Easy A – Einfach zu haben

Easy A – Einfach zu haben

Eingefügtes Bild

Erscheinungsjahr: 2010
Regie: Will Gluck

Darsteller: Emma Stone
Amanda Bynes
Cam Gigandet
Stanley Tucci
Penn Badgley
Patricia Clarkson
Malcolm McDowell
Lisa Kudrow
Thomas Haden Church
Alyson Michalka
Dan Byrd

Inhalt@OFDB

Nachdem der Trailer zu „Easy A“ auf mich eher den Eindruck von „noch einer Highschool Komödie“ gemacht hat, war ich über die durchweg sehr positiven Reviews erstaunt. Dies war Grund genug, dass ich mir den Film nun auch einmal angesehen habe.
„Easy A“ ist wirklich ein erfreulich gutes Stück von der typischen US-Highschool-Comedy entfernt. Der Humor ist frisch und immer schön über der Gürtellinie, die Geschichte ist recht kreativ und die Botschaften des Films sind meist schön weit weg vom antiquierten Hollywood-Brei der sonst stellenweise im Genre vorherrscht, auch wenn der Film ab und an doch auf ausgelatschte Pfade zurückgreift. Die größte Stärke des Films sind die toll geschrieben und noch etwas besser gespielten Charaktere. Allen voran Emma Stone in der Hauptrolle als Olive. Ihr Leistung ist beinahe schon unheimlich gut. Geniales, sehr überzeugendes und einfach richtig starkes Schauspiel. Stone schafft es, dass ihre Figur kess und vorlaut ist, immer einen guten Spruch auf den Lippen hat aber dabei niemals unsympathisch rüberkommt. Der Zuschauer baut schnelle eine starke Bindung zur Figur auf, die den Film über anhält.
Aber auch die erstklassig besetzten Nebenrollen tragen dazu bei, dass „Easy A“ in seinen 90 Minuten so viel Spaß macht. Stanley Tucci und Patricia Clarkson als ein wenig schräge aber niemals peinlich Eltern von Olive, Malcolm McDowell in einer kleinen Rolle als Schulleiter oder Thomas Haden Church als cooler Lehrer von Olive. Einzig „Friends“-Star Lisa Kudrow fällt mit ihrer platten und dazu noch schwach gespielten Figur etwas aus dem Rahmen und sorgt dazu im Finale des Films für ein paar etwas unpassende Szenen.
Insgesamt ist es aber richtig schön zu sehen, wie aus Figuren, die aus der reinen Beschreibung her unglaublich platt klingen könnten, in „Easy A“ richtig tolle Charaktere entstehen die einfach Spaß machen.
Anhand von „Easy A“ kann man wohl festhalten, dass es sich wirklich lohnt Klassiker der Literatur an der Highschool oder zumindest in der Neuzeit neu aufzulegen. „10 Things I hate about you“ oder „Cruel Intensions“ sind ja ebenfalls 2 Bespiele, die zeigen das es mit den richtigen Autoren und den richtigen Schauspielern gut funktionieren kann.
Auch wenn es „Easy A“ nicht ganz schafft den Highscoolfilm-Mief abzulegen, ist er eine wirklich schöne Abwandlung bekannter Genrezutaten. „Easy A“ richtet sich dabei definitiv nicht nur an die Jugendgeneration und macht auch älteren Zuschauern Spaß. Diese haben, wie ich, vor allem Spaß an den diversen 80s Referenzen so z.B. zu „Say Anything…“. Und auch „Easy A“ selbst wirkt stellenweise mehr wie ein Film aus den glorreichen 80er Jahren als wie eine Teenie-Komödie aus 2010. „Easy A“ beweist endlich mal wieder das Intelligenz und Comedy sich auch heute nicht ausschließen brauchen. Sehr schön!

9/10