Alice im Wunderland
Originaltitel: Alice In Wonderland – Erscheinungsjahr: 2010 – Regie: Tim Burton
Darsteller: Mia Wasikowska, Johnny Depp, Helena Bonham Carter, Crispin Glover, Anne Hathaway, Stephen Fry, Christopher Lee, Michael Sheen, Alan Rickman, Matt Lucas, Timothy Spall, Barbara Windsor u.A.
Filmkritik: Es ist wieder Burton-Zeit, liebe Freunde des Dunklen, der Außenseitergeschichten oder der Düsternis. Haltet Danny Elfman parat und holt schon mal Johnny Depp und Helena Bonham Carter ans Telefon, denn der gute Tim hat wieder mal vor in eine magische Welt zu entführen.
So weit, so Klischee, aber Tim Burton hat es eben schon geschafft ein Klischee in sich selbst zu werden. Und mit „Alice im Wunderland“ hat er einen Film abgeliefert, der diesen Ruf schlicht und ergreifend zementiert. Leider nicht im guten Sinne.
Seine Filme waren ja immer entweder ziemlich gelungen oder ziemlich daneben, „Alice“ gehört leider ganz direkt in letztere Kategorie. Hier nun groß die Hintergrundgeschichte des Films klären zu wollen ist vergebene Liebesmüh, denn sonderlich viel Geschichte gibt es nicht zu sehen.
Aber das ist ja eigentlich auch nicht so schlimm, wird jetzt manch einer zurecht sagen. „Alice im Wunderland“ war ja von je her eher eine Sammelsurium skurriler Set-Pieces voll wahnsinniger Charaktere eingebettet in ein (alp-)traumhaftes Geflecht was man mit einem zugekniffenen Auge „Story“ nennen könnte. Leider geht Burton hier den komplett anderen Weg.
Sein Wunderland ist ein schlechter Narnia-Klon, mit Anne Hathaway als weiße Königin auf der Guten und Bonham Carter als rote Königin auf der anderen Seite. Dazwischen werden die eigentlich voller Nonsens steckenden Figuren auf die verschiedenen Seiten aufgeteilt, damit Alice, die es mal wieder ins Wunderland verschlagen hat, durch einen lahmen Narnia-Rip-Off irren und schließlich als Heilsbringerin präsentiert werden kann...
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