Kategorie Reviews

Tightrope – Der Wolf hetzt die Meute

Tightrope – Der Wolf hetzt die Meute

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Erscheinungsjahr: 1984
Regie: Richard Tuggle

Darsteller: Clint Eastwood
Geneviève Bujold
Dan Hedaya
Alison Eastwood
Jenny Beck
Marco St. John
Rebecca Perle

Inhalt@OFDB

Was ich von "Tightrope" halten sollte war mir zunächst nicht klar. Der Schriftzug auf dem Cover wirkt sehr futuristisch und irgendwie assoziierte ich mit dem Film immer etwas mit Sci-Fi oder zumindest einen High-Tech Thriller. Nach einer kurzen Recherche ist mir aber nun klar, woher diese Assoziation kommt: Der Film verwendet die selbe Schriftart wie "Blade Runner".
Der Film geht aber sowieso in eine gänzlich andere Richtung. Über weite Strecken ist "Tightrope" ein überraschungsarmes Katz und Maus Spiel. Clint spielt einen allein erziehenden Vater der als Cop arbeitet und einen Serienkiller jagt, der sich auf Prostituiertenmorde spezialisiert hat. Doch Clint ist hier ebenfalls nicht die Unschuld vom Lande, bewegt er sich doch selbst oft in diesen Kreisen und lässt sich von Prostituierten verwöhnen. Und so kommt es wie es kommen muss, der Killer bringt nun Prostituierte um mit denen Clint kurz zuvor noch was hatte.
Der Film suggeriert, dass der Killer und die Figur von Clint Gemeinsamkeiten haben, in jedem schlummert eine dunkle Seite, und Clint bekommt Albträume das er selbst der Killer ist. Leider wird diese Schiene im Film nur unzureichend beleuchtet und zu wenig wirklich brisante Beachtung geschenkt. Schade, denn dies ist das einzige im Film was den Film von jedem X-beliebigen anderen Cop-Thriller abhebt. Okay, Clint Eastwood natürlich auch, aber die Story ist ansonsten zu sehr 0815 um wirklich fesseln zu können. So bleibt man am Ende eher unbefriedigt zurück. Der beinahe namenlose und gesichtslose Killer ist tot, Clint ist wohl seine Albträume los und beginnt evtl. ein neues Leben. Soweit so durchschnittlich, soweit so vorhersehbar und unspannend. Knappe:

6/10

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Sex and the City – The Movie

Sex and the City – The Movie

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Erscheinungsjahr: 2008
Regie: Michael Patrick King

Darsteller: Sarah Jessica Parker
Kim Cattrall
Cynthia Nixon
Kristin Davis
Chris Noth
Jason Lewis
Jennifer Hudson
Evan Handler
David Eigenberg
Willie Garson

Inhalt@OFDB

Da ich vor kurzem die Serie erfolgreich beendet hatte und leider mit Staffel 5 und 6 weniger zufrieden war, da sich der gesamte Ton der Serie immer mehr zum schlechteren gewandelt hatte, war ich sehr neugierig wie wohl der Film sein würde. Erwartet hatte ich nicht viel…und bekommen habe ich nun leider fast noch weniger. In einem Film der 150 Minuten Laufzeit aufweist sich einmal komplett im Kreis zu drehen und am Ende wieder da zu stehen wo der Film begann ist im Grunde nicht nur frech, es ist einfach ein peinlich schlechtes Drehbuch. Weder entwickeln sich die Charaktere irgendwie weiter noch passiert irgendetwas überraschendes oder neues. 150 Minuten Schaulaufen, viel mehr ist es nicht.
Doch einige Szenen im Film sind überraschender Weise noch wirklich sehr gelungen, die alten Serienqualitäten scheinen so immer mal wieder durch, doch leider viel zu selten. Allein in den ersten 40 Minuten 2 Montage-Shots(Modenschau und Photoshooting) unterzubringen, gibt schon einen guten Einblick in die Inhaltsleere des Drehbuchs. Und das waren bei weitem nicht die einzigen Montagen.
Fast alles was dann im weiteren Verlauf passiert ist einzig dazu da den Film irgendwie voll zu bekommen. Carrie trennt sich von Big, zieht wieder in die alte Wohnung. Miranda trennt sich von Steve, sucht eine neue Wohnung. Ich mein, wie billig kann man sich denn noch aus der Affäre ziehen? Hier wird stellenweise wirklich primitiv die Serie 1:1 nachgestellt, einfach Szenen kopiert, ohne dabei auch nur im Ansatz an die Qualitäten, die die Serie ohne Zweifel hatte, heran zu reichen...

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Sex and the City – Season 6

Sex and the City – Season 6

An die letzte Season von "Sex and the City" hatte ich gemischte Erwartungen. Nach der durchweg schwachen fünften Staffel war ich auf alles gefasst.
Überraschend berappelte sich die Serie aber wieder, zumindest größtenteils. Co-Star Chris Noth hat leider weiterhin nur sehr kurze Gastauftritte. Anstelle von ihm wird ein nerviger neuer russischer Charakter eingeführt mit dem Carrie schließlich nach Paris abhaut. Niemand scheint ihn zu mögen, Miranda äußert stellvertretend für den Zuschauer ihren Unmut lautstark. Hier wird dem Zuschauer schnell klar, dass dieser störende Charakter nur eingeführt wurde, damit man sich wieder nach Mr. Big sehnt.
Aber hat Big das wirklich nötig? Eigentlich sollte doch jeder Zuschauer Big mögen und es Carrie gönnen endlich mit ihm zusammen zu sein. Gut, einen netten Typen wie Aiden erneut zu kreieren wäre ebenfalls blöd gewesen, denn bei dem Russen ist man froh wenn Carrie endlich von ihm los ist und in Big’s Armen liegt, bei einem netteren Typen wäre diese Entscheidung schicksalsträchtiger gewesen. Trotzdem macht der Russe die Season kaputt, denn es gibt so massig folgen durch die man sich durch kämpft um am Ende endlich entlohnt zu werden.
Auch das Samantha Brustkrebs bekommt wirkt ziemlich schräg. Plötzlich werden alle möglichen Themen angerissen und in die Serie geschmissen, nicht sehr geschickt.
Trotzallem ist die Season aber auch immer noch sehr unterhaltsam und hat auch wieder viele witzige Momente. An die großen Highlights konnte aber nicht mehr angeknüpft werden. Nun bin ich gespannt auf den Film.

7/10

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Blood Work

Blood Work

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Erscheinungsjahr: 2002
Regie: Clint Eastwood

Darsteller: Clint Eastwood
Jeff Daniels
Anjelica Huston
Wanda De Jesus
Tina Lifford
Paul Rodriguez
Dylan Walsh

Inhalt@OFDB

"Blood Work" kommt dem geneigten Eastwood-Fan des Öfteren so vor wie ein finaler "Dirty Harry" Film. Auch wenn sein Charakter hier nicht ganz so garstig und sarkastisch ist wie Harry Callahan, werden doch diverse Parallelen offensichtlich. Im Grunde war es aber besser, dass Clint der Story einen eigenen Film gewidmet hat.
Der Film packt den Zuschauer sofort und der Spannungsbogen baut sich langsam aber konstant auf und zieht sich bedrohlich zu. Die Inszenierung ist von Grund auf solide. Der Film hat nicht viel Action zu bieten, nichts desto trotz gibt es die ein oder andere kleinere Schießerei.
Ansonsten besteht der Film aus viel Detektivarbeit und vielen gut geschriebenen Dialogen. Clint spielt gewohnt solide den einsamen Cowboy, Jeff Daniels als Co-Star weiß ebenfalls zu gefallen, nervt aber stellenweise auch ein wenig als Sidekick.
Der Film ist darauf ausgelegt, das am Ende aufgelöst wird, wer nun der ominöse Killer ist und weiß sein Geheimnis auch relativ gut zu verbergen. Ich bin sicher, dass einem bei der zweiten Sichtung direkt mehrere offensichtliche Stellen auffallen, wo man den Killer schon beim ersten Mal hätte erkennen können, aber bei der ersten Sichtung funktioniert das Konzept gut.
Die Geschichte um die Herztransplantation(Clint bekommt nach einer Herzattacke das Herz eines Mordopfers) ist gelungen, man hat das Gefühl hier etwas neuartiges auf dem Schirm zu haben, mal keine der alltäglichen Thriller-Geschichten und in Teilen ist es auch so. Eastwood verwendet zwar ansonsten durchweg klassische Muster und Motive in seiner Erzählung, aber die Grundbausteine wurden neu angeordnet, was so direkt für ein größeres Filmvergnügen sorgt.
Leider bricht der Spannungsbogen bei der Auflösung des ominösen Kille...

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Tron

Tron

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Erscheinungsjahr: 1982
Regie: Steven Lisberger

Darsteller: Jeff Bridges
Bruce Boxleitner
David Warner
Cindy Morgan
Barnard Hughes
Dan Shor

Inhalt@OFDB

"Tron" hat wohl jeder meiner Altersklasse irgendwann mal als Kind gesehen. Irgendwann mit 5,6 Jahren, damals Anfang der 90er einmal im Fernsehen. Die Erinnerungen blieben lange erhalten, trotzdem hatte ich den Film seitdem nie mehr gesehen.
Ich hatte nun vor der Sichtung arge Bedenken, dass der Film ziemlich altmodisch wirken könnte, aufgrund der evtl. veralteten Sicht auf Computer, Programme und IT an sich. Doch die Sorgen waren unbegründet. Mit viel Geschickt wird das damals noch weitaus schwieriger zu erklärende Thema recht Massenkompatibel näher gebracht. Meist ist der Film aber leider dann doch zu oberflächlich, gerade wenn man selbst in der Branche arbeitet, doch einige Sachen wie z.B. das "Bit" das nur "Yes" oder "No" sagen kann, sind auch für Insider einen Lacher wert.
Die Story selbst ist im Grunde recht simpel, denn hier wurde quasi eine normale Story in eine Computerwelt integriert und etwas ausgeschmückt. Nichts desto trotz ist der Film spannend und mitreißend, auch wenn ihm in der letzten Hälfte etwas die Puste ausgeht.
Wirklich herausragend ist natürlich das berühmte Light-Cycle rennen, das auch heute noch gerne auf Lan-Parties gespielt wird. Der Anteil des Rennens im Film ist aber erstaunlich gering, ich hätte ihn weitaus größer eingeschätzt in der Erinnerung.
Faszinierend auch was aus den Hauptdarstellern wurde. Jeff Bridges hat gerade seinen ersten Oscar abgeholt und Bruce Boxleitner kämpft sich durch die B-Movie-Sparte in der Videothek…so kanns gehen. Jeff Bridges hat hier schon viel von seinem Charme inne der ihn Jahre später auszeichnen wird. Eine lockere, menschenfreundliche und verspielte Art eine Rolle anzugehen. Herrlich ihm zuzusehen.
Insgesamt ist "Tron" ein enormes Wagnis von Disney gewesen und wirklich ...

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Red Sonja

Red Sonja

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Erscheinungsjahr: 1985
Regie: Richard Fleischer

Darsteller: Arnold Schwarzenegger
Brigitte Nielsen
Sandahl Bergman
Paul L. Smith
Ernie Reyes Jr.
Ronald Lacey

Inhalt@OFDB

Meine Erwartungen an "Red Sonja" waren gering. Der inoffizielle dritte "Conan" Film, wie bei "Conan the Destroyer" wieder Richard Fleischer auf dem Regiestuhl. Das verhieß nichts gutes.
Immerhin bleibt der Humor zumindest auf einem etwas angenehmerem Level als im zweiten Conan-Film. Doch leider hat die Story kaum Qualitäten vorzuweisen und wird mit zunehmender Laufzeit immer langweiliger. Die Rolle von Schwarzenegger wirkt völlig deplatziert und sinnlos. Er taucht immer dann plötzlich auf wenn Sonja in Schwierigkeiten steckt und verschwindet dann auch meist wieder. Erst zur Halbzeit des Films reiten die Beiden Seite an Seite. Schade, dabei hätte ich es Brigitte Nielsen doch irgendwie schon zugetraut den Film auch alleine zu stemmen, denn sie gefällt mir als Red Sonja erstaunlich gut, ist quasi der Lichtblick des Films. Als dann zwischendurch noch ein Kinder-Prinz mit seinem trotteligen Diener zur Truppe dazu stößt, wird sich bald wieder aufgemacht in Richtung der Humor-Regionen des zweiten Conans…sehr zum Leidwesen der filmischen Qualitäten.
Aber auch ohne den schlechten Humor und den nervigen Kinderdarsteller wäre dem Film kaum zu helfen gewesen. Ein paar ganz ordentliche Schwertkämpfe und ein netter aber wahrlich nicht herausragender Soundtrack von Ennio Morricone. Den Rest des Films kann man getrost schon während des Abspanns vergessen.

4/10

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Conan the Destroyer – Conan der Zerstörer

Conan the Destroyer – Conan der Zerstörer

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Erscheinungsjahr: 1984
Regie: Richard Fleischer

Darsteller: Arnold Schwarzenegger
Grace Jones
Wilt Chamberlain
Mako
Tracey Walter
Sarah Douglas
Olivia d’Abo

Inhalt@OFDB

Oh weia, da denkt man sich, man schaut, nachdem einem "Conan the Barbarian" gut gefiel noch schnell den Nachfolger an, erwartet ähnliche Qualitäten…und bekommt dann sowas geliefert. Der recht bekannte Regisseur Richard Fleischer("Soylent Green", "Fantastic Voyage") fährt das Franchise völlig in den Sand. Das Drehbuch hat hinten und vorne so rein gar nichts mehr von den Zutaten die den ersten Teil auszeichneten und das Setdesign sieht meist aus wie billigstes Studio.
Allein der plumpe, primitive Humor der wirklich ständig präsent ist, nervt tierisch. Das Conan zu Beginn ein Pferd K.O. schlägt und sich kurz danach bei dem Kamel aus Teil 1 entschuldigt, es aber dann doch nochmal K.O. schlägt nachdem es ihn anspuckt, ist noch richtig witzig, verglichen zu dem humoristischen Grauen was den Rest des Films bestimmt. Dümmste Sprüche, strunzdämliche Dialoge und Szenen das sich einem die Fußnägel hoch rollen. Immerhin sind die meisten Schwertkämpfe noch recht gut choreographiert und machen Laune. Doch alle Szenen abseits davon sind beinahe zum davonlaufen. Unterstrichen wird das ganze vom Endkampf, wo Conan ewig mit einem Gummimonster kämpft…ganz schlimm.
Das einzige was an die Qulitäten des ersten Films rankommt ist der Soundtrack. Auch hier war wieder mal Basil Poledouris verantwortlich. Er hat sich richtig ins Zeug gelegt und übertrumpft in manchen Szenen gar den gelungenen Sound des ersten Films. Leider wird der Score hier weit weniger geschickt eingesetzt als im ersten Film. Abgesehen von einigen ganz brauchbaren Szenen und dem sehr gelungenen Beginn, der immerhin noch ganz im Stil des Erstlings daher kommt, ist der zweite Film leider in keinster Weise ein würdiger Nachfolger...

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Conan the Barbarian – Conan der Barbar

Conan the Barbarian – Conan der Barbar

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Erscheinungsjahr: 1982
Regie: John Milius

Darsteller: Arnold Schwarzenegger
James Earl Jones
Sandahl Bergman
Ben Davidson
Max von Sydow
Cassandra Gava
Gerry Lopez
Mako

Inhalt@OFDB

Lange habe ich "Conan" hinausgezögert. Ich bin nicht wirklich ein Freund von Fantasy-Filmen. So war "Conan" zwar schon länger in meinem Fokus, vor allem eben wegen Schwarzenegger, aber Priorität hatte er nie. Aber jede Frist ist mal zu Ende und jede Liste ist mal abgearbeitet und so stand nun endlich "Conan" auf dem Speiseplan.
Der Film ist ein, mal trashig witziger, mal spannender und mal actionbetonter Fantasy-Abenteuer-Reißer mit einem großen "Achtung 80s" Schild. Viele Szenen sind arg auf der Kippe zum Volltrash, andere aber besonders durch den starken Soundtrack von Basil Poledouris auch ziemlich spannend, ernst und mitreißend. Der Film fängt sich meist doch noch vor dem Abrutschen in trashige Gefilde.
Doch vor allem das Conan zu seiner "Freundin" im ganzen Film nur 5 Worte sagt, alle beim ersten Kennenlernen, ist schon arg strange. Auch sonst ist er nicht der große Redner, was Schwarzenegger aufgrund des Akzents in seinen ersten Rollen ja nie war. Von daher passt die Rolle des Conan einfach sehr gut zu ihm. Ein weitestgehend stummer, muskelbepackter Barbar der allerhand abenteuerliche Missionen bestreitet, u.a. einen Schlangenkult bekämpft und eine Prinzessin rettet. Der Schlangenkult wird angeführt von Darth Vaders Stimme, James Earl Jones. Und es wäre ja kein Schlangenkult, wenn dieser nicht anstatt mit Pfeilen mit Schlangen schießt…logisch. Soviel zum Trashfaktor des Films. Auch bezeichnend dafür ist die Szene, in der Conan ein Kamel K.O. schlägt.
Ansonsten ist der Unterhaltungsfaktor durchgehend sehr hoch...

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Play Misty For Me – Sadistico-Wunschkonzert für einen Toten

Play Misty For Me – Sadistico-Wunschkonzert für einen Toten

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Erscheinungsjahr: 1971
Regie: Clint Eastwood

Darsteller: Clint Eastwood
Jessica Walter
Donna Mills
John Larch
Jack Ging
Irene Hervey
James McEachin
Clarice Taylor
Don Siegel

Inhalt@OFDB

"Play Misty For Me" ist das Regiedebut von Clint Eastwood. Hinter dem ziemlich käsigen Deutschen Titel("Spiel Misty für mich" wäre wohl zu einfach gewesen) verbirgt sich ein kleines Suspense-Meisterstück. Inszenatorisch zwar recht bieder und stellenweise eher uninspiriert mit ständigen Szenen-Überblendungen und ein paar gelungenen Helikopteraufnahmen(ist halt Eastwood erster Versuch), trotz allem nicht schlecht, ist vorallem aber der Spannungsaufbau und der Storyverlauf sehr stark.
Eastwood als Radio-DJ der von einer Stalkerin verfolgt wird, als es das Wort noch gar nicht gab, ist sogar heute, fast 40 Jahre später, noch eine kreative und spannende Story-Idee. Eastwood spielt toll, Jessica Walter als Stalkerin ebenfalls. Ich war erschrocken als ich grad in der IMDB festgestellt hab, dass es sich bei ihr um Lucille Bluth aus "Arrested Development" handelt.
Für Eastwood-Fans wie meiner einer sollte der Film auf jeden Fall auf der Liste stehen, falls noch nicht bekannt, aber auch für Fans des etwas surrealen Thrills definitiv eine Pflichtsichtung.

8/10

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The Cincinnati Kid

The Cincinnati Kid

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Erscheinungsjahr: 1965
Regie: Norman Jewison

Darsteller: Steve McQueen
Edward G. Robinson
Ann-Margret
Karl Malden
Tuesday Weld
Joan Blondell
Rip Torn

Mein Link]

Ein sehr bekannter Poker-Film den ich bislang nicht kannte war "The Cincinnati Kid". Elitär besetzt mit Steve McQueen, Karl Malden, Edward G. Robinson und Rip Torn teilt sich der Film ziemlich deutlich in 2 Bereiche. Es gibt die Einführung, die circa 50-60 Minuten einnimmt und die Charaktere vorstellt sowie die Beziehungen und Abhängigkeiten untereinander. Hier liegt aber auch leider der Schwachpunkt des Films. Die Charaktereinführung geschieht etwas plump und auf wirklich interessante Zwischenmenschlichkeiten wird auch nur am Rande eingegangen. Hier erwartet man bei einem Film dieses Kalibers doch etwas anderes als Beziehungskisten.
Die zweite Hälfte konzentriert sich ganz auf das Poker-Turnier. Hier spielt auch der Film seine besten Karten. Selten wurde ein Pokerspiel, selbst für Laien, so spannend und unterhaltsam umgesetzt. Man fiebert bis zum furiosen und überraschend bodenständigen Finale ständig mit.
McQeen ist gewohnt souverän in einer auf ihn zugeschnittenen Rolle. Auch der Rest des Cast weiß zu gefallen. "The Cincinnati Kid" ist für Fans von Spieler-Filmen absolute Pflicht.

7/10

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The Time Traveler’s Wife – Die Frau des Zeitreisenden

The Time Traveler’s Wife – Die Frau des Zeitreisenden

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Erscheinungsjahr: 2009
Regie: Robert Schwentke

Darsteller: Rachel McAdams
Eric Bana
Ron Livingston
Jane McLean
Arliss Howard
Brooklynn Proulx

Inhalt@OFDB

Die Story des Films "The Time Traveler’s Wife" fand ich von Beginn an sehr faszinierend. Eine Liebesgeschichte in der der Mann in der Beziehung einen Gendefekt hat durch den er wahllos durch die Zeit reist. Kreativ, faszinierend, großes Potential, klar das diese Story aus einem Roman entsprungen sein muss. Doch Hollywood erkannte auch schnell das Potential der Erzählung und brachte das Ganze letztes Jahr als Film in die Kinos.
Unter der Regie von Robert Schwentke durfte Eric Bana durch die Zeit reisen und Rachel McAdams den Kopf verdrehen. Abgesehen von dem Faktor der Zeitreise ist die Story an sich nicht allzu besonders. Es ist eine soweit recht typische Liebesgeschichte, in der leider die Chemie der beiden Schauspieler nicht immer stimmt. Ein wirklich schönes Paar geben die 2 nicht ab.
Sich durch die Zeitreise-Irrungen und -Wirrungen zu denken macht aber trotz Allem viel Spaß und sorgt für reichlich konfuse Szenen und verlangt immer wieder etwas Denkschmalz.
Gegen Ende schafft es der Film dann mit seinen Charakter den Zuschauer auch wirklich zu packen und zu bewegen. Es gibt auch kein wirkliches Happy End, was im Prinzip immer gut ist.
Der Film hat von der Story her ein gewaltiges Potential gehabt, was vom Drehbuchautor aber nur begrenzt ausgenutzt wird. Viele Abschnitte werden viel zu kurz angerissen, im Grunde besteht der Film aus angerissenen Szenen, vieles wird nur schlecht zu Ende geführt. Dies liegt zum einen eben am Zeitreiseproblem der Geschichte, zum anderen ist dies aber auch einfach schlecht geschrieben. Somit bleibt am Ende ein interessanter und kurzweiliger Film übrig der es leider nur spät schafft den Zuschauer wirklich emotional zu fesseln. Knapp:

7/10

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Shutter Island

Shutter Island

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Erscheinungsjahr: 2010
Regie: Martin Scorsese

Darsteller: Leonardo DiCaprio
Mark Ruffalo
Ben Kingsley
Emily Mortimer
Michelle Williams
Max von Sydow
Patricia Clarkson
Jackie Earle Haley

Inhalt@OFDB

"Shutter Island" ist der neuste Film des bekannten Regisseurs Martin Scorsese. Er hat sich für ein Mystery-Thriller-Drama entschieden. Einen ähnlichen Film hat er bislang soweit ich weiß nicht abgeliefert. In gewisser Weise kann man "Cape Fear" oder "Bringing out the Dead" nennen, aber auch hier war der Mystery-Anteil eher gering bzw. nicht existent.
In "Shutter Island" geht es um den Marshall Teddy Daniels. Dieser soll in einer psychiatrischen Einrichtung auf der Insel Shutter Island das mysteriöse Verschwinden einer Patientin untersuchen.
Doch schnell wird klar, dass es hier im Grunde gar nicht um den Fall von Teddy geht und diese Patientin, vielmehr geht es um Teddy selbst und seine dunkle Vergangenheit. Immer mehr Hinweise tauchen auf, die darauf hindeutet das Teddy gar nicht der ist der er glaubt zu sein.
Wirklich, ganz anders als z.B. M. Night Shyamalan in "The Sixth Sense", verteilt Scorcese ziemlich viele mal mehr mal weniger eindeutige Hinweise darauf was mit Teddy nicht stimmt. So kommt man relativ schnell auf den Trichter wie der Hase laufen muss.
Die "große Auflösung" des Films ist somit im Grunde gar keine, ist aber trotzdem nicht minder schockierend oder packend. Dieses umgedrehte Konzept, was dem heutzutage immer noch sehr beliebten Konzept der Hinarbeitung auf einen "Mindfuck", der den gesamten Film in Frage stellt, die lange Nase zeigt, funktioniert in "Shutter Island" erstaunlich gut.
Dies liegt zum einen an der wiedermal sehr starken Performance von Leonardo DiCaprio. Den innerlich zerrissenen, auf so vielen Ebenen psychisch labilen Teddy spielt er sehr überzeugend, soweit man das in der Synchro zu beurteilen vermag...

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Dirty Rotten Scoundrels – Zwei hinreißend verdorbene Schurken

Dirty Rotten Scoundrels – Zwei hinreißend verdorbene Schurken

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Erscheinungsjahr: 1988
Regie: Frank Oz

Darsteller: Steve Martin
Michael Caine
Glenne Headly
Anton Rodgers
Barbara Harris
Ian McDiarmid
Dana Ivey

Inhalt@OFDB

"Dirty Rotten Scoundrels" wollte ich über einen langen Zeitraum hinweg immer mal gesehen haben, doch irgendwie schaffte es der Film auch immer wieder aus meinem Filmradar raus. Doch aufgrund der "1500 Titel für <5€" Aktion von bol.de konnte ich den Film endlich sichern und sehen.
Der Film hat mich unheimlich positiv überrascht. Ich erwartete schon eine ganz gute Komödie, aber so eine durchweg sehr gut gespielte, wunderbar geschriebene, unterhaltsame und witzige Komödie mit logischer, hin und wieder auch spannender und am Ende vor allem sehr überraschender Story kam mir in letzter Zeit wirklich eher selten unter.
Steve Martin und Micheal Caine sind einfach ein super Team und spielen sich die Bälle mit Leichtigkeit zu. Die Rollen sind super auf die beiden Schauspieler zugeschnitten. Steve Martin hat eine typische Steve Martin Rolle bekommen und er überzeugt darin natürlich wie kein zweiter. Slapstick, improvisierte Dialogfeuerwerke, all das gibt es hier ständig zu sehen und trifft meist voll ins Schwarze. Michael Caine spielt mal wieder den Gentleman, doch auch ebenfalls sehr gekonnt und witzig.
Wer diesen beiden Prachtschauspieler in ihrer Comedy-Blütezeit sehen will kommt an "Dirty Rotten Scoundrels" wahrlich nicht vorbei. Große Unterhaltung.

8/10

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Cargo

Cargo

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Erscheinungsjahr: 2009
Regie: Ivan Engler
Ralph Etter

Darsteller: Martin Rapold
Michael Finger
Claude-Oliver Rudolph
Yangzom Brauen
Maria Boettner

Inhalt@DVDFilmCenter

Im Sci-Fi-Horror-Thriller Genre muss man als Fan das nehmen was man bekommt…in den letzten Jahren leider nicht viel. War der Markt in den 90er Jahren mit Hits wie "Event Horizon" oder "Alien 3" noch etwas besser bestückt und in den 80er Jahren in seiner Blütezeit, hat sich das Genre in den letzten Jahren leider rar gemacht. Zuletzt kam mit "Pandorum" eine Genre-Hoffnung ins Kino, die leider den geneigten Fan etwas enttäuschte, doch immerhin solide war.
Umso überraschender, dass die nächste Genre-Hoffnung ausgerechnet aus der Schweiz kommt. Mit einem Mini-Budget von gerade mal etwas um die 3 Millionen Euro kommt der kleine Film "Cargo" daher.
Die Story ist eine Mischung aus "Alien", "Event Horizon" und dem aktuellen "Moon", bedient sich aber auch außerhalb des Space-Sci-Fi Genres ein wenig("The Matrix").
Zum einen ist es wirklich beachtlich was hier mit den paar Kröten auf die Beine gestellt wurde. Die CGI-Effekte sind nicht immer erstklassig, aber stehen in den meisten Szenen aktuellen Produktionen in kaum was nach. Der Look orientiert sich hier vor allem an "Moon", also eine Mischung aus Düsternis und Sterilität, was mir sehr gut gefiel und die Leere und Einsamkeit sehr gut zu übertragen weiß.
Die Story an sich ist zweckmäßig. Im Grunde passiert die meiste Zeit nicht all zu viel. Man lässt die Atmosphäre auf sich wirken, erfreut sich an den schönen Sets und der beklemmenden Stimmung und ist gespannt wie sich alles weiter entwickelt, eben der typische Sci-Fi-Thriller Aufbau. Dies reicht auch in "Cargo" völlig aus und funktioniert recht gut.
Schauspielerisch siehts leider nicht ganz so gut aus...

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Unstoppable

Unstoppable

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Erscheinungsjahr: 2004
Regie: David Carson

Darsteller: Wesley Snipes
Jacqueline Obradors
Stuart Wilson
Kim Coates
Mark Sheppard
Adewale Akinnuoye-Agbaje

Inhalt@OFDB

"Unstoppable" hat für ein Action-B-Movie eine ziemlich starke Grundidee. Es geht um den Ex-Soldat Snipes, dem aufgrund einer Verwechslung von einer Gruppe Krimineller eine Droge gespritzt wird, durch die sein Gehirn ihm vorspielt er wäre statt in Baltimore wieder im Krieg in Bosnien.
Doch leider wird zu wenig aus der guten Grundidee gemacht. Die Höhepunkte des Films sind wirklich spannend, kreativ und toll umgesetzt, z.B. wenn die Kriminellen(u.a. Kim Coates und Mark Sheppard) Snipes über die Droge einreden, dass das Ganze Gebäude in dem er gerade ist brennt und das er auch brennen würde. Diese 2 Ebenen, Realität und Drogentraum, sind ziemlich kreativ und retten den Film vor dem Ausfall. Auch gefiel es mir gut, dass es auf Seite der Kriminellen einige bekannte Gesichter zu sehen gab und nicht die üblichen unbekannten B-Movie Nasen.
Leider knickt der Film im Actionbereich ein. Die Story entwickelt nicht genug Eigendynamik um den Zuschauer allein bei der Stange zu halten, und so lechzt man nach Actionszenen. Die gibt es natürlich auch, doch wirken diese meist ziemlich flach und unkreativ. Einzig das Ende, also der Showdown, kann hier noch wuchtig überzeugen, ist aber viel zu schnell vorbei.
Insgesamt wohl zumindest Storytechnisch einer der besten Filme aus Snipes B-Schrank, auch wenn ich die restlichen Filme bislang noch gar nicht kenne. Gute:

5/10

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