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Drive

Drive
Originaltitel: Drive- Erscheinungsjahr: 2011 – Regie: Nicolas Winding Refn

Darsteller: Ryan Gosling, Carey Mulligan, Ron Perlman, Oscar Isaac, Christina Hendricks, Bryan Cranston, Albert Brooks, Tina Huang, Joe Pingue, Tiara Parker, James Biberi, Cesar Garcia

Filmkritik: Tagsüber arbeitet Driver (Ryan Gosling) als Stuntman für Filme. Doch das scheint ihm nicht zu reichen und so erwacht er erst Nachts zu vollem Leben. Als begandeter Fahrer von Fluchtfahrzeugen für bewaffnete Einbrüche verdient er sich seinen wahren Lohn.
Eines Tages lernt Driver zufällig seine neue Nachbarin Irene (
Carey Mulligan) kennen und entwickelt Gefühle für die alleinerziehende Mutter. Doch als Irenes Ehemann Standard (Oscar Isaac) aus dem Knast entlassen wird, lässt sich Driver von ihm zu einem vermeintlich todsicheren Ding überreden. Durch das dadurch erbeutete Geld will Standard seine Schulden abbezahlen und Irene eine gesicherte Zukunft bieten. Doch der Coup geht schief, Standard wird erschossen und die Killer sind nun hinter Driver und Irene her…

Es gibt Filme, die entführen den Zuschauer auch heute noch in eine Zeit, als Filme irgendwie noch etwas anderes waren als heute. Der Däne Nicolas Winding Refn präsentiert mit „Drive“ seinen Beitrag zum Filmstil Ende der 70er, Anfang der 80er Jahre. Allein schon der Schriftzug des Filmtitels und der Stil der Pre-Credits spricht hier Bände, kommt er doch in grellem Pink daher und wirkt durch seine geschwungene Art ziemlich stylisch.

„Drive“ stellt sich anschließend als Retro Action mit Arthouse Flair heraus. „Drive“ ist düster, verdammt düster. Der Soundtrack schwingt in hohen, depressiven Wellen und drischt die gute Laune zügig aus dem Film. Es geht um schweigende Gangster, Fluchtwagenfahrer und blutige Schusswechsel. Die depressive Grundstimmung wird immer wieder von Gewaltexzessen durchbrochen, die einen ein ums andere Mal zu schocken vermögen.

Doch irgendwie verliert „Drive“ in der zweiten Filmhäl...

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Hostel 3

Hostel 3
Originaltitel: Hostel 3 – Erscheinungsjahr: 2011- Regie: Scott Spiegel



Darsteller:
Thomas Kretschmann, Kip Pardue, John Hensley, Sarah Habel, Barry Livingston, Kelly Thiebaud, Brian Hallisay, Skyler Stone, Danny Jacobs, Chris Coy, Alicia Vela-Bailey, Gordon Michaels u.A.

Die Mutter des populären Folterfilms ist zurück!

Zwar nur direkt auf Video und etwas günstiger als vorher noch, aber das Franchise, welches das sadistische Zerschnetzeln hilflos an einen Stuhl gebundener Leute wieder populär gemacht hat, ist endlich aus seinem Winterschlaf gerissen worden. Oder war es doch eher ein kleiner Knastaufenthalt, weil es doch irgendwie gestraft werden muss, dass es in den letzten paar Jahren scheinbar nur noch billige Sadismus-Klone der von Eli Roths gestarteten Serie erschienen sind?

Apropos: Eli „Fuckin’ Fagfest In Here“ Roth, der mit seinen oft arschigen Charakteren mit noch schlimmerem Mundwerk oftmals nicht die Sympathien der Genre-Fans auf seiner Seite hat, ist nicht mehr für diesen Teil verantwortlich gewesen. Vielleicht wird deshalb gleich der mit Abstand unsympathischste Typ von allen vier Kumpels, die gerade in Las Vegas die Junggesellenfeier von Hauptfigur Scott (Brian Hallisay), direkt als erster von der Foltermafia gekidnappt. Die hat nämlich ganz klischeehaft einen riesiges, mysteriöses Gebäude direkt in der Wüste, wo im Schatten bleibende Geldsäcke sich mit Folterglücksspielen die Zeit vertreiben. Eigentlich nur Scotts bester Freund Carter scheint noch eine Chance zu haben alles zu retten, aber da es Kip Pardue ist (der bereits „Drive“ von Sylvester Stallone versenkt hat), laufen die Dinge anders als erwartet…

Folter-Vollgas noch vier Jahren Pause

Scott Spiegel, den die Genre-Fans wegen „Intruder“ und „From Dusk Till Dawn 2“ wohl entweder lieben oder hassen, schert sich einmal mehr weniger um den Sinn des Ganzen als darum, inhaltlich das Gaspedal in Sachen Splatter und irrsinnigen Wendungen durchzudrücken...

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Deadheads

Deadheads
Originaltitel: Deadheads – Erscheinungsjahr:  2011 – Regie: Brett Pierce, Drew T. Pierce



Darsteller:
Michael McKiddy, Ross Kidder, Markus Taylor, Thomas Galasso, Natalie Victoria, Eden Malyn, Benjamin Webster, Greg Dow, Harry Burkey, Leonard Kelly-Young, Jamie Wheatley, Brian Matthew Richardson u.A.

Filmkritik: Momentan gibt es so einige Zombie-Streifen, bei denen die Untoten selbst die Helden sind. „Wasting Away“, oder auch „Untote wie wir“, aber mit „Deadheads“ kommt nun der Klassenprimus daher: Humorvoll, ironisch, persiflierend und durchweg sympathisch.

Auch hier vermögen die beiden Haupt-Untoten über normale Verhaltenweisen, aber bekommen noch einen Bonus dazu: Sie können andere Untote dirigieren und können sie sogar fast Hunde-artig als Begleiter abstellen. Bis auf letztgenannte Funktion wird leider aus dieser originellen, „Big Daddy“-haften Idee nicht allzu viel gemacht jenseits der Mitte des Films, aber bis dahin wurde dieses Element unterhaltsam eingesetzt.

Aber fangen wir am Anfang an: Dort befreit sich nämlich Mike aus einer merkwürdigen Vorrichtung und kann nur noch daran denken, schnell seine Freundin Ellie wieder zu sehen. Doch noch etwas verwirrt findet er sich sofort in einer Zombie-Plage wieder und, was noch viel schlimmer ist: Er ist selbst einer der Untoten! Schnell findet er in dem Untoten Kiffer Brent und dem normalen Zombie „Cheese“ Begleiter, die ihm bei der Suche nach seiner Jugendliebe genauso unterstützen, wie bei der Flucht vor Ellies Vater, der nämlich der Chef des Zombie-Macher-Vereins ist und Untoten-Jäger auf die Spur der drei vermodernden Helden schickt…

Das Überraschendste ist wohl, dass die Charaktere bei „Deadheads“ zwar immer noch ziemlich schablonenhaft sind, aber dass dies bei den Verfolgern für etliche witzige Situationen sorgt, während Mike und Ellie als Hauptfiguren sogar überraschend vielschichtig gezeichnet werden...

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Holes – Das Geheimnis von Green Lake

Das Geheimnis von Green Lake
Originaltitel: Holes- Erscheinungsjahr:2003 – Regie: Andrew Davis



Darsteller:
Shia LaBeouf, Jon Voight, Sigourney Weaver, Patricia Arquette, Tim Blake Nelson, Khleo Thomas, Dulé Hill, Henry Winkler, Nathan Davis, Rick Fox, Scott Plank, Roma Maffia

Filmkritik: Stanley Yelnats (Shia LaBeouf) wird wegen Diebstahls zu 18 Monaten Aufenthalt in einer Jugendhaftanstalt verurteilt. Dabei hat er den Diebstahl gar nicht begangen…
Die Direktorin der Anstalt (Sigourney Weaver), die sich in einer Oase mitten im Nirgendwo befindet, führt ein strenges Regiment. Die gefangenen Kinder müssen zur Strafe tiefe Löcher in den texanischen Wüstenboden graben. Angeblich handelt es sich dabei um ein Mittel um den Charakter zu stärken. Doch niemand ahnt, dass sie damit in Wahrheit ein ganz anderes Ziel verfolgt. Erst als Stanley zufällig die Geschichte über einen seit 100 Jahren vergrabenen Schatz erfährt, kommt ihm der Verdacht, dass diese Löcher wohl doch mehr bedeuten müssen als eine bloße Strafmaßnahme…

Der Hauptgrund für die meisten Erwachsen sich den Disney-Film „Holes“ anzusehen, sind wohl entweder die eigenen Kinder die den Film sehen wollen oder aber der Mann der auf dem Regiestuhl saß. Denn das war niemand anderes als der etablierte und geschätzte Action-Film Regisseur Andrew Davis („Under Siege“, „The Fugitive“). Und wenn dieser schon mal einen Disney-Film dreht, dann muss der sich doch von den anderen Filmen unterscheiden, zumal auch einige hochkarätige Darsteller mit von der Partie sind, so z.B. Jon Voight und Sigourney Weaver.

„Holes“ fühlt sich zwar immer wieder wie in Kinderfilm an, scheut aber auch nicht die Schrauben dann und wann etwas anzuziehen. Die Kinder werden im Camp Green Lake zur schweren körperlichen Arbeit bezwungen. Beschönigt wird hier in diesem Bereich nicht viel...

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The Scorpion King 3 – Battle For Redemption – The Scorpion King 3 – Der Kampf um den Thron

The Scorpion King 3 – Der Kampf um den Thron
Originaltitel: The Scorpion King 3 – Battle For Redemption – Erscheinungsjahr 2012 – Regie: Roel Reiné



Darsteller:
Victor Webster, Ron Perlman, Billy Zane, Bostin Christopher, Dave Batista, Kevin ‚Kimbo Slice‘ Ferguson, Johann Helf, Selina Lo, Krystal Vee, Geoffrey Giuliano, Dean Alexandrou, Stephane Lambert u.A.

Filmkritik: Es ist wieder so weit, Zeit für das „gute Nachricht – schlechte Nachricht“-Spiel, dieses Mal ausnahmsweise die „gute Nachricht“ zuerst: Teil 3 des Skorpion Königs ist ziemlich gut gelungen. Bis auf kleinere Einschränkungen, aber dazu kommen wir später.

Mathayus, dieses Mal von Victor Webster (der sich als „The Rock“-Ersatz sogar sehr gut macht) bekommt von einem alternden König ein „Quest“ aufertragen und gleich seinen Sidekick zur Seite gestellt: Olaf, den Teutonen aus Germanien. Und wie es sich für Teutonen so gebührt, ist er übermenschlich stark, hat immer Appetit und … nein, es ist nicht Obelix, aber schon ziemlich nah dran. Nachdem die beiden Haudegen sich erst einmal zusammengerauft haben, spielt Mathayus ganz „Yojimbo“-haft die verschiedenen Parteien gegen einander aus, während es daran geht Schlachten zu Schlagen, Ninjas zu verprügeln, zauberhafte Damen zu verführen und generell einem zeichentrick-mäßig übertreibenden Billy Zane (spielt der eigentlich jemals eine andere Art Bösewicht?) das Handwerk zu legen…

Zünftige Barbarenaction für den Hausgebrauch

Nachdem die Serie bereits seit Teil 2 in der „direct-to-video“-Falle steckt, wurde nun die weitere Fortsetzung von Roel Reiné inszeniert, der sich langsam zu einer festen B-Größe hochgekämpft hat...

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A Good Old Fashioned Orgy

A Good Old Fashioned Orgy
Originaltitel: A Good Old Fashioned Orgy- Erscheinungsjahr: 2010 – Regie: Alex Gregory, Peter Huyck



Darsteller:
Leslie Bibb, Lake Bell, Martin Starr, David Koechner, Lindsay Sloane, Don Johnson, Tyler Labine, Rhys Coiro, Jason Sudeikis, Lin Shaye, Will Forte, Lucy Punch

Filmkritik: Bereits der Trailer zur mutig betitelten Komödie „A Good Old Fashioned Orgy“ wusste zu begeistern. Neben den vielen bekannten Gesichtern, konnte vor allem der bereits dort schon präsente, sympathische Humor gefallen, der den Film schon recht deutlich von ähnlichen Genre-Kollegen abhob.

Meist ist es bei Hollywood-Filmen mit derartigen Titeln ja so, dass der eigentliche Aufhänger im Film bitter enttäuscht. Alle schämen sich zu Tode, entschuldigen sich mehrmals und kriechen voller Schuld wieder in ihre Ecken zurück. Soviel sei verraten, bei „A Good Old Fashioned Orgy“ ist dies anders. Wer zumindest keinen Hardcore-Sex erwartet, kommt diesmal voll auf seine Kosten.

Insgesamt erinnert der Film an eine verjüngte Version von „The Big Chill“ der 1983 ein ähnliches Ensemble an ähnlicher Location versammeln konnte. Die Autoren versuchen den unangebrachten Witz vieler aktueller Komödien trotz des anstößigen Themas so gut es geht zu vermeiden und dies gelingt auch. Heraus kommt eine durchaus sympathische Komödie, die immer wieder auf einen richtig guten Witz stößt und im Allgemeinen zumindest sehr brauchbar unterhält. Darsteller wie Jason Sudeikis, Lake Bell oder Will Forte bereichern den Film ungemein und bilden mit dem restlichen Cast eine durchweg sehr sympathische Truppe.

Der Gedanke mit seinen besten Freunden ein Strandhaus zu belagern und im Urlaub dort einen drauf zu machen, gefällt bestimmt jedem. Und selbst wenn, zumindest für die Frauen, eine Orgie nun nicht unbedingt dazugehören würde, kann man sich mit Leichtigkeit zumindest in die generelle Situation der Figuren hineinversetzen.

„A Good Old Fashioned Orgy“ bietet durc...

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Fright Night

Fright Night
Originaltitel: Fright Nights – Erscheinungsjahr: 2011 – Regie: Craig Gillespie



Darsteller:
Colin Farrell, David Tennant, Anton Yelchin, Christopher Mintz-Plasse, Toni Collette, Dave Franco, Imogen Poots, Grace Phipps, Reid Ewing, Emily Montague, Sandra Vergara, Chelsea Tavares

Filmkritik: Charley Brewster (Anton Yelchin) hat es geschafft, seine Pubertätsquerelen hinter sich zu und zu reifen. Der Lohn: Eine gutaussehende Freundin (Imogen Poots). Nur sein bester Freund aus Kindertagen, Ed (Christopher Mintz-Plasse), ist über die Veränderungen seines Freundes nicht wirklich begeister. Vor allem aber tröstet Charley seine Veränderung darüber hinweg, dass er mit seiner Mutter (Toni Collette) in dem grauen, eindimensionalen Vorort von Las Vegas hausen muss, in dem jedes Haus gleich aussieht. Wenn man sich selbst ändert, muss dies nunmal nicht zwangsläufig bedeuten, dass sich alles ändert.
Neben den Brewsters zieht neue Nachbar Jerry Dandridge (Colin Farrell), ein charmanter Typ, der nicht nur Charleys Mutter gefällt sondern dem die Frauen nur so zufliegen. Jerry verläs sein Haus nur bei Dunkelheit, zudem kommt es seit seinem Umzug immer wieder zum Verschwinden von Personen.
Kein Wunder also, dass Charley bald auf die Idee kommt, dass Jerry eventuell ein Vampir sein könnte, der die Nachbarn nach und nach dezimiert und bereits ein Auge auf Charleys Mutter geworfen hat. Folglich beobachtet er fortan Jerry, wo es nur geht – und Jerry ist sich schnell über seinen Schatten bewusst. Denn Jerry ist tatsächlich ein Blutsauger und so raffiniert, dass sich Charley bald nicht anders zu helfen weiß, als sich der Hilfe des Vegas-Entertainers und Bühnenmagiers Peter Vincent (David Tennant) zu versichern, dessen explosive Vampirshow gewisse Kenntnisse im Umgang mit Vampiren verspricht…

Wie so üblich war die Entrüstung der Fans wieder enorm, als es hieß, dass es zum 80s Cult-Classic „Fright Night“ ein Remake geben sollte...

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Black Moon Rising – Black Moon

Black Moon
Originaltitel: Black Moon Rising – Erscheinungsjahr: 1986 – Regie: Harley Cokeliss



Darsteller:
Tommy Lee Jones, Linda Hamilton, Robert Vaughn, Richard Jaeckel, Lee Ving, Bubba Smith, Dan Shor, William Sanderson, Keenan Wynn, Nick Cassavetes, Richard Angarola, Don Keith Opper

Filmkritik: „Black Moon Rising“ basiert auf einer Story-Idee von John Carpenter. Auch am Drehbuch schrieb er mit und wenn man es nicht besser wüsste, sprechen auch einige der Sets eine deutliche Sprache, dass Carpenter was damit zu tun gehabt hätte. Doch auf dem Regiestuhl saß ein anderer, B-Action-Regisseur Harley Cokeliss, der hier wohl wahrscheinlich den besten Film seiner Karriere hervorgebracht hat.

Die Geschichte weist die typischen Merkmale einer einfachen, aber gerade deswegen fesselnden Erzählung auf. Der Meisterdieb Quint (Tommy Lee Jones) wird vom FBI angeheuert um geheime Dokumente zu stehlen. Der Einbruch in eine Firmenzentrale gelingt und Quint muss die Beute nur noch abliefern. Doch die Wachen des Konzerns sind ihm dicht auf den Fersen, und so versteckt Quint die Kassette mit den Daten im Prototypen eines Superautos namens Black Moon. Das Auto ist auf dem Weg zu einer Automesse in L.A. und Quint gedenkt, sich dort die Daten wiederzubeschaffen. Doch Professionelle Autodiebe erbeuten bei einem Raubzug den Black Moon. Nun muss Quint die Kassette mitsamt Auto wiederbeschaffen und er hat neben dem FBI auch noch die Autoschieber am Hals…

„Black Moon Rising“ kommt weitestgehend ohne große Schusswechsel aus. Wenn es zu Auseinandersetzungen kommt, wird sich meist geprügelt oder das ganze wird in einer spektakulären Verfolgungsjagd ausgetragen, denn Quint ist Dieb, kein Killer. Allein dieser Faktor schraubt die Spannung des Films eine Ebene höher, denn man sorgt sich immer ein wenig mehr um den Hauptdarsteller als sonst.

Die erste Stunde zieht der Filme seine Unterhaltungsqualitäten daraus, dass es ständig vorwärts geht...

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The Twilight Saga: Breaking Dawn – Part 1 – Breaking Dawn – Bis(s) zum Ende der Nacht – Teil 1

Breaking Dawn – Bis(s) zum Ende der Nacht – Teil 1
Originaltitel: The Twilight Saga: Breaking Dawn – Part 1 – Erscheinungsjahr 2011 – Regie: Bill Condon



Darsteller:
Kristen Stewart, Robert Pattinson, Taylor Lautner, Dakota Fanning, Anna Kendrick, Ashley Greene, Maggie Grace, Michael Sheen, Jamie Campbell Bower, Nikki Reed, Kellan Lutz, Jackson Rathbone u.A.

Filmkritik: Es ist sicherlich nicht immer einfach über „Twilight“ zu schreiben. Rumpolternde Nichtseher und selbst viel männliche Dochgucker hacken auf dem armen Franchise rum, während die Damen sich jedes Mal wieder verzaubern lassen (und ihre Männer gleich mit ins Kino ziehen). Zumeist resultiert das Ganze schlicht aus verschiedenen Ansätzen: Das Prinzessinen-Schmacht-Schema ist schon allein um toleriert zu werden oftmals ein schwer zu schluckender Brocken für manchen „echten Filmfan“. Nichts desto trotz hat nun 4.1 den zweitbesten Start der Filmgeschichte (bis jetzt, denn stetig steigende Ticketpreise sorgen sicherlich auch bald für neue Spitzenreiter in dieser Kategorie) hingelegt. Was ist also dran, an dem ganzen Hype?

Die Geschichte setzt gleich mit der langerwarteten Hochzeit vom unsterblichen, knapp 100 jährigen Vampir Edward mit seiner gerade-18-aber-mit-„alter Seele“-ausgestatteten Herzensdame Bella ein. Viele Emotionen, viele Auftritte von bislang mitgeschliffenen Nebencharakteren und ohne dass man es sich versieht, ist man von der ganzen Zuckerigkeit eingelullt. Das ist dann der Moment, wo Bill Condons Regie zündet, denn extrem überraschend schiebt er hier nun eine visuell umwerfender Alptraum-Sequenz ins Geschehen, die so sicherlich von wenigen erwartet wurde. Deshalb schon einmal „Entschuldigung!“ für diese verratene Sequenz, aber keine Sorge, es gibt noch einige Highlights mehr.

Leider erst ab der zweiten Hälfte, denn nach der Hochzeit geht es erstmal mit dem daywalkenden Glitzervampir-Mann/Frau-Duo in die Flitterwochen, wo Tennie-Klischee gerecht „das erste Mal“ ...

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La Grieta – Sirene 1

Sirene 1
Originaltitel: La Grieta – Erscheinungsjahr: 1990 – Regie: Juan Piquer Simón



Darsteller:
Jack Scalia, R. Lee Ermey, Ray Wise, Deborah Adair, Emilio Linder, John Toles-Bey, Tony Isbert, Ely Pouget, Álvaro Labra, Luis Lorenzo, Frank Braña u.A.

Filmkritik: 1989 kam ein Film heraus, von dem wahrscheinlich die Meisten gehört haben: „The Abyss“ von James Cameron. Der in der damaligen Kinofassung noch nicht ganz runde, aber zumindest sehr unterhaltsame Untersee-und-Monster-Film führte dazu, dass etwa mit „Deep Star Six“ oder auch „Leviathan“ (beide ebenfalls ‚89) weiter Ableger des maritimen Horrors erschienen. Zu diesem nur sehr kurzzeitig beliebten Subgenre gehört auch der ein Jahr später erschienene „Sirene 1“ von Juan Piquer Simón.

Bei diesem handelt es sich wohl um einen der unterhaltsamsten Untersee-Monsterhorrorstreifen, die in dieser kurzen Zeit erschienen ist. Die Story ist dabei so grob wie nebensächlich und handelt davon, dass ein genialer Erfinder eines genialen U-Boots informiert wird, dass sein Meisterstück irgendwo gesunken sein soll und dass er nun eine Rettungsmission starten soll mit der Zweitausführung.
Zu diesem Zweck kommt schnell ein Team zusammen dessen Captain, und nun wird das Ganze großartig, von keinem Anderen dargestellt wird als von Mr. Drillsergeant himself: R. Lee Ermey. Dessen Darstellung des leicht Grummeligen, aber interessanterweise nicht klischeehaft als Bösewicht abgestempelten Army-Kommandanten ist dann auch die interessanteste und unterhaltsamste Figur des Streifens. Er ist nicht immer einverstanden mit der arroganten Know-It-All-Attitüde der Hauptfigur, aber kann durchaus zuhören und entscheidet sich dann trotz seiner Abneigung dem aalglatten Genies gegenüber für dessen durchaus richtige Pläne.

Der Rest an Bord ist dann allerdings ein einziges Klischee: Der lustige Schwatte, die zähe Soldatin, die überemotionale Franzose, der etwas unterkühlte Deutsche und das nebensächliche Love-Int...

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Killer Elite

Killer Elite
Originaltitel:  Killer Elite – Erscheinungsjahr 2011 – Regie: Gary McKendry



Darsteller:
Jason Statham, Robert De Niro, Yvonne Strahovski, Clive Owen, Dominic Purcell, Adewale Akinnuoye-Agbaje, Grant Bowler, Ben Mendelsohn, Kristy Barnes-Cullen, Michael Dorman, Lachy Hulme, Firass Dirani u.A.

Filmkritik: Jason Statham stellt mal wieder seine atemberaubende Bandbreite als Charakterdarsteller zur Schau und spielt einen hochprofessionellen Auftragskiller, der für seinen väterlichen Kumpel (gespielt von De Niro) für einen letzten Auftrag aus dem Ruhestand geholt wird. Gut, Ironie bei Seite, Statham spielt mal wieder Statham und in dem den Inhalt ziemlich falsch darstellenden Trailer wirkt es so, als würde der Gute sich hier konsequent mit Clive Owen anlegen. Dem ist allerdings nicht ganz so…

Vor einem Netz aus politischen Verstrickungen muss Statham mit einem Team aus zwei weiteren Profikillern drei Ziele für einen Ölscheich ausschalten, die alle früher zum britischen Sonderkommando der SAS gehört haben. Genau wie Clive Owens Charakter, der von Hintermännern darauf angesetzt wird diese Leute zu beschützen.
Die Geschichte basiert dann auch auf dem Sachbuch „The Feathermen“, welches Anfang der 90er erschienen ist, aber wie bei so vielen Streifen die „auf einer wahren Begebenheit“ beruhen, besonders einer, die komplett in einer Geheimdienstwelt spielt, kann es eben viele Darstellungen der „Wahrheit“ geben. All das interessiert aber den durchschnittlichen Kinozuschauer im Allgemeinen und den durchschnittlichen Statham-Fan im Besonderen wohl weniger. Die Fragen sich: „Und, wie geht‘s ab im Film?“

Damals, in den 80ern…

Bereits das der Streifen in den ganz frühen 80ern spielt, sorgt schon für einige modische Eigenheiten, die von der in Kämpfen wenig ruckeligen und ansonsten wunderbar ruhigen Kamera gekonnt eingefangen werden...

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The Change-Up – Wie ausgewechselt

Wie ausgewechselt
Originaltitel: The Change-Up – Erscheinungsjahr: 2011 – Regie: David Dobkin

Darsteller: Ryan Reynolds, Olivia Wilde, Jason Bateman, Leslie Mann, Alan Arkin, Mircea Monroe, Anna Colwell, Dax Griffin, Jeanine Jackson, Sydney Rouviere, Shannon Guess, Andrea Moore

Filmkritik: Dave (Jason Bateman) und Mitch (Ryan Reynolds), die beiden Männer mittleren Alters sind Freunde seitdem sie sechs Jahre alt waren. Dennoch haben sie sich zu zwei vollkommen verschiedenen Menschen entwickelt. Denn Dave ist ein erfolgreicher Anwalt, mit seiner Highschool-Liebe bereits langjährig verheiratet und ein pflichtbewusster, dreifacher Familienvater. Mitch auf der anderen Seite ist ewiger Single, Frauenheld und lebt so in den Tag hinein. Er verdient sich als Schauspieler in Werbespots das nötigste und hat mit Arbeit und Familie nicht viel an der Mütze. Beide sind sie mit ihrer aktuellen Situation nicht wirklich zufrieden. Dave fehlt seine Freiheit und so klebt er Dave an den Lippen wenn dieser von seinen Eroberungen erzählt. Mitch vermisst in seinem Leben eine gewisse Routine. In einer bierseligen Nacht wünschen sich die Zwei das Leben des anderen und es kommt wie es kommen muss: Am folgenden Tag ist dieser Tausch Realität stecken nun im Körper des anderen. Zunächst mit der Situation überforder, arrangieren sich Dave und Mitch mit der neuen Situation. Und schon bald beginnen sie die Vorteile zu genießen…

Bodyswitch-Komödien waren vor 20,30 Jahren ein großer Hit. „Freaky Friday“ (1976) oder „All of Me” mit Steve Martin waren große Erfolge. Seitdem wird das Genre immer wieder aufs Neue versucht wiederzubeleben oder sich bei der durchaus beliebten Storyidee zumindest bedient. Eine gelungene Abwandlung ist z.B. der John Woo Actioner „Face/Off“ bei dem John Travolta und Nicholas Cage quasi ihre Körper tauschen bzw. zumindest mit dem Gesicht des anderen herumlaufen.
Die Komödien dieses Genres waren die letzten Jahre allerding leider nur von s...

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The Adventures of Tintin – Die Abenteuer von Tim und Struppi – Das Geheimnis der „Einhorn“

Die Abenteuer von Tim und Struppi – Das Geheimnis der „Einhorn“
Originaltitel: The Adventures of Tintin – Erscheinungsjahr 2011 – Regie: Steven Spielberg



Darsteller:
Daniel Craig, Jamie Bell, Simon Pegg, Nick Frost, Cary Elwes, Toby Jones, Andy Serkis, Tony Curran, Mackenzie Crook u.A.

Filmkritik: 3D Filmes sind immer so eine Sache. Man mag das Format, oder eben nicht, auch wenn dazwischen natürlich verschiedene Abstufungen existieren. Genau das Gleiche gilt für CGI-Kinofilme, besonders solche, in die Mama und Papa oder zumindest jeder über 6 Jahre nicht reingeschliffen werden muss. Besonders Robert Zemeckis mit seinen Filmen wie „Polarexpress“, „Beowulf“ oder auch der „Christmas Carol“ musste dies mitbekommen.
Nun springen Steven Spielberg und Peter Jackson auf den Zug auf und präsentieren „Tim und Struppi“ erstmals auf der großen Leinwand und drei Monate vor dem US-Start, da „drüben“ eigentlich kaum eine Zielgruppe für eine Adaption des europäischen Comics existiert. Doch mit feinster Computeranimation, die sowohl dem Comic-Stil huldigt, als auch die Figuren, dargestellt, oder besser ge-motion-captured von Jamie Bell als Tim oder Andy Serkis als grummeligen Kapitän Haddock, hat man sich als Zuschauer bereits nach kurzem an diese komischen Mischwesen aus „beinahe echt“ und „total künstlich“ gewöhnt.

Der Streifen selber setzt dann, nach einer fantastischen Vorspannsequenz auch direkt in der Handlung (und einer Huldigung des Originalcomics) ein, als der junge Reporter Tim, der hier weder groß eingeführt wird, noch im weiteren Verlauf jenseits seines Vornamen weiter charakterisiert wird, eine altes Schiffmodell auf dem Trödel ersteht. Dieses Modell jedoch wollen auch noch verschiedene andere Fraktionen in ihre Griffel bekommen, da es nur ein Teil zu einem noch größeren Puzzle ist, an dessen Ende ein Vermögen auf den Finder wartet…

…so weit, so abenteuergerecht...

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Blitz

Blitz
Originaltitel: Blitz – Erscheinungsjahr: 2011 – Regie: Elliott Lester



Darsteller:
Jason Statham, Luke Evans, David Morrissey, Aidan Gillen, Paddy Considine, Richard Riddell, Chris Wilson, Nicky Henson, Elly Fairman, Nabil Elouahabi, Zawe Ashton, Alex Lanipekun

Filmkritik: In der Verfilmung des Thriller "Blitz" von Ken Bruen spielt Jason Statham den Londoner Polizeisergeant Tom Brant. Brant jagt den Serienkiller Blitz, der es ausschließlich auf Polizeibeamte abgesehen hat und somit bald den Hass der Stadt und der Polizei selbst zu spüren bekommt.
Brant ist ein harter Brocken, der auch gerne mal die Fäuste spielen lässt um an sein Ziel zu kommen. Als er das erste Mal auf den verhassten Killer trifft ist er daher kaum noch zu stoppen…

„Blitz“ erinnert den geneigten Zuschauer recht schnell an eine Mischung aus „Dirty Harry“, „Nico“ und einem typischen britischen Kriminalfilm. Genau diese Mischung ist es eben auch, die „Blitz“ dabei hilft sich aus der großen Masse an ähnlichen Filmen freizustrampeln und als relativ eigenständiger Film da zustehen.

Jason Statham, der weiterhin nicht eine Minute daran verschwendet evtl. mal eine andere Rolle als den coolen Draufgänger zu spielen, brilliert hier als eine Art moderner Steven Seagal. Der Anfang von „Blitz“ könnte problemlos in einem der Frühwerke des Aikido-Künstlers Platz finden bzw. könnte der Anfang generell in jedem Film Ende der 80er/Anfang der 90er zu finden sein. Ein Cop wacht mit dickem Schädel auf, gießt sich direkt einen neuen Schnaps ein und geht anschließend aus dem Haus raus um an seinem Auto ein paar Punks mit einem Hockeyschläger zu verdreschen. Yeah!

Der titelgebende Polizeikiller namens Blitz erinnert hingegen vor allem an den Zodiak-Killer aus dem ersten „Dirty Harry“ Film und auch die Sprüche die Statham so durchweg zum besten gibt, gehen ein kleines bisschen in die knurrige Richtung von Eastwood, ohne natürlich auch nur im Ansatz die Intensität von ihm zu errei...

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Attack the Block

Attack the Block
Originaltitel: Attack the Block – Erscheinungsjahr:2011 – Regie: Joe Cornish



Darsteller:
Nick Frost, Jodie Whittaker, Luke Treadaway, Flaminia Cinque, Joey Ansah, Lee Nicholas Harris, Chris Wilson, Terry Notary, Maggie McCarthy, Jacey Sallés, Adam Leese, Sammy Williams

Filmkritik: Krankenschwester Sam (Jodie Witthaker) ist gerade auf dem Heimweg in einem Londoner Sozialwohnbau-Viertel, als sie von einer Jugendgang überfallen wird. Gerade als die jungen Burschen, die nicht älter sind als 15, ihr die Wertsachen abnehmen wollen, kracht etwas aus dem Himmel in einen seitlich geparkten Wagen. Sam kann im Gewühl fliehen.
Moses (John Boyega), der Anführer der Gang, sieht sich das was da runterkam etwas genauer an und trifft dabei auf ein seltsames, kleines Alien, dass ihn sogleich angreift und ihm eine Kratzwunde im Gesicht zufügt. Wütend verfolgt er mit seinen Jungs das seltsame, kleine Ding, bringt es zur Strecke und bringt es als Trophäe zu Ron (Nick Frost), der in seiner Wohnung im großen Stil Drogen anbaut.
Noch während die Gang im Hochhaus verweilt, landen an verschiedenen Orten in London weitere Aliens. Getarnt innerhalb eines großen Feuerwerks fallen die Einschläge kaum auf.
Die Gang macht sich auf, weitere der kleinen Viecher zu erlegen. Doch diesmal sind es keine kleinen Aliens mehr, sondern haarige, bissige Monster mit glühenden Beißwerkzeugen. Als Moses von der Polizei aufgegriffen  wird, die von Sam herbei gerufen wurde, wird er Zeuge von der immensen Zerstörungskraft der neuen Aliens. Dank seiner Gang kann er gemeinsam mit Sam fliehen, die sich in der Not der Truppe angeschlossen hat. Der Kampf Kids vs. Aliens beginnt…

„Attack the Block“ gibt sich als Mischung aus britischer Komödie mit sozialkritischem Anstrich und Alien-Sci-Fi Film. Der Trailer versprach dabei ein großer Spaß zu sein. Ganz so witzig ist der Film dann zwar nicht, 80 Minuten Spaß bietet das Teil aber allemal.

Dazu trägt vor allem die...

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