Mit Thriller markierte Beiträge

Rum Diary

Rum Diary
Originaltitel: Rum Diary – Erscheinungsjahr: 2011 – Regie: Bruce Robinson



Darsteller:
Amber Heard, Johnny Depp, Aaron Eckhart, Giovanni Ribisi, Richard Jenkins, Amaury Nolasco, Michael Rispoli, Marshall Bell, Bill Smitrovich, Karen Austin, Andy Umberger, Julian Holloway, Sam J. Jones u.A.

Filmkritik: Hunter S. Thompson. Der hochmoralische und noch abgedrehtere Journalist ist eine der Größen seiner Zunft. Und neben Bill Murray in „Blast – Wo die Büffel röhren“ dürfte er bislang wohl den meisten durch "Fear And Loathing In Las Vegas" bekannt sein. Sein alter Ego in dieser Romanverfilmung wurde gespielt von Johnny Depp, der nun in „Rum Diary“ einmal mehr diesen Part spielt, nachdem er zuvor sogar ein guter Freund des leider bereits verstorbenen Autors geworden war.

Und, am besten fällt man mit der Tür ins Haus: Viele Leute scheinen die komplett falschen Erwartungen an „Rum Diary“ zu haben. Anstatt mit abgedrehten Drogenszenen zu punkten und eine überdrehte Bildersprache zu präsentieren, gehen die Dinge hier deutlich ruhiger an. Kein Wunder, spielte doch "Fear And Loathing In Las Vegas" Anfang der 70er Jahre in der Hochphase des Konsums aller möglichen Uppers, Downers, Drogen und sonstiger Verrücktheiten. „Rum Diary“ spielt 1960 in Puerto Rico. Und damit nicht genug: Anstatt sich einzig auf Hunter S. Thompsons, oder in diesem Falle „Paul Kemp“, wie seine Rolle im Roman heißt, Abgefahrenheit zu verlassen, bekommt man hier zu sehen, wie es eben dazu kam, dass diese Person überhaupt so wurde wie sie eben wurde. „Hunter S. Thompson Begins“ sozusagen. Und diese Aufgabe und noch ein paar mehr erfüllt der Streifen ganz famos!

Einer geht noch, einer geht noch rein…

Der noch junge Journalist Paul Kemp landet also auf Puerto Rico und wird nun in die dortige Gesellschaft eingeführt...

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Prometheus – Dunkle Zeichen – Prometheus

Prometheus – Dunkle Zeichen
Originaltitel: Prometheus – Erscheinungsjahr: 2012 – Regie: Ridley Scott



Darsteller:
Noomi Rapace, Michael Fassbender, Charlize Theron, Idris Elba, Guy Pearce, Logan Marshall-Green, Sean Harris, Rafe Spall, Emun Elliott, Benedict Wong, Kate Dickie, Patrick Wilson u.A.

Filmkritik: Archäologen finden Ende dieses Jahrhunderts überall auf der Welt bei Höhlenmalereien die immer gleiche Sternenkonstellation: Eine Karte zu einem fernen Planeten! Da die Wissenschaftler dann auch noch glauben, dort den Ursprung der Menschheit zu finden, können sie einen alten Exzentriker mit grenzenlosem Checkbuch dazu überreden, eine Reise genau zu diesem entfernten Stern zu machen. Sie wollen wissen: Wieso existieren wir, wer hat uns geschaffen und was ist der Sinn dahinter?
Zwei Jahre später erwachen alle aus dem Hyperantrieb, der Androide David (fantastisch: Michael Fassbender) hat derweil über die Crew gewacht. Relativ einfach finden die Forscher sogar schließlich den vermeintlichen Ausgangsort. Doch die vermeintlichen, humanoiden Vorväter der Menschheit scheinen nicht die Lichtgestalten zu sein, welche sich die Crew erhofft hat, denn schon bald heißt es auch hier: „Im Weltall hört dich niemand schreien!“

Das Prequel zu „Alien“?

Nur um es aus dem Weg zu kriegen: Im Vorfeld wurde groß und breit darüber diskutiert, wie sehr „Prometheus“ nun ein „Prequel“ für die „Alien“-Reihe ist. Am Ende ist diese Frage eigentlich komplett vergessenswürdig, denn ja, vieles dürfte dem Zuschauer bekannt vorkommen, der vorher die vierteilige Reihe gesehen hat, aber nein, außer ein paar „Ah-ha!“-Erlebnissen dahingehend können auch komplette Neulinge sich ohne zu zögern diesen Film anschauen, welcher inhaltlich dann doch in eine ganz andere Richtung geht und abseits von einigen Designkonzepten der Schiffe und Ausrüstung komplett sein eigenes Ding durchzieht. Und das ist auch gut so!

Bereits in der Titelsequenz ganz am Anfang wird dann sog...

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The Dark Knight Rises

The Dark Knight Rises
Originaltitel: The Dark Knight Rises – Erscheinungsjahr 2012 – Regie: Christopher Nolan

Darsteller: Christian Bale, Tom Hardy, Liam Neeson, Joseph Gordon-Levitt, Anne Hathaway, Gary Oldman, Aidan Gillen, Marion Cotillard, Morgan Freeman, Juno Temple, Michael Caine, Joey King

Filmkritik: Zu Beginn des Films sind acht Jahre vergangen, seitdem Harvey Dent starb und dadurch zum Helden der Stadt Gotham wurde. Jedes Jahr wird ihm gedankt, auch weil dank der nach ihm benannten Gesetze die Verbrechensrate auf ein Minimum sank. Diese ermöglichen der Polizei, jeden Verbrecher ohne Chance auf Bewährung in ein schwer bewachtes städtisches Gefängnis einzusperren. Batman, der nach wie vor für den Tod an Dent verantwortlich gemacht wird, blieb seit dieser Zeit verschwunden.
Auch Bruce Wayne (Christian Bale), Batmans wahre Identität, hält sich vollständig aus dem gesellschaftlichen Leben heraus und lebt komplett zurückgezogen im Nordflügel seines Anwehsens. Lediglich Butler Alfred (Michael Caine) betreut ihn.
Doch als Bruce eine Diebin (Anne Hathaway) dabei erwischt, wie sie eine Perlenkette seiner Mutter aus seinem, eigentlich unknackbaren Tresor stiehlt, wird er hellhörig. Er war zwar körperlich nicht in der Lage sie aufzuhalten, aber er stellt fest, dass der Diebstahl sowieso nur ein Vorwand war, um an seine Fingerabdrücke zu bekommen. Aufmerksam geworden, beginnt er wieder am Alltag teilzunehmen und weiter nachzuforschen. Er erfährt von einem mit einer Art Atemmaske maskierten Mann namens Bane (Tom Hardy), dessen Aktivitäten im Untergrund von Gotham bedrohliche Züge annehmen. Gegen den Willen Alfreds beschließt er, sein Batman-Kostüm wieder anzulegen und der Sache nachzugehen…

„There’s a storm coming, Mr. Wayne“ Selina Kyle

Mit „The Dark Knight Rises“ ist Nolans Werk nun vollbracht...

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Seeking Justice – Pakt der Rache

Pakt der Rache
Originaltitel: Seeking Justice – Erscheinungsjahr: 2011 – Regie: Roger Donaldson



Darsteller:
Nicolas Cage, January Jones, Guy Pearce, Jennifer Carpenter, Harold Perrineau, Xander Berkeley, Monica Acosta, IronE Singleton, Joe Chrest, Cullen Moss, Jason Davis, David Jensen u.A.

Filmkritik: It’s that time of the year again: CAGE TIME! Und dieses Mal sogar von Roger Donaldson, der ansonsten bereits für Species, Thirteen Days oder auch den tollen Bank Job verantwortlich war. Zur Krönung dieses Doppelpacks haben wir es hier auch noch mit einem Selbstjustiz-Thriller zu tun. Leid, Mord, Schuld, Vergeltung, alles Sachen die sich gut in einem Film und erst recht in der Mimik des Cage’sters machen. Aber, man wird es vielleicht schon gemerkt haben, irgendwie muss ja noch ein Haken kommen und ja, er kommt. Leider.

Nicolas Cages Charakter Will ist mit der hübschen Laura (January Jones) verheiratet, die eines Tages brutal überfallen wird. So weit, so das typische Set-Up und nach dem Vorfall wird Will von einer mysteriösen Organisation kontaktiert, die ihm verspricht, sich für ihn an dem Schuldigen zu rächen.

Könnte es sein, dass diese Organisation gar nicht so selbstlos ist wie sie tut? Könnte es sein, dass Cage sich nun selbst in einem Kreislauf der Vergeltung gefangen hat und schließlich selbst zum Werkzeug der Organisation wird? Kann es sein, dass die Gefahr für Cages Familie noch nicht zu Ende ist? Kann es sein, dass dieser Streifen unglaublich vorhersehbar ist? Die Antwort darauf ist denkbar einfach:

JA!

Dabei inszeniert Donaldson mit ruhiger Hand, was leider die durchaus durchsichtigen Motivationen der Bösewichte noch offensichtlicher und die Blauäugigkeit von Cage umso offensichtlicher macht. Dabei schafft der Regisseur es auch leider nicht, die seelischen Qualen, das turbulente Innenleben oder auch die aus der Attacke auf seine Frau folgenden Konsequenzen allzu gut zu verpacken...

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Area 407 – Tape 407

Tape 407
Originaltitel: Area 407 – Erscheinungsjahr: 2012 – Regie: Dale Fabrigar, Everette Wallin



Darsteller:
Abigail Schrader, Samantha Lester, James Lyons,        Melanie Lyons, Brendan Patrick Connor. Ken Garcia, Samantha Sloyanu.A.

Filmkritik: Mal wieder ein „Found Footage“-Film gefällig? Die Dinger sind ja schnell runtergedreht (wie in diesem Fall innerhalb von etwa vier Tagen) und gehen dabei noch weg wie warme Semmel. Also muss ja irgendwie an dem Format etwas dran sein.

Hier sieht man sich nun einer Gruppe Flugzeugreisender gegenüber, die erstmal etwas nerven (1. Punkt so ziemlich aller Found Footage-Filme), dann passiert etwas (hier: ein Flugzeugunglück) und danach wird wegen irgendwas wild durch die Nacht gerannt, während immer mehr der Überlebenden drauf gehen. Ist ja nicht so, dass man es hier mit etwas Innovativen zu tun hätte. Ist aber auch nicht weiter schlimm.

Die am Anfang nervigen Charakteren besseren sich nach dem Absturz, sogar die Arschloch-Figur bekommt so etwas (wohl gemerkt: „so etwas“) wie einen Arc, während derweil irgend ein Etwas durch die Nacht stromert und die gerade noch so mit dem Leben davon gekommenen belästigt. Dabei wird hier natürlich nicht verraten, um was es sich dabei handelt, aber es sei schon einmal gesagt, dass sicherlich NIEMAND vorab genau an das Gedacht hätte, was hier einmal mehr typisch den Klischee-Regeln des Found Footage-Streifens ganz zum Schluss zu sehen ist.

„Area 407“, der auch mal gerne „Tape 407“ genannt wird, ist dann einer jener Streifen, zu denen es ansonsten eigentlich ziemlich wenig zu sagen gibt. Es ist einer jener Filme, der mal wieder zeigt, dass ein Streifen nicht unbedingt eine Geschichte, wohl aber immer eine Handlung hat und in dieser wird sich halt an die bereits von zahlreichen Vorläufern abgesteckten Konventionen gehalten...

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Act of Valor

Act of Valor
Originaltitel: Act of Valor – Erscheinungsjahr: 2012 – Regie: Mike McCoy, Scott Waugh



Darsteller:
Roselyn Sanchez, Jason Cottle, Emilio Rivera, Nestor Serrano, Alexander Asefa, Gonzalo Menendez, Ailsa Marshall, Alex Veadov, Drea Castro, Sonny Sison, Keo Woolford, Aurelius DiBarsanti

Filmkritik: Kurz nach einem Attentat auf einen Gouverneur, bei dem auch viele Kinder getötet wurden, wird die Undercover-Agentin Lisa Morales (Roselyn Sanchez), die auf den Waffenhändler Christo (Alex Veadov) angesetzt war, von dessen Männern entführt und in einem Versteck gefoltert. Eine Gruppe von Navy Seals erhält den Auftrag, sie zu befreien.
Noch am Vorabend sitzen die Männer, von denen Lt Rorke demnächst Vater wird, mit ihren Familien bei einem Lagerfeuer und genießen die letzten ruhigen Stunden, bevor am kommenden Tag der gefährliche Einsatz beginnt…

Actionfilme sind meist alles andere als realistisch. Selbst wenn es vermeintlich in gesitteten Bahnen zugeht und nicht gerade Michael Bay auf dem Regiestuhl sitzt, schießen die meisten Filme weit über die Grenzen der Realität hinaus. Doch alle paar Jahre kommt dann mal ein Film um die Ecke, der vorgibt realistische, auf wahren Begebenheiten basierende Action zu inszenieren. Das ist 2012 nun der Militär-Actioner „Act of Valor“.

„Based on real Acts of Valor“ heißt es da im Vorspann. Der Film basiert also auf vielen verschiedenen mutigen Taten. Man kann also vermuten, dass diverse Actionszenen aus verschiedenen Einsätzen stammen, die generelle Story aber mit absoluter Sicherheit frei erfunden ist. Doch was ist nun dran am Realismus?

Die Schusswechsel, die jeweiligen Einleitungen in die Kampfschauplätze und der Grundtenor der Actionsequenzen sind um jeden Zweifel erhaben und sehr stimmig. Dies war auch bereits durch den großartigen Trailer so zu sehen und der Film lässt in dieser Richtung keine Wünsche offen...

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Collapse Of The Living Dead

Collapse Of The Living Dead
Originaltitel: Collapse – Erscheinungsjahr: 2010 – Regie: Jason Bolinger, Insane Mike Saunders



Darsteller:
Chris Mulkey, Karen Landry, Travis Slade Reinders, Linnea Quigley, Angela Dezen, Michael Cornelison, Clint Curtis, Mike Tweeton, Ray H. Thompson, Justin Marxen, Ethan Henry, Troy Hollatz u.A.

Filmkritik: Zombiefilme gibt es wie Sand am Meer. Dabei Innovationen zu finden ist schwer. Entweder wird meistens mit Humor-Elementen wie zum Beispiel "Juan Of The Dead" , besonders viel Splatter oder manchmal sogar komplett daneben gegangener Satire wie bei "Dead Genesis"  gelockt. Kleine, feine Atmosphärenkracher wie der großartige "The Dead" sind leider ziemlich selten, auch wenn sogar Deutschland mit "Rammbock" einen durchaus brauchbaren Streifen in der Kategorie abgeliefert hat.

Gerade deshalb ist ein kleiner, feiner Film wie „Collapse“, wie er im Original heißt, absolut mal eine Sichtung wert, denn auch wenn der Anfang noch wie ein durchschnittlicher, aber auf jeden Fall handwerklich sauberer Untoten-Streifen erscheint, so wird mit weiterer Laufzeit das Geschehen immer origineller.

Das einzig Schlimme daran? Dass an dieser Stelle wenig bis gar nichts über den Filmverlauf gesagt werden sollte, der so manch einen Haken schlägt, bis schließlich der Abspann durchs Bild läuft. Dabei ist der Streifen nicht ohne Fehler oder manch ungelenken Moment, aber ist allein wegen seinen Ideen für jeden Zombiefan im Speziellen und vielleicht sogar Horror-Fan im Allgemeinen einen Blick wert.

Dieser Text enthält KEINE Spoiler!

Ohne zu viel zu verraten kann man auf jeden Fall die gelungenen Darsteller loben, die sich meist schon durchaus im gehobenen Alter befinden, weswegen man bis auf kleinere Ausnahmen auch keine Teenie-Bratzen zu sehen bekommt...

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El Gringo

El Gringo
Originaltitel: El Gringo – Erscheinungsjahr: 2012 – Regie: Eduardo Rodriguez

Darsteller: Scott Adkins, Yvette Yates, Christian Slater, Israel Islas, Erando González, Sofía Sisniega, Valentin Ganev, Darren Shahlavi, Matt Mullins, Zahary Baharov, Bashar Rahal, Blaire Noonan u.A.

Filmkritik: Es gibt gewissen Filme, die regen einfach nur furchtbar auf.

Manche Werke schaffen dies durch eine schlechte Machart, durch die in ihnen dargestellten Themen und Denkansätze oder auch Figuren innerhalb der Geschichte, denen man am liebsten den Hals umdrehen möchte. Aber die schlimmsten von allen Aufregerfilmen sind jene, die es schaffen durch ein komplettes Ignorieren ihres eigenen Themas ständig dem erwartungsvollen Publikum den nicht unterhaltsamen Stinkefinger zu präsentieren, nur um selbst damit dann schlicht und ergreifend nichts anzufangen. Vorhang auf für bereits jetzt einen der ganz großen Actionflops der Saison: El Gringo!

Klischee-Hero-Dude Vs. The Face-Painted-Pussy-Brigade

Scott Adkins, Scott FUCKING Adkins spielt dabei sogar den ach so clever nicht benannten Helden, der von allen nur “Gringo” genannt wird und mit dem sprichwörtlichen Sack voll Geld über die Grenze nach Mexika flieht. Dabei kommt er in ein kleines Scheißdorf von Ort, in dem die kompletten Bewohner von der hiesigen Drogenmafia geschmiert werden.

Was nun in ein großangelegtes Shoot’em Up-Fest ausufern könnte, da ja jeder in dieser statt korrupt ist und seine Seele – wenn man mal so philosophisch sein will – verkauft hat, wird als platte Film-Neo-Noir-Chose aufgezogen, bei der manches Mal Figuren und Gegenstände mehr aus stylishen als inszenatorischen Gründen in schwarz-weiß dargestellt werden, von den komplett nutzlosen „coolen“ Charakter-Namen-Titelcards ganz zu schweigen...

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The Grey – Unter Wölfen – The Grey

The Grey – Unter Wölfen
Originaltitel: The Grey – Erscheinungsjahr: 2012 – Regie: Joe Carnahan



Darsteller:
Liam Neeson, Dermot Mulroney, Frank Grillo, James Badge Dale, Joe Anderson, Nonso Anozie, Dallas Roberts, Larissa Stadnichuk, Ben Bray, James Bitonti, Jonathan Bitonti u.A.

Filmkritik: Nach dem (für Manche zu) actiongeladenen Remake des „A-Teams“ holt sich Regisseur Joe Carnahan nun einmal mehr Liam Neeson für die Hauptrolle, um so ziemlich das genau Gegenteil seines vorherigen Films zu inszenieren. Statt einem gute Laue-Actionbombon handelt „The Grey“ von John Ottway, gespielt von Liam Neeson, welcher als Jäger für eine Ölbohrstation am eisigen Arsch der Welt arbeitet. Er selbst hängt eigentlich nur noch seinen Erinnerungen an bessere Tage und vor allem seine Frau hinterher und will eigentlich bereits bei Filmbeginn sein Leben beenden, um endlich wieder mit seinen Lieben vereint zu sein. Etwas hält ihn aber auf und beim darauf folgenden Flug nach Hause stürzt die Maschine irgendwo in der trostlosen Eiswüste ab. Nur wenige andere Menschen haben den fast vollbesetzten Flug mit ihm überlebt und wäre dies nicht genug, so ist nun ein mysteriöses Wolfsrudel hinter den Überlebenden her und scheint sie auf Schritt und Tritt zu verfolgen. Immer auf den Moment wartend, dass einer der Abgestürzten nicht aufpasst und seine Deckung vernachlässigt…

So weit, so dramatisch und genau so geht es auch bei „The Grey“ zu. Der Survivalthriller mischt viele dramatische Momente über die in einer schier aussichtlosen Lage verharrenden Überlebenden mit einigen gekonnt eingesetzten Tierhorror-Elementen, wenn die großen böse Wölfe einmal ihre Attacken aus dem Dunkel der Nacht starten. Ihnen hilft beim Erschrecken des Zuschauers ist dabei eine fabelhafte Sourround-Sound-Dynamik, welche den Kinosaal akustisch direkt in die eisigen Ebenen und kargen Berglandschaften transportiert...

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Bad Ass

Bad Ass
Originaltitel: Bad Ass – Erscheinungsjahr: 2011 – Regie: Craig Moss



Darsteller:
Danny Trejo, Ron Perlman, Donzaleigh Abernathy, David A. Arnold, Erik Betts, Jennifer Blanc, Kevin Patrick Burke, Robert Sean Burke, Ezra Buzzington, Tonita Castro, Christine Clayburg, Esteban Cueto u.A.

Filmkritik: Danny Trejo ist ja beinahe schon ein Genre für sich. Der coole, kleine Mexikaner mit dem wettergegerbten Gesicht hat sich durch kleinere Rollen seinen Weg in die Herzen der Fans geprügelt. Wurde er in „Lock Up“ von Stallone und besonders „Zum Töten Freigegeben“ von Steven Seagal noch schnell verdroschen und dann vergessen, hat er spätestens seit „From Dusk Till Dawn“ seinen Eindruck bei den Freunden etwas anderer Streifen hinterlassen, bevor er dank dem großartigen Fake Trailer zu „Machete“ (der eigentlich das Beste an Robert Rodriguez „Planet Terror“ war) und dem daraus folgenden Feature Film schließlich sein eigenes „Mexploitation“-Franchise verpasst bekam.

Aber viel mehr noch als „Machete“ ist nun „Bad Ass“ der Streifen, in dem sich Danny Trejo mal von seiner besten Seite zeigen darf. Dass heißt, er hat zwar durchaus Momente, in denen er trotz seiner Körpergröße und seines Alters „die Scheiße aus Leuten rausprügelt“, um einmal im Straßenslang zu bleiben, findet dazwischen aber auch immer wieder zur Ruhe und darf auch etwas mehr als sonst seine darstellerischen Muskeln spielen lassen. Die Geschichte dabei ist schnell geklärt: Ein alter Herr wird über Nacht zur Internetsensation, denn er verhaut zwei Skinheads die einen älteren Schwarzen in einem Bus zur Last fallen. Von da an wird Trejos Figur Frank Vega wieder mehr Beachtung als gar keine zu Teil und eigentlich könnte alles rosig aussehen, würde nicht sein bester Freund von zwielichtigen Typen umgebracht, die Vega bei seinen Nachforschungen auf eine großangelegte Verschwörung in der Stadt stoßen…

Danny Trejo sieht rot!

So weit, so der typische „Death Wish – Ein Mann sieh...

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Lockout

Lockout
Originaltitel: Lockout – Erscheinungsjahr: 2012 – Regie: James Mather, Stephen St. Leger



Darsteller:
Maggie Grace, Guy Pearce, Peter Stormare, Joseph Gilgun, Vincent Regan, Lennie James, Bojan Peric, Jacky Ido, Anne-Solenne Hatte, Tim Plester, Marko Janjic, Yan Dron

Filmkritik: Luc Besson hat schon ein entspanntes Leben. Nachdem er sich in den 80er und 90er Jahren mit modernen Klassikern wie den Action-Thrillern „La Femme Nikita“ oder „Leon“ einen großen Namen macht und sich anschließend mit der bunten Sci-Fi-Oper „The Fifth Element“ vergoldete, hat er sich langsam zur Ruhe gesetzt. Seitdem denkt er sich morgens zwischen Croissant und Baguette eine neue Film-Idee aus, stellt 1 bis 2 fähige No-Name Regisseure ein und lässt diese daraus einen spaßigen Film machen. Er selbst dreht alle paar Jahre einen neuen Kinderfilm ab („Arthur et les Minimoys“) und lässt es sich sonst wahrscheinlich sehr gut gehen.

„Lockout“ ist, nach den krachigen Euro-Actionern „From Paris With Love“ und „Taken“ einer der nächsten Streiche dieses Konzepts. Die Idee weicht allerdings etwas vom sonstigen Frühstücks-Output des Franzosen ab, denn „Lockout“ gibt sich als dreiste Mischung aus „Con Air“ im Weltraum bzw. als eine Art „Escape from Space“ in Anlehnung an einen möglichen „Escape from New York“ Nachfolger. Zur Story:

Wir schreiben das Jahr 2078. Während Präsidententochter Emilie (Maggie Grace) einen Abstecher ins Hochsicherheitsgefängnis MS One macht, das sich 50 Meilen von der Erde entfernt im Orbit befindet, hat Agent Snow (Guy Pearce) Schwierigkeiten mit dem Geheimdienst. Sein Chef Langral (Peter Stormare) lastet ihm einen Mord an, den Snow nicht begangen hat. Da diesem allerdings die Beweise fehlen soll er kurzerhand auf der MS One eingesperrt werden.
Doch an Bord der MS One kommt es zu einem Zwischenfall...

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Fantasy Film Fest Nights – Chronicle – Wozu bist du fähig?

Chronicle – Wozu bist du fähig?
Originaltitel: Chronicle – Erscheinungsjahr: 2012 – Regie: Josh Trank



Darsteller:
Michael B. Jordan, Dane DeHaan, Michael Kelly, Ashley Hinshaw, Alex Russell, Anna Wood, Joe Vaz, Luke Tyler, Matthew Dylan Roberts

Filmkritik: High School-Schüler Andrew (Dane DeHaan) hat es nicht leicht. Seine Mutter ist schwer krank und braucht starke, teure Medikamente. Sein Vater war eins Feuerwehrmann, lebt aber seit langem nur noch von der Versicherung und ist ein Trinker. Er entschließt sich eines Tages, sein Leben mit einer Kamera festzuhalten. Er filmt von diesem Zeitpunkt an sein Umfeld mit Vorliebe mit der Kamera und zu allen Tageszeiten.
Abseits einer Highschool-Party entdecken er, sein Cousin Matt (Alex Russell) und ihr Mitschüler Steve (Michael B. Jordan) eines Nachts einen im Boden eingeschlagenen Meteor und in dem Krater eine unbekannte Substanz, die ihnen allen telekinetische Kräfte verleiht. Durch ständiges Benutzen der Kräfte, werden diese mit der Zeit stärker und immer mächtiger, so dass die Jungs ihre Gabe alsbald nicht nur zum Spaß nutzen, sondern sich sogar in die Lüfte erheben und fliegen können.
Doch die ungeheure psychische Macht ist für einen instabilen Geist nur schwer zu kontrollieren und Andrew sieht in nun die Möglichkeit, endlich die Gelegenheit, sich an den Missständen in seinem Leben, wie seinem gewalttätigen Vater, zu revanchieren. Es kommt zu Konflikten zwischen den 3 Semi-Superhelden und schlussendlich zum offenen Schlagabtausch…

„Schon wieder Found-Footage?“ ist wohl das erste was man hört, wenn der Trailer zu „Chronicle“ an einem öffentlichen Ort läuft. Und ja, es ist wieder mal Found-Footage. Aber anstatt, wie bei „Paranormal Activity“ das ganze lediglich so weit zu melken bis aus den Kamera-Zitzen nichts mehr rauskommt, erschuf Regie-Neuling Josh Trank einen herrlich kreativen Ableger der Found-Footage Welle...

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The Hunger Games – Die Tribute von Panem – Tödliche Spiele

Die Tribute von Panem – Tödliche Spiele
Originaltitel: The Hunger Games – Erscheinungsjahr: 2012 – Regie: Gary Ross



Darsteller:
Jennifer Lawrence, Josh Hutcherson, Elizabeth Banks, Liam Hemsworth, Woody Harrelson, Isabelle Fuhrman, Alexander Ludwig, Willow Shields, Amandla Stenberg, Stanley Tucci, Wes Bentley, Donald Sutherland u.A.

Filmkritik: Die Zukunft: Amerika ist wieder einmal von einem Krieg verwüstet und aufgebaut worden. Als Diktatur, versteht sich, denn die 12 Distrikte, in die es nun unterteilt sind, nehmen jedes Jahr an den sogenannten „Hungerspielen“ teil, bei denen aus jedem Distrikt zwei Auserwählte antreten, damit schließlich insgesamt 24 junge Menschen zur Unterhaltung der Massen um ihr Leben kämpfen, bis nur noch ein einziger am Leben ist.

In diesem Jahr wird eigentlich die Schwester der jungen Jägerin Katniss Everdeen auserwählt mitzumachen, aber um diese zu retten meldet sich Katniss freiwillig. Nun wird sie von dem ehemaligen Gewinner Haymitch Abernathy und dessen Team gemeinsam mit ihrem männliche Mittribut Peeta Mellark trainiert, um vielleicht doch die „Hungerspiele“ lebend zu überstehen. Dafür braucht es aber auch sogenannte Sponsoren, weswegen Katniss und Peeta zum Traumpaar hochstilisiert werden…

„Hungerspiele“ die nicht satt machen

So weit, so Teenie-gerecht. Und um das Beste mal vorweg zu nehmen: Das generelle Design des Films ist zwar meist bizarr, aber verschlägt effektiv in eine fremde Welt. In der Zukunft herrscht nämlich bei der regierenden Masse ein farbenprächtiger Neo-Rokoko-Flair voller Verzierungen, Ausstaffierungen und extravaganten Modeeinfälle.

Die Darsteller sind ein weiterer Gewinn, denn nicht nur sind die jungen Darsteller wie etwa Jennifer Lawrence oder Josh Hutcherson ausdrucksstark, sondern auch die kleineren Rollen wurden perfekt besetzt...

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The Long Kiss Goodnight – Tödliche Weihnachten

Tödliche Weihnachten
Originaltitel: The Long Kiss Goodnight – Erscheinungsjahr: 1996 – Regie: Renny Harlin



Darsteller:
Geena Davis, Samuel L. Jackson, Yvonne Zima, Craig Bierko, Tom Amandes, Brian Cox, Patrick Malahide, David Morse, Joseph McKenna, Melina Kanakaredes, Dan Warry-Smith, Kristen Bone

Filmkritik: Samantha (Geena Davis) hat vor einiger Zeit ihr Gedächtnis verloren. Wodurch weiß sie ebenso wenig wie das meiste andere Ihrer Vergangenheit. Lediglich ihren Namen kennt sie noch. Doch nach einem Autounfall erinnert sie sich wieder an kleine Bruchstücke…und diese machen ihr etwas Angst.
Mit Hilfe eines Privatdetektivs (Samuel L. Jackson) versucht sie ihre Identität zu ergründen und sich an alles zu erinnern. Die Gewissheit wird jeden Tag stärker: Sie war einst eine Agentin des CIA und auf brutale Mordanschläge spezialisiert. Ihre damaligen Auftraggeber hielten sie seit Jahren für tot. Doch als sie zufällig im Fernsehen zu sehen ist, werden Killer auf sie angesetzt. Mit der Erinnerung an die alte Zeit wird aber auch ihre Ausbildung wieder präsent. Gemeinsam mit ihrem Partner nimmt sie den Kampf auf…

“Suck my dick, every one of you bastards.” Charlie/ Samantha

Drehbuchautor Shane Black hat als erster Autor in Hollywood überhaupt 3 Millionen Dollar mit seinem Skript zu „The Long Kiss Goodnight“ verdient. War es das wert? Jeden verdammten Cent! Black, der vorher bereits „Lethal Weapon“, „Last Boy Scout“ und „Last Action Hero“ zu Erfolg verholfen hat schafft es auch bei „The Long Kiss Goodnight“ wieder eine interessant Story mit guten Figuren zu füllen und diese in tollen Dialogen miteinander plaudern zu lassen.

“He’s been licking his asshole for the last three straight hours. I submit to you that there is nothing there worth more than an hour’s attention. I should think that whatever he is attempting to dislodge is either gone for good, or there to stay. Wouldn’t you agree?“ Nathan

Diese und ähnliche Mono- und Dialoge deuten sic...

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Syngenor – Das synthetische Genexperiment

Syngenor – Das synthetische Genexperiment
Originaltitel: Syngenor – Erscheinungsjahr: 1990- Regie: George Elanjian Jr.

Darsteller: Starr Andreeff, Mitchell Laurance, David Gale, Charles Lucia, Riva Spier, Jeff Doucette, Bill Gratton, Lewis Arquette, Jon Korkes, Melanie Shatner, Ken Zavayna, Roy Fegan u.A.

Filmkritik: Und da haben wir wieder einen. Nämlich einen dieser Filme, die eigentlich ziemlich durchschnittlich, wenn nicht sogar unterdurchschnittlich wären, würde nicht zum Schluss eine besondere Zutat die gesamte Chose retten und sogar über den „durchschnittlich Unterhaltsam“-Wert hieven. Aber fangen wir mal vorne an, bei der Story. Es braucht eh kaum Worte, um diese zu erklären: Böse Firma die wirkt wie die „OCP“ bei RoboCop wollen synthetische Killersoldaten anfertigen, lassen dazu den vom Projekt ausgestiegenen Wissenschaftler von einem eben solchen Viech umbringen, damit nichts verraten werden kann, aber natürlich merkt die Tochter etwas davon, entkommt dem Monster mit knapper Not und geht dann mit einem freundlichen Love-Interest-Reporter in die Offensive. So weit, so der Durchschnitt.

Auftritt: David Gale! Der Mann, der bereits als Bösewicht im „Re-Animator“ großes Vollbrachte ist hier der Leiter dieser merkwürdigen Gen-Firma und spritzt sich ständig irgend ein grün leuchtendes Serum (da braucht jetzt nicht weiter auf den verwendeten Injoke hingewiesen werden, oder?), auch wenn er bereits ohne das Ding ziemlich verrückt erschien. Aber die tägliche Dröhnung macht es ganz und gar nicht besser, so dass der Gute spätestens ab der 40 Minuten-Marke so durch den Film läuft, als würde er überhaupt erst gerade das Overacting erfinden. Brillant!
Ob er jetzt gerade dabei ist eine Untergebene zum Sex zu erpressen, eine Partikelkanonenirgendwaswaffe an seinen verdutzten Mitarbeitern auszuprobieren oder am Schluss mit einer „Bunny“-Maske wirr vor sich hingrinsend auf dem Boden kauert: Es gibt nichts, was David Gale in seiner Pa...

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