Kategorie Serien

Lost – Season 1

Lost – Season 1

Da kurz vor Weihnachten meine heiß erwartete Blu-ray Komplettbox zur Serie "Lost" eintraf, musste ich auch sofort mit der Neusichtung der Serie anfangen. Diese zweite Sichtung hatte ich eigentlich bereits direkt nach der letzten Staffel geplant, wollte dann aber noch die Blu-ray Komplettbox abwarten, um mir quasi die volle Dröhnung zu geben.
Guter Dinge und voll Freude begab ich mich dann kurz nach Weihnachten an Staffel 1. Ich war direkt wieder sehr angetan vom tollen Aufbau der Serie. Die Gestaltung der Folgen in 50% Inselleben und 50% Flashbacks der Absturzopfer ist wohl einer der Hauptgründe für den Erfolg der Serie und die hohe Qualität. Zwar sind die einzelnen Stories nie wirklich frei von Klischees, die meisten Figuren sind aber derart sympatisch bzw. hochinteressant, das man die Handlung in der Regel wie ein Schwamm aufsaugt. Zwar gibt es bei den 25 Folgen der ersten Staffel auch ein paar wenige etwas schwächere Episoden, aber im großen und ganzen wird eine sehr gute Mischung geliefert, auch wenn der Mystery Anteil der Serie hier noch recht bedeckt gehalten wird.
Schauspielerisch sieht man einen riesigen Cast der beeindruckend viele gute Leute enthält. Kaum ein Darsteller ist schwächer als die anderen und jeder hat eine gewisse Daseinberechtigung.
Die Sichtung auf Blu-ray lohnt sich zudem gegenüber der DVD-Version definitiv. Besonders die Aufnahmen der Insel wirken in HD einfach noch eine Spur besser.
Insgesamt bin ich erneut im "Lost"-Fieber und werde auch die Tage mit der zweiten Staffel weitermachen. Diese erste Staffel, die vor allem für die Einführung aller Charaktere sehr wichtig war, bekommt eine gute:

9/10

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My So-Called Life – Season 1

My So-Called Life – Season 1

„My So-Called Life“ hatte ich bereits vor einigen Monaten, genauer direkt nach der Sichtung von „Freaks & Geeks“ sehen wollen. Doch die schlechte Bildqualität hatte mich damals dann doch etwas zu sehr abgeschreckt. Durch ausbleibenden Seriennachschub der Marke „Extrem gut“ fing ich dann vor einigen Wochen aber doch noch mit der Serie an, da die guten Reviews dieser über 15 Jahre alten Serien einfach nicht abrissen.
Nun, was soll ich sagen? Die Serie ist wirklich so stark wie viele Fans sagen. Vor allem, entgegen der Meinung von einigen anderen Zuschauern, funktioniert die Serie auch als Erwachsener noch sehr gut bzw. evtl. sogar besser als wenn man die Serie mit 13,14 Jahren schauen würde. Besonders der Plot rund um die Eltern der Hauptfigur ist als Erwachsener wohl definitiv interessanter. Man muss wohl im Herzen noch ein wenig junggeblieben sein, um das Gesamtkunstwerk wirklich zu genießen, aber „My So-Called Life“ ist definitiv eine der ganz großen „Teen-Serien“ die nicht peinlich oder penetrant grässlich sind. Das fängt an bei den wirklich extrem guten Darstellern. Kaum zu glauben, dass die meisten Schauspieler hier wirklich erst 16 Jahre alt waren. Die Hauptrollen sind alle so überzeugend gespielt, dass es eine wahre Freude ist zuzusehen. Aber auch die Stories sind eine Sache für sich. Glaubwürdig, fesselnd und ein roter Faden ist auch jederzeit vorhanden. Zudem ist die Serie einfach mit dem Herzen dabei und nimmt sich für ihre Charaktere wirklich viel Zeit.
Einzig im Bereich des Soundtracks hätte die Serie ein wenig besser sein können. Zwar ist der Score der Serie und besonders der Theme-Song(unten ist das Intro zu bewundern) wirklich klasse, aber ich vermisse ein paar bekanntere Pop-Songs die das geschehen sicher zusätzlich bereichert hätten.
Auch der Einstieg ist ein kleines bisschen beschwehrlich. Folge 1 ist stark, aber dann sackt die Serie ein wenig in sich zusammen...

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Misfits – Season 2

Misfits – Season 2

Die zweite Staffel der britischen Anarcho-Superhelden-Serie "Misfits" steht der ersten in nichts nach sondern übertrifft diese in Sachen Humor und Story noch ein bisschen. Die Geschichte wird zwar stellenweise etwas epischer als noch in der ersten Staffel, die Serie verliert aber weder den schrägen Humor oder den Charme, noch fällt einer der Charaktere hinter seiner Rolle aus Staffel 1 zurück. Somit ist Staffel 2 eine rundum gelungene Fortsetzung mit 7 tollen Folgen. Die letzte Folge wurde als "Christmas Special" betitelt, war im Endeffekt aber bis auf ein paar Weihnachtsbezüge eine ganz normale Folge und somit ist Staffel 2 mit 7 statt 6 Folgen bestückt. Und da man als Fan von den "Misfits" sowieso nicht genug bekommen kann, ist dies wohl mit die beste Neuerung zur ersten Staffel. Freue mich schon auf die angekündigte dritte Staffel und verbleibe bis dahin mit guten:

9/10

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Dexter – Season 5

Dexter – Season 5

Nach dem Ende der starken letzten Staffel der Killer-Serie "Dexter" war ein jeder Fan wohl gespannt, womit uns die Macher dieses Jahr überraschen werden. Doch leider war die Freude nur von kurzer Dauer. Der Einstieg in die Staffel gestaltete sich mühselig. Irgendwie drehte sich häufig alles im Kreis, eine großartige Entwicklung fand kaum statt. Zudem räumen die Macher Dexter unheimlich viel Platz ein den er gar nicht haben kann. Sie streichen ihm im Finale der Staffel 4 die Frau an seiner Seite und plötzlich hat er 2 Kinder und ein Baby an der Backe aber immer noch Zeit normal zu arbeiten und zu morden? Also irgendwas passt da nicht. Das sahen die Macher aber auch schnell ein und gaben die 2 Kinder zu den Großeltern und das Baby zu einer Nanny. Nicht die besten Lösungen aber immerhin. Aber auch abgesehen davon wusste die Season oft nicht ob hin oder her. Der neue Charakter Lumen(Julia Stiles) auf den ich mich im Vorfeld sehr gefreut habe, da ich Julia Stiles sehr gerne mag, vermochte auch nicht ganz das zu bieten was ich erwartet hatte. Eine Frau an Dexters Seite die endlich sein wahres ich kennt und ihn trotzdem oder gerade deswegen liebt? Nunja, eine nette Idee aber die Umsetzung war stellenweise dann doch ein wenig holprig.
Sehr gut gefielen mir aber dafür große Teile der restlichen Story. Die Serienhandlung um den Motivationspapst Jordan Chase(stark: Johnny Lee Miller) und eine Gruppe von Vergewaltigern und Mördern hat Potential, was die fähigen Schreiber auch konsequent nutzen. Die übliche Schlinge die sich von Richtung der Miami-Metro um Dexters Hals zuzieht ist wie üblich auch wieder präsent, baut sich auch sehr schön auf, wird im Finale dann aber sehr mies abgefrühstückt. Gute Spannung die im nu verpufft. Schade. Zudem verbaut sich die Serie im Finale erneut einen tollen Twist für die nächste Staffel: Die Entdeckung von Dexters "Hobby" durch seine Schwester Deb. Das hätte Feuer ins Geschehen gebracht...

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The Walking Dead – Season 1

The Walking Dead – Season 1

Man was war ich gespannt auf "The Walking Dead". Ein Zombiefilm als Serie? Das konnte doch eigentlich nur ganz großartig werden und gewünscht oder drüber nachgedacht hat wohl jeder schon mal. Doch der große Wurf wurde die Comicverfilmung(die sich natürlich mal wieder nicht an den Comic hält) dann leider doch nicht. War die erste Folge noch ganz atmossphärisch und als Einführung recht nett, drehte die zweite Folge dann sogar noch richtig gut auf. Aber dann folgten die Tiefschläge. Fies stereotype Charaktere, vor allem einfach zu viele davon. Versuchte emotionale Regungen aus dem Zuschauer rauszukitzeln scheitert in der Regel im Ansatz, denn mit den "Gute Zeiten, schlechte Zeiten" Figuren fiebert man nun auch eher weniger mit. Und vielmehr sind die Figuren in "The Walking Dead" leider auch nicht. Die Zombies sind nicht allbestimmend sondern die Serie versteht sich mehr als "Drama-Serie mit Zombies". Gut und schön eigentlich, sowas hatte ich auch erwartet, aber das die Zombies immer dann auftauchen wenn sich die Macher wieder in eine Sackgasse geschrieben haben, ist dann doch eher stümperhaft als gelungenen.
Auch die Schauplätze sind in der Regel eher eintönig. Führt Folge 1 und 2 noch richtig klasse ins überrannte Atlanta ein, mit toller Kameraführung inklusive, spielt vieles aus den späteren Folgen ständig auf einem improvisierten Campingplatz auf dem die Gruppe Überlebender wohnt. Ja genau so habe ich mir die Zombieapokalypse immer vorgestellt, Wild-Camping. Halleluja! Immerhin wird der Schauplatz in Folge 5 dann endlich verlassen, 4 Folgen zu spät für meinen Geschmack, aber okay.
Die Möglichkeiten die eine Serie über Zombies hat sind nun nicht endlos. Zu vieles wurde bereits in Filmen abgearbeitet und man wiederholt sich halt immer. Aber jedem fallen wohl spontan 3,4 bessere Ideen ein als die meiste Handlung der ersten Staffel "The Walking Dead"...

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Sons of Anarchy – Season 3

Sons of Anarchy – Season 3

Die zweite Staffel von "Sons of Anarchy" endete mit einem üblen Cliffhanger. Das dieser zum halben Genickbruch der dritten Staffel werden würde, hätte damals wohl noch niemand gedacht.
Doch Staffel 3 hat zunächst sehr ernsthafte Probleme überhaupt in Gang zu kommen. Die Handlung scheint sich über viele Folgen hinweg kaum bis gar nicht zu entwickeln. Erst ab der Hälfte scheint die Wende einzutreten: Die Sons fliegen nach Irland um die losen Fäden zu verknoten. Aber auch hier leider oft eher Ernüchterung. Es wurde zwar sogar in Irland gedreht, aber leider nicht mit den Originaldarstellern. So sieht man ständig einige Biker aus der Ferne oder von hinten und in Nahaufnahmen, wenn es dann die richtigen Darsteller sind, merkt man schnell das es sich nicht mehr um Irland handelt sonder um einen Hinterhof in den USA mit Farbfilter der Marke "Irland". Ja, irgendwie wirkt alles in Staffel 2 ein wenig zu gestelzt.
Aber das klingt nun evtl. etwas zu negativ, denn es gibt auch einige wirklich gute Handlungsstränge und auch Spannung kommt immer wieder auf, doch an Staffel 2 reicht das ganze leider zu keiner Zeit heran. Interessant ist die Entwicklung innerhalb der Serie aber dennoch, auch wenn das ganze wahrlich interessanter hätte vorgetragen werden können.
Außer im Finale, denn das katapultiert sich völlig überraschend an die spitze der noch jungen Seriengeschichte und macht zum großen Rest der Staffel so ziemlich alles richtig. Emotional, befriedigend und endlich wieder ohne all zu groß aufgesetzten Cliffhanger kann die letzte Stunde "Sons of Anarchy" für dieses Jahr wohl wirklich jeden zufriedenstellen.
Somit ergibt sich ein Gesamturteil von:

7/10

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Bored to Death – Season 2

Bored to Death – Season 2

Die zweite Staffel der HBO-Comedy um einen wenig erfolgreichen Autor der nebenbei unlizensierter Privatdetektiv ist, gefiel mir ein bisschen besser als die bereits recht unterhaltsame erste Staffel. Die Stories waren etwwas kreativer, der eher störende Part um die Ex-Freundin des Hauptdarstellers wurde fallen gelassen und sich nun mehr auf neue Liebschaften konzentriert. Zudem gefiel mir Ted Danson in seiner Rolle als kiffender, alternder Verlagsleiter ebenfalls noch etwas besser als in Staffel 1. Kleines Highlight der Staffel ist auch die Gastrolle von Kevin Bacon.
Zu einer Punktsteigerung reicht es irgendwie aber dann doch nicht ganz. Die Serie ist zwar unterhaltmsam, aber so wirklich witzig nicht. Zudem hat man irgendwie immer das Gefühl, das gewisse Etwas fehlt einfach. Somit ist Staffel 2 eine sehr gute:

7/10

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Whites – Season 1

Whites – Season 1

In der 6 Folgen umfassenden britischen Serie "Whites" geht es um die Küche in einem etwas nobleren Restaurant. Küchenchef Roland White hat seine Küchencrew weitestgehend im Griff, aber in der ersten Folge gesellt sich noch die Aushilfe Skoose dazu. Rolands Sous-Chef Bib ist davon weniger begeistert, denn Skoose redet wie ihm der Schnabel gewachsen ist und buttert seinen Vorgesetzten spielend unter, ohne das dieser sich groß zu wehren weiß. Roland hat also neben den üblichen Küchenproblemen auch noch damit zu kämpfen seinen Sous-Chef und Freund bei Laune zu halten.
Die Serie ist typisch britisch, hebt sich erneut angenehm vom US-Brei ab und ist eine willkommene Abwechslung. Die 6 kurzen Folgen passen perfekt in die Abendunterhaltung hinein. Die Schauspieler agieren gut, die Dialoge sind pfiffig geschrieben und die Stories sind auch gar nicht mal so ausgelatscht. Trotzdem fehlt irgendwas, das Salz in der Komödiensuppe quasi. Der Humor regt zum schmunzeln an, wirklich witzig geht aber irgendwie anders. Die Serie ist zwar durchweg komisch und originell, aber der echte Witz fehlt ein bisschen.
Insgesamt aber ist "Whites" mit seinem Stil, seinem Schauplatz und seinen Darstellern eine sehr viel versprechende Serie, von der ich gern eine zweite Staffel sehen würde.

7/10

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Durch die Nacht mit Cynthia Rothrock und Richard Norton

In der aktuellen Folge der ARTE-Serie "Durch die Nacht mit" trafen sich die B-Action-Stars der 80er und 90er Cynthia Rothrock und Richard Norton zum netten Beisammensein.
Die beiden waren anlässlich der Martial-Arts-Movie-Con im August nach Berlin gekommen und das Team der ARTE-Sendung nahm dies zum Anlass die 2 ins Programm zu nehmen.
Die beiden kennen sich durch ein paar gemeinsame Filme und kommen wunderbar miteinander aus. Der Australier Richard Norton ist ein trockener aber launiger Geselle. Cynthia kommt schrill aber nicht aufgesetzt daher und ist ebenfalls sehr sympathisch.
Die beiden fahren nun mit Chauffeur durch Berlin, treffen sich erst mit einer Bodyguard-Schule, danach mit einem Verkäufer von Nahkampfwaffen und anschließend geht es noch in eine Kampfsportschule sowie zu der Choreografie-Truppe Movie-Do. Das traditionelle Essen gehen kommt hier leider aufgrund der zahlreichen anderen Ziele etwas zu kurz, was ich sehr schade fand. Die beiden sind ca. 5 Minuten bei einem Chinesen zu sehen und unterhalten sich kurz über "The Expendables", wieso sie nicht dabei waren und das ja nur Top-Stars mitmachen durften. Richard meint dann irgendwann, dass Cynthia ja Sly "kennen" würde. Sie erwidert darauf, ob Richard meint das sie ihn so "kennen" würde wie er Linda Ronstadt "kennen" würde. Nachdem das witzige Gespräch sich so immer unangenehmer hochschaukelt und es beiden etwas peinlich wird, entschließen sich die 2 nicht weiter darauf einzugehen. Schade, dabei liegen in diesen Gesprächen die Stärken der Serie.
Aber die Idee die beiden Stars von einem Schauplatz zum nächsten zu scheuchen war auch nicht wirklich verkehrt, zumal so der Actionaskpekt der Altstars zum tragen kam. Richard vermöbelt ein paar Schüler in der Kampfkunst-Schule und gibt dem Bodyguard und den Schülern Nachhilfe im Kampf. Cynthia heizt mit den Nahkampfwaffen ein und beiden haben sichtlich Spaß daran und sind voll in ihrem Element...

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The Inbetweeners – Season 3

The Inbetweeners – Season 3

Die dritte und letzte Staffel der Serie um 4 britische Schüler, die alle irgendwo einen an der Klatsche haben, hatte dann sogar noch die erhoffte leichte Steigerung zu bieten.
Zwar kann erneut ausgerechnet das Finale nicht mit dem Rest der Season mithalten, aber die ersten 4 Folgen sind erneut ganz große Staßgranaten und unheimlich witzig.
Schade das die Serie, wie viele andere britische Top-Comedys, bereits nach 3 Staffel zu Ende ist, aber es soll 2011 scheinbar noch einen Kinoausflug der 4 geben.
Neben dem ganzen Comedy-Einheitsbreit der Freitags geballt aus Amerika rüberkommt, war es mal wieder sehr erfrischend eine kreative, witzige britische Comedyserie zu sehen und ich habe die 3 kurzen Staffeln sehr genossen. Ist jedem zu empfehlen.

8/10

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The Inbetweeners – Season 2

The Inbetweeners – Season 2

Entgegen meinem Glauben, dass sich Season 2 noch etwas steigern wird zu Staffel 1, war dem leider nicht so.
Zwar war auch Staffel 2 voll mit tollen Situationen und herrlichen Szenen, hatte aber auch wieder einige Sachen die einfach nicht so lustig waren, wie die Macher vielleicht dachten. Zudem ging gefühlt einiges mehr unter die Gürtellinie. Insgesamt aber erneut 6 sehr kurzweilige, schwer unterhaltsame Folgen die man problemlos weggucken kann.
Es zeichnet sich allerdings eine Tendenz ab, das die kreativen Ausflüge der 4 Freunde immer viel lustiger sind als die eher "regulären" Folgen, somit hoffe ich auf einige Ausflüge mehr in der letzten Staffel und vergebe für die zweite erneut eine gute:

7/10

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The Inbetweeners – Season 1

The Inbetweeners – Season 1

Britische Comedyserien gefallen mir seit einigen Jahren schon sehr gut. In der Regel auch besser als die amerikanischen, da sich die Autoren und Schauspieler in den britischen Serien nicht zurückhalten müssen. Auch nicht jugendfreie Themen und Sprache kann hier ohne Probleme genutzt werden. Das dies den meisten US-Serien wegfallen muss, ist ein Faktor der vielen Amerikanischen Comedyserien immer wieder die Authentizität raubt.
in "The Inbetweeners" geht um um William und seine 3 neuen Freunde. William kommt von einer Privatschule zu einer öffentlichen Schule, da seine Mutter sich nach der Trennung von ihrem Mann die Gebühren nicht mehr leisten kann. Dort wird er an seinem ersten Tag wenig willkommen geheißen, doch schafft es auch sich einer Gruppe sozial benachteiligter Jungs anzuschließen. Die 3 sind nicht die hellsten, Neill ist sogar ziemlich dämlich. Jay redet den ganzen Tag explizit wie er eine imaginäre Frau nach der anderen flach gelegt hätte. Und dann ist da noch Simon, im Prinzip sogar fast nurmal aber auch ziemlich ungeschickt und plump.
In den 6 kurzen 20 Minuten Folgen von Staffel 1 geht es um die Zeit an der Schule und ein paar ausgewählte besondere Ereignisse. Im Grunde geht es hauptsächlich um Frauen, Sex und Alkohol, und nicht immer in dieser Reihenfolge.
Die Einführungsfolge ist soweit ganz gelungen, aber auch nach Folge 2 wusste ich noch nicht so ganz was ich von der Serie halten sollte, da sie mir vor allem ziemlich unbritisch vorkam. Das änderte sich im weiteren Verlauf dann aber und Folge 3, 4 und 5 sind nacheinander wahre Lachfeuerwerke. Ganz große klasse. Das Staffelfinale in Folge 6 ist dann leider ein klein wenig zu harmlos.
Ich freue mich bereits auf Staffel 2, denke das sich diese noch steigern wird und gebe so für die erste einfach mal eine sehr gute:

7/10

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Lie to Me – Season 1

Lie to Me – Season 1

Auch wenn ich mehr der Freund von Serials bin, also von Serien die ihre Handlung über die gesamte Staffel oder gar die gesamte Serie spannen, habe ich mich vor einigen Wochen mal an "Lie to Me" heranggewagt. Das Konzept klang sehr interessant und mit Tim Roth in der Hauptrolle versprach die Serie auch schauspielerisch zu überzeugen. Denn Roth wurde in meinen Augen über Jahre weg stets völlig unterschätzt. In "Lie to Me" kann er nun endlich auch einem breiten Publikum zeigen was er drauf hat.
Die Serie folgt einer kleinen Gruppe von Leuten rund um Roth’s Charakter. Er ist der Chef und Gründer der "Lightman Group", einer Firma die man buchen kann wenn man wissen will ob jemand die Wahrheit erzählt. Der Mensch deutet mit so genannten "Micro-Expressions" im Gesicht an wenn er lügt, sich freut, Abneigung empfindet usw.
Das geschulte Auge kann dies erkennen und ziemlich eindeutig sagen wenn jemand lügt. Dies ist nicht bei jedem Menschen einfach, aber bei vielen schon. Zudem gibt es Leute, die sich das Auge für diese Expressions erst einmal antrainieren müssen, andere, ein geringer Prozentsatz, können dies auch ohne Training bereits sehr gut.
Die Serie scheint zunächst eine Abwandlung der momentanen Krimi-Welle zu sein, aber die Serie stellt zumindest nicht erneut irgendwelche Polizisten, Detektive oder sonstwen in den Mittelpunkt sondern eine externe Firma. Somit ist der Faktor der Polizei nur ein kleiner Teil der Serie, was mir sehr gut gefiel.
Die Drehbücher sind intelligent geschrieben, verwenden zwar oft althergebrachte Stories die durch den "Micro-Expression"-Faktor der Serie aber eine sehr interessante Sichtweise erhalten. Die Dialoge sind geschliffen und allein Roth ist schon herrlich anzusehen. Er schafft es auch perfekt seine Überheblichkeit in der Rolle soweit zu kontrollieren, das mir dies nicht so auf die Nerven geht wie bei "House M.D.". Manchmal überspannt aber auch er den Bogen ein kleines Bisschen...

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Durch die Nacht mit Juliette Lewis und Crispin Glover

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Da war es letzte Nacht mal wieder an der Zeit für eine Stunde "Durch die Nacht mit…" auf ARTE. Diesmal trafen sich die Schauspieler Juliette Lewis und Crispin Glover. Sie, nach einigen Hits in den 90er Jahren seit einiger Zeit als Rocksängerin unterwegs und scheinbar seit Jahren auf epischer Selbstfindung. Er lebt in einem alten Schloss in der Nähe von Prag und dreht kuriose Filme als Regisseur("It Is Fine. Everything Is Fine!" und "What Is It?").
Die beiden haben sich einst bei einem Filmdreh("What’s eating Gilbert Grape") kennengelernt. Wirklich befreundet sind sie nicht, aber als sie sich vor einiger Zeit in L.A. auf einem Parkplatz über den Weg liefen, haben sie Telefonnummern ausgetauscht und ein Treffen verabredet.
Diese Folge war leider nicht ganz so gut wie ich erwartet hatte. Zwar ist auch eine durchschnittliche "Durch die Nacht mit…" Folge immer noch sehr unterhaltsam und interessant, aber von den beiden Protagonisten hatte ich doch etwas mehr erwartet. Crispin Glover gibt sich von Beginn an recht schräg und vor allem auch seltsam nervös. Aber auch Juliette ist nicht so locker und flippig wie man den Eindruck haben sollte. Entweder sie hielt sich zurück oder sie hat sich wirklich verändert.
Die beiden wirkten nicht ganz perfekt aufeinander abgestimmt und auch die Locations waren schonmal besser ausgewählt. Erst führt Crispin hektisch durch seine Burg/Schloss und unterhält sich ständig auf Tschechisch mit seiner Haushälterin(gut, DAS ist witzig), nebenbei die einzige Person die er im ganzen Land überhaupt kennt. Juliette beäugt derweil den etwas komisch ausschauenden Kaffee den sie bekommen hat und kippt sich noch seltsameren Tee aus ihrer Handtasche dazu. Kurios..und das ist erst der Beginn.
Die 2 fahren in die Stadt, bzw. haben sie das zumindest vor. Doch sie verpassen den Zug(oben auf dem Bild zu sehen) und fahren dann doch mit dem Auto...

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Sherlock – Season 1

Sherlock – Season 1

Der Ansatz der neuen UK-Serie zum Thema Sherlock Holmes kommt erfreulich kreativ daher. Anstatt erneut Holmes in der Vergangenheit zu zeigen(wie im letzten, nicht ganz so gelungenen Kinofilm), wird der Charakter einfach in die Jetzt-Zeit geholt. Keine Zeitreise oder entfernter Verwandter, Holmes existiert nun einfach im hier und jetzt.
Die Figur an sich ist auch noch eine Spur abgedrehter und schräger als man sich den guten Holmes vorstellen würde. Er hat eine unglaubliche Gabe Sachen festzustellen die sonst niemandem auffallen. Leichen kann er sehr schnell Wohnorte oder Namen zuordnen, wo der normale Polizist passen muss. Er durchsieht einen Fall einfach viel schneller, kombiniert schneller. Ein Arzt würde ihm wohl eine Form des Autismus bescheinigen.
Holmes sieht sich selbst als "Consulting Detective", der der Polizei unentgeltlich hilft wenn diese nicht mehr weiterkommt. Dabei hilft ihm der Ex-Navy-Arzt Dr. Watson, der im Afghanistankrieg war und von dort mit einer Beinverletzung zurückkehrte. Doch diese stellt sich schnell als Einbildung, also als reine Kopfsache heraus, denn schon während des ersten Einsatzes mit Holmes benötigt Watson seinen Gehstock nicht mehr.
Season 1 besteht aus 3 Folgen mit jeweils 90 Minuten Laufzeit. Es ist also mehr eine Art Mini-Serie bestehend aus 3, relativ unabhängigen Filmen, die aber trotzdem lose mit einander verbunden sind. Die erste Folge, die sich zunächst um die glorreiche Einführung der Charaktere bemüht, stellt auch direkt das Highlight der Staffel dar. Kreative visuelle Spielereien, tolle Schauspieler, etwas Mystery und eine packende Kriminalstory ziehen den Zuschauer direkt in seinen Bann.
Folge 2 fällt dahinter leider ziemlich zurück, und man könnte befürchten, dass Folge 1 bereits das Highlight der Serie war...

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