Mit Thriller markierte Beiträge

Dead Man Down

Dead Man Down
Originaltitel: Dead Man Down – Erscheinungsjahr: 2013 – Regie: Niels Arden Oplev

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Darsteller: Colin Farrell, Noomi Rapace, Dominic Cooper, Terrence Howard, Isabelle Huppert, Armand Assante, Raw Leiba, Franky G, Raymond Mamrak, Luis Da Silva Jr., Jennifer Butler, Jennifer Mudge u.A.

Filmkritik: „Verblendung“ war schon ein großer Wurf für das Krimi/Thriller-Genre. Nicht nur, weil David Fincher davon ein Remake gedreht hat, sondern auch, weil Noomi Rapace damit weltbekannt wurde. Ganz abgesehen davon, dass – besonders der erste Film – ein extrem starkes Stück Film war.

Und so wurde die Erstverfilmung auch zu Niels Arden Oplevs Einstiegsmöglichkeit ins US-Kino. Der Regisseur des ersten Teils der „Millennium“-Trilogie wollte nach eigenen Aussagen „einen amerikanischen Film“ drehen und witzigerweise wirkt „Dead Man Down“ als Endprodukt dann so, als hätte ein Ausländer alle Klischees über die Amis und ihre Kinovorlieben in einen Mix geworfen, unsicher, wie viel er von seinen eigenen Geschmacksvorlieben mit einbringen soll.

Die Geschichte dreht sich um zwei traumatisierte Menschen (Farrel und Rapace), die auf ihre Weise Rache nehmen wollen für das Leid, das ihnen angetan wurde. Farrel selbst ist der klassische „Ein Mann sieht rot“ –Typus, der die Gangster unterwandern und mit einem Master-Plan zur Strecke bringen will. Als er einen Mann tötet, bekommt dies seine Nachbarin mit und erpresst ihn daraufhin ihren Peiniger, der sie nachts angegriffen und entstellt hat, umzubringen. Aus dieser angespannten Situation entwickelt sich dann natürlich eine Beziehung und die Dinge laufen nicht mehr so ab, wie sie anfangs geplant wurden.

Western, Rache, Action, Gangster = amerikanisches Kino

Dabei ist die Inszenierung der zwischenmenschlichen Momente nah an der Intensität der „Millennium“-Reihe, leidet aber etwas daran, dass die Figuren sattsam bekannt sind. In Farrels Charakter findet sich Eastwoods Figur aus „E...

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Strangers on a Train – Verschwörung im Nordexpress

Verschwörung im Nordexpress
Originaltitel: Strangers on a Train – Erscheinungsjahr: 1951 – Regie: Alfred Hitchcock

Darsteller: Farley Granger, Ruth Roman, Robert Walker, Leo G. Carroll, Patricia Hitchcock, Kasey Rogers, Marion Lorne, Jonathan Hale, Howard St. John, John Brown, Norma Varden, Robert Gist

Filmkritik: Der berühmte Tennisspieler Guy Haines (Farley Granger) begegnet im Zug dem seltsamen Bruno Anthony (Robert Walker), der ihm einen wahnwitzigen Vorschlag unterbreitet: Bruno bringt Guys scheidungsunwillige Ehefrau Miriam (Laura Elliot) um, während Guy Brunos verhassten Vater ermordet – und beide wären ihre Sorgen los. Was Guy als lächerlichen Scherz auffasst, setzt sein Gegenüber auf einem Rummelplatz wirklich in die Tat um. Doch nun hat der verzweifelte Guy gleich zwei große Probleme: Bruno drängt auf die Erfüllung seines Plans, und der Tennisstar selbst gerät in Verdacht, am Tod seiner Frau schuldig zu sein…

“Don’t worry, I’m not going to shoot you, Mr. Haines. It might disturb Mother.“ Bruno

Die Story von klingt nach dem typischen Hitchcock-Material. Eine simple Grundidee, die sich durch geschickt erzeugte Spannung hochschaukelt zu viel mehr. Bereits wenn sich Guy und Bruno im Zug begegnen, ahnt man schnell was da auf Guy zukommen wird, denn Bruno versucht kaum seinen wahren Charakter zu verstecken.

Im weiteren Verlauf schafft Hitchcock es wieder, sogar aus einfachen Szenen die maximale Spannung rauszuholen. Besonders die Parallelmontage kurz vor dem Finale kann sich sehen lassen. Bruno will Guy mit einem deponierten Feuerzeug am Ort des Mordes zum Täter machen. Guy will dies verhindern, muss aber zuvor noch ein Tennisspiel gewinnen. Während Guy das Tennisspiel bestreitet macht sich Bruno bereits auf zum Tatort, doch das Feuerzeug fällt ihm in einem schwachen Moment in einen Gulli. Bruno versucht das Feuerzeug zu erreichen, Guy bestreitet das Tennisspiel...

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Point Break – Gefährliche Brandung

Gefährliche Brandung
Originaltitel: Point Break – Erscheinungsjahr: 1991 – Regie: Kathryn Bigelow



Darsteller:
Patrick Swayze, Keanu Reeves, Gary Busey, Lori Petty, John C. McGinley, James LeGros, John Philbin, Bojesse Christopher, Julian Reyes, Daniel Beer, Chris Pedersen, Vincent Klyn

Filmkritik: Es ist ein typischer, heißer Sommer in Los Angeles: Doch etwas trübt die Urlaubsstimmung, denn eine Bande von Bankräubern terrorisiert die Stadt. Mit Plastik-Masken als Ex-Präsidenten der USA verkleidet, schlagen sie blitzschnell zu: Professionell und ohne Blut vergießen wickeln sie ihr Geschäft ab. Sie hinterlassen keine Spuren und keine Anhaltspunkte. Lediglich eine mehr als vage Idee bleibt dem FBI-Agenten Johnny Utah (Keanu Reeves) und seinem Partner (Gary Busey) für die Suche: Die Täter könnten aus dem Surfer-Milieu stammen. Johnny geht undercover und begibt sich in die Welt der Wellenreiter. Hier trifft der junge Agent auf die attraktive Tyler (Lori Petty), den Surf-Guru Bodhi (Patrick Swayze) und seine Clique voller Typen, die für eine Freiheit auf dem Surfboard und ohne Arbeit viel geben würden, evtl. zu viel.
Auch Johnny reißt der Geschmack von Abenteuer und Gefahr mit sich und schon bald fällt es ihm schwer, zwischen Wunsch und Auftrag zu unterscheiden…

Bevor sich Regisseurin Kathryn Bigelow anschickte mit ihrem Irak-Drama „The Hurt Locker“ den Oscar zu bekommen hat sie vornehmlich Männerfilme der härteren Gangart inszeniert. Neben dem harten Horrorfilm „Near Dark“ ist u.a. auch der Action-Thriller Classic „Point Break“ von James Camerons Ex-Frau inszeniert.

„Point Break“ kam genau zur rechten Zeit am rechten Ort. Die launige, mitreißende Geschichte über eine Gruppe von Surfern die sich ihren „endless Summer“ mit ein paar Banküberfällen finanzieren und von einem Undercover-Cop infiltriert werden, begeister auch heute, 20 Jahre später, immer noch groß und klein.

Es ist einfach das Thema der kleinen Rebellen die gegen d...

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Bullet To The Head – Shootout – Keine Gnade

Shootout – Keine Gnade
Originaltitel: Bullet To The Head – Erscheinungsjahr: 2013 – Regie: Walter Hill



Darsteller:
Sylvester Stallone, Jason Momoa, Christian Slater, Sarah Shahi, Adewale Akinnuoye-Agbaje, Sung Kang, Jon Seda, Holt McCallany, Weronika Rosati, Beau Brasseaux, Jackson Beals, Dominique DuVernay u.A.

Filmkritik: Heute ist wieder Geschichten-Zeit, also setzt euch gemütlich hin, nehmt euch einen Kakao und hört euch an, was sich mal wieder alles während der Pressevorstellung zugetragen hat.

…was? Erst einmal wollt ihr wissen wie Walter Hills „Shootout“ ist? Ok, das Problem dabei ist, dass man das in ziemlicher Kürze präsentieren kann, denn die Geschichte von einem Cop und einem Killer die ein Team-Up haben um die Hintermänner ihres jeweils hingerichteten Partners zu schnappen, ist wenig mehr als der x-te Aufguss bekannter Genre-Elemente. Das Positive dabei: Stallone ist ein nett arschiger Macho, Christian Slater darf seinen besten „White Rich Guy Asshole-Character“ geben und Jason Mamoa als auf Stallone angesetzter Killer ist derjenige, der vom Cast noch am meisten in Erinnerung bleibt. Bedrohlich, ein Berg von einem Mann und schnell sowie ruchlos beim Ausführen seiner Taten. Sehr hübsch. Dazu ist die Inszenierung von Walter Hill, abgesehen von einigen Post-Production-Spielereien wie schwarz-weiß oder auch etwas billig aussehenden „Flash“-Überblendungen, zumindest was die Rasanz des Geschehens im Generellen und das Ablichten der Actionszenen im Speziellen angeht über dem Durchschnitt liegend. Auch wenn Hill leider nicht an seine früheren Glanzzeiten heranreicht, so sind einige Momente durchaus inspiriert, etwa wenn ein Kampf mit Feuerwehräxten komplett ohne Ton auskommt und einzig das aufeinanderprallende Metall in immer höherer Taktfolge die Hintergrunduntermalung bildet.

Das Negative? Leider so ziemlich alles Andere, auch wenn da nicht mehr viel ist, denn „Shootout“ geht ziemlich „back to the root...

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A Good Day To Die Hard – Stirb langsam – Ein guter Tag zum Sterben

Stirb langsam – Ein guter Tag zum Sterben
Originaltitel: A Good Day To Die Hard – Erscheinungsjahr: 2013 – Regie: John Moore



Darsteller:
Bruce Willis, Mary Elizabeth Winstead, Jai Courtney, Patrick Stewart, Megalyn Echikunwoke, Yuliya Snigir, Cole Hauser, Amaury Nolasco, Anne Vyalitsyna, Nikolett Barabas, Sebastian Koch, Mike Dopud u.A.

Filmkritik: Yippie ki-yay, Motherfucker! John McClane ist wieder unterwegs! Und nachdem er sich in Teil 4 nicht nur mit Computerterroristen, sondern auch mit seiner Tochter herumgeschlagen hat, so sind es dieses mal ganz normale Gangster und sein Sohn, die für „einen guten Tag zum Sterben“ sorgen, welcher allerdings mit einigen Startschwierigkeiten zu kämpfen hat.

John Moore, seines Zeichens Regisseur des leider durch Schnitte etwas zahnloser gemachten, patriotischen Actiongaudi „Im Fadenkreuz“ und des furchtbar am Thema vorbei inszenierten „Max Payne“, war dieses Mal am Regisseurs-Ruder. (Und das nutzlose „Omen“-Remake vergessen wir mal genauso wie den ganz netten Zeitvertreib „Der Flug des Phoenix“.) Das heißt im Klartext: Optisch hübsch komponierte Bilder, bei denen glücklicherweise vieles was Menschenmöglich ist auch real gemacht wurde. Eine extrem imposante Verfolgungsjagd zu Beginn des Streifens, bei der die halbe Moskauer-Innenstadt scheinbar demoliert wird, lässt den Actionfan bereits mit der Zunge schnalzen. Hier und da gibt es kleinere Farbfilter oder auch schon mal die hübsche Ego-Perspektive durch eine Schutzbrille, aber nichts, was den Look zu artifiziell machen würde. Abgesehen vielleicht von drei, vier Einstellungen im Finale, bei dem in Chernobyl die Post abgeht und McClane sich wieder kurz (und unfreiwillig) in die Lüfte erhebt und Erinnerungen an das Finale des Vorgängers wach werden. (Auch wenn die Sequenz hier sowohl etwas durch Humor, wie auch den Kontext entschärft wird, bzw. gelungener erscheint als noch der übertriebenere Jet-Kampf.)

Ein guter Tag für ...

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The Impossible

The Impossible
Originaltitel: Lo Imposible – Erscheinungsjahr 2012 – Regie: Juan Antonio Bayona

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Darsteller: Ewan McGregor, Naomi Watts, Geraldine Chaplin, Marta Etura, Tom Holland, Bruce Blain, Dominic Power, Sönke Möhring, Taio Quintavalle, Olivia Jackson, Ploy Jindachote, Nicola Harrison

Filmkritik: Thailand, Dezember 2004. Henry (Ewan McGregor) und Maria Bennett (Naomi Watts) freuen sich auf den gemeinsamen Urlaub mit ihren drei Söhnen in einem malerischen Ferienressort direkt am Meer. Begeistert von den ersten Eindrücken und dem Weihnachtsabend am Strand, verbringt die Familie einen entspannten Tag am Pool, als die Erde jäh zu beben beginnt und ein Tsunami unmittelbar zuschlägt. Durch die gewaltigen Flutwellen wird die Familie getrennt, Maria und ihr ältester Sohn Lucas (Tom Holland) werden von der Flut ins Landesinnere geschleudert, Henry und seine beiden jüngsten Söhne finden sich im zerstörten Hotel wieder. Eine erschütternde Odyssee beginnt und ein Kampf ums Überleben…

Nachdem sich zunächst Clint Eastwood in seinem Film „Hereafter“ zu einem kleinen Teil bereits der Tsunami-Katastrophe im Jahre 2004 annahm, dauerte es nochmal 2 Jahre bis es schließlich ein Katastrophendrama gibt, dass sich ausschließlich um die Katastrophe und eine einzelne Familie dreht, die zum Zeitpunkt der Katastrophe vor Ort Urlaub gemacht hat. Der Spanische Regisseur Juan Antonio Bayona, der den Film als spanisch-amerikanische Co-Produktion verwirklicht hat, entschloss sich mit seinem Drehbuchautor dazu, die zugrunde liegende, wahre Geschichte einer spanischen Familie auf eine amerikanische Familie umzuschreiben. Zunächst als potentiell möglicher Kritikpunkt ausgemacht, ist die Nationalität der Familie im Film sehr schnell ziemlich bedeutungslos.

Nach einer ruhigen Einführung, in der sich „The Impossible“ ausreichend Zeit nimmt um seine Darsteller einzuführen und zu festigen, widmet sich der Regisseur dann ausgiebig der Katastrophe...

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The Last Stand

The Last Stand
Originaltitel: The Last Stand – Erscheinungsjahr: 2013 – Regie: Kim Ji-woon



Darsteller:
Arnold Schwarzenegger, Rodrigo Santoro, Jaimie Alexander, Genesis Rodriguez, Forest Whitaker, Peter Stormare, Johnny Knoxville, Harry Dean Stanton, Zach Gilford, Luis Guzmán, Daniel Henney, John Patrick Amedori u.A.

Filmkritik: Armer Arnie.

Nicht nur scheint sein Film in Übersee gerade ziemlich zu floppen, sondern er wird auch noch in den USA wie auch hier auf Pressevorstellungen angegangen bezüglich des angeblich vorherrschenden Waffenfetischismuses, der harten Gangart und der generellen „Das passt doch nicht mehr in unsere Zeit!“-Attitüde, welche manch ein Kritiker vermeintlich in diesem Comeback-Streifen gesehen haben will.

Bezeichnend, dass Wolfram Kons, der in natura sympathische und diskussionsfreudige Mensch der bei RTL arbeitet und auch das Pressegespräch moderiert hat, direkt die Bezüge zum momentanen Waffenknatsch in Amerika aufstellte. Ohne (zu diesem Zeitpunkt) zu wissen wer der nette Mann, der mir während der Pressevorstellung M & Ms angeboten hatte überhaupt war, entstand nach der Sichtung ein interessantes Gespräch darüber, dass eben „The Last Stand“ weniger reaktionäre Gewaltphantasie – überhaupt DAS Klischee-Vorurteil gegenüber handfester Action – sei, sondern viel mehr all die seit mehreren Jahrzehnten im Genre befindlichen Grundregeln und Set-Ups so gut wie kaum ein anderes Werk in letzter Zeit auffährt.

Natürlich ist auch hier der Punkt, dass eine böse, quasi-faschistoide Gedankenrichtung natürlich in das Werk hineininterpretiert werden könnte. „Yeah Arnie, schieß dem bösen Penner voll ins Gesicht! Uh, yeah. So geht das!“ sind da nur ein paar der emotionalen Anflüge, die vom Film hervorgerufen werden und sichtlich intendiert sind. Und das ist ja eben der Punkt: Die Action-Katharsis, der Moment, in welchem „die Bösen das kriegen was sie verdienen!“
Actionfilme im Allgemeinen un...

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Premium Rush

Premium Rush
Originaltitel: Premium Rush – Erscheinungsjahr 2012 – Regie: David Koepp

Darsteller: Joseph Gordon-Levitt, Dania Ramirez, Sean Kennedy, Kym Perfetto, Anthony Chisholm, Ashley Austin Morris, Wolé Parks, Kevin Bolger, Aasif Mandvi, Lauren Ashley Carter, Charles Borland, Michael Shannon

Filmkritik: Der letzte Auftrag des Tages einer Fahrradkurier-Firma geht an den ehemaligen Jurastudent Wilee (Joseph Gordon-Levitt). Er ist speziell von der chinesischen Mitbewohnerin (Jamie Chung) seiner Freundin (Dania Ramirez) angefordert worden einen Briefumschlag nach Chinatown zu bringen. Doch schon kurz nach der Übergabe ergeben sich Probleme. Der korrupte, spielsüchtige Cop Bobby Monday (Michael Shannon) verlangt den Brief von Wilee. Dieser weigert sich jedoch und sucht das Weite. Es folgt eine furiose Verfolgungsjagd durch den lebensgefährlichen Berufsverkehr von Manhattan.

Mit „Premium Rush“ gelang Regisseur David Koepp ein 90 Minütiges Highspeed-Werk. Dass es dabei im Grunde nur auf Fahrrädern umher geht, ist nebensächlich, denn auch mit dem Drahtesel kann man gefährliche Geschwindigkeiten erreichen, besonders wenn man nicht einmal Bremsen hat so wie die Fahrräder der Boten im Film.

Die dünne aber durchaus brauchbare Story ist dabei zwar nur nebensächlich, reicht aber aus um die Karten zu mischen und die Geschichte in Schwung zu halten. Michael Shannon als Cop macht dabei wie gewohnt eine gute Figur auf der Jagd nach Joseph Gordon-Levitts Charakter. Doch das Drehbuch hätte ihn ruhig etwas böser darstellen können, denn dies ist eines der kleinen Probleme des Films: Der Bösewicht soll Böse sein, spielt dies aber kaum aus, wird nur selten handgreiflich oder wirklich gefährlich und kommt über die Rolle des Kojoten der den Road-Runner jagt nur selten hinaus...

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Killing them Softly

Killing them Softly
Originaltitel: Killing them Softly – Erscheinungsjahr 2012 – Regie: Andrew Dominik



Darsteller:
Brad Pitt, Scoot McNairy, Ben Mendelsohn, James Gandolfini, Vincent Curatola, Richard Jenkins, Ray Liotta, Trevor Long, Max Casella, Sam Shepard, Slaine, Garret Dillahunt

Filmkritik: Zwei nicht allzu hellen Gangstern (Scoot McNairy, Ben Mendelsohn) gelingt es, das illegale Pokerspiel von Markie Trattman (Ray Liotta) zu überfallen, die Spieler um ihr Geld zu erleichtern und unerkannt zu entkommen. Das hat Folgen: Denn die Kartenspiele werden vom organisierten Verbrechen ausgerichtet, das eigentlich für die Sicherheit der Zocker geradestehen sollte. Solange die Diebe nicht geschnappt sind, müssen die Spiele ausgesetzt werden. Um schnell wieder Normalität einkehren zu lassen, wird Jackie Cogan (Brad Pitt) engagiert, ein Profikiller, der Beste seines Fachs. Ihm wird es aber nicht leicht gemacht. Die Bürokratie und Unentschlossenheit des Syndikats rauben ihm den letzten Nerv, ein einst todsicherer Kollege (James Gandolfini) entpuppt sich als unzuverlässiger Säufer, und Cogans Angewohnheit, seine Ziele nur „weich“ („soft“) zu töten, also aus sicherer Entfernung, ohne ihnen in die Augen blicken zu müssen, ist ein zusätzliches Hindernis bei der Durchführung seines Jobs…

„They cry, they plead, they beg, they piss themselves, they cry for their mothers. It gets embarrassing. I like to kill ‚em softly. From a distance”

„Killing them Softly“ legt zu Beginn gut los. In der Tradition eines guten Gangsterfilms folgt die Kamera beständig den beiden Kleinganoven Frankie und Russel. Man hört bei den zumeist sehr kleingeistigen Gesprächen zu, ist etwas angewidert vom Äußeren der Ganoven und amüsiert sich über die seltsamen Gedankenspiele, die die beiden absolvieren. Irgendwie gelingt der kaum geplante Coup dann aber und die beiden sind auf der Flucht...

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Zero Dark Thirty

Zero Dark Thirty
Originaltitel: Zero Dark Thirty – Erscheinungsjahr: 2012 – Regie: Kathryn Bigelow



Darsteller:
Scott Adkins, Taylor Kinney, Jessica Chastain, Frank Grillo, Mark Duplass, Mark Strong, Chris Pratt, Joel Edgerton, Harold Perrineau, Kyle Chandler, Stephen Dillane, James Gandolfini u.A.

Filmkritik: Nein, „The Hurt Locker“ fand ich bereits erschreckend überbewertet, aber im Nachhinein wirkt dieses „tödliche Kommando“ im Gegensatz zu „Zero Dark Thirty“ schon wie ein Oscar-Kandidat. Was er ja auch, überzogenerweise, war. Bei „Zero Dark Thirty“ dürften sich alle Beteiligten nun gedacht haben: „Oh, das ist also die Richtung in der wir Erfolg haben? Na, dann produzieren wir jetzt mal DEN amerikanischen Oscar-Anwärter überhaupt!“ und, mein Gott, ist die Bigelow damit auf der Nase gelandet.

Drei Stunden des Wartens

Der Streifen, welcher die Ergreifung von Osama Bin Laden schildert, startet ganz stilecht bei einer grimmigen Folter-Befragung irgend eines „Turbankopfs“, bei der die neue Agentin Maya (Jessica Chastain) vor Ort ist. Ihre Wandlung vom Neuling zum Macher ist flott und eine Agentin mit der sie sich anfreundet wird durch eine Autobombe getötet. Nach etlichen Hinweisen und Jahren wird ein mysteriöses Haus gefunden, in dem scheinbar jemand lebt, der monatelang darauf achtet nicht gesehen zu werden. Zugriff, Osama wird erschossen und die tapfere Agentin kann erst jetzt ihre ganzen Emotionen herauslassen und weint bitterlich auf dem Heimweg, denn nach vollendeter Arbeit ist ihr Leben leer und sie weiß nicht, was als nächstes folgt. Abspann, Oscar, danke schön.

Dabei fühlen sich die knapp drei Stunden Film von „Zero Dark Thirty“ an wie mindestens fünf, die Optik ist zwar gelungene, ebenso wie die Darsteller ihre Sache gut machen, aber eben auch nur dann, wenn das Drehbuch, welches schizophren zwischen Doku-Haltung und Spielfilm-Ansatz schwankt sich mal wieder dazu entschließt auf eben jene einzugehen...

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Solo

Solo
Originaltitel: Solo – Erscheinungsjahr: 1996 – Regie: Norberto Barba



Darsteller:
Mario Van Peebles, Barry Corbin, William Sadler, Jaime Gomez, Demián Bichir, Seidy Lopez, Abraham Verduzco, Joaquín Garrido, William Wallace, Adrien Brody, Brent Schaeffer, Lucas Dudley

Filmkritik: Solo heißt die perfekte High-Tech-Kampfmaschine aus den Geheimlabors der Navy. Hinter dem Namen verbirgt sich ein Androide, also halb Mensch, halb Roboter. Töten und Zerstören ist seine Mission. Doch beim ersten Einsatz spielt der muskelbepackte Einzelkämpfer bereits verrückt. Anstatt blind zu töten denkt er nach und handelt menschlich. So bricht er in letzter Sekunde, aus Rücksicht auf Zivilisten, die riskante Sprengung eines Rollfeldes ab. Wieder im Hauptquartier soll er zurückgesetzt werden. Doch er widersetzt sich den Befehlen seiner eiskalten Chefs, entert einen Hubschrauber und flieht in den Dschungel aus dem er zuvor zurückkam. Das Militär ist ihm dicht auf den Fersen und bis an die Zähne bewaffnet….

„Solo“ ist einer dieser Filme, die in den USA mit PG-13 versehen werden, da man wenig oder gar kein Blut sieht und in Deutschland den dicken 18er Stempel bekommen. Verstehe wer will. Doch das Problem von „Solo“ ist ein ganz anderes…

Hinter „Solo“ verbirgt sich einer der schwächeren Vertreter der 90s Action-Welle. Dabei kann das Teil sogar mit einer beindruckenden Darsteller-Riege protzen. Mario Van Peebles macht in der Hauptrolle einen auf den Terminator, aber kommt in keinster Weise an die Darstellung von Arnold heran. In den Nebenrollen erblickt man dann noch Gesichter wie William Sadler und Adrien Brody. Ja, richtig gelesen. Adrien Brody in einem stupiden Actionfilm. Seine dunklen Jahre quasi.

Aber „Solo“ überzeugt einfach nirgends so wirklich. Die Action ist meist lahm, die Story ist langweilig und löchrig, zudem tausendmal erzählt worden...

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Jack Reacher

Jack Reacher
Originaltitel: Jack Reacher – Erscheinungsjahr: 2012 – Regie: Christopher McQuarrie



Darsteller:
Tom Cruise, Rosamund Pike, Robert Duvall, Jai Courtney, Richard Jenkins, Werner Herzog, James Martin Kelly, David Oyelowo, Alexia Fast, Michael Raymond-James, Kristen Dalton, Christopher Stadulis u.A.

Filmkritik: Oh man. Welcome back to the 80s! Was hat man nicht von “Jack Reacher” gehört: Es soll ein Polit-Thriller sein. Es ist ein ernstes Kriminaldrama um Korruption. Es soll eine neue Franchise-Plattform von Tom Cruise werden, etc. etc.
Zumindest das mit der Franchise-Plattform stimmt schon einmal auf jeden Fall der Rest allerdings? Äh… nein, gar nicht, ganz und gar nicht, im Gegenteil. „Jack Reacher“ beschwört wehmütig Erinnerungen an die besten Steven Seagal und 80s Actionstreifen. Das schlägt sich auch in der Handlung nieder:

Ein vermeintlich irrer Ex-Soldat soll vermeintlich mehrere Menschen einfach so niedergesnipert haben. Kurz bevor der Killer „aus Versehen“ bei einer Gefangenenüberführung ins Koma geprügelt wird, sagt er seiner Zwangsverteidigerin noch, dass sie Jack Reacher holen soll. Der Mann ist aber „ein Phantom, absolut unauffindbar. Sie können ihn nicht finden, wenn er gefunden werden will, dann kommt er zu ihnen!“ So weit, so over-the-top und der Anfang der genüsslichen Actionsploitation-Soße, die hier großzügig vergossen wird.

Natürlich taucht Jack Reacher in kürzester Zeit aus dem nichts auf. Ohne Gepäck, aber mit einem Kopf voller Kampftechniken und Ermittlungsmethoden. „Wollen Sie sich keine Notizen machen?“ –„Nein, brauche ich nicht,  ich kann mir das so merken!“ Und was er sich nicht alles merkt. Angefangen über die Seriennummer der Waffe des Killers, über die Jahreszahl der Münze, die der vermeintliche Täter kurz vor seinem Amoklauf noch in die Parkuhr geworfen hat. Etc. Etc.
Dabei wird Cruise von den guten Männern direkt respektiert und von den bösen als Bedr...

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Haywire

Haywire
Originaltitel: Haywire – Erscheinungsjahr: 2011 – Regie: Steven Soderbergh



Darsteller:
Channing Tatum, Ewan McGregor, Michael Fassbender, Michael Douglas, Antonio Banderas, Bill Paxton, Michael Angarano, Mathieu Kassovitz, Gina Carano, Eddie J. Fernandez, Tim Connolly, Anthony Wong

Filmkritik: Die ehemalige Elitesoldatin Mallory (Gina Carano) hat ihre Marine-Karriere an den Nagel gehängt und arbeitet inzwischen für eine private Sicherheitsfirma, die u.a. im Auftrag der US-Regierung weltweit verdeckte Operationen durchführt. Unmittelbar nach einer erfolgreichen Geiselbefreiung in Barcelona überredet sie ihr Boss und Ex-Freund Kenneth (Ewan McGregor) zu einem vermeintlichen Routinejob in Dublin, bei dem sie lediglich dem britischen Geheimagenten Paul (Michael Fassbender) assistieren soll. Vor Ort kann sie gerade noch einer ihr gestellten Falle entgehen und ist fortan auf der Flucht. Völlig auf sich allein gestellt versucht sie ihren Häschern zu entgehen und die Hintergründe der Verschwörung aufzudecken…

Nachdem Regisseur Steven Soderbergh vor einiger Zeit angekündigt hat, alsbald den Regiestuhl an den Nagel hängen zu wollen, schossen nach und nach plötzlich Werke von ihm aus dem Boden. „The Girlfriend Experience“, „Contagion“ oder eben „Haywire“. Und jedes dieser Werke hat etwas gemeinsam: Es wäre wirklich schade wenn Soderbergh wirklich bald aufhören würde Film zu drehen.

Bei „Haywire“ handelt es sich im Grunde um einen gewöhnlichen Action-Thriller. Eine etwas wirre Agentenstory um Doppelagenten, Verrat und Vertuschung. Doch Soderbergh wäre nicht Soderbergh wenn sich „Haywire“ durch den einen oder anderen Faktor von anderen Genre-Filmen unterscheiden würde.
Denn ähnlich wie in seinem 2009er Werk „The Girlfriend Experience“ hat er für die Hauptrolle eine quasi Laiin besetzt. War es in dem Drama „The Girlfriend Experience“ Porno-Darstellerin Sasha Grey ist es in „Haywire“ Mixed Martial Arts Expertin Gina Carano.

Die B...

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Cloud Atlas – Wolkenatlas

Wolkenatlas
Originaltitel: Cloud Atlas – Erscheinungsjahr: 2012 – Regie: Tom Tykwer, Lana Wachowski, Andy Wachowski



Darsteller:
Tom Hanks, Hugo Weaving, Jim Sturgess, Susan Sarandon, Halle Berry, Hugh Grant, Keith David, Ben Whishaw, Jim Broadbent, Götz Otto, James D’Arcy, Zhu Zhu u.A.

Filmkritik: Es gibt Filme, die muss man fühlen und es gibt Filme, denen sollte man intellektuell begegnen und dann gibt es manch eine Ausnahme, bei der beide Sinnesherangehensweisen willkommen sind. Der „Wolkenatlas“ ist solch ein Film geworden. Tom Tykwer und die Wachowski-Geschwister lassen dabei verschiedenste Geschichten aus den verschiedensten Zeitperioden zu einem großen, die Menschlichkeit bejahenden Ganzen werden.

Egal, ob es um die Freundschaft zwischen einem kranken Anwalt und einem flüchtenden Schwarzen, ob es um einen mittellosen Komponisten, der sein Meisterwerk für sich behalten will, ob es um ob es um eine Enthüllungsjournalistin, die Leben rettet, ob es um einen alten Verleger, der sich die Freiheit aus einem Altersheim und seiner eigenen Untätigkeit, ob es sich um den rebellischen Kampf gegen ein menschenverachtendes System, oder ob es um die endzeitliche Reise eines Wilden und einer „mit dem Wissen des alten Volkes“ geht, auf einer Mission die letzten Leben zu retten.

Was sich jetzt erst einmal als zu viel für einen Film anhört, ist durch Schnitt und inhaltliche Verbindungen so gut zu einem untrennbaren Ganzen vereinigt, dass es eine Wonne ist. Kinomagie in Reinkultur wird hier zelebriert und fesselt dabei mit seinen knapp drei Stunden Laufzeit besser an den Kinosessel als manch mittelmäßiger 90minüter. Auch spielen in den verschiedenen Geschichten immer wieder dieselben Darsteller andere Personen, ungeachtet ihres Alters, ihrer Nationalität oder Hautfarbe, oder auch ihres Geschlechtes...

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Seven Psychopaths – 7 Psychos

7 Psychos
Originaltitel:  Seven Psychopaths  – Erscheinungsjahr: 2012 – Regie: Martin McDonagh



Darsteller:
Colin Farrell, Woody Harrelson, Abbie Cornish, Christopher Walken, Olga Kurylenko, Sam Rockwell, Tom Waits, Joseph Lyle Taylor, Kevin Corrigan, Helena Mattsson, Zeljko Ivanek, Gabourey Sidibe u.A.

Filmkritik: Nach dem etwas zwiespältigen „Savages“  von Oliver Stone kommt nun kurze Zeit später direkt ein weiterer Gangster-Killer-Thriller heraus, welcher zumindest anfangs deutlich an jene Streifen erinnert, welche in der zweiten Hälfte der 90er dank Tarantino so beliebt waren. Aber anstatt dieses Thema jetzt noch einmal durchzukauen, geht auch der Film nach den ersten zwanzig Minuten andere, sehr eigenwillige Wege, was dem Werk von „Brügge sehen… und sterben“-Macher Martin McDonagh allerdings gut zu Gesicht steht. Nach dessen biederen Erstling, welche dutzendfach bekannte Gangster-Momente in typisch lakonischer Machart sattsam bekannt wiedergekäut und jenseits der Örtlichkeit wenig bis gar keine Eigenständigkeit vorweisen konnte (auch wenn mein werter Seitenkollege C4rter das, wie einige etliche Andere, dies ganz und gar nicht so empfunden hat) , so scheint „7 Psychos“ dies umso mehr kompensieren zu wollen.

Die Geschichte handelt von Drehbuchautor Marty, der an einer Geschichte mit dem Titel „Seven Psychopaths“ sitzt und nicht so recht weiß, was er da schreiben soll. Sein durchgeknallter Freund Billy (Sam Rockwell, wer auch sonst?) erzählt ihm deshalb Geschichten über verschiedene Psychopathen, anscheinend unwissend, dass er als „professioneller Hunde-Kidnapper“ sich mit Gangster Charlie (Woody Harrelson) angelegt hat, indem er dessen ein und alles, dessen Hund, gekidnappt hat. Väterlicher Freund der beiden ist Hans (the one and only: Christopher Walken), welcher das Geld aus dem Hunde-Kidnapping für seine Krebskranke Frau Myra (ganz toll: Linda Bright Clay) braucht…
Jetzt mehr von der immer wieder vo...

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