Bates Motel – Season 1
Kreative Ideen auf dem Serienmarkt sind momentan das A und O. Nachdem sogar Flaggschiffe wie „CSI“ nach und nach die Segel streichen müssen, heißt es nun doch endlich, dass sich Qualität statt Quantität auszahlt. Gehörten trotz der hohen Qualität des gesamten Markts die qualitativ besten Serien meist zu einer Quoten-Minderheit, scheinen sich die Sehgewohnheiten nun letztlich doch zum guten zu Ändern. Da kommt die Idee einer Vorgeschichte zum Hitchcock Film „Psycho“ gerade recht. Wer würde nicht gerne wissen wie aus Norman Bates der verrückte Killer in Frauenkleidern wurde den Hitchcock auf seine Hauptdarstellerin gehetzt hat?
Zunächst spielt „Bates Motel“ mit den Erwartungen. Der Pilot sieht lange Zeit so aus, als spiele er Ende der 50er bzw. Anfang der 60er Jahre. Doch ein auftauchendes Smartphone nach ca. 10 Minuten holt den Schauspieler in die Realität zurück. Auch wenn der Originalfilm in den 60er Jahren gespielt hat, „Bates Motel“ spielt in der Gegenwart und das ist auch gut so, denn Old-School Serien gibt es momentan bereits genug. Bereits „Vegas“ ging aufgrund dieser Prämisse baden, daher ist „Bates Motel“ gut beraten sich in der Gegenwart anzusiedeln.
Muttersöhnchen Norman zieht, nach dem Tot seines Vaters, mit seiner Mutter Norma in einen kleinen Ostküstenort. Seine Mutter will dort das titelgebende Hotel betreiben. Norman besucht die örtliche Schule und kommt schnell mit vielen hübschen Damen in Kontakt. Doch Norma gefällt das gar nicht, andererseits hat sie aber auch anderes zu tun als sich darum zu kümmern wo sich ihr 18 jähriger Sohn rumtreibt. Denn der ehemalige Eigentümer des Hotels tyrannisiert sie und eines Abends kann er sie gar überwältigen und vergewaltigen. Norman kommt allerdings noch rechtzeitig zur Hilfe und kann den Mann überwältigen, den Norma daraufhin brutal ermordet. Und damit fangen die Probleme im Grunde erst an.
„Bates Motel“ ist eine dieser Serien, in der die Hauptdarsteller pausenlos in ausweglose Situationen geraten. Vergewaltiger, korrupte Polozisten, Menschenhandel, Mafia, Drogenhandel und und und. Die Storytwist nehmen teilweise groteske Züge an und man kann „Bates Motel“ unmöglich über die gesamten 10 Folgen der ersten Staffel für voll nehmen, dafür ist die Handlung einfach zu komprimiert voll mit abstrusen Zufällen und Ereignissen.
Trotz allem aber schafft es „Bates Motel“ den Zuschauer an den Bildschirm zu fesseln. Die recht erfrischende Idee, der gute Cast (u.a. Oscar Nominee Vera Farmiga als Norma Bates) und die ständig Haken schlagende Story die niemals still steht und in den 10 Folgen extrem viel Story reinpresst sorgt dafür, dass „Bates Motel“ zwar keine Anspruchsvolle Unterhaltung ist, doch wenn man wahlweise das eine oder andere Auge zukneift, kann man der Serie seinen hohen Unterhaltungswert nur schwer absprechen. Somit kann man für Staffel 1 eigentlich nur eine Empfehlung aussprechen und sie pendelt sich ein bei:
7/10
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