemeinsame Filme und kommen wunderbar miteinander aus. Der Australier Richard Norton ist ein trockener aber launiger Geselle. Cynthia kommt schrill aber nicht aufgesetzt daher und ist ebenfalls sehr sympathisch.
Die beiden fahren nun mit Chauffeur durch Berlin, treffen sich erst mit einer Bodyguard-Schule, danach mit einem Verkäufer von Nahkampfwaffen und anschließend geht es noch in eine Kampfsportschule sowie zu der Choreografie-Truppe Movie-Do. Das traditionelle Essen gehen kommt hier leider aufgrund der zahlreichen anderen Ziele etwas zu kurz, was ich sehr schade fand. Die beiden sind ca. 5 Minuten bei einem Chinesen zu sehen und unterhalten sich kurz über "The Expendables", wieso sie nicht dabei waren und das ja nur Top-Stars mitmachen durften. Richard meint dann irgendwann, dass Cynthia ja Sly "kennen" würde. Sie erwidert darauf, ob Richard meint das sie ihn so "kennen" würde wie er Linda Ronstadt "kennen" würde. Nachdem das witzige Gespräch sich so immer unangenehmer hochschaukelt und es beiden etwas peinlich wird, entschließen sich die 2 nicht weiter darauf einzugehen. Schade, dabei liegen in diesen Gesprächen die Stärken der Serie.
Aber die Idee die beiden Stars von einem Schauplatz zum nächsten zu scheuchen war auch nicht wirklich verkehrt, zumal so der Actionaskpekt der Altstars zum tragen kam. Richard vermöbelt ein paar Schüler in der Kampfkunst-Schule und gibt dem Bodyguard und den Schülern Nachhilfe im Kampf. Cynthia heizt mit den Nahkampfwaffen ein und beiden haben sichtlich Spaß daran und sind voll in ihrem Element...

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Halloween III: Season of the Witch – Halloween 3

Halloween III: Season of the Witch – Halloween 3

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Erscheinungsjahr: 1982
Regie: Tommy Lee Wallace

Darsteller: Tom Atkins
Stacy Nelkin
Dan O’Herlihy
Michael Currie
Ralph Strait
Jadeen Barbor
Brad Schacter
Garn Stephens
Nancy Kyes

Inhalt@OFDB

"Halloween III" ist bei den beinharten Fans der Reihe scheinbar eher unbeliebt. Der Grund ist sonnenklar: Es ist der einzige Teil der auf Michael Myers verzichtet. Nachdem die Story um Myers mit Teil 2 abgeschlossen wurde aber noch Bedarf bestand, war geplant die Reihe mit Einzelfilmen fortzuführen. Inhaltlich sollten diese Filme aus Horrorstories bestehen die an und um Halloween stattfinden. Den Anfang und leider auch das Ende dieser Idee markierte 1982 "Halloween III: Season of the Witch".
Die Grundidee des Films aber auch die gesamte Umsetzung ist äußerst gelungen und überraschender weise viel besser als ich erwartet hatte. Der Film gibt lange Zeit nur tröpfchenweise Informationen zu seinem Plot preis. Die Story baut sich so recht langsam aber sehr kontinuierlich und gut strukturiert auf und hat immer einen mysteriösen Sci-Fi Touch. Zudem weiß man nie mehr als der Hauptdarsteller(toll: Tom Atkins) und die Spannung steigert sich so immer weiter, je mehr Informationen das Darsteller Duo aufdeckt.
Leider, wie so oft, kann die eigentliche Auflösung der ganzen Geschichte die aufgestaute Spannung dann nur bedingt befriedigen und wirkt dann doch ein wenig zu sehr an den Haaren herbeigezogen.
So kann der Film zwar mit der Auflösung im letzten Drittel weniger überzeugen, hat aber dafür definitiv eines der besten depressiven 80s Enden die ich kenne. "Stop it, Stop it, STOP IT!". Einfach genial.
Irgendwie wirklich schade, dass das Konzept nur bedingt Anklang fand...

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Halloween II – Halloween 2-Das Grauen kehrt zurück

Halloween II – Halloween 2-Das Grauen kehrt zurück

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Erscheinungsjahr: 1981
Regie: Rick Rosenthal

Darsteller: Jamie Lee Curtis
Donald Pleasence
Charles Cyphers
Jeffrey Kramer
Lance Guest
Pamela Susan Shoop
Hunter von Leer
Dick Warlock
Leo Rossi

Inhalt@OFDB

Das grandiose Original von John Carpenter habe ich bereits mehrere Male gesehen. Von den Nachfolgern der berühmten "Halloween" Reihe habe ich hingegen nur "H20" gesehen. Da ich die "Friday 13th" Reihe wie auch die "Nightmare on Elmstreet" Reihe ebenfalls komplett gesehen hat, darf "Halloween" im Grunde auch nicht fehlen. Die Lücke soll also geschlossen werden und was ist das beste Datum um mit der Sichtung der restlichen Teile zu beginnen wenn nicht Halloween selbst.
Teil 2 wurde leider nicht mehr von John Carpenter gedreht(sonst hätte ich ihn wohl auch viel früher gesehen). Carpenter war aber am Drehbuch beteiligt, als Produzent und hat zudem noch ein paar kleine Nachdrehs beigesteuert.
Der Film setzt direkt am Ende vom ersten Film an. Loomis erschießt Michael Myers, welcher aber mit 6 Kugeln im Bauch relativ unbeeindruckt die Flucht antritt. Die Nacht des Grauens geht also weiter.
Zu Beginn hat der Film eine richtig tolle Dynamik. Die aus dem ersten Teil bekannte POV-Kamera(quasi aus den Augen von Myers) wird auch in Teil 2 sehr stimmungsvoll eingesetzt und sorgt für einige schaurige Szenen. Insgesamt sind die ersten 30,40 Minuten richtig schön spannend und einfach toll umgesetzt. Die Jagd auf Myers, die Hoffnungslosigkeit von Loomis, die verschiedenen Handlungsstränge die zusammenlaufen. All das ist einfach enorm stimmungsvoll.
Doch dann stapft das Drehbuch bzw. damit einher der Film eine ganze Zeit lang recht uninspiriert umher...

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Shank

Shank

Bei „Shank“ handelt es sich um einen 2D-Sidescroll-Action-Prügler den es auf Steam und den PS3 und Xbox 360 Marktplätzen zu erwerben gibt. „Shank“ ist eine Mischung aus „Kill Bill“ und „Desperado“, wobei die Mischung wohl so 20/80 ist.

Man ist also Shank der den Mord an seiner Freundin rächen will. Dazu schnetzelt man sich durch Horden von Schergen seiner ehemaligen Auftraggeber und muss in regelmäßigen Abständen auch Bosskämpfe bestreiten.
Im Kampf stehen Shank 3 Waffengattungen zur Verfügung. Zum einen hat Shank seine 2 Messer. Diese hat er das ganze Spiel über. Auf den 2 anderen Slots gibt es dann noch „Schwere Waffen“ und „Schusswaffen“. Unter schweren Waffen läuft zu Beginn eine Kettensäge, später gesellen sich noch Werkzeuge wie Macheten, Ketten oder ein Katana dazu. Im Schusswaffen-Slot beginnt man mit 2 Pistolen, bekommt aber schnell auch eine Schrotflinte und eine Uzi dazu. Im Kampf gegen die reichlich vorhandenen Feinde kann man die Waffen nun beliebig einsetzen, weswegen dringend ein Gamepad anzuraten ist wenn man wie ich auf dem PC spielt. So kann man die Gegner erst 2x mit den Messern bearbeiten, den Angriff dann fließend mit den Macheten weiterführen und zum Abschluss noch ein paar Kugeln in die Körper der Feinde pumpen. Dies ist möglich, da jede Waffe eine separate Taste belegt und man so nicht die Waffe wechseln muss.
Dadurch ergeben sich richtig schöne dynamische Kämpfe und zudem auch ein hoher Kombowert. Ja richtig gelesen, wenn man die Angriffe gekonnt aneinanderhängt und immer einen Gegner verprügelt ohne zu viel Zeit verstreichen zu lassen, häuft man Kombos an. Spielerisch bringen diese leider nichts, außer das man für recht hohe Kombos Kleidung freischalten kann. Meine höchste Kombo war 256 und ich habe damit 2 Kleidungsstücke freigeschaltet, ob es noch mehr gibt weiß ich leider nicht.
Die Spielzeit von Shank betrug bei mir nicht ganz 3 Stunden...

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Der Kampfgigant 2 – The Firing Line

Der Kampfgigant 2
Originaltitel: The Firing Line – Erscheinungsjahr: 1988 – Regie: Jun Gullardo

Darsteller: Reb Brown,Mike Monty, Shannon Tweed, Kahlena Marie, Melvin Davidson,  Carl Terry,Andy Jacobson, Gwen Cameron

Filmkritik: Nein, leider hat „Der Kampfgigant 2“ nichts mehr mit dem Erstling „Der Kampfgigant“ zu tun, wo noch Trashmaestro Bruno Mattei die Zügel in der Hand hielt und Miles O’Keefe durch Vietnam sich hat Bomben lassen. Dafür gibt es Reb Brown mit irritierendem Schnäuzer und Shannon „Was mache ich hier eigentlich noch mal?“ Tweed als dusslige Dummdirne die beide hinter feindlichen Linien auf Rebellen treffen, sich diesen anschließen und ansonsten für 75 der 90 Minuten Spielzeit zwischen Endlosgeballer und Granatenexplosionen hin und her irren.
Sonderlich viel gibt es dann leider auch nicht dazu zu sagen, denn stumpfsinnige Massenschießereien mit Dutzenden umfallenden Komparsen sind zwar unterhaltsam (siehe „Cobra Force“ oder auch „Der Kampfgigant“), sorgen hier aber oftmals für ein großes Gähnen. Es ist einfach zu viel. Wenn nach einer guten halben Stunde der Komparsen-Bodycount auf über 100 liegt und ansonsten sich alle Schauspieler immer wieder ins Grün werfen um weitere gesichtlose Menschenmassen mit Kugeln zu durchsieben, so hat man leider bis aufs Mitzählen nicht viel zu tun. Kein Wunder, ist doch der erste Satz im Film: „Achtung, volle Deckung!“ und steht sinnbildlich für die weiteren 88 Minuten an B-Moviekrawall.

Wenn unsere Helden dann endlich mal das Maul aufmachen gibt es auch so einige Sachen zum Lachen, nur leider wird nach ein paar Knallersprüchen sofort wieder das MG ausgepackt, weitere Hundertschaften wollen ja ins Jenseits befördert werden.
So zieht sich das Geschehen dann zeitweise doch deutlich und ohne viel Rumrederei gibt es deshalb nur die mager-knappe

Filmbewertung: 5/10

Auch wenn Reb Brown „sein Ding“ (sprich: Schreien und Schießen gleichzeitig) wieder ordentlich durchzieht und eben die spä...

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Phantom Commando – Die Rückkehr

Phantom Commando – Die Rückkehr
Originaltitel: Den’D – Erscheinungsjahr: 2008 – Regie: Mikhail Porechenkov

Darsteller: Sergey Bludov, Maxim Drozd, Konstantin Isayev, Varvara Porechenkova, Mikhail Porechenkov, Bob Schrijber, Sergei Sosnovsky, Mikhail Trukhin, Aleksandra Ursuliak, Viktor Verzhbitskiy

Filmkritik: „Phantom Commando – Die Rückkehr“, Teil 2? Nö. Remake? Schon eher. Denn der im russischen Original „Den’D“ heißende Actionklopper der Marke „Partyalarm!“ ist eine schlichte Kopie (böse Zungen reden von einem Rip-Off) des Schwarzenegger’schen Originals. Hierzulande hat man dann eben mit dem Titel noch einen draufgesetzt und als Sahnehäubchen bekommt der Hauptdarsteller auch noch die Arnold-Synchronstimme verpasst. Na, wenn das mal nicht für eine Gaudi sorgt.
Im Großen und Ganzen folgt die Handlung Punkt für Punkt dem Original, einige Schauplätze und Situationen werden allerdings variiert. So ist hier nicht die rassige Rae Dawn Chong an der Seite des Helden, sondern ein hübsches Olga Kurylenko Look-Alike und statt einer Mall darf unser Held hier gleich einen Wasserpark aufmischen. Das ist auch ein guter Moment, um noch mal auf den absurden Humor (der Synchro?) hinzuweisen. So wird Ersatz-Arnie, nachdem ihn die Flugbegleiterin verpfiffen hat, nicht von den Security-Beamten bedrängt, weil er sie angeblich belästigt hat, sondern weil er im Wasserpark nicht mit Kleidung rumlaufen darf. Auch andere Sachen sind da erwähnenswert, wie der Kerl der beobachtet, dass Ersatz-Arnie auch seinen Flug wirklich besteigt und „Er ist nicht gesprungen, Arnie wäre gesprungen.“ grinsend bemerkt, während die Maschine vom Boden abhebt.

Wer also das Original schätzt, der hat mit diesem Film sicherlich eine schöne Zeit. So gut wie sein Vorbild ist „Phantom Commando – Die Rückkehr“ dann aber auch leider nicht. Deutlich blutärmer, der geniale Soundtrack fehlt und ansonsten ist das hier eben die B-Runde zu Arnies A-Actionfilm Megawahnsinn...

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