Mit 2010 markierte Beiträge

Grown Ups – Kindsköpfe

Kindsköpfe
Originaltitel: Grown Ups – Erscheinungsjahr: 2010 – Regie: Dennis Dugan

grown ups ver3

Darsteller: Adam Sandler, Kevin James, Salma Hayek, Steve Buscemi, Maria Bello, Chris Rock, Rob Schneider, David Spade, Jamie Chung, Maya Rudolph, Norm MacDonald, Tim Meadows

Filmkritik: Nicht jeder, der älter wird, wird auch erwachsen! Comedy-Superstars Adam Sandler, Kevin James, Chris Rock, David Spade und Rob Schneider spielen auf umwerfend komische Art fünf Sandkastenfreunde, die an einem Wochenende gute, alte Zeiten wiederaufleben lassen. Dabei kümmert es sie wenig, dass sie alle mittlerweile angesehene Geschäftsmänner, Ehemänner und Väter sind die KINDSKÖPFE haben einen Heidenspaß.

Nachdem Sandlers „That’s My Boy“ zuletzt eine ziemlich Überraschung war, war der Wille da auch „Grown Ups“ nach zu holen. Ein Ensemble-Film mit Stars aus dem Comedy-Bereich. Die Namen deuten schon aus auf welchen Comedy-Sektor hier gezielt wurde, denn Darsteller wie Rob Schneider oder David Spade sind nun mal nicht unbedingt als Feingeister bekannt. Doch kann „Grown Ups“ trotzdem überzeugen?

Die klare Antwort ist „Ja“. Denn „Grown Ups“ versteht es, die Gags die dann doch eher unter der Gürtellinie angesetzt sind stets gut einzubetten und meist direkt mit einem gelungeneren Witz zu verabreichen, ähnlich wie wenn man übel schmeckende Medizin mit einem Glas Wasser hinterher einnimmt.

Vor allem aber gefällt bei „Grown Ups“ die Atmosphäre der „alte Säcke treffen sich für ein Wochenende um mal wieder an alte Zeiten zu denken“-Grundidee. Gerade die älteren Semester der Zuschauer (end zwanziger und aufwärts) finden sich hier schnell zurecht. Zwar wird hier alles etwas überspitzer dargestellt (ist nun einmal Comedy) aber der Grundgedanke ist jederzeit klar und nicht zu verachten. Freundschaft, alte Zeiten und „früher war alles besser, oder?!“ bestimmt den ganzen Film und das Thema wird auch einfach nicht alt, im Gegensatz zu den Darstellern...

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The Warrior’s Way

The Warrior’s Way
Originaltitel: The Warrior’s Way – Erscheinungsjahr 2010 – Regie: Lee Seung-moo



Darsteller:
Jang Dong-gun, Kate Bosworth, Geoffrey Rush, Danny Huston, Tony Cox, Ti Lung, Analin Rudd, Markus Hamilton, Rod Lousich, Matt Gillanders, Christina Asher, Jed Brophy

Filmkritik: Schwertkämpfer Yang hat zwar praktisch den kompletten Feindesclan im Alleingang erledigt, doch weil er sich weigert, auch noch des Fürsten Kind zu meucheln, fällt er in Ungnade und muss das Land verlassen. Mit dem Säugling unterm Arm emigriert Yang nach Amerika, wo er sich in einer kleinen Westernstadt unter Zirkusvolk niederlässt. Doch die Westernstadt wird von Banden bedroht, und auch Yangs alte Freunde und neue Feinde lassen nicht lange auf sich warten. Gemeinsam mit einer temperamentvollen Messerwerferin stellt er sich der Übermacht.

„The Warrior’s Way“ ist eine krude Mischung aus Western und Eastern in einer Art „Sin City“-Greenscreen-Stil. Die meisten Figuren kommen über Comic-Relief-Tiefen nicht hinaus, dafür gibt es aber Ninjas und Cowboys, also alles was die männlichen Filmfans sehen wollen. Richtig? Richtig!

Direkt zu Beginn sieht man Hauptdarsteller Yang wie er in einer wunderbaren Asia-Kulisse die Schergen eines Clans reihenweise zu Strecke bringt. Leider ist nach dieser tollen Einführung mit der Action erst einmal Essig, denn dann reist er in die USA und da geht’s ans Charakter-Building, zumindest soweit das überhaupt möglich ist. Vielmehr werden in erster Linie die Bösewichte so platziert, dass sie pünktlich 30 Minuten vor Schluss zuschlagen können.
Neben einem ehemaligen Mentor von Yang, der es gleich mit einer ganzen Armee aus mysteriösen Ninjas auf Yang abgesehen hat, gibt es zudem noch Danny Huston als den “Colonel”, der es sich zum Ziel gesetzt hat das kleine Westerndorf mit seinen seltsamen Bewohnern einmal im Jahr zu terrorisieren, da ihm eine der Bewohnerinnen im Kindesalter mit heißem Frittenfett die Vergewaltigu...

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Kaboom

Kaboom
Originaltitel: Kaboom – Erscheinungsjahr 2010 – Regie: Gregg Araki



Darsteller:
Thomas Dekker, Juno Temple, Kelly Lynch, Haley Bennett, James Duval, Chris Zylka, Roxane Mesquida, Nicole LaLiberte, Jason Olive, Andy Fischer-Price, Brennan Mejia, Brandy Futch

Filmkritik: Filmstudent Smith (Thomas Dekker) führt ein ruhiges Studentenleben auf dem Campus. Er hängt mit seiner besten Freundin Stella (Haley Bennett) rum, schläft mit der schönen London (Juno Temple) und hat sich in seinen schönen Mitbewohner Thor (Chris Zylka) verknallt, einen etwas einfach gestrickten Surfer – doch dann kommt die Nacht, die alles verändert …

„Kaboom“ ist einer dieser Filme der in seiner eigenen Welt existiert. Das fängt schon bei den verschiedenen seltsamen Figuren an. Ein Klischee-Surferboy, eine telepathisch begabte Hexe, ein seltsamer Kult dessen Mitglieder mit Tiermasken verkleidet Frauen entführen. All das wird kaum bis gar nicht im Film thematisiert sondern einfach als gegeben hingenommen.

Der Film scheint all diese vermischten Seltsamkeiten sowieso hauptsächlich dazu zu benutzen um möglichst viel Teen-Sex auf der Laufzeit zu verteilen. Thomas Dekker, Juno Temple und Kelly Lynch lassen es im Bett direkt mehrmals krachen, bleiben dabei aber natürlich Amerikanisch züchtig und meist recht bekleidet. Immerhin wird aber sogar Homosexueller-Sex thematisiert und gezeigt. „Kaboom“ nimmt in diesem Bereich kaum ein Blatt vor den Mund, was erfrischend wirkt und den Film auflockert, auf der anderen Seite aber auch nicht so recht zum Rest der Handlung passen mag.

Wenn dann in den letzten 10-15 Minuten die losen Fäden verbunden oder abgeschnitten werden und die Story um all die losen Versatzstücke ins Rollen gerät, wähnt man sich darin eine schöne runde Auflösung zu bekommen. Doch Pustekuchen, der Film bietet nicht nur „eines dieser offenen Enden“ er zieht sogar komplett den Stecker raus und fährt mit Vollgas so richtig mit Schmackes vor die Wand...

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Collapse Of The Living Dead

Collapse Of The Living Dead
Originaltitel: Collapse – Erscheinungsjahr: 2010 – Regie: Jason Bolinger, Insane Mike Saunders



Darsteller:
Chris Mulkey, Karen Landry, Travis Slade Reinders, Linnea Quigley, Angela Dezen, Michael Cornelison, Clint Curtis, Mike Tweeton, Ray H. Thompson, Justin Marxen, Ethan Henry, Troy Hollatz u.A.

Filmkritik: Zombiefilme gibt es wie Sand am Meer. Dabei Innovationen zu finden ist schwer. Entweder wird meistens mit Humor-Elementen wie zum Beispiel "Juan Of The Dead" , besonders viel Splatter oder manchmal sogar komplett daneben gegangener Satire wie bei "Dead Genesis"  gelockt. Kleine, feine Atmosphärenkracher wie der großartige "The Dead" sind leider ziemlich selten, auch wenn sogar Deutschland mit "Rammbock" einen durchaus brauchbaren Streifen in der Kategorie abgeliefert hat.

Gerade deshalb ist ein kleiner, feiner Film wie „Collapse“, wie er im Original heißt, absolut mal eine Sichtung wert, denn auch wenn der Anfang noch wie ein durchschnittlicher, aber auf jeden Fall handwerklich sauberer Untoten-Streifen erscheint, so wird mit weiterer Laufzeit das Geschehen immer origineller.

Das einzig Schlimme daran? Dass an dieser Stelle wenig bis gar nichts über den Filmverlauf gesagt werden sollte, der so manch einen Haken schlägt, bis schließlich der Abspann durchs Bild läuft. Dabei ist der Streifen nicht ohne Fehler oder manch ungelenken Moment, aber ist allein wegen seinen Ideen für jeden Zombiefan im Speziellen und vielleicht sogar Horror-Fan im Allgemeinen einen Blick wert.

Dieser Text enthält KEINE Spoiler!

Ohne zu viel zu verraten kann man auf jeden Fall die gelungenen Darsteller loben, die sich meist schon durchaus im gehobenen Alter befinden, weswegen man bis auf kleinere Ausnahmen auch keine Teenie-Bratzen zu sehen bekommt...

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Big Tits Zombie

Big Tits Zombie
Originaltitel: Kyonyû doragon: Onsen zonbi vs sutorippâ 5 – Erscheinungsjahr: 2010 – Regie: Takao Nakano



Darsteller:
Sola Aoi, Io Aikawa, Daisuke Iijima, Hachirô Ika, Risa Kasumi, Ini Kusano, Mari Sakurai, Tamayo, Minoru Torihada, Kazuki Tsujimoto, Mame Yamada, Yumi Yoshiyuki u.A.

Filmkritik: Heidewitzka, was geht denn hier ab?

„Big Tits Zombie“ ist wohl ein absolut gefundenes Fressen für Freunde des (Asia-) Trashs, denn was hier so alles abgeliefert wird, dass geht auf keine Zombiehaut. Aber der Reihe nach: Die Stripperin Rena wird von ihrem geldgeilen Chef irgendwo in die Pampa geschickt um in einem „Wellness Resort die Kunden zu unterhalten“, aber muss dann jedoch herausfinden, dass nicht nur ihr Chef sie als Hure verhökert hat, sondern dass auch noch das Tor zur Unterwelt im Keller des Hauses beheimatet ist. Und wie jedes gute Tor zur Hölle wird dieses natürlich auch geöffnet, da wohl auch für Japaner kein Platz mehr in der Hölle ist. Zombie-Apokalypse juche!

Party-3D-Deluxe-Super-Happy-Fun-Time

Und ja, dieser Streifen hier ist dann durchaus etwas „speziell“, angefangen bei den 3D Szenen. „3D? Auf einer DVD? Och nööö, dass ist doch wieder dieser anaglyphe Rot-Grün oder –blau Mix?“ Die Antwort: „Oh ja, aber dieses Mal klappt ist!“ Denn der gesamte Gag des 3D Konzepts (mit beiliegender „3D Tittenbrille“, von der leider auch nur ein Exemplar vorhanden ist. -> Tipp: Man kann alternativ auch die Brillen der „Final Destination 4“-3D-DVD Version benutzen oder andere rot-blaue Brillen) ist so einfach wie brillant: An etlichen Stellen wird im Film ein Countdown im oberen linken Bildrand eingeblendet, nach dessen Ablauf es eine oftmals ziemlich kurze, dreidimensionale Sequenz gibt.

Beispiel gefällig? Zwei Stripperinnen streiten sich, plötzlich wird der Countdown eingeblendet und schwupps, die Beiden reißen sich gegenseitig in 3D die Oberteile vom Körper, Titten in Großaufnahme, Ende d...

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Endhiran – The Robot

Endhiran – The Robot
Originaltitel: Endhiran – Erscheinungsjahr: 2010 – Regie: S. Shankar



Darsteller:
Rajnikanth, Aishwarya Rai, Danny Denzongpa, Santhanam, Karunas, Devadarshini Chetan u.A.

Filmkritik: Es ist manches Mal schon ein Wunder, welche Filmjuwelen einem entgehen, wenn man seinen Blick nur in Richtung Hollywood wendet. „Endhiran – The Robot“ ist einer jener Streifen, der als großangelegter indischer Blockbuster so ziemlich jedem ähnlich angelegten Streifen aus Übersee meilenweit voraus ist.
“Aber da wird doch immer so getanzt und so ein Zeug!“ dürfte da der wenig mit der Materie in Kontakt gekommene Zuschauer mit etwas meckerndem Unterton bemerken. Dazu sei gesagt: Ja, dies ist einer jener Filme in denen „immer so getanzt“ wird. Witzigerweise haben die Inder selbst darauf nicht immer den größten Bock, weswegen sämtliche indische DVDs clevererweise nicht nur im Kapitelmenü die Gesangseinlagen markieren, sondern das nächste Filmkapitel jeweils genau hinter selbige setzen, so dass mit einem kleinen Tastendruck das Filmgeschehen nahtlos weitergeht. Personalisiertes Filmerlebnis schon heute! (Ganz zu schweigen davon, dass in den eigentlichen Songs, eben wie bei allen guten Gesangsnummern, zumeist eine inhaltliche Entwicklung reflektiert und in den momentanen Kontext sinnvoll eingebunden wird. Aber eben auch nur, wenn es gut gemacht ist. Wie eben bei diesem speziellen Fall.)

Die Geschichte des Films handelt von einem Wissenschaftler, der seine Angetraute vernachlässigt, um den perfekten mechanischen Menschen zu entwickeln, was ihm dann auch schließlich gelingt. Der mit dem Kosenamen Chitti versehene Roboter verfügt über die Intelligenz und Stärke von 100 Menschen und als ihm sein Schöpfer dann auch noch Emotionen einbaut ist es um den künstlichen Menschen geschehen: Er verliebt sich in die Bald-Ehefrau seines Chefs, was dieser gar nicht gerne sieht...

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Beginners

Beginners
Originaltitel: Beginners – Erscheinungsjahr: 2010 – Regie: Mike Mills



Darsteller:
Ewan McGregor, Christopher Plummer, Mélanie Laurent, Goran Visnjic, Bill Oberst Jr., Mary Page Keller, China Shavers, Kai Lennox, Jodi Long, Brian Nolan, Catherine McGoohan, Jose Yenque

Filmkritik: Olivers (Ewan McGregors) Eltern waren 44 Jahre verheiratet. Doch nach dem Tod seiner Mutter 1999 eröffnete ihm sein Vater Hal (Christopher Plummer), dass er seit frühester Jugend schwul gewesen sei, doch das damals nicht offen zeigen konnte sondern sogar in Therapie war.
Nach seinem Outing lebt Hal seine Neigung nun voll aus, doch vier Jahre später bekommt er Lungenkrebs und stirbt schließlich daheim. Was Oliver bleibt, ist der Nachlass: der Jack-Russell-Terrier Arthur und viele gute und wichtige Erinnerungen. Traurig und deprimiert, lernt er auf einer Party die Schauspielerin Anna (Mélanie Laurent) kennen. Zwischen den beiden entwickelt sich eine ungewöhnliche, fast kurios zärtliche Zuneigung die in einer Liebesbeziehung mündet.
Doch beide haben aus der Vergangenheit Beziehungs- und Familienballast dabei und waren in Liebesdingen meist nicht sehr erfolgreich….

„Beginners“ ist einer dieser Filme die irgendwann still und heimlich erscheinen aber durch keinen Faktor besonders in Erscheinung treten. Dabei sollte eigentlich zumindest der Cast ein paar Fans finden. Christopher Plummer , Ewan McGregor und die attraktive Mélanie Laurent sieht man schließlich nicht alle Tage zusammen in einem Film. Aber „Beginners“ hat noch ganz andere Stärken.

Der Film fängt zunächst recht ereignislos an. Doch er schleicht sich ohne, dass man es merkt an den Zuschauer heran. Dabei verpackt Regisseur Mike Mills den dramatischen Anteil der Geschichte sehr geschickt in Humor und Kurzweil und muss so eigentlich nie die Moralkeule herausholen. Trotzdem wachsen einem die Figuren spielend leicht ans Herz, ohne, dass man mit der Nase drauf gestoßen wird.
Allein das krasse Ko...

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Une Vie de chat – Die Katze von Paris

Die Katze von Paris
Originaltitel: Une Vie de chat – Erscheinungsjahr: 2010 – Regie: Jean-Loup Felicioli, Alain Gagnol



Stimmen (O-Ton):
Dominique Blanc, Bruno Salomone, Jean Benguigui, Bernadette Lafont, Oriane Zani, Bernard Bouillon, Patrick Ridremont, Jacques Ramade, Jean-Pierre Yvars, Patrick Descamps u.A.

Filmkritik: Katzen sind ganz eigene Tiere, das wissen nicht nur die Freunde der fellballenauswürgenden Zeitgenossen. Und die titelgebende „Katze von Paris“ ist er recht ein ganz spezielles Tier. Tagsüber lebt sie Jeanne und deren Tochter Zoe, die sich seit dem Mord an ihrem Vater durch den Verbrecher Victor Costa sehr in sich zurückgezogen hat, während der Vierbeiner des Nachts mit dem geschwinden Dieb Nico wortwörtlich über die Dächer streift und ihn bei seinen Einbrüchen begleitet.

Durch Zufall stolpert die kleine Zoe dabei Costa und seinen bösen Mittätern vor die Füße und eine waghalsige Jagd durch die Nacht beginnt, in der nicht Jeder das ist was er scheint und bei der Nico und Jeanne alles daran setzen Zoe davor zu bewahren, das gleiche Schicksal wie ihr Vater zu teilen.

Willkommen bei der Sendung mit der Maus

Zumindest macht auf den ersten Blick der Zeichenstil des Filmes den Eindruck, als würde man eine zu lang geratene Zeichentrickepisode aus der lehrreichen Familiensendung sehen. Abstrakter gezeichnete Figuren und oftmals bewusst unnatürliche Bewegungen drücken sich die Klinke in die Hand und wirken zu Anfang bewusst prätentiös, aber diesen böswilligen Hintergedanken hat man nach einigen Minuten Handlung bereits aus dem Hinterkopf verbannt. Denn die sehr kurze Laufzeit des Films heißt nicht, dass es wenig Handlung gibt, sondern steht in diesem Fall für eine rasante, aber trotz allem sehr gekonnt atmosphärische Erzählweise, die mancherorts sowohl Träume als auch Gefühle mit abstrakteren Zwischenszenen illustriert. Aber keine Sorge, es bleibt immer familiengerecht.

Zusätzlich gibt es zum Ende hin eine phan...

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Chico & Rita

Chico & Rita
Originaltitel: Chico & Rita – Erscheinungsjahr: 2010- Regie: Tono Errando, Javier Mariscal, Fernando Trueba



Stimmen (O-Ton):
Limara Meneses, Eman Xor Oña, Mario Guerra, Jon Adams, Renny Arozarena, Blanca Rosa Blanco, Jackie de la Nuez, Rigoberto Ferrera u.A.

Filmkritik: „Chico & Rita“ ist eine Liebesgeschichte über zwei kubanische Künstler, die sich 1948 kennen und lieben gelernt haben. Danach schlagen sie unterschiedliche Lebenswege ein, die sich aber immer wieder kreuzen. Durch ihre Augen erleben wir die „kubanische Musikinvasion“ Anfang der 50er in Amerika, den dort herrschenden Rassismus wie auch später den Aufstieg Kommunisten auf Kuba. Aber der Fokus bleibt immer bei den beiden Liebenden und der temperamentvollen Musik ihrer Heimat.

Und, oh mein Gott, was für ein fantastischer Animationsfilm! Der stark an Rotoscoping erinnernde Stil mit hochdetaillierten, wenn auch verwischten Hintergründen braucht nur kurze Zeit, um in eine komplett stimmige, im höchsten Grad atmosphärische Welt zu entführen. Und das Beste dabei? Es handelt sich nicht um einen prüden Ami-Streifen. So dass „Full Frontal Nudity“ genauso kein Problem ist wie vielleicht manch negativere Charakterzeichnungen bei den Charakteren. Insgesamt ist dies alles nichts, was den Streifen weg von einem harmlosen Familienfilm rückt, aber mal wieder ein wunderbar frischer Wind in all dem angestaubten Liebesgeschichten einerlei, welches zumeist aus Übersee angeschwemmt wird.

Insgesamt gibt es über „Chico & Rita“ eigentlich nur wenig zu sagen: Ein wunderbarer Film mit großartiger Optik, tollem Timing, unglaublich viel Herz und Atmosphäre und dazu einem Soundtrack, welcher das Gezeigte perfekt abrundet. Zu Recht wurde dieses Werk für einen Oscar in der Kategorie „Bester Animationsfilm“ nominiert, aber das ist dann auch der Punkt wo man noch etwas ansprechen muss:

Der Animations-Oscar und der generelle Hollywood-Skandal

Wie kann auch nur ansatzweise so ein Film...

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Dead Genesis – The War On Dead Begins – Dead Genesis – Der Krieg der Toten hat begonnen

Dead Genesis – Der Krieg der Toten hat begonnen
Originaltitel: Dead Genesis – The War On Dead Begins – Erscheinungsjahr:  2010 – Regie: Reese Eveneshen



Darsteller:
Emily Alatalo, Lionel Boodlal, Colin Paradine, Erin Stuart, Tom Parkinson, Alex Mallari Jr., Paige Albrecht, Ryan Barrett, Christopher Lee Grant, Jonathan Steen, Joe Santos, Nathan Hawkins u.A.

Filmkritik: Was ist schlimmer als ein langweiliger Film mit bereits zigfach gesehenen Ideen? Ganz einfach: Ein langweiliger Film mit bereits zigfach gesehenen Ideen, die nicht einmal ansatzweise in dem Kontext funktionieren, in den man sie einbetet. Als Beispiel heute: „Dead Genesis“

Im Original kommt die Analogie noch holzhammeriger rüber als beim deutschen Cover: „The War On Dead Begins“. Das soll sich clever-ironisch auf „The War On Terror“ beziehen, aber leider ist es eben dieser Subtext, der dem Ganzen beinahe direkt das Genick bricht. Aber zur Story: Die Dokumentarfilmerin Jillian Hurst lebt in einer Welt, in der bereits vor Monaten die Toten wieder auferstanden sind und bei der es anscheinend immer noch nicht so recht abzusehen ist, welche Seite am Ende gewinnen wird. Unter anderem deshalb ist sie auch auf dem Weg in die Wildnis, um den Lebensalltag einer Anti-Zombie-Einheit, den „Deadheads“ (nicht zu verwechseln mit der gleichnamigen, um Längen gelungeneren Zombie-Komödie) mitzufilmen, damit dann zu Hause ein moralstärkendes Propaganda-Video daraus gemacht wird.

Anstatt dass Geschehen nun aber kammerspielartig aufzubauen und die eigentlichen Jäger als narzisstische Selbstdarsteller zu entlarven, wird die einfachere Variante gewählt, wo zu jeder Minute wieder andere, typische Themen wie etwa „Warum seid ihr hier? Denkt ihr, dadurch macht ihr das Leben für die Leute daheim sicherer?“ angepackt werden, um sie durch die Untoten-Brille zu betrachten.
Wo bei Romero und auch anderen Regisseuren dies als Subtext funktioniert, so ist hier nicht einmal klar, ob es denn als „Subtext“ ge...

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A Good Old Fashioned Orgy

A Good Old Fashioned Orgy
Originaltitel: A Good Old Fashioned Orgy- Erscheinungsjahr: 2010 – Regie: Alex Gregory, Peter Huyck



Darsteller:
Leslie Bibb, Lake Bell, Martin Starr, David Koechner, Lindsay Sloane, Don Johnson, Tyler Labine, Rhys Coiro, Jason Sudeikis, Lin Shaye, Will Forte, Lucy Punch

Filmkritik: Bereits der Trailer zur mutig betitelten Komödie „A Good Old Fashioned Orgy“ wusste zu begeistern. Neben den vielen bekannten Gesichtern, konnte vor allem der bereits dort schon präsente, sympathische Humor gefallen, der den Film schon recht deutlich von ähnlichen Genre-Kollegen abhob.

Meist ist es bei Hollywood-Filmen mit derartigen Titeln ja so, dass der eigentliche Aufhänger im Film bitter enttäuscht. Alle schämen sich zu Tode, entschuldigen sich mehrmals und kriechen voller Schuld wieder in ihre Ecken zurück. Soviel sei verraten, bei „A Good Old Fashioned Orgy“ ist dies anders. Wer zumindest keinen Hardcore-Sex erwartet, kommt diesmal voll auf seine Kosten.

Insgesamt erinnert der Film an eine verjüngte Version von „The Big Chill“ der 1983 ein ähnliches Ensemble an ähnlicher Location versammeln konnte. Die Autoren versuchen den unangebrachten Witz vieler aktueller Komödien trotz des anstößigen Themas so gut es geht zu vermeiden und dies gelingt auch. Heraus kommt eine durchaus sympathische Komödie, die immer wieder auf einen richtig guten Witz stößt und im Allgemeinen zumindest sehr brauchbar unterhält. Darsteller wie Jason Sudeikis, Lake Bell oder Will Forte bereichern den Film ungemein und bilden mit dem restlichen Cast eine durchweg sehr sympathische Truppe.

Der Gedanke mit seinen besten Freunden ein Strandhaus zu belagern und im Urlaub dort einen drauf zu machen, gefällt bestimmt jedem. Und selbst wenn, zumindest für die Frauen, eine Orgie nun nicht unbedingt dazugehören würde, kann man sich mit Leichtigkeit zumindest in die generelle Situation der Figuren hineinversetzen.

„A Good Old Fashioned Orgy“ bietet durc...

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No Reason

No Reason
Originaltitel:  No Reason – Erscheinungsjahr 2010 – Regie: Olaf Ittenbach



Darsteller:
Irene Holzfurtner, Matthias Engel, Alexander Gamnitzer, Andreas Pape, Annika Strauß, Ralph Willmann, Markus Hettich, Timothy Balme, Thomas Reitmair, Vlasto Peyitch, Hildegard Kocian, Dominik Bühler u.A.

Filmkritik: Olaf Ittenbach, der deutsche Splatter-Maestro und vom Amateurdreher schnell zum B-Movie-Regisseur Effektmeister hat mal wieder einen Film abgeliefert. Ähnlich wie bei seinem letzten richtigen Film „Dard Divorce“ sind die Geldmittel im Vergleich zu früher deutlich heruntergeschraubt worden, aber bei letztgenanntem Streifen hatte das Ganze dann trotz allem ganz gut funktioniert. Dieses Mal jedoch liegt die Sache da leider etwas anders…

Das Geschehen, welches sich zum Großteil aus Foltereinlagen und Höllenszenerien zusammensetzt, beginnt, als die von Irene Holzfurtner zumindest mit all ihrer Energie gespielte Hauptfigur aufwacht und anscheinend in einen Abwärtsstrudel jenseitiger Gewaltmetaphern gerät. Was hat es mit der bösen Nachbarin auf sich? Warum wirkt der Postbote komisch und setzt seinen Haufen auf die Klobrille, statt in die Toilette und wer ist eigentlich diese mysteriöse Gestalt, die aussieht als würde sie einen ausgestopften Tintenfisch auf dem Kopf tragen?
Bis sich das alles klärt sind die knappen 76 Minuten des Films (MIT ABSPANN!) fast vorbei, das Problem dabei: Jenseits der mehr oder in diesem Fall oftmals weniger guten Effekte ist es dem Zuschauer ziemlich egal, ob da irgendwelche Fremde verstümmelt werden. Besonders wenn selbst Leute, denen die Genitalien verstümmelten werden (Andreas Pape, der schauspielerisch durchaus in der Oberliga des deutschen B-Films mitspielt) kaum bekannt sind, oder, noch schlimmer, Menschen die gerade gefoltert werden so wirken, als sie ihnen das Ganze maximal lästig bis kurz vor der Gähngrenze.

Ittenbach versucht gleichzeitig dabei leider nicht nur auf Teufel komm raus einen „ern...

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The Dead

The Dead
Originaltitel: The Dead – Erscheinungsjahr: 2010 – Regie: Howard J. Ford, Jonathan Ford



Darsteller:
Rob Freeman, Prince David Oseia, David Dontoh, Glenn Salvage, Dan Morgan, Benjamin James Elliot, Mark Chapman, Amir Moallemi, Julia Scott-Russell, Mark Loberg, Kwesi Asmah, Nelson E. Ward

Filmkritik: „The Dead“ wurde mir vom Kollegen executor ans Herz gelegt. Ein Zombie-Film der alten Schule sollte es sein, für Fans der Romero-Klassiker und der Zombie-Filme aus Italien aus derselben Zeit. So ganz glauben konnte ich das nicht. Das Cover wirkt plump, die Story klingt lahm und das Setting in Afrika hört sich auch mehr wie eine Sparmaßnahme an.

Doch weit gefehlt, das was executor da gesehen hat kann nur bestätigt werden. „The Dead“ beginnt direkt ungemein atmosphärisch. Ein namenloser reist durch die Wüste, eingemummt in ein Tuch, bewaffnet mit AK-47 und Pistole. Er trifft immer wieder auf langsam schlurfende Untote, erschießt diese die ihm zu nahe treten. In einem ruhigen Moment erscheint der Titelscreen, „The Dead“.

Danach scheint es einen Zeitsprung zu geben. Lt. Brian Murphy strandet nach einem Flugzeugabsturz an einem Strand. Alles sieht zunächst recht idyllisch aus, doch da schlurfen direkt 8-10 Untote heran. Murphy gelangt im allerletzten Moment in den Besitz einer Pistole und erwehrt sich dem nahenden Biss eines Zombies. Anschließend macht er sich in Militärkluft auf in die Wildnis.

Die ersten 30 Minuten des Films sind erfrischend dialogarm. Murphy spricht in dieser Zeit im Grunde gar nicht, da er sowieso fast ausschließlich allein im Bild ist. Dies erzeugt eine sehr gute Stimmung, denn Murphy ist im zombiefizierten Afrika wirklich so gut wie allein. Immer wenn er kurz inne hält, schlurfen bereits einige Zombies heran, doch Lebende trifft er nie. Bis, ja bis er durch eine Unachtsamkeit dem Tode nahe ist. Da wird er im letzten Moment durch den Afrikaner Sgt. Daniel Dembele gerettet...

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Your Highness

Your Highness
Originaltitel: Your Highness – Erscheinungsjahr:2010 – Regie: David Gordon Green



Darsteller:
Danny McBride, James Franco, Damian Lewis, Brian Steele, Zooey Deschanel, Natalie Portman, Justin Theroux, Toby Jones, Charles Dance, Noah Huntley, David Garrick, Eva Wyrwal

Filmkritik: Sein ganzes Leben lang musste Prinz Thadeous (Danny McBride) seinem älteren Bruder Fabious (James Franco) dabei zusehen, wie dieser auf kühnen Missionen unterwegs war und sich in der Bewunderung seiner Untertanen und seines Vaters sonnen konnte. Und da Thadeous nun mal weder für den Thron noch für die Gefahren der Welt geschaffen ist, verbringt er seine Zeit lieber mit reichlich Gras, Alkohol und leichten Mädchen. Doch als Fabious‘ Braut Belladonna (Zooey Deschanel) plötzlich vom bösen Magier Leezar (Justin Theroux) entführt wird, stellt der König seinem nichtsnutzigen Sprössling ein Ultimatum: Entweder hilft er bei der Rettung oder er hat keine Zugriff mehr auf die Vorteile des Adels. So machen sich die beiden ungleichen Brüder auf in ein fantastisches Abenteuer…

An David Gordon Greens Kiffer-Komödie mit Action-Elementen, „Pineapple Express“, scheiden sich ja bereits die Geister, doch wenn man sich drauf einlässt und die Darsteller mag, kann das Filmchen ganz gut unterhalten.

Mit dem quasi Nachfolger „Your Highniss“ allerdings, wird der Bogen nun überspannt. Die Mischung aus Fantasy, Komödie und einem Hauch Splatter kann nur sehr selten wirklich Spaß vermitteln. Die Witzchen sind meist alles andere als gelungen, die Story ist kaum der Rede wert und versagt zum einen bei der Genre-Parodie und zum anderen aber auch darin einen ernsthaften Genre-Film darzustellen der mit Humor gewürzt wird. „Your Highness“ weiß nie so ganz, was es nun eigentlich überhaupt werden sollte. Dadurch wirkt der Film durchweg nicht homogen...

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Peep World

Peep World
Originaltitel: Peep World- Erscheinungsjahr: 2010 – Regie: Barry W. Blaustein



Darsteller:
Judy Greer, Michael C. Hall, Taraji P. Henson, Kate Mara, Ron Rifkin, Ben Schwartz, Sarah Silverman, Lesley Ann Warren, Rainn Wilson, Stephen Tobolowsky, Nicholas Hormann, Michael McDonald

Filmkritik: In „Peep World“ geht es um eine zerrüttete Familie. Die einen haben Erfolg im Leben gehabt, die anderen Leben so in den Tag hinein. Und einer aus der Familie macht aus der ganzen Familie Kapital, denn er schrieb ein Buch über sie. Am Tag der 70. Geburtstagsfeier ihres Vaters kommen die verschiedenen Familienmitglieder nun wieder zusammen…

„Peep World“ fühlt sich bereits wenige Sekunden nach Filmstart an wie eine Filmversion der überaus spaßigen Serie „Arrested Development“. Doch genau diese Serie ist es auch, die man sich bereits früh auf den Bildschirm zurückwünscht, denn „Peep World“ ist nur eine größtenteils unlustige Kopie.

Dabei versprechen die Darsteller eigentlich einiges mehr. Viele Serien-Stars konnten gewonnen werden, allen voran natürlich Michael C. Hall. Und auch aus „Arrested Development“ wurde eine Darstellerin abgeworben.
Doch das Drehbuch kommt einfach nicht in Fahrt. Der Humor hält sich stark in Grenzen, die Figuren haben nicht viel Tiefe und in den kurzen 80 Minuten wird auch nur unzureichend auf jeden Beteiligten eingegangen. Als Pilotfilm zu einer Serie wäre das ganze evtl. geeignet gewesen, als Spielfilm verliert das Werk aber leider.

Filmbewertung: 5/10

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