Mit 2007 markierte Beiträge

28 Weeks Later

28 Weeks Later
Originaltitel: 28 Weeks Later – Erscheinungsjahr: 2007 – Regie: Juan Carlos Fresnadillo



Darsteller:
Robert Carlyle, Catherine McCormack, Rose Byrne, Jeremy Renner, Harold Perrineau, Idris Elba, Imogen Poots, Mackintosh Muggleton, Amanda Walker, Shahid Ahmed, Garfield Morgan, Emily Beecham

Filmkritik: Gut ein halbes Jahr ist seit dem Ausbruch der schrecklichen Seuche  in Großbritannien vergangen und der „Rage-Virus“ scheint endgültig besiegt. Die NATO versucht nun mit Elite-Einheiten eine neue Ordnung in Großbritannien herzustellen. London wird in einem kleinen Bereich im Stadtkern mit Zivilisten neu besiedelt und alles scheint in halbwegs geregelte Bahnen zu laufen. Doch dann wird am Stadtrand eine verwahrloste Frau aufgefunden…

Die Grundidee zum „28 Days Later“ Nachfolger schluckt man als Zuschauer mit gemischten Gefühlen. Zum einen klingt das Alles ganz interessant, zu zeigen was 28 Wochen nach den Ereignissen des Vorgängers in London passiert ist. Doch irgendwie wirkt die Geschichte an manchen Stellen auch etwas gestelzt. Denn schnell wird klar, dass die Kinder von Carlyles Figur nur nach London zu ihrem Vater zurückkommen dürfen, damit sie London erneut in den Untergang stürzen können. Plot-Device ick hör dir trapsen.
Die Kids finden in den nicht freigegebenen Bereichen von London natürlich die von Carlyle zurückgelassene Mutter, die das bekannte „Rage“-Virus in sich trägt, dagegen aber immun scheint. Doch als Überträger funktioniert sie wunderbar. Und ene, mene, muh, ist die frisch gegründete Kolonie im Herzen von London im nu wieder mit Blut besudelt.

Aber was „28 Weeks Later“ dann abbrennt, kann ohne Umschweife als gelungen bezeichnet werden. Das Chaos unter den Wiederkehrern in London ist packender und härter inszeniert als im ersten Teil. Zudem greift das Militär recht schnell und gründlich mit Napalm durch, um die Gefahr im Keim zu ersticken. Erfreulich konsequent.

Die Gruppe rund um ...

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Music and Lyrics – Mitten ins Herz – Ein Song für dich

Mitten ins Herz – Ein Song für dich
Originaltitel: Music and Lyrics – Erscheinungsjahr 2007 – Regie: Marc Lawrence

music and lyrics

Darsteller:
Hugh Grant, Drew Barrymore, Brad Garrett, Kristen Johnston, Haley Bennett, Aasif Mandvi, Campbell Scott, Jason Antoon, Matthew Morrison, Scott Porter, Nick Bacon, Andrew W. Blakemore

Filmkritik: 15 Jahre nach Auflösung seiner Hit-Band „Pop“ tingelt der abgetakelte Star Alex Fletcher (Hugh Grant) über zweit- und drittklassige Bühnen in Freizeitparks und auf High School Reunions. Doch durch den aktuellen Teenie-Star Cora (Haley Bennett) bietet sich ihm durch Zufall die Möglichkeit zum Comeback. Es soll ein Duett sein, mit dem Teen-Idol und Alex soll zudem den Song texten. Rein musikalisch bereitet der Song Alex trotz des Zeitdrucks keine Probleme, nur mit den Worten, den Strophen, hat er zu kämpfen. Da begegnet ihm zur rechten Zeit Sophie, die in seiner Wohnung als Blumen-Gießerin arbeitet. Sie kann hervorragend mit Texten umgehen, ohne dies selbst zu merken. Nach und nach entwickelt sich zwischen den beiden sogar noch viel mehr als nur eine rein berufliche Beziehung.

Ein Film der sich auf dem Cover mit „Pretty Woman“ und „Notting Hill“ vergleich, ist zunächst mal generell skeptisch zu beäugen, trotz Charmebolzen Hugh Grant in der Hauptrolle. Doch die Sorgen waren all die Jahre die bis zur Sichtung nun vergangen sind fast gänzlich unbegründet.

Und das liegt vor allem an eben dieser Charme-Granate. „Music and Lyrics“ (den schmalzig säuselnden deutschen Titel bitte schnell vergessen) lebt von Hugh Grant wie kaum ein anderer seiner zahlreichen Genre-Filme. Er spielt mit solch einer Wonne den gealterten Pop-Musiker, der sich nie ganz damit abgefunden hat nun auf unwürdigen Veranstaltungen abgewrackt zu werden, das es einfach schon ein großer Spaß ist ihn dabei zu beobachten wie er der Figur Leben einhaucht.
Mauerblümchen Drew Barrymore steckt dahinter wie zu erwarten war zurück...

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In Search of a Midnight Kiss

In Search of a Midnight Kiss
Originaltitel: In Search of a Midnight Kiss – Erscheinungsjahr: 2007 – Regie: Alex Holdridge

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Darsteller: Scoot McNairy, Sara Simmonds, Brian McGuire, Kathleen Luong, Robert Murphy, Twink Caplan, Bret Roberts, Ann Chatterton, Cindy Drummond, Giorgio Pierangeli, Michael Pierangeli, Bruce Jay

Filmkritik: Im Indie-Film „In Search of a Midnight Kiss“ begegnen wir Wilson (Scoot McNairy) am vorläufigen Tiefpunkt seines Lebens. Nachdem er von seinem Mitbewohner Jacob (Brian McGuire) und dessen Freundin Min (Kathleen Luong ) dabei erwischt wurde, wie er, mit einem Bild von Min als Vorlage, onaniert, sucht er, auf Anraten des Pärchens, über die Internetplattform Craigslist nach einem Date für die Silvesternacht. Schon bald gehen die ersten Anrufe ein. Mit der geheimnisvollen Vivian (Sara Simmonds) beschließt Wilson sich zu treffen. Geflasht von ihrem überraschenderweise beindruckenden Aussehen, verbringen Wilson und Vivian einen Abend und eine Nacht im Schwarz/Weißen L.A. an Silvester.

Wer bei der Inhaltsangabe nicht unweigerlich an Richard Linklaters „Before Sunrise“ und „Before Sunset“ denkt, der hatte mit dem Genre bisher definitiv zu wenig zu tun gehabt. Doch Indie-Filmer Alex Holdridge schafft es, die Richtung von Linklater einzuschlagen aber dann doch einen etwas anderen Film zu inszenieren.

„In Search of a Midnight Kiss” ist eine dieser typischen kleinen Perlen auf die man irgendwann zufällig stößt und von der ersten Minute an fasziniert ist. Wobei, normalerweise ja nicht mal von der ersten Minute an. Ich müsste lügen, hätte ich nicht mit dem Gedanken gespielt nach den ersten 5 Minuten doch abzuschalten, da ich gerade nicht mit einem Schwarz/Weiß Film gerechnet hatte. Doch man kann nur jedem mit ähnlichen Gedanken raten dranzubleiben.

Zwischen Vivian und Wilson knistert es gewaltig und auch der Zuschauer schließt die beiden Figuren relativ Problemlos ins Herz, obwohl keiner von beiden...

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Numb – Leicht daneben

Numb – Leicht daneben
Originaltitel: Numb – Erscheinungsjahr 2007 – Regie: Harris Goldberg



Darsteller:
Matthew Perry, Lynn Collins, Kevin Pollak, Bob Gunton, Helen Shaver, William B. Davis, Mary Steenburgen, Benjamin Ratner, Noah Danby, Monique Ganderton, Mark Acheson, Patricia Harras

Filmkritik: Drehbuchautor Hudson (Matthew Perry) stürzt in eine depressive Persönlichkeitsstörung. Sein soziales Verhalten ist damit praktisch gelähmt, seine Emotionen scheinen keinen Zugang mehr zu seiner Außenwelt zu finden. Auch zahlreiche psychiatrische Sitzungen helfen dem verstörten Mann nur wenig. Sein Fall scheint hoffnungslos. Erst die Begegnung mit der attraktiven, freundlichen und offenen Sarah (Lynn Collins) bringt wieder Hoffnung in Hudsons Leben.
Geduldig und verständnisvoll steht sie Hudson in seiner schwierigen Zeit bei, doch mit der Zeit kann ihn selbst die glückliche Beziehung nicht von seiner Persönlichkeitsstörung heilen. Hudson beginnt mit seinem Verhalten die Liebe zwischen ihm und Sarah zu gefährden…

„Numb“ ist einer dieser typischen Indie-Filme, die den Zuschauer mit einer einfachen aber grundsätzlich interessanten Grundidee und einem bekannten Hauptdarsteller dazu verleiten den Film zu schauen, bei denen man dann aber doch schnell merkt, das doch alles mehr Schein als Sein war.

„Numb“ krankt vor allem daran, dass keinerlei Bindung zur Hauptfigur aufgebaut wird. Man kann sich ganz und gar nicht mit der Figur identifizieren oder in ihr wiederfinden. Daran ist Matthew Perry auch nicht ganz unschuldig, strengt er sich auch nicht wirklich an um zu gefallen sondern wirkt hier und da sogar recht lustlos, was allerdings auch der Rolle an sich geschuldet sein mag.

Die Story plätschert ohne erwähnenswerte Wendungen oder Kniffe so dahin um mit einem etwas offenen aber irgendwie trotzdem nicht wirklich passenden Ende abzuschließen. Besonders die diversen eröffneten Wege in der Story, die dann letztendlich doch gar nicht oder bzw...

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Ice Spiders

Ice Spiders
Originaltitel: Ice Spiders – Erscheinungsjahr: 2007 – Regie: Tibor Takács



Darsteller:
Patrick Muldoon, Vanessa Williams, Thomas Calabro, David Millbern, Noah Bastian, Carleigh King, Stephen J. Cannell, Matt Whittaker, Clayton Taylor, Charles Halford, Steve Bilich, Kiernan Ryan Daley u.A.

Filmkritik: Monsterspinnen im Skigebiet, das hat es auch noch nicht gegeben. Tibor Takács, der bereits vorher das unterhaltsame B-Movie „Die Fliege“-Rip-Off „Mosquito Man“ abgeliefert hat und nach den Eisspinnen noch etliche andere Riesenmonster auf die Welt loslassen sollte, weiß als Regisseur genau was er hier macht.

Ein gealterter Abfahrtsmaestro der nun neureichen Kids und anderen Vollidioten in einem Resort beibringen soll, wie man richtig auf den Skier stehen bleibt, bekommt es nicht nur mit einer scharfen Wissenschaftlerin (Vanessa Williams), einem irren Wissenschaftler samt Armee-Einheit, sondern auch Riesenspinnen zu tun, die Jagd auf die Besucher und Feriengäste machen. So weit, so die gesamte Geschichte des Films, der sich genüsslich all seinen Klischees hingibt und zwar nur CGI-Spinnen bietet, diese aber zumindest individuell und passend over-the-top gestaltet.

An „Arac Attack“ erinnert das Ganze an etlichen Momenten frappierend, nicht nur, weil die großen Mörderspinnen genau gleiche Fiebsgeräusche von sich geben, sondern auch wegen einigen der enthaltenen Gags.

Am Ende ist es dann eigentlich extrem egal, warum nun die Spinnen die Kälte vertragen und dass eigentlich ein viel größeres Problem um die Tiere gemacht wird, als eigentlich nötig, denn bereits vor der „Masseninvasion“ der sechs(!) Tiere werden zwei mehr Nebenbei erledigt. Aber es gehört sich wohl für einen Monsterfilm so, dass ein Teil der Bedrohung schlicht daraus resultiert, dass die Betroffenen sich einfach nur ziemlich blöde anstellen.

Jeder B-Monsterfan kommt sicherlich auf seine Kosten bei dem flott inszenierten Streifen und kann gerne noch einen Trashpunk...

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Alien vs. Hunter

Alien vs. Hunter
Originaltitel: Alien vs. Hunter – Erscheinungsjahr: 2007 – Regie: Scott Harper



Darsteller:
William Katt, Dedee Pfeiffer, Wittly Jourdan, Rob Filson, Aaron Council, Philip Bak, Matthew Bolton, Collin Brock, Jennifer Couch, Jason S. Gray, Darbi Gwyn, Kevin Kazakoff u.A.

Filmkritik: Und schon wieder „The Asylum“, dieses Mal mit einem „Alien vs. Predator“-Cash-In, welches komplett irgendwo im Wald gefilmt wurde, um natürlich auch ja die Kosten niedrig zu halten. Die Geschichte? Ein spinnenartiges Alien stürzt mit einem Meteoriten(?!) auf der Erde ab und ein „Hunter“ mit Sci-Fi-Equipment kommt hinterher um das Viech und alle Leute die davon Wind bekommen haben abzuknallen. The End. (Wo es noch einen untypisch merkwürdigen, aber interessanten What-The-Fuck-Twist für Asylum-Verhältnisse gibt.)

Das Tolle an diesem Streifen? Die deutsche Synchro! Zwar sind bereits im Original die Dialoge zwischen einem Autor, der hier die Hauptfigur mimt, dem üblichen Sheriff sowie all den Leuten, die zwischendurch draufzugehen haben nicht ohne, aber die hiesige Lokalisierung setzt da noch einen drauf. Kostprobe?

„Ein wissen wir mit Sicherheit: Wir wissen… wissen dass sie sterben können… und… und das find ich ganz schön sexy!“

Merkwürdige Betonungen, merkwürdige Pausen und merkwürdige Sätze summieren sich dabei zu einem El Dorada für Trashfans zusammen, die ansonsten auch manches Mal das Gefühl haben, dass manch ein B- oder C-Movie gerne auch mehr Zeit mit Dialogen verbringen kann, weil diese – wenn sie „richtig“, bzw. eben nicht richtig gemacht wurden – mit das Unterhaltsamste am verrückten Geschehen sind.

So wird hier auch gut und gerne zwischen den Flucht- oder Jagdszenen eine Auszeit genommen um Sonstwas zu diskutieren, wenn nicht gerade der extra zum Monsterabknallen geholte Profi-Jäger so Grammatik-Killer loslässt:

„Gentleman, jetzt wird Arsch getreten!“

In diesem Sinne: Wer deftigem Bullshit nicht abgeneigt ist und ein Faible ...

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Ji jie hao – Heroes Of War – Assembly

Heroes Of War – Assembly
Originaltitel: Ji jie hao  – Erscheinungsjahr: 2007 – Regie: Feng Xiaogang

Darsteller: Zhang Hanyu, Yuan Wenkang, Deng Chao, Fu Heng, Hu Jun, Liao Fan, Li Naiwen, Ren Quan, Tang Yan u.A.

Filmkritik: „Heroes Of War“ behandelt einen bislang in Filmen, zumindest jenen, die es zu „uns“ geschafft haben, wenig bekannten Konflikt: Den chinesischen Bürgerkrieg der 40er Jahre.
In der Geschichte geht es Hauptmann Gu Zidi, der mit seiner langsam bedenklich klein gewordenen Truppe den Vormarsch der feindlichen Kräfte in einem bestimmten Gebiet aufhalten soll, bis ein bestimmtes Signal gehört wird. Während der verlustreichen Schlachten meinen einige Kameraden von ihm es gehört zu haben, aber der Hauptmann selbst nicht, was dazu führt, dass die Truppe bleibt und bis auf ihn komplett ausradiert wird. Das er wenig später von seinen eigenen Leuten gefangen genommen wird, da er in feindlicher Uniform auf Nahrungssuche hinter feindlichen Linien war und sich nicht ausweisen kann, ist noch eine zusätzliche Schmach für den vormals hochgelobten Mannschaftsführer…
…es geht sogar so weit, dass niemand ihm seine Geschichte vom ausweglosen Stellungsscharmützel abnimmt, da all seine gefallenen Kameraden durch den Einsturz eines Bergbautunnels verschüttet wurden. Erst nach Jahren schafft Gu Zidi es, sich ansatzweise zu rehabilitieren und kann dank einem alten Kameraden, der nun eine hohe Position in der neuen Regierung einnimmt, sich nun auf die Suche nach seinen gefallenen Soldaten machen…

„Die Truppe hat auf dein Zeichen gewartet, ich habe auf dein Zeichen gewartet…“

„Heroes Of War“ ist ein sehr zwiegespaltener Film. In der ersten Stunde kommt der Zuschauer kaum zur Ruhe, Kampfszene folgt auf Kampfszene und wird immer nur von kurzen Dialogsequenzen verbunden, bevor es wieder markerschütternde Explosionen und blutreiche Gefechte gibt...

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Terra – Battle For Terra

Battle For Terra
Originaltitel: Terra  – Erscheinungsjahr: 2007 – Regie: Aristomenis Tsirbas

Stimmen (O-Ton): Rosanna Arquette, Brian Cox, David Cross, Chris Evans, James Garner, Danny Glover, Evan Rachel Wood, Luke Wilson, Danny Trejo, Mark Hamill u.A.

Filmkritik: Wow! Wow, wow, wow, wow, wow! „Battle For Terra” ist einfach nur eine ziemlich fantastische Familienfilmoffenbarung, die noch dazu zeigt, dass man keine Trilliarde Dollar in einen Film Pumpen muss, sondern einfach mal zur Abwechslung ein gutes Drehbuch und viel Kreativität braucht.

Dafür ist Kreativität beim Umschreiben des Films nicht nötig, denn „eine Mischung aus ‚Star Wars’ und ‚James Camerons Avatar’“ umschreibt das Geschehen perfekt.
Eine Zivilisation von über den Wolken lebenden, friedliebenden Kreaturen wird plötzlich von einer Menschenarmada angegriffen, denn nach Jahrzehnten des Krieges ist der Planet Erde zerstört und die letzten Überlebenden haben kaum mehr Ressourcen und Energie um zu überleben. Ein schneller Schlag soll also die störenden Aliens beseitigen, aber die sind auch gar nicht so friedlich, wie sie sonst immer vorgeben zu sein…

Der Vater der jungen, neugierigen Mala wird von den Menschen für Experimente entführt, also rettet sie einen Soldaten aus einem brennenden Fliegerwrack um durch ihn auf das Mutterschiff der Invasoren zu gelangen, um ihren Vater vielleicht ja doch noch zu retten…

Ein stimmiges Sci-Fi-Meisterwerk

Wow! Was der Regisseur Aristomenis Tsirbas hier innerhalb von knapp 80 Minuten samt Abspann für ein in sich stimmiges Sci-Fi-Wunderwerk abfeiert ist schon ziemlich fantastisch...

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Die Aufschneider

Die Aufschneider
Originaltitel: Die Aufschneider – Erscheinungsjahr:2007 – Regie: Carsten Strauch


Darsteller: Christoph Maria Herbst, Cosma Shiva Hagen, Carsten Strauch, Rainer Ewerrien, Nina Kronjäger, Burghart Klaußner, Stipe Erceg, Josef Ostendorf, Bernd Stegemann, Thorsten Ranft, Eva Weißenborn, Tim Wilde

Filmkritik: Die Eichwaldklinik und das St.Georg sind zwei Krankenhäuser wie sie unterschiedlicher nicht sein könnten.
Während in der traditionellen Eichwaldklinik der Patient noch im Mittelpunkt steht doch das medizinische Niveau eher durchschnittlich ist und das Gebäude wohl unter Denkmalschutz gehört, treibt St.Georg ultramoderne medizinische Behandlung voran und residiert in einem schmucken Glaskasten.
Als jedoch eine der beiden Kliniken geschlossen werden soll, kochen in beiden Häusern die Probleme hoch. Im St.Georg wird auch mal über den Schwarzmarkt mit Organen gehandelt, während die Eichwaldklinik gegenüber dem modernen Kontrahenten sowieso ständig in die Defensive gerät. Kurzentschlossen setzen die dortigen Mediziner auf eine Art "Feelgood"-Welle, die den Spaß in den Hospitalaufenthalt bringen soll. Die Konkurrenz hingegen versucht es mit Bestechungen der Prüfer. Doch schon bald gerät der Zweikampf außer Kontrolle…

Auf „Die Aufschneider“ bin ich vor allem wegen Christoph Maria Herbst aka Stromberg aufmerksam geworden. Leider hat er in „Die Aufschneider“ nur eine etwas größere Nebenrolle. Die Hauptrollen in der lockeren Ärzte-Komödie bekleiden der Regisseur des Films, Carsten Strauch, und Rainer Ewerrien. Die beiden schlagen sich wacker und landen auch den einen oder anderen gut pointierten Witz, doch insgesamt hätte dem Film eine Führungsfigur wie die von Herbst gut getan.

„Die Aufschneider“ präsentiert sich generell eher als Flickenteppich denn als wirklich zusammenhängende Komödie. Zwar gibt es die erwähnte Grundstory, aber der Humor spielt sich dann doch eher episodenhaft ab...

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Good Luck Chuck – Der Glücksbringer

Good Luck Chuck – Der Glücksbringer

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Erscheinungsjahr: 2007
Regie: Mark Helfrich

Darsteller: Dane Cook
Jessica Alba
Dan Fogler
Ellia English
Sasha Pieterse
Lonny Ross
Chelan Simmons
Connor Price

Inhalt@OFDB

Für kleines Geld habe ich mir vor kurzem die UK-Blu-ray von "Good Luck Chuck" eingepackt. Auch wenn sich die allgemeine Begeisterung zu dem Film wohl eher in Grenzen hielt, fand ich, dass die Story soweit ganz gut klang und Jessica Alba ist ohnehin in der Regel eine Bereicherung für lockere romantische Komödien.
So ist es auch bei "Good Luck Chuck". Frau Alba überstrahlt jeden mit ihrer lockeren Art, vor allem ihren Schauspielkollegen Dane Cook, der sich in vielen Szenen ziemlich kurios verhält und seltsam spielt. Immerhin ist er aber Witzetechnisch recht flexibel und man merkt einfach, dass viele Sprüche spontan am Set entstanden sind und nicht aus dem Drehbuch kamen. Das gibt "Good Luck Chuck" eine etwas erfrischende Note.
Die Story an sich ist sehr schnell durchschaut und man kann sich die nächsten Storyschritte schnell selbst zusammenreimen. So wird der Film in der letzten Hälfte dann auch immer schwächer. Zwar versuchen die Darsteller das ganze so gut es geht noch beisammenzuhalten und das Drehbuch bemüht sich redlich die sattsam bekannten Abläufe mit ein paar auflockernden Witzchen zu unterbrechen, aber viel ist im Finale nicht mehr rauszuholen.
So ist der Film größenteils, vor allem zu Beginn, erfrischend witzig und sympatisch. Doch wie so oft wird auch "Good Luck Chuck" mit zunehmender Laufzeit immer träger und platter. Wirklich schlecht wird die Komödie allerdings nie, doch ohne Jessica Alba hätte man wohl wirklich gar keinen Grund mehr sich auf den Film einzulassen. So aber ist es eine ganz brauchbare Komödie für zwischendurch.

6/10

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Encounters at the End of the World

Encounters at the End of the World

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Erscheinungsjahr: 2007
Regie: Werner Herzog

Bin momentan irgendwie in Doku-Stimmung. Da ich diese Südpol-Doku von Werner Herzog noch herumliegen hatte, und bisher eher wenig Muße hatte mir diese auch wirklich anzusehen, war nun wohl definitiv der richtige Zeitpunkt.
Herzog fand das Interesse an der Arktis durch seinen Freund und Hobbytaucher Henry Kaiser, der mit seinen wundervollen Aufnahmen aus der Unterwasserwelt der Arktis sicher nicht nur Herzog verzaubern konnte. Kurzerhand entschied er sich zu einer Doku dieses interessanten, kahlen Schauplatzes voller interessanter Lebewesen und richtig schön verschrobenen Menschen aus aller Welt.
Natürlich kommentiert Herzog den Film in gewohnt genialer Weise selbst und kann mit seinem starken Dialekt und seiner trockenen Art erneut alle Sympathien für sich gewinnen. Einfach grandios wie er den Film mit seiner Stimme bereichert.
Aber auch die Bildkompositionen und Themenbereiche sprechen "Herzog". Da wechseln sich Interviews mit allerlei schrägen Typen ab mit tollen Unterwasseraufnahmen und geben so Einblick in eine Welt die man so nur selten einmal zu sehen bekommt. Da kommt der Besuch eines aktiven Vulkans zustande oder auch einfach nur die Begleitung eine Seelöwen-Forschertruppe. Stellenweise schon wirklich sonderbare Aufnahmen von einem Arktis-Überlebenstraining stehen schön im Kontrast zwischen den Aufnahmen der weißen Einöde(wie man es sich vorstellt) und dem dreckigen, dunklen Forschungsörtchen McMurdo, dass mit Pilates-Kursen, Bowlingsbahnen und sogar einem Geldautomaten so gar nicht in diese Welt hineinpassen will. Herrlich wie Herzog in Interviews allerlei Fragen stellt, die man sich kaum zu träumen gewagt hat. Da ein verschrobener Pinguienforscher eher wortkarg daher kommt, löchert Herzog ihn mit Fragen zu homosexuellen, verstörten Piguinen. Wer darf solche Fragen stellen, wenn nicht Herzog?
Das Herzstü...

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The Man From Earth

The Man From Earth

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Erscheinungsjahr: 2007
Regie: Richard Schenkman

Darsteller: John Billingsley
Ellen Crawford
William Katt
Annika Peterson
Richard Riehle
David Lee Smith
Alexis Thorpe
Tony Todd

Inhalt@OFDB

"The Man From Earth" muss wohl für viele Leute ein sehr seltsamer Film sein, denn augenscheinlich passiert nicht viel. Leuten für die häufige Locationwechsel, Storytwists und dutzende Schauspieler zu einem Film gehören wie Soße zum Schweinebraten, sei wohl klar von "The Man From Earth" abzuraten. Der Film spielt quasi die gesamte Laufzeit nur in einer Holzhütte in den Wäldern. Schauspielerisch ist zu Beginn des Films ebenfalls bereits fast das gesamte Ensemble versammelt.
"The Man From Earth" ist einer dieser typischen Dialogfilme. Er funktioniert einzig durch die Gespräche der Personen und über das Vorstellungsvermögen des Zuschauers. Die im Grunde einfache Story: John Oldman(John Billingsley) zieht nach 10 Jahren um. Seine Freunde(Tony Todd u.a.) die er in dieser Zeit kennengelernt hat, helfen ihm beim packen und wollen Lebewohl sagen, wundern sich jedoch auch wieso er plötzlich nach 10 Jahren verschwindet. John benimmt sich zudem etwas eigenartig, versucht der Frage auszuweichen und packt schließlich seine wahre Geschichte aus. Er sei ein 14000 Jahre alter Höhlenmensch der bis heute überlebt hat, da sich seine Zellen ständig regenerieren. Physikalisch möglich ist dies wohl, doch ist John wirklich dieser Jemand oder hat er nur einen gewaltigen Dachschaden?
Der Film lässt diese Frage bis zum Ende im Raum stehen, liefert Beweise und Gegenbeiweise aber bringt dann kurz vor Ende den im Grunde eindeutigen Beweis…
Auf dem Weg dahin stellen Johns Freunde interessiert Fragen und ihre Haltung der Situation gegenüber verschiebt sich immer mehr von völlig ungläubig hin zum einräumen der Möglichkeit das John wirklich der ist, der er vorgibt zu sein...

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3:10 to Yuma – Todeszug nach Yuma

3:10 to Yuma – Todeszug nach Yuma

Erscheinungsjahr: 2007
Regie: James Mangold

Darsteller: Russell Crowe
Christian Bale
Logan Lerman
Dallas Roberts
Ben Foster
Peter Fonda
Vinessa Shaw
Alan Tudyk

Inhalt@OFDB

Weiterhin in Westernstimmung gabs gestern einer der recht aktuellen Genrevertreter. 2007 hat James Mangold mit "3:10 to Yuma" ein Remake zum 57er Schwarz/Weiß Original in die Kinos gebracht. Die Hauptrollen sind mit Russell Crowe als Verbrecher Ben Wade und Christian Bale als verarmter Farmer Dan Evans edel besetzt. Die Story, eine Gruppe muss einen Verbrecher in den 3:10 nach Yuma stecken und hats dabei durch diverse Revolverhelden nicht leicht, kommt recht überschaubar und einfach daher. Der Film besinnt sich im Kern aber sowieso auf ein anderes Thema, denn "3:10 to Yuma" ist die Bale/Crowe Show. Die beiden stellen Dreh und Angelpunkt dar und spielen die jeweiligen Konterparts einfach gut. Zwar wirkt es gerade gegen Ende ein wenig seltsam wie Ben dabei mithilft das er selbst in den Gefängniszug kommt, aber andererseits ist ihm klar, dass er ohnehin in kurzer Zeit wieder ausgebrochen sein wird.
Leider ist der Film an einigen Stellen ein wenig schleppend. Klar wird dort dann Charakter-Development betrieben, aber stellenweise stört es bei dieser, eigentlich für eine straffe, spannende Inszenierung prädestinierten Story immer wieder Blockaden einzubauen die dies verhindern. Dies wird dann im großen Finale aber soweit nachgeholt.
Insgesamt ist "3:10 to Yuma" für einen aktuellen Western recht gelungen, hat allerdings auch seine Schwächen und ist mir gerade in der Inszenierung ein wenig zu modern. Gegen ältere Western wirkt dieser hier beinahe wie ein Fremdkörper, was etwas schade ist. Schauspielerisch kann der Film voll überzeugen und auch das Finale ist ziemlich stark...

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Angel of Death 2

Angel of Death 2

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Erscheinungsjahr: 2007
Regie: Andreas Bethmann

Darsteller: Lina Romay
Marion Ley
Manoush
Thomas Kercmar
Erich Amerkamp
Christian Bau
Marianna
Jens Hammer
Martina Snajdarova

Inhalt@OFDB

Oh mein Gott. Auf einem Filmeabend erlebte ich gestern eine große Überraschung. Angekündigt als "Schocker des Abends" wurde "Angel of Death 2" vom deutschen Regisseur Andreas Bethmann eingelegt. Ich kannte vorher noch keinen Film von Bethmann, doch sein Ruf eilt ihm voraus, sogar bis zu mir.
Im Grunde ist alles in "Angel of Death 2" unterstes Niveau. Die Story ist an völlig den Haaren herbeigezogen. Eine junge Frau wird von einem Kerl im Wald vergewaltigt. Ihr gelingt es währenddessen eine SMS abzusetzen und so die Polizei zu verständigen. Als diese kommen, schlägt der Vergewaltiger sie K.O. und steckt ihr ein Tütchen Koks ins die Unterhose. Natürlich wird die Frau nun wegen Drogenbesitzes verurteilt und kommt nach "Prison Island", einem Frauenknast mit einer sadistischen Wärterin namens Mrs. Steele. Dort werden Frauen unter Sexdrogen gestellt(die Spritzen werden natürlich zwischen den Beinen verabreicht) und dann gezwungen mit den anderen Gefangenen und den Angestellten zu schlafen. Zur gleichen Zeit stellt der Vates des Mädchens eine Söldnertruppe zusammen um seine Tochter zu befreien.
Die Story liest sich wahrscheinlich sogar noch etwas besser als sie in Wahrheit ist, denn im Film dient sie einzig und allein dazu irgendwie die diversen, völlig unpassenden Hardcore-Szenen des Films irgendwie zu verbinden. Da Andreas Bethmann scheinbar nebenbei noch Pornos dreht, scheint er in der Annahme zu sein, dass in jedem richtigen Film auch diverse Sex-Szenen vorkommen müssen, egal ob diese reinpassen oder nicht. So quält man sich durch diverse Leseben- und Blowjob-Szenen und der Film macht auch vor krasserem Hardcore-Material nicht halt. So hat man im Grunde nach 5-10 Minuten "Film" schon genug...

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Meet Bill

Meet Bill

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Erscheinungsjahr: 2007
Regie: Bernie Goldmann
Melisa Wallack

Darsteller: Jessica Alba
Aaron Eckhart
Timothy Olyphant
Elizabeth Banks
Logan Lerman
Marisa Coughlan
Craig Bierko
Kristen Wiig
Jason Sudeikis

Inhalt@OFDB

"Meet Bill" krank an den selben Sachen, die mich schon "Thank you for Smoking" gestört haben. Erwartet hatte ich einen Film mit bissigem Humor, guten Darstellern und einer unterhaltsamen Geschichte. Zunächst funktioniert dies auch wie gewohnt, doch langsam aber sicher sackt der Film dann in ein Tief, aus dem er sich nur noch hin und wieder befreien kann.
Störend ist vor Allem, interessanter Weise ebenfalls wie schon bei "Thank you for Smoking", ein nerviger Teenie-Darsteller. Neunmalklug und mit einen Fetisch für Damenunterwäsche wird es dem Zuschauer nicht leicht gemacht, diesem Charakter irgendwas abzugewinnen.
Der Rest des Cast aber ist gelungen und spielt locker auf. Besonders Aaron Eckhart mit Schmierbauch und Wuschelfrisur gefällt, und Jessica Alba ist ja sowieso immer ein Zugewinn für die männlichen Zuschauer.
Aber irgendwie weiß die Story nicht so recht wo sie hin will, präsentiert am Ende ein seltsames Allerweltsende und lässt den Zuschauer mit einem Fragezeichen zurück was das denn nun alles überhaupt sollte. Ein Jugendlicher muss einem Erwachsenen zeigen, dass 20 Jahre alles in seinem Leben schief lief und er doch etwas ändern sollte, weil dieser selbst einfach schon gar nichts mehr merkt. Na gut, interessantes Konzept, aber einfach nur durchschnittlich umgesetzt. Ohne die vielen sympathischen Gesichter, würde wohl keiner über den Film reden. Somit bleibt aber am Ende immerhin ein noch ganz brauchbarer Film über, doch weit entfernt von seinen Vorbildern "The Weather Man" oder besonders "American Beauty".

6/10

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